DE495822C - Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub - Google Patents
Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder KohlenstaubInfo
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Description
- Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub Während bei flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen die Menge des Verbrauches aus der zugeführten Brennstoffmenge ohne erhebliche Schwierigkeiten mit Hilfe bekannter, z_. B. nach dem Druckdifferenzprinzip arbeitender Einrichtungen meßbar ist, besteht bei der Verwendung fester Brennstoffe diese Möglichkeit nicht. Beispielsweise würde es praktisch kaum durchzuführen sein, die einem Kessel zugeführte Menge Kohlenstaub oder Kohle vorher ständig zu wiegen.
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die in einfacher Weise diese Aufgabe zu lösen gestattet. Gemäß der Erfindung wird die Menge des verbrauchten festen Brennstoffes dadurch ermittelt, daß eine für diesen Zweck vorgesehene, anzeigende, schreibende oder zählende Einrichtung entsprechend dem Produkt aus dem Kohlensäuregehalt der Abgase und aus deren Menge eingestellt wird. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Einrichtung in der Praxis gute Ergebnisse zu erzielen gestattet. Es ist dabei hauptsächlich nur zu beachten, daß die Rauchgase vollständig Verbrennungsprodukte, z. B. den verbrannten Kohlenstoff tatsächlich nur als Kohlenstoff und nicht als Kohlenoxyd enthalten und daß die Möglichkeit besteht, bei Änderung des verwendeten Brennstoffes, z. B. bei Anwendung einer Kohle mit höherem Wasserstoffgehalt, eine entsprechende Justierung der Meßeinrichtung vorzunehmen. Dies läßt sich am einfachsten bei Anwendung einer elektrischen Meßeinrichtung erreichen, wie dies in einem Beispiel auf der Zeichnung dargestellt ist.
- Die Abgase strömen in Richtung-des eingetragenen Pfeiles durch ein Rohr i, in welches beispielsweise ein Venturirohr 2 eingebaut ist. An das Venturirohr 2 ist in an sich bekannter Weise ein Druckdifferenzgerät 3 angeschlossen, dessen Einstellung ein Maß für die Menge der durchströmenden Abgase bildet. Auf der Zeichnung ist eine mit Zahnstange versehene Glocke als einstellbarer Teil des Meßgerätes 3 dargestellt. über ein Ritzel 4 wird bei Auf- und Abwärtsbewegung der Glocke eine Welle 5 gedreht, auf der ein ringförmiges Rohr 6 aus Isoliermaterial befestigt ist. Das Rohr 6 enthält einen Widerstandsdraht 7 von verhältnismäßig hohem Widerstand und einen Draht 8 von verhältnismäßig niedrigem Widerstand sowie einen Ouecksilbertropfen 9. Die beiden Drähte 7 uni 8 sind dabei so angeordnet, daß sie sich nicht berühren, aber durch das Quecksilber überbrückt werden.
- Von der Rohrleitung i zweigt außerdem ein Rohr io zur Rauchgasentnahme ab, das zu einem Kohlendioxydprüfer i i führt. Als solcher= ist auf der Zeichnung in an sich bekannter Weise eine Brückenschaltung dargestellt, die als wesentliche Teile einen von den Rauchgasen umströmten Meßdraht 12 und einen in einem Vergleichsgas, z. B. Luft, angeordneten Draht 13 aufweist. In den Diagonalzweig der Brückenschaltung i i ist der Widerstandsdraht 7 eingeschaltet. Die Meßeinrichtung für die gesuchte Brennstoffmenge ist auf der Zeichnung durch ein elektrisches Anzeigegerät 14 sowie durch einen Elektro-13-tzähler 15 angedeutet, die in Parallelschaltung mit dem einen Ende des Widerstandsdrahtes 8 und mit dem einen Ende des Widerstandsdrahtes 7 in Verbindung stehen. Beide Geräte werden möglichst hochohmig ausgeführt, so daß ihr Stromverbrauch gegen den des Widerstandsdrahtes 7 zu vernachlässigen ist. Außerdem ist ein Vorschaltwiderstand 16 vorgesehen, der bei Änderung der Art des verwendeten Brennstoffes einer Einstellung von Hand bedarf. Es kann beispielsweise eine Teilung aufweisen, nach dem Prozentgehalt an Kohlenstoff in einer Gewichtseinheit der verwendeten Kohle. Für den Fall, daß damit zu rechnen ist, daß die Rauchgase auch Kohlenoxyd enthalten, empfiehlt es sich, vor dem Kohlendioxydprüfer i i eine zusätzliche Verbrennungskammer einzuschalten, die bei 17 gestrichelt angedeutet ist.
- Die dargestellte Anordnung arbeitet in der Weise, daß das Gerät 3 die Menge der Abgase mißt und entsprechend die Widerstände 7 und 8 regelt. Gleichzeitig wird mittels der Brückenschaltung i i der Kohlensäuregehalt der Rauchgase nach dem Prinzip der Wärmeleitfähigkeit bestimmt und dementsprechend eine größere oder kleinere Spannung an die Enden des Widerstandsdrahtes 7 gelegt. Die Anordnung der Widerstandsdrähte 7 und 8 und des Quecksilbertropfens 9 wirkt so, daß aus den beiden von den Einrichtungen 3 und ii ermittelten Werten das Produkt gebildet wird. Dieses Produkt bzw. eine diesem 'Produkt entsprechende elektromotorische Kraft wird in den Stromkreis für das Anzeigegerät 14 und den Zähler 15 wirksam gemacht, und diese beiden Geräte werden dementsprechend eingestellt. Dabei kann das Anzeigegerät 14 am besten nach Kilogramm oder Tonnen Kohlenstoff pro Stunde und der Zähler 15 nach- Kilogramm oder Tonnen Kohlenstoff geeicht sein. Statt oder gleichzeitig mit dem Anzeigegerät-14 kann gegebenenfalls auch ein Registriergerät Anwendung finden, das zweckmäßig . gleichzeitig ebenfalls nach Kilogramm Kohlenstoff pro Stunde geeicht wird. Bei Änderung der Art der verwendeten Kohle ist der Widerstand 16 entsprechend zu regeln. Wird beispielsweise solche Kohle verwendet, die ioo % ihres Gewichtes Kohlenstoff enthält, so wäre z. B. der Widerstand 16 ganz auszuschalten usw.
Claims (2)
- PATLNTANSPRÜCTIE: i. Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Ermittlung der Abgasmenge (2, 3) und eine Einrichtung zur Ermittlung des Kohlendioxydgehaltes der Abgase (i i) mit einer anzeigenden, schreibenden oder zählenden Einrichtung (i4, 15) für die Brennstoffmenge derart verbunden sind, daß diese Meßeinrichtung (i4, 15) entsprechend dem Produkt der mit den beiden ersten Einrichtungen (2, 3 und i i) gefundenen Werte selbsttätig eingestellt wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Meßeinrichtung für die Brennstoffmenge (i4, 15) verwendet wird, deren Strom proportional dem Produkt aus der Abgasmenge und dem Kohlendioxydgehalt der Abgase (8, 9) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86391D DE495822C (de) | 1928-07-01 | 1928-07-01 | Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES86391D DE495822C (de) | 1928-07-01 | 1928-07-01 | Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE495822C true DE495822C (de) | 1930-04-12 |
Family
ID=7512981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES86391D Expired DE495822C (de) | 1928-07-01 | 1928-07-01 | Anordnung zur Bestimmung des Verbrauchs von Brennstoffen, insbesondere Kohle oder Kohlenstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE495822C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472645A (en) * | 1944-10-11 | 1949-06-07 | Ici Ltd | Thermal conductivity analysis of gases |
-
1928
- 1928-07-01 DE DES86391D patent/DE495822C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2472645A (en) * | 1944-10-11 | 1949-06-07 | Ici Ltd | Thermal conductivity analysis of gases |
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