DE691831C - ngehaltes von Mehlen - Google Patents
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Aschengehaltes von Mehlen Die Erfindung. bezieht sich auf ein Verfahren, um den Ausmahlungsgrad eines Mehles festzustellen und Geräte zur Ausübung dieses Verfahrens.
- Bekanntlich lassen sich die Schalenanteile in einem Mehl bzw, der Ausmahlungsgrad aus dem Aschengehalt des Mehles * bestimmen. Bei dieser Aschenbestimmung- wird das Mehl bei einer Temperatur von goo bis 92o° verbrannt. Die zurückbleibende Asche setzt sich aus unverbrennbaren Kornbestandteilen zusammen. Diese Bestandteile bestehen zum größten Teil aus mineralischen Stoffen, die überwiegend aus den Kornschalen stammen. Der Anteil der mineralischen Stoffe beträgt in den Schalenwandungen etwa 6 bis während er im .Innern des Kornkörpers nur etwa o,35% beträgt. Ist also bei der Aschenbestimmung der Prozentsatz der Asche sehr hoch, so bedeutet das, daß das untersuchte Mehl viele Anteile aus den Kornwandungen enthält, also sehr schialenreich ist.
- Das beschriebene Verfahren der Aschenbestimmung ist jedoch sehr -umständlich und kostspielig.
- Andererseits läßt sich der Aschengehalt eines! Mehles auch durch einen Farbvergleich ermitteln, da durch die Beimengung von Schalenteilen im Mehl eine dunkle Färbung desselben eintritt. Helle Mehle stammen aus dem Korninnern, sind also aschenarm, während dunkle Mehle sehr viele Teile aus den Schalemvanduaigen besitzen, also aschenreich sind. Zwecks Bestimmung des Aschengehaltes eines Mehles an Hand des Farbtons sind schon mehrere Verfahren bekanntgeworden. Bei der sog. Rekarschen Wasserprobe wird sowohl das zu untersuchende als auch das zum Vergleich h erangezogene Mehl. nach :einer bestimmten Aufbereitung durch- das Auge des Versuchstellers untersucht. Ein derartiges Verfahren muß aber als Untersuchungsmethode ausscheiden, da das Resultat von einer subjektiven Empfindung des Auges -abhängig ist." Schließlich ist noch ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem :eine Mehlprobe von gleich-,, bleibender Schichthöhe und gleichem Gewicht' in nassem Zustand durchleuchtet wird. Nach diesem Verfahren wurde zunächst von dem zu untersuchenden Mehl eine Aufschwemmung hergestellt. Die derart aufbereitete Mehlpxobe wurde sodann in einen Apparat geschoben, in dem die Probe von einer Lichtquelle durch;-leuchtet wurde. Auf der anderen Seite der Probe wurde eine lichtempfindliche Zelle mit einem Meßinstrument angeordnet. Die Lichtstärke der auf die Zelle wirkenden Strahlen sollte hierbei von der Farbe der Aufschwemmung abhängig sein. Die bei diesem Verfahren erhaltenen Resultate waren _jedoch nicht zufriedenstellend, weil .das Mehl in feuchtem Zustand durchleuchtet wurde.
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des letztgenannten Verfahrens. Das Wesentliche des neuen Verfahrens besteht darin, daß von trockenem Mehl ein Versuchs;--körper von gleichbleibender Gewichtsmenge und gleichbleibender Schichthöhe hergestellt und durchleuchtet wird. Die Wahl der Lichtquelle steht frei. Die Lichtstärke der durchfallenden Strahlen wird mit einem geeigneten Gerät festgestellt. Das zur Untersuchung bestimmte Mehl wird m einer besonderen Dosiervorrichtung auf eine stets gleichbleibende Schichthöhe zusammengepreßt. Das Volumen des Dosiergefäßes kann in der Höhenrichtung verstellt werden, so daß Mehle mit hohem und geringem Schalengehalt der Untersuchung zugeführt werden können. Die Vorrichtung besteht aus einem mit einem Glasboden versehenen Behälter, der einen rahmenförmigen Aufsatz besitzt, welcher von Federn in seine tiefste Stellung gesogen wird und durch auf Schrägflächen gleitende Schieber in der Höhenrichtung verstellt werden kann.
- Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für die zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung.
- Abb. i zeigt das Prüfgerät mit eingeschobener Dosiervorrichtung im senkrechten Schnitt, Abb.2 die Dosiervorrichtung im Grundf-und Aufriß sowie im Schnitt, Abb. 3 die Preßvorrichtung im Aufriß und Abb. 4 die Vorrichtung zum Abstreichen des Mehles. -Die Durchleuchtungsvoxrichtung besteht zweckmäßig aus einem rechteckigen Kasten i, in dessen oberem Teil die Lampe 2, die die Licht- und Wärmequelle ist, so eingebaut ist, daPi die Lichtstrahlen ihren Weg nur durch das in der Dosiervorrichtung 3 gepreßte Mehl sowie durch das im Kasten angebrachte Fen-.4ter 4 nach. der Sperrzelle 6 nehmen können. Gegebenenfalls kann eine geeignete Linse oder ein anderer Strahlensammler vor der Zelle angeordnet werden. Die Zelle 6 steht mit dem Gleichstrommesser 7 durch die Zuleitungen 8 und 9 in leibender Verbindung und löst je nach Stärke des in ihr erzeugten Stromes einen größeren oder kleineren Zeigerausschlag am Meßinstrument aus und läßt dadurch auf der geeichten Skala i o den jeweiligen Aschengehalt oder Farbton eines Mehles erkennen.
- Die Abb.2, 3 Lund 4 zeigen die Vorrichtung, in der das Dosieren und das Pressen des Mehles auf eine bestimmte Schichthöhe vorgenommen wird. Der Behälter 15 gemäß Abb.2 dient zum Dosieren des Mehles. Dieser Behälter besitzt einen Glasboden 2 i, um das Durchleuchten des Mehles zu ermöglichen. Auf diesem Behälter sitzt ein rahmenförmiger Aufsatz 13, der durch Federn 14 beeinflußt wird, die den Rahmen in seine tiefste Stellung bis zum Anschlag mit der Oberkante der Seitenwände ziehen. Unter den Längsseiten des Aufsatzes 13 befinden sich Schieber i i, die auf Schrägflächen 12 gleitend angeordnet sind. Durch Verschieben dieser Schieber i i kann der Aufsatz 13 in der Höhenrichtung verstellt werden. Das Dosiergerät ist außerdem mit' einem. Handgriff versehen, um die Handhabung desselben und das Einsetzen in den Durchleuchtungskasten i zu erleichtern. Abb. 3 zeigt die Vorrichtung, in der das Pressen des Mehles auf eine bestimmte Schichthöhe erfolgt. In dieser Vorrichtung befindet sich eine Platte 1.7, die auf Federn i9 ruht. Oberhalb der Platte 17 befindet sich der Druckstempel r B. In Abb. 5 schließlich ist eine Abstreichvorrichtung 16 dargestellt, die beim Dosieren des Mehles benutzt wird.
- Die Wirkungsweise der Dosier- und Preßvorrichtung ist folgende: die beiden Schieber i i des Dosiergerätes 15 werden in Mittelstellung gebracht. Hierbei wird der Aufsatz 13, der für gewöhnlich durch die Federn 14 auf den Unterteil 15 gepreßt wird, um die Hälfte der Hubhöhe angehoben. Das zur Untersuchung bestimmte Mehl wird eingesiebt oder eingefüllt und mittels der Abstreichvorrichtung 16 glattgestrichen. Danach erfolgt die- Wägung der gefüllten Dosiervorrichtung. Je nach dem Ergebnis werden die Schieber i i nach links oder nach rechts in eine höhere oder tiefere -Lage gebracht, um die eingefüllte Mehlmenge zu vergrößern oder zu verkleinern. Vor der Wägung wird stets die überschüssige Mehlmenge wieder abgestrichen. Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis das Gewicht der eingefüllten Mehlmenge genau 3 g beträgt. Ist das vorgeschriebene Quantum .erreicht, so wird die Dosiervorrichtung auf die Platte 17 der Preß,-vorrichtung gesetzt. Durch Eindrücken des Druckstempels 18 in die Dosiervorrichtung 15 bis zum Anschlag, wobei die Federn i9 je nach Beschaffenheit des Mehles mehr oder weniger ausweichen, wird das Mehl auf eine stets-gleichbleibende Schichthöhe zusammengedrückt. Nun wird die Dosiervorrichtung mit dem zu -untersuchenden Mehl durch eine in dem Kasten des Prüfgerätes befindliche öffnung 2o zwischen Lampe und Sperrzelle eingeschoben. Nach Einschalten der Lichtquelle 2 steigt der Zeiger am Instrument zunächst an, bis dem Mehl die Feuchtigkeit entzogen ist. Hat der Zeiger eine konstante Zahl auf der Skala erreicht, die nur durch `den Aschengehalt des Mehles bedingt wird, so kann die Ablesung vorgenommen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bestimmung des Aschengehaltes von Mehlen, bei dem eine Mehlprobe zwischen einer Lichtquelle und einer an einer Meßvorrichtung angeschlossenen lichtempfindlichen Zelle angeordnet wird, dadurch, gekennzeichnet, daß von trockenem Mehl ein Versuchskörper von gleichbleibender Gewichtsmenge und gleichbleibender Schichthöhe hergestellt und durchleuchtet wird.
- 2. Vorrichtung zum Dosieren für das nach dem Verfahren gemäß Anspruch i zur Untersuchung kommende Mehl, da.-durch gekennzeichnet, daß an einem mit einem Glasboden versehenen Behälter (15) ein von Federn (14) in seine tiefste Stellung gezogener rahmenförmiger' Aufsatz (13) angeordnet ist, der durch auf Schrägflächen (12) gleitende Schieber (i i ) in der Höhenrichtung verstellt werden kann.
- 3. Vorrichtung zur genauen Einstellung gleic.)ier Schichthöhe für die verschiedenen Mehle im Dosiergef,äß -gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Preß.stempel (18'), der gegen die Wirkung von Federn (i9) bis zu einem Anschlag in das Dosiergefäß eingedrückt wird.
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