DE2407940C2 - Vorrichtung zur gleichzeitigen Messung des Gehalts an verschiedenen brennbaren Bestandteilen einer Gasprobe - Google Patents
Vorrichtung zur gleichzeitigen Messung des Gehalts an verschiedenen brennbaren Bestandteilen einer GasprobeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, wie
sie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben Ist.
Bei der Überwachung von Luftverschmutzungen hat es sich als notwendig herausgestellt, eine getrennte quantitative
Messung an Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt In einer Gasprobe vorzunehmen und
gleichzeitig aber auch sämtliche anderen Kohlenwasserstoffe In der Gasprobe als Gruppe zu messen. Beispielsweise
kann erwünscht sein, den Anteil von Methan zu bestimmen, da aber der Anteil der schwereren Kohlenwasserstoffe
sich stark verändern kann, während der Anteil von Methan relativ konstant bleibt, kann man
eine einfacher zu Interpretlerende Aufzeichnung der schwereren Kohlenwasserstoffe erhalten, wenn Methan
von den gesamten Kohlenwasserstoffen abgezogen wird.
Im US-Patent 36 92 492 ist eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Messung von Kohlenmonoxyd und den
gesamten Kohlenwasserstoffen In einer Gasprobe erläutert. Die Messung geschieht mit Hilfe von Wasserstoffflammendetektoren
mit einem Reaktor zur Umwandlung eines Teils des Kohlenmonoxyds In der Probe in Methan,
wobei Mittel vorgesehen sind zur Messung und Anzeige der gesamten Kohlenwasserstoffe in der Probe und auch
des Kohlenmonoxyds in derselben. Die bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie nicht zur
gleichzeitigen Messung des Anteils der Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt ir: einer Probe
und der gesamten Kohlenwasserstoffe ohne diese Fraktion verwendet werden kann. Der Reaktor fügt einem
Teil der Probe Methan hinbei, welches durch Umwandlung von Kohlenmonoxyd entstanden ist.
Aus der französischen Patentschrift 21 35 966 ist ferner
Aus der französischen Patentschrift 21 35 966 ist ferner
ίο bekannt, als Transportgas dienende Luft von allen Kohlenwasserstoffen
zu befreien, so daß das Transportgas im Rahmen einer Nachweisreaktion inert ist, also nicht zur
Anzeige eines Wasserstoffbrennerdetektors beiträgt. Zur Entfernung aller Kohlenwasserstoffgase werden diese in
einem Reaktor einer Temperatur oberhalb 400° C oxidiert. Es wird darauf hingewiesen, daß die Temperatur
unbedingt oberhalb von 400° C liegen soll, damit eine vollständige Oxydierung aller Kohlenwasserstoffe
gewährleistet ist.
Auch mit elnsr solchen Vorrichtung ist es nicht möglich,
gleichzeitig den Anteil einer Gasprobe an einer Kohlenwasserstofffraktion
mit niedrigem Siedepunkt und den gesamten Kohlenwasserstoffanteil zu bestimmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, in einer Gasprobe gleichzeitig den Anteil einer Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt und den Gesamtgehalt der Probe an Kohlenwasserstoffen zu bestimmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, in einer Gasprobe gleichzeitig den Anteil einer Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt und den Gesamtgehalt der Probe an Kohlenwasserstoffen zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn zum Nachwels von Methan als niedrig siedende Fraktion der oxidierende
Katalysator aus Kupfer und Manganoxiden besteht und auf eine Temperatur von etwa 240 bis 265° C aufheizbar
Ist.
Es ist dabei sehr vorteilhaft, daß bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung allein durch die Wahl der Temperatur des Reaktors die Art der durchgelassenen
Gase eingestellt werden kann, also die niedrigsiedende Kohlenstofffraktion.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird im folgenden Aufbau und Wirkungswelse eines Ausführungsbelspieles
der Erfindung im einzelnen näher erläutert.
Gemäß der Zeichnung sind ein Paar Detektoren, die
Wasserstoffflammenbrenner 1 und 2 sind, wie sie üblicherweise bei der Wasserstoffflammenanalyse verwendet
werden, vorgesehen. Jeder Brenner weist einen Einlaß für Wasserstoff auf, der über eine Leitung 3 mit einer
geeigneten Wasserstoffquelle verbunden Ist. Beide Leitungen können mit einem Ventil 4 versehen sein. Über
ein Ventil 6 und Leitungen 7, die zu den Basistellen der
beiden Brenner führen, wird den Brennern Verbrennungsluft zugeführt. Eine Leitung 8 für die Gasprobe leitet
die Probe durch ein Filter 9 und einen kapillaren Bereich 10 und dann In zwei Verzweigungsleitungen 11
und 12, jede von diesen Leitungen 11 und 12 führt zu dem Wasserstoffeinlaß eines Brenners. Die Leitung 8 für
die Gasprobe kann mit einer Regulieranordnung 13 für den Rückdruck ausgestattet sein.
Die Verzweigungsleitung 11 führt direkt zum ersten Brenner. Die zweite Verzwelgungsleltung 12 enthält
einen katalytlschen Reaktor, In welchem sämtliche Kohlenwasserstoffe
In der Probe, mit Ausnahme einer vorgegebenen Fraktion mit niedrigem Siedepunkt, durch Oxydation
entfernt werden. Der Reaktor kann aus einem Gehäuse 15 bestehen. In welchem ein geeigneter Katalysator
16 gepackt 1st, der Kohlenwasserstoffe In Kohlen-
dioxyd und Wasser umwandelt, wenn er von einer elektrischen Heizvorrichtung 17 im katalytischen Bett
erwärmt wird.
Dementsprechend werden dem Brenner 1 die gesamten Kohlenwasserstoffe in der Gasprobe zugefünrt, während
dem Brenner bzw. Detektor 2 lediglich die in dem Reaktor nicht entfernte Fraktion mit niedrigem Siedepunkt
zugeführt wird. Das System sollte dabei so ausgelegt sein, daß der Probengasstrom aus der Leitung 8 sich in
gleiche Teile an den Verzweigungsleitungen 11 und 12 aufspaltet. Ist dies nicht der Fall, dann müssen Mittel
vorgesehen sein, das System in der Weise zu kalibrieren und einzujustieren. um einen ungleichen Fluß in beide
Verzweigungsleitungen zu kompensieren.
Je niedriger der Siedepunkt eines Kohlenwasserstoffes ist. um so schwieriger ist es, es zu verbrennen. Beispielsweise
ist es schwieriger. Methan als Äthan zu verbrennen und es ist schwieriger, Äthan im Vergleich zu Propan zu
vetbrennen. Dementsprechend kann man durch Kontrolle und Einstellung der Temperatur des Reaktors einen
oder mehr Kohlenwasserstoffe in der Gasprobe unverbrannt lassen. Bei einer Temperatur zwischen etwa
240° C und 265° C wird lediglich Methan nicht verbrannt. Wird eine niedrigere Temperatur verwendet, beispielsweise
etwa 220° C, dann verbleiben sowohl Methan als auch Äthan und fließen zum Flammendetektor. Ein
geeigneter Katalysator ist Hopcalit, welches hauptsächlich hergestellt ist aus Kupfer und Manganoxyden, es
können aber auch andere bekannte Katalysatoren verwendet werden. Durch Auswahl des geeigneten Katalysators
und einer entsprechenden Katalysatortemperatur, läßt sich die Kohlenwasserstofffraktion mit hohem Siedepunkt
aus der Gasprobe, die zu verbrennen ist, selektieren.
Der Kollektor jedes Brenners ist elektrisch über eine Leitung 20 mit dem Eingangsanschluß eines Elektrometers
verbunden, um die Kohlenwasserstoffe in dem Teil der Probe zu messen, die dem zugeordneten Brenner
zugeführt werden. In dieser Weise ist der Brenner 1 mit dem Elektrometer 21 und der Brenner 2 mit dem Elektrometer
22 verbunden, d. h., daß das Elektrometer 21 den Anteil der gesamten Kohlenwasserstoffe in der
Probe, das Elektrometer 22 jedoch nur den Anteil mißt, der der Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt
entspricht. Das von jedem Elektrometer als Folge der Messung des elektrischen Potentiais über der
Flamme des zugeordneten Brenners gemessene Signal wird einem Verstärker zugeführt. Auf diese Weise ist das
Elektrometer 21 über eine Leitung 23 mit einem der Eingänge eines Verstärkers 24 verbunden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Elektrometer 21 mit dem invertierenden Eingang des Verstärkers 24 verbunden.
In diesem Falle ist das andere Elektrometer über eine Leitung 25 mit dem invertierenden Eingang eines
Verstärkers 26 verbunden, wobei eine zusätzliche Leitung 27 die Leitung 25 mit dem nichtinvertierenden Eingang
des Verstärkers 24 verbindet, aus Gründen, auf die weiter unten noch eingegangen wird. Dieser nichtinvertierende
Eingang des Verstärkers 24 ist weiterhin auch noch an Masse gelegt.
Die Ausgangssignale der Verstärker können an Anzeige oder Schreibvorrichtungen angezeigt und registriert
werden. Dementsprechend ist der Ausgang des Verstärkers 24 über eine Leitung 30 mit einem Anzeigeinstrument
31 und der Ausgang des anderen Verstärkers über eine Leitung 32 mit einem zweiten Anzeigeinstrument
33 verbunden. Der zweite Verstärker 26 wirkt in der Weise, daß das Anzeigeinstrument 33 dazu veranlaßt
wird, den Kohlenwasserstoff oder die Kohlenwasserstoffe in der Gasprobe anzuzeigen, die von dem Reaktor nicht
entfernt worden sind, d. h. die Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt. Allerdings ist die elektrische
Schaltung so getroffen, daß das Ausgangssignal des zweiten Elektrometers 22 über die Leitung 27 von dem größeren
Ausgangssignal des ersten Elektrometers, welches die gesamten Kohlenwasserstoffe mißt, abgezogen wird, so
daß der Ausgang des Verstärkers 24 das Meßinstrument 31 dazu veranlaßt, den Anteil der gesamten Kohlenwasserstoffe
in der Probe anzuzeigen, abzüglich der Fraktion mit niedrigem Siedepunkt, die von dem Elektrometer 22
gemessen und von dem Anzeigeinstrument 33 angezeigt wird; mit anderen Worten zeigt das zweite Anzeigeinstrument
33 die Kohlenwasserstofffraktion mit niedrigem Siedepunkt an, die den Reaktor passiert hat, während das
erste Anzeigeinstrument 31 die gesamten Kohlenwasserstoffe in der Probe, abzüglich dieses Anteils oder dieser
Fraktion anzeigt, so daß lediglich die verbleibenden Kohlenwasserstoffe registriert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Messung des Gehalts an verschiedenen brennbaren Bestandteilen
einer Gasprobe mit einem ersten und einem zweiten Wasserstoffbrennerdetektor, mit einer ersten Leitung
zur Zuführung eines Teils der Gasprobe zum ersten Detektor und einer zweiten Leitung zur gleichzeitigen
Zuführung des Restes der Gasprobe zum zweiten Detektor, mit einem der Umwandlung eines Probenbestandteils
dienenden Reaktor in der zweiten Leitung sowie mit den Detektoren nachgeschal'.eten Elektrometern,
mit den Elektrometern nachgeschalteten Verstärkern mit invertierendem und nicht Invertierendem
Eingang, wobei entweder beide Elektrometerausgänge mit einem invertierenden oder beide Elektrometerausgänge
mit einem nichtinvertlerenden Eingang verbunden sind, und mit einer Verbindungsleitung, zwischen
dem Ausgang eines der beiden Elektrometer und dem zweiten Eingang des nlchtzugeordneien Verstärkers,
dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Messung des Anteils der Kohlenwasserstofffraktion
mit einem niedrigen Siedepunkt und der gesamten Kohlenwasserstoffe ohne diese Fraktion in einer
Gasprobe der Reaktor (15) ein Bett (16) eines oxidierenden Katalysators umfaßt und auf eine derartige
Temperatur aufheizbar Ist, diü sämtliche in den Reaktor
(15) eintretenden Kohlenwasserstoffe mit Ausnahme der Fraktion mit niedrigem Siedepunkt von
diesem zu Kohlendloxid und Wasser umgewandelt werden, daß die Verbindungsleitung (27) von dem
Elektrometer (22) ausgeht, welches dem Detektor (2) nachgeschaltet Ist, In dessen Leitung (12) der Reaktor
(15) liegt, und daß sie dieses Elektrometer (22) mit dem nlchtlntervertlerenden Eingang des Verstärkers
(24) verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nachwels, von Methan als niedrigsiedender
Fraktion der oxidierende Katalysator aus Kupfer und Manganoxiden besteht und auf eine Temperatur
von etwa 240 bis 265" C aufheizbar 1st.
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