DE836693C - Verfahren zur Abscheidung der AEthylenfraktion aus Koksofengas - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung der AEthylenfraktion aus Koksofengas

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DE836693C
DE836693C DED174A DED0000174A DE836693C DE 836693 C DE836693 C DE 836693C DE D174 A DED174 A DE D174A DE D0000174 A DED0000174 A DE D0000174A DE 836693 C DE836693 C DE 836693C
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DE
Germany
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ethylene
gas
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coke oven
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DED174A
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Pieter Jan Haringhuizen
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/09Purification; Separation; Use of additives by fractional condensation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung der Athylenfraktion aus Koksöfengas Beim Zerlegen von Koksofengas durch fraktionierte Kondensation wird sowohl nach dem Linde-Bronn- als auch dem Air Liquide-Verfahren (vgl. M. R u h e m a n n : The Separation of Gases, Oxford 1940 und 1945, S. 237 bis 250) eine sog. Äthylenfraktion abgeschieden. Dies erfolgt dadurch, daß das Gas im Gegenstrom mit dem im Entstehen begriffenen Kondensat durch einen von einem Kühler gebildeten Äthylenabscheider hindurchgeführt wird, in dem das zu zerlegende Gas den Kühlkörper durchläuft, während das Kühlmittel, im vorliegenden Falle die expandierten abgeschiedenen Komponenten des Koksofengases, im Gegenstrom mit dem Gas durch die Kühlrohre hindurchströmt. Beim Linde-Bronn-Verfahren wird das Gas, nachdem es durch den Äthylenabscheider hindurchgegangen ist, durch einen Tropfenabscheider geführt, in dem die vom Gas mitgeführten Kondensattropfen sich ausscheiden, die sodann dem aus dem Athylenabscheider abgeführten Kondensat zugesetzt werden.
  • Die Äthylenfraktion enthält außer dem Äthylen noch Methan, Athan, Propylen, etwas Kohlenmonoxyd und außerdem Acetylen. Wesentlich für das getrennte Auffangen der sog. Äthylenfraktion ist die Notwendigkeit, das Acetylen aus dem Gas zu entfernen, bevor die Methanfraktion aufgefangen wird, und zwar mit Rücksicht darauf, daß die Löslichkeit des Acetylens in den niedriger siedenden Fraktionen zu gering ist und daher durch Ausscheidung von Feststoff aus dem Acetylen eine Verstopfung der Apparatur eintreten könnte. In der erwähnten Fraktion soll demnach fast das gesamte Acetylen aufgefangen werden, während im Hinblick auf die\rerwendungsmögliclikeitendesAcetylensder Gehalt an Acetylen möglichst gesteigert werden soll.
  • Beim Air Liquide-Verfahren wird das Koksofengas bei einer solchen Temperatur aus dem Äthylenabscheider abgeführt, die relativ bedeutend höher liegt als die nach dem Linde-Bronn-Verfahren. Man erreicht damit, daß die Menge des in die Äthylenfraktion hineingelangenden Methans eine geringere ist. Zu gleicher Zeit aber wird sich ein geringerer "feil des in dem Koksofengas enthaltenen Äthylens bei der wesentlich größeren, relativen Dampfspannung in dieser Fraktion ansammeln, und es wird sich somit in der anschließenden -Methanfraktion mehr Äthylen kondensieren. Diese Methode ist also zur Gewinnung des vorhandenen Äthylens weniger zweckdienlich und zugleich kann mehr Acetylen durch den Äthylenabscheider hindurchgehen.
  • Für den Fall, daß das Linde-Bronn-Verfahren verwendet wird, ist festzustellen, daß nur ein Äthylengehalt von etwa 30 % in der Äthylenfraktion erhalten wird, und zwar hauptsächlich deshalb, weil in der Äthylenfraktion eine gleiche Menge des Nlethatis kondensiert und außerdem ein relativ großer "feil des ursprünglich in dem Koksofengas vorhandenen Äthylens, etwa 4o%, nicht in dem Kondensat aufgefangen wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, einen größeren Teil des Äthylens in deF Äthylenfraktion aufzufangen und deren Äthylengehalt erheblich zu steigern und zugleich in dieser Fraktion nahezu sämtliches Acetylen aufzufangen.
  • Verwendet man lediglich den Äthylenal>scheider, also Mine Tropfenabscheider, so ist dieses Ziel nicht in befriedigender Weise zu erreichen. Durch zwei .\laßnahmen, nämlich dadurch, daß man beim Äthvlenabscheider die Ausgangstemperatur herabsetzt oder daß man die Säule derart geräumig oder mit anderen Worten die Gasgeschwindigkeit derart niedrig wählt, daß eine Mitführung von Kondensattropfen nicht eintritt, könnte man verhüten, daß das eingeführte Acetylen in den nächstfolgenden Metlianabscheider hineingelangt. Im letzteren Falle würde, vorausgesetzt, man könnte ein derartiges Verfahren verwirklichen, die Wärmeübertragung itn Abscheider eine mangelhafte sein, und man würfle dann zum Wärmeaustausch eine relativ sehr große Oberfläche, die die Säule überaus teuer gestalten würde, benötigen. Im ersteren Falle müßte man das Acetylen mittels kondensierenden Methans auswaschen, wodurch aber der Gehalt an Methan in der Äthylenfraktion ansteigen und der Äthylengehalt mithin relativ zurückgehen würde. Während des Herunterströmens des flüssigen Methans würde gleichzeitig eine Kältedegradation auftreten, so daß, vom energetischen Standpunkt aus betrachtet, die diskutierte Maßnahme unvorteilhaft wäre. Gleiches gilt, wenn man durch Erhöhung der Temperatur des Eingangsgases eine Herabsetzung des Methangehalts in der Äthylenfraktion herbeiführen würde.
  • Bei der Anwendung des Tropfenabscheiders nach (lein Linde-Bronn-Verfahren würde der größere Teil des im Äthvlenabscheiders kondensierenden Methans nebst dein mit demselben ausgewaschenen Acetylen im Tropfenabscheider abgeschieden werden, und da in der Praxis nach diesem Verfahren im Abscheider eine Stauung auftritt, würde dadurch der Gehalt an Äthylen der Äthylenfraktion herabgesetzt werden. Eine Steigerung der Ausgangstemperatur würde nur bewirken, daß eine Mehrmenge an Äthylen und Acetylen in den Methanabscheider hineingelangen würde, während bei Herabsetzung dieser Temperatur der Gehalt an Methan in der Äthyl:enfraktion anstiege. Indessen ist das eine ebensowenig erwünscht wie das andere.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung berücksichtigt nun die Erkenntnis, daß es gar nicht erforderlich ist, das Mitführen von Kondensattropfen wäfirend::des Herunterkühlens des Gases zu verhindern und einen Tropfenabscheider anzuwenden. Man muß indessen das im Tropfenabscheider befindliche Kondensat, das in bezug auf die in demselben herrschende Temperatur einen Überschuß an höher siedenden Komponenten enthält, durch Rektifizierung scheiden. Die Rektifizierung kann dadurch erfolgen, daß das Kondensat in die Äthylenabscheider zurückgeleitet wird; und zwar im Gegenstrom mit dem Gas. Dies ist nur dann möglich, wenn in dem besagten Abscheider keine Stauung eintritt.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich somit auf die Abscheidung der Äthylenfraktion aus Koksofengas auf dem Wege über eine in einem Kühler (Ätlivlenabsclieider) erfolgende Kondensierung im Gegenstrom mit dem Kühlmittel und die Abscheidung von mitgeführtem Kondensat in einem Tropfenabscheider und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit, mit der das Gas durch den Kühler strömt, unterhalb der Staugrenze gehalten wird und dem Kühler das im Tropfenabscheider anfallende Kondensat im Gegenstrom mit dem Gas wieder zugeführt wird.
  • Vorzugsweise wird die Gasgeschwindigkeit derart eingestellt, daß sie nahe an und unter dem Staugrenz\vert liegt.
  • Es hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise möglich isst, eine 60'% Äthylen, zuzüglichPropylen, enthaltende Äthylenfraktion zti gewinnen, in der, mit Ausnahme weniger Prozente, (las gesamte im Gas vorhandene Äthylen und Acetylen konzentriert wird.
  • Es wurde gefunden, daß es außerdem möglich ist, auf diese Weise dem Äthylenabscheider das Gas mit einer Temperatur zu entnehmen, die über der dein Linde-Bronn-Verfahren entsprechenden Temperatur liegt, und folglich hat man in dem erwähnten Abscheider eine geringere Menge des kondensierenden Methans zu verdampfen. Man erzielt somit gleichzeitig eine in energetischem Sinn vorteilhafte Scheidung.
  • Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch eine Einrichtung, bei der das neue Verfahren angewendet wird, angegeben.
  • Das Gas wird bei t in den Äthylenabscheider eingeführt und verläßt ihn bei 2, um durch den T ropfenahscheicler 6, dessen im Zickzack angeordnete Schotten bei 7 ersichtlich sind, hindurchzugelien. Das Koksofengas wird im Äthylenabscheider mittels frei 4 zugeführter expandierter Fraktionen gekühlt, die nach dein Hindurchgang durch die Kühlrohre bei 5 abgeführt werden. Das Kondensat strömt in der (lern Gasstrom entgegengesetzten Richtung alw-ärts, wird dabei rektifiziert und sodann bei 9 abgelassen. Das im Tropfenabscheider abgeschiedene Kondensat wird bei 8 in den Äthylenabscheider eingebracht und strömt mit dem übrigen Kondensat :in den Kühlröhren entlang nach unten. :Xucli die exl)ariclierte Äthylenfraktion wird im Wärtneaustausch mit (lern 1Zoksofetigas durch den Äthylenabscheider hindurchgeführt. Beispiel
    iooo t113 Koksofengas, (las 1,7 % Äthylen und
    I>rol)ylerr. 26 0/0 Methan, o.8 % Äthan und o,o5 %
    .\cetvletr enthält. werden bei einem Druck von
    13 :\tni. und 1>e1 einer Temperatur von - ioo° C
    in einer 1#.irrricliturig, w 1e sie in der Figur dargestellt
    ist, j>ehandelt, 1)er Ätlivlenabscheider weist zwei
    IZ@>hrenlrün<lel auf, die in entgegengesetzten Rich-
    tungen z\ isch(#neinander durchlaufend spiralförmig
    ,few'urrderr sind. 1)1e auf einen freien Durchgang
    berechnete Geschwindigkeit in der Richtung der
    .\clisc de.,; .\lrscheiclcrs 1>eliiuft sich bei - ioo° C
    auf o,56 m/sec. 1)1e Temperatur des austretenden
    Gases beträgt - i 4o' C.
    1)1e "ewonnene Ätlivlenfraktion, deren Menge
    275 111i 1>c#tragt, w-cist fr>Igetide Analysenergebnisse
    eirrf
    .____ . Tabelle .
    Äthylen und Propylen ........... 6o 0/0 (36,7)
    Methan ........... . ............. 7 0/0 (3o,6)
    Athan .......................... 29 0/0 (3o,6)
    .\cetylen ........................ 1,80/0
    Wasserstoff, Stickstoff. Kohlen-
    nionoxvd ..................... 2,2 0/0
    Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß 97 0/0 (65) des im Koksofengas enthaltenen Äthylens, zuzüglich Propylen, in die Äthylenfraktion hineingelangt sind.
  • Die sodann aufgef angehe Methanfraktion (30o m$) enthält o,17 0/0 (1,9) Äthylen und o,oi % Acetylen, d. h. 3 (35) bzw. 6% der im Koksofengas enthaltenen Menge.
  • In der Tabelle und im folgenden sind, in Klammern gesetzt, die Prozentsätze angegeben, die von R u h e m a n n in bezug auf eine Scheidung eines offensichtlich acetylenfreien Koksofengases mit i,8 % Äthylen, zuzüglich Propylen, gemäß (lern Linde-Bronn-Verfahren bei gleichem Druck und gleicher Eingangstemperatur und einer 5'C niedrigeren Ausgangstemperatur mitgeteilt wurden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung der sog. Äthy lenfra'ktion aus Koksofengas auf dem Wege über eine in einem Kühler erfolgende Kondensierung im Gegenstrom mit dem Kühlmittel und durch Abscheidung von mitgeführtem Kondensat in einem Tropfenabscheider, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit, mit der das Gas durch den Kühler strömt, unterhalb der Staugrenze gehalten und dem Kühler das im Tropfenabscheider erhaltene Kondensat als Waschflüssigkeit in Gegenstrom mit dem Gas wieder zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasgeschwindigkeit derart eingestellt wird, daß sie nahe an und unter dem Staugrenzwert liegt.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das im Tropfenabscheider abgeschiedene Kondensat eine Leitung zum, oberen Teil des Äthylenabscheiders vorgesehen ist.
DED174A 1948-10-29 1949-10-29 Verfahren zur Abscheidung der AEthylenfraktion aus Koksofengas Expired DE836693C (de)

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