DE514079C - Kondensieren von Chlorgas - Google Patents

Kondensieren von Chlorgas

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DE514079C
DE514079C DEK114261D DEK0114261D DE514079C DE 514079 C DE514079 C DE 514079C DE K114261 D DEK114261 D DE K114261D DE K0114261 D DEK0114261 D DE K0114261D DE 514079 C DE514079 C DE 514079C
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chlorine
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chlorine gas
condenser
condensation
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Krebs & Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Kondensieren von Chlorgas Es sind in der Technik zum Kondensieren von Chlorgas Apparate in Gebrauch, welche aus einem Behälter mit einer oder mehreren z. B. parallel gewickelten Schlangen bestehen, die außen von einem Kühlmedium umgeben sind und durch welche innen das Gas hindurchströmt. Es sind auch solche Apparate bekannt, welche aus einem Rohrbündel bestehen, welches in ähnlicher Weise wie die Schlangen auf der einen Seite der Rohrwandung von einem Kühlmedium umgeben sind, während die Rohre des Bündels von dem Chlorgas durchströmt werden. Fast immer ist die Anordnung so, daß das Chlorgas in den Kondensator von oben eintritt, während das verflüssigte Chlor unten an der tiefsten Stelle abfließt. Die unkondensierbaren Gase, welche in jedem Chlorgas -enthalten sind und in der Hauptsache aus Kohlensäure, Stickstoff, Sauerstoff, Luft und Wasserstoff bestehen können, werden dabei parallel zur Strömungsrichtung des Gases geführt und sollen an derselben Stelle, an welcher das verflüssigte Chlor aus dem Kondensator abgezapft wird, den Kondensator verlassen.
  • Da das Gewicht von i cbm Chlorgas etwa 3, i kg beträgt, so sind alle als Fremdgase im Chlor vorkommenden Gase spezifisch leichter als das Chlorgas selbst. Selbst das relativ chwere Kohlensäuregas ist noch bedeutend leichter als Chlorgas. Ist aber im Chlorgas, wie es besonders bei solchem Gas vorkommt, welches nach dem Quecksilberverfahren gewonnen wurde, Wasserstoff enthalten, so ist das Verhältnis der spezifischen Gewichte der Fremdgase zu dem spezifischen Gewicht des Chlorgases noch bedeutend ungünstiger. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß ein Gas, welches in einem Kondensator verflüssigt werden soll und welches die hier geschilderten Fremdgase enthält, der Verflüssigung dadurch Schwierigkeiten entgegensetzen wird, daß die Fremdgase, wenn sie in dem Kondensator von oben nach unten geführt werden, infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes dieser Strömungsrichtung nicht ohne weiteres folgen werden. Der Verflüssigungsvorgang wird vielmehr nur im Anfang der Kondensation, wenn das Mengenverhältnis der Fremdgase im Verhältnis zum Chlorgas klein ist, noch ziemlich gut vonstatten gehen. Sobald aber infolge teilweiser Kondensation des Chlors der verbleibende Rest in ein ungünstiges Verhältnis zu den Fremdgasen kommt, wird die Kondensation verlangsamt, weil infolge der Fremdgase der Partialdruck des Chlorgases herabgesetzt wird. In der untersten Zone des Kondensators wird so ein Gasgemisch vorhanden sein, welches infolge seiner relativ großen Beimengungen an Fremdgasen spezifisch bedeutend leichter ist als das von oben nachströmende Chlorgas. Infolgedessen wird das spezifisch leichtere Gasgemisch immer bestrebt sein, wieder nach den oberen Zonen des Kondensators zu strömen.
  • Daß dieser Vorgang sich tatsächlich so abspielt, wie hier geschildert wurde, geht daraus hervor, daß bei der Kondensation von Chlorgas, welches große Mengen Fremdgase enthält, die Kondensation häufig intermittierend durchgeführt werden muß, indem man das durch den Kondensator hindurchgepumpte Chlorgas bzw. das Gasgemisch von Zeit zu Zeit aus dem Kondensator entweichen läßt, worauf die Verflüssigung des nunmehr frisch in den Kondensator eingepumpten Chlorgases so lange wieder glatt durchgeführt werden kann, bis infolge Ansammlung der Fremdgase im Kondensator die Verflüssigungsausbeute so stark zurückgeht, daß man wieder eine vollständige Entgasung des Kondensators vornehmen muß.
  • Abgesehen davon, daß die liier geschilderte Arbeitsweise umständlich ist und eine fortgesetzte Bedienung beansprucht, hat sie auch den Nachteil, daß durch die periodische Entgasung des Kondensators jedesmal ein großer Teil Chlorgas mit entweicht, welcher auf diese Weise der Verflüssigung entzogen wird.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei welchem zwar das Chlorgas auf dem natürlichen Wege durch den Kondensator geführt wird und in diesen von unten eintritt, so daß die Abgase oben den Kondensator verlassen können. Dieses Verfahren hat aber gleichzeitig den Nachteil, daß es aus zwei getrennten Kühlsystemen bestehen muß, wovon das eine System als Vorkühler und das andere als Kondensator dient. Verzichtet man dagegen auf die Vorküblschlange, so würde das warme Gas beim Eintritt in die Kondensatorschlange von unten das schon verflüssigte Chlor wieder anwärmen und teilweise zur Verdampfung bringen.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet die hier geschilderten Nachteile, indem das zu kondensierende Gas derartig in dem Röhrensystem des Kondensators geführt wird, daß die Strömungsrichtung des Gases mit der Abflußrichtung des kondensierten Chlors parallel läuft, während gleichzeitig die Fremdgase sich trennen und von unten nach oben strömen können, ohne mit dem frisch nachströmenden Chlorgas wieder in Berührung zu kommen. Zweckmäßig ist es, wenn man zur Durchführung des Verfahrens den Kondensator fast horizontal ausführt mit einer geringen Neigung nach der Richtung, in wel# cher das Chlorgas strömen soll. Das Röhrensystem wird dann zweckmäßig an beiden. Enden in vertikaler Richtung verbunden und kann dies entweder durch Kanunern oder auch durch einzelne vertikal angeordnete Rohre geschehen: Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist beispielsweise und schematisch in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. i einen Längsschnitt durch. die Vorrichtung, Abb. 2 eine Aufsicht auf dieselbe.
  • In der Zeichnung bedeutet i einen Behälter mit einem Kühlmittel a, 2 bis 8 in wesentlichen -waagerechte Rohre eines Rohrsystems, welche durch lotrechte Rohre 9 bis 15 sowie 16 bis 21 zusammengefußt sind. Der Eintritt des Chlorgases .erfolgt in das Kondensatorsystem von der Seite, welche dem Abfluß 22 des flüssigen Chlors gegenüberliegt, während bei 23, gegebenenfalls unter Einschaltung eines Verteilerrohres 23', die Abgase auf derselben Seite, wo das Chlorgas abfließt, jedoch an der höchsten Stelle des Kondensationssystems bei 24 kontinuierlich abgezogen -werden.
  • Die Strömungsrichtung des Gases. ist dabei in dem Hauptteil des Kondensators (waagerechtes Rohrsystem) parallel zur Richtung des abfließenden flüssigen Chlors, wie durch die Pfeile A angedeutet. Gleichzeitig strömen aber auch die Abgase hier in derselben Richtung, während der Weg der Abgase in den das flüssige Chlor und die Abgase sammelnden Rohrteilen 16 bis 21 stets von unten nach oben ist, wie durch Pfeile B angedeutet. Das geringere spezifische Gewicht erleichtert dabei die Trennung der fremden Gase von dem flüssigen Chlor wie auch von dem noch nicht kondensierten Chlorgas. Ein in dieser Weise ausgeführter Chlorkondensator kann vollständig kontinuierlich arbeiten, indem man das Ventil zur Regulierung der Abgasmenge nur einmal in eine bestimmte Stellung bringen muß, in welcher es dann ununterbrochen bleiben kann. Es ist zu erwähnen, daß die Kondensation des Chlorgases auf diese Weise natürlich genau so gut ohne einen nennenswerten überdruck -wie auch unter einem größeren Druck erfolgen kann. In beiden Fällen wird die Kondensation gleich vorteilhaft verlaufen.
  • Dias Verfahren ist natürlich nicht auf die Verwendung eines Kondensators beschränkt, bei welchem das Chlorgas durch ein Rohrsystem strömt, das in einem das Kühlmittel enthaltenden Behälter angeordnet ist, sondern kann auch mit Kondensatoren anderer Bauart ausgeführt werden, wo z. B. Rohre von je einem weiteren Rohr umgeben sind und in dem Zwischenraum das Kühlmittel und innen das Chlorgas strömt oder die umgekehrte Anordnung vorliegt.

Claims (1)

  1. PATENT ANsprÜGji: Verfahren zum Kondensieren von Chlorgas mit Beimengung von Gasen, welche spezifisch leichter sind als das Chlorgas und wobei das zu kondensierende Gas in dein Röhrensystem des Kondensators in der Abflußrichtung des kondensierten Chlors läuft, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kondensierende Gas und das kondensierte Chlor derart geführt wird, daß bereits während der Führung der Gase im Röhrensystem die Fremdgase sich trennen und von unten nach oben strömen können, ohne mit dem frisch nachstr5menden Chlorgas wieder in Berührung zu kommen.
DEK114261D 1929-04-06 1929-04-06 Kondensieren von Chlorgas Expired DE514079C (de)

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DE (1) DE514079C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2531753A (en) * 1946-03-07 1950-11-28 Alfred H Totten Two-stage vapor condenser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2531753A (en) * 1946-03-07 1950-11-28 Alfred H Totten Two-stage vapor condenser

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