DE19519189C1 - Sensoranordnung zum Nachweis eines Gases - Google Patents
Sensoranordnung zum Nachweis eines GasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung zum Nachweis ei
nes Gases.
Aus der Druckschrift DE 40 07 375 A1 ist eine Sensoranord
nung mit einem Gassensor und einem Katalysator zum Nachweis
von gasförmigen Verbindungen bekannt. Diese Sensoranordnung
weist einen Katalysator, der räumlich vom Gassensor getrennt
ist auf. Der Katalysator dient dazu, daß die zu detektierende
Verbindung durch katalytische Reaktion gespalten wird. Bei
einer Spaltung entsteht entweder direkt ein vom Gassensor de
tektierbares Element oder ein Verbindungsfragment, von dem an
der Gassensoroberfläche ein detektierbares Element abgespal
ten wird. Das bedeutet, daß die zu messenden Gase durch den
Katalysator soweit aufbereitet werden, daß sie von dem Gas
sensor detektiert werden können.
Aus der Druckschrift EP 0 305 963 A1 ist ein Meßgerät zur
Analyse eines Gasgemisches bekannt. Während der Messung wird
das Gasgemisch mit einem beheizten Katalysatorelement in Um
wandlungsprodukte zerlegt, welche mittels eines Gassensors
nachgewiesen werden, der mindestens eines der Umwandlungspro
dukte aufnimmt.
Beim obengenannten Stand der Technik werden die zu detektie
renden Gaskomponenten soweit aufbereitet, daß sie vom Gassen
sor detektiert werden können. Eventuell zusätzlich vorhandene
Gaskomponenten bleiben beim obengenannten Stand der Technik
unberücksichtigt
Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Sensoranordnung zum
Nachweis von Gasen anzugeben, bei der die Querempfindlichkeit
des Gassensors die Meßgenauigkeit der Sensoranordnung nicht
beeinflußt.
Die Erfindung wird durch eine Sensoranordnung gemäß Patentan
spruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Sensoranordnung im Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Sensoranordnung im Längsschnitt,
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Sensoranordnung
im Querschnitt,
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Sensoranordnung
im Querschnitt,
Fig. 5 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der Abbaura
te von Ethanol beim Durchgang durch ein chemisch
inertes beheiztes Filter mit und ohne Palladiumkata
lysator,
Fig. 6 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der Abbaura
te von Methan beim Durchgang durch ein chemisch iner
tes Filter mit und ohne Palladiumkatalysator.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Sensoranordnung darge
stellt. Ein Gehäuse G weist einen Einlaß E und einen Auslaß A
auf. Das zu analysierende Gas strömt durch den Einlaß E des
Gehäuses G auf ein Katalysatorfilter K. Das Katalysatorfilter
K bewirkt, daß störende Gaskomponenten, wie beispielsweise
stark reduzierend wirkende Gase wie Lösungsmittel, Kohlenwas
serstoffe oder H₂ oder stark oxidierend wirkende Gase, wie
Ozon in nicht störende Gaskomponenten umgewandelt werden.
Dies kann entweder durch Oxidation der reduzierend wirkenden
Gase oder durch Reduktion der oxidierend wirkenden Gase er
folgen. Das Katalysatorfilter K wird durch eine Heizung H auf
seine Arbeitstemperatur gebracht. Nach dem Katalysatorfilter
K treten nur noch die Gaskomponenten auf, die es zu detektie
rend gilt oder die durch den Katalysatorfilter K soweit umge
wandelt wurden, daß sie am Gassensor GS1, welcher nach dem
Katalysatorfilter K angeordnet ist, keinen Einfluß haben. Vom
Gassensor GS1 führen Anschlußleitungen AL durch das Gehäuse G
zu einer nicht gezeigten Ansteuer- und Auswerteeinheit.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Sensoranordnung dargestellt. Diese unterscheidet sich
gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Sensoranordnung da
durch, daß zwischen dem Einlaß E des Gehäuses G und dem Kata
lysatorfilter K ein zweiter Gassensor GS2 angeordnet ist.
Dessen Anschlußleitungen AL führen ebenso wie die des ersten
Gassensors GS1 zu einer nicht gezeigten Ansteuer- und Auswer
teeinheit. Durch eine derartige Sensoranordnung ist eine Dif
ferenzmessung möglich.
Ist das Gehäuse G, wie in Fig. 3 gezeigt, ausgebildet, kann
die separate Heizung H für das Katalysatorfilter K entfallen.
Das Katalysatorfilter K wird durch den beheizten Gassensor
GS1 erhitzt. Die vom beheizten Gassensor GS abgegebene Wärme
wird zur Erzeugung eines Konvetionsgasflusses genutzt. Das
strömende Gas streicht am Gassensor GS1 vorbei und tritt
durch den Auslaß A im Gehäuse G aus. Die Anschlußleitungen AL
des Gassensors GS1 dienen sowohl zur elektrischen Verbindung
mit einer nicht gezeigten Ansteuer- und Auswerteeinheit als
auch zur Positionierung des Gassensors GS1 im Gehäuse G.
Auch bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform kann
die separate Heizung H für das Katalysatorfilter K entfallen.
Das Katalysatorfilter K ist in einer Öffnung des Gehäuses G
angeordnet. Benachbart zum Katalysatorfilter K ist im Gehäuse
G der Gassensor GS1 angeordnet. Bei dieser Aufbauvariante
wird kein Konvetionsgasstrom benützt, sondern das Gas tritt
durch Diffusion in das Gehäuse G ein. Das Katalysatorfilter K
weist ein mit einem Katalysator versehenes Gitter auf, wel
ches durch den beheizten Gassensor GS auf die gewünschte Ar
beitstemperatur gebracht wird. Wie in Fig. 3 dienen die An
schlußleitungen AL sowohl der elektrischen Verbindung mit ei
ner nicht gezeigten Ansteuer- und Auswerteeinheit als auch
zur Positionierung des Gassensors GS1 gegenüber dem Katalysa
torfilter K.
In Fig. 5 ist die Abbaurate für Ethanol (C₂H₅O) mit Kataly
sator MK und ohne Katalysator OK als Funktion der Intensität
in Abhängigkeit von der Temperatur dargestellt. Als Katalysa
tor dient Palladium. Auf der Abszisse des Diagramms ist die
Temperatur in °C und auf der Ordinate die Intensität in % an
gegeben.
Bei einem Filter ohne Katalysator muß ein Temperaturfenster
zwischen 540 und 650°C eingehalten werden, damit Ethanol ab
gebaut wird, Methan jedoch nicht. Bei einem Filter mit Palla
dium-Katalysator liegt der entsprechende Temperaturbereich
zwischen 160 und 380°C. Das Temperaturfenster ist damit
nicht nur bedeutend weiter in Richtung niedriger Temperaturen
verschoben, sondern auch erheblich breiter.
In Fig. 6 ist die Abbaurate für Methan (CH₄) mit Katalysator
MK und ohne Katalysator OK als Funktion der Intensität in Ab
hängigkeit von der Temperatur angegeben. Auch hier ist auf
der Abszisse die Temperatur und auf der Ordinate die Intensi
tät angegeben.
Zur Unterstützung der Umwandlung von störenden Gasen in nicht
störende Gase kann ein Hilfsgas zugeführt werden, auf welches
der Gassensor GS1 nicht oder nur sehr schwach anspricht, wel
ches aber durch Umsetzung am Katalysatorfilter K selektiv
Störgase entfernt.
Um zu verhindern, daß Gas gegen die Strömungsrichtung zum
Gassensor GS1 diffundiert, kann eine Lochblende, eine Aus
strömdüse, welche die Strömungsgeschwindigkeit erhöht oder
ein Sintermetallfilter im Auslaß A des Gehäuses G verwendet
werden.
Der Gastransport kann durch eine Pumpe oder durch Konvetions
kräfte hervorgerufen werden. Sollen Konvetionskräfte ausge
nützt werden, so ist darauf zu achten, daß das Katalysator
filter K und der Gassensor GS1 übereinander angeordnet ist.
Zur Unterstützung des Gastransports kann entweder eine sepa
rate Heizung H oder die Wärme des Gassensors GS1 genutzt wer
den.
Einschränkungen hinsichtlich der thermischen Belastbarkeit
der Gassensoren GS1 und GS2 bestehen nicht, da eine ausrei
chende räumliche Trennung der Gassensoren GS1, GS2 und des
Katalysatorfilters K vorgesehen werden kann.
Vorzugsweise einzusetzende Gassensoren sind Hochtemperatur
gassensoren auf der Basis halbleitender Metalloxide wie
Ga₂O₃, SrTiO₃, WO₃, AlVO₄ oder BaSnO₄.
Die Betriebstemperatur eines Hochtemperaturmetalloxidsensors
auf Ga₂O₃-Basis liegt zwischen 700 und 1000°C.
Ein möglicher Anwendungsfall der erfindungsgemäßen Sensoran
ordnung ist die Detektion von Erdgas bei gleichzeitiger Prä
senz von Alkohol im Haushalt, beispielsweise in der Küche.
Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäße Sensoranordnung
sind beispielsweise:
Detektion von Erdgas bei einem Untergrund von riechbaren Ga sen (Haushalt, Gewerbe) /reaktiven Kohlenwasserstoffen (Petrochemie),
Detektion von CO im MAK-Bereich bei Untergrund von riechbaren Gasen (Haushalt, Gewerbe)/reaktiven Kohlenwasserstoffen (Pedrochemie),
Detektion von CO/O₂ im Rauchgas zur Regelung von Kleinfeue rungsanlagen bei Untergrund von unverbrannten Kohlenwasser stoffen.
Detektion von Erdgas bei einem Untergrund von riechbaren Ga sen (Haushalt, Gewerbe) /reaktiven Kohlenwasserstoffen (Petrochemie),
Detektion von CO im MAK-Bereich bei Untergrund von riechbaren Gasen (Haushalt, Gewerbe)/reaktiven Kohlenwasserstoffen (Pedrochemie),
Detektion von CO/O₂ im Rauchgas zur Regelung von Kleinfeue rungsanlagen bei Untergrund von unverbrannten Kohlenwasser stoffen.
Claims (7)
1. Sensoranordnung zum Nachweis eines Gases,
- - bei der wenigstens ein erster Gassensor (GS1) vorgesehen ist,
- - bei der ein Katalysatorfilter (K) zur Umwandlung von stö renden Gasen in nicht störende Gase vorgesehen ist,
- - bei der das Katalysatorfilter (K) räumlich vom ersten Gas sensor (GS1) getrennt ist,
- - bei der eine Wärmequelle (H) vorgesehen ist, mit der das Katalysatorfilter (K) aufheizbar ist.
2. Sensoranordnung nach Anspruch 1,
bei der das Katalysatorfilter (K) Pt, Pd, Rh oder deren Mi
schungen, V₂O₅ oder Fe₂O₃ aufweist.
3. Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der ein Hilfsgas zur Verfügung steht, das die Umwandlung
der störenden Gase in nicht störende Gase durch das Katalysa
torfilter (K) unterstützt.
4. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der der erste Gassensor (GS1) hinter dem Katalysator
filter (K) in einem Gehäuse (G) mit einem Einlaß (E) und ei
nem Auslaß (A) angeordnet ist.
5. Sensoranordnung nach Anspruch 4,
bei der der Auslaß (A) des Gehäuses (G) eine Ausströmdüse
oder ein Sintermetallfilter aufweist.
6. Sensoranordnung nach Anspruch 4 oder 5,
bei der ein zweiter Gassensor (GS2) vorgesehen ist, der vor
dem Katalysatorfilter (K) angeordnet ist.
7. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1-6,
bei der wenigstens einer der Gassensoren (GS1, GS2) ein Halbleitergassensor auf der Basis Ga₂O₃,
SrTiO₃, WO₃, AlVO₄ oder BaSnO₄ ist.
Priority Applications (4)
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DE1995119189 DE19519189C1 (de) | 1995-05-24 | 1995-05-24 | Sensoranordnung zum Nachweis eines Gases |
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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JP (1) | JPH10506715A (de) |
DE (1) | DE19519189C1 (de) |
WO (1) | WO1996037771A1 (de) |
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