Verfahren zur Frostabwehr und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Frostabwehr dureh Anwendung einer Feuerungsvorrichtung f r nicht gasförmigen Brennstoff, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass als auf die zu schützenden Gewäehse Wärme ausstrahlender Körper ein an die Feuerungsvorrichtung angeschlossenes Gefäss f r die Verbrennungs- gase der Feuerungsvorrichtung verwendet wird, in welchem den Verbrennungsgasen Gelegenheit gegeben wird, sieh abzukühlen, bevor sie durch an diesem Gefäss vorhandene, nach aussen führende Offnungen austreten.
Die erfindungsgemϯe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Feuerungsvorrichtung f r nicht gasförmigen Brennstoff und ein an diese Vorrichtung angeschlossenes, als Wärme ausstrahlender Korper zu wirken bestimmtes Gefäss f r die Verbrennungsgase der Feuerungsvorrichtung besitzt, in welchem Gefäss Öffnungen f r die Ableitung der Verbrennungsgase in die Aussenluft angebracht sind, nachdem diese Case einen Teil ihrer Wärme den Wänden des Gefässes abgegeben haben.
Die Erfindung ermöglicht, eine Vorrichtung zur Frostabwehr f r niedrige Gewächse zu schaffen, die den in den heutzutage bekannten Frostabwehrofen bestehenden Nachteil beseitigt, dass der grösste Teil der von ihnen entwickelten Wärme verloren geht, was davon herrührt, dass die Temperatur der aus dem Ofen austretenden Verbrennungsgase und diejenige der Wärme ausstrahlenden Fläche des Ofens relativ hoch sind, so dass sie einen starken, aufwärts geriehteten Luftstrom hervorrufen, welcher die entwickelte Wärme in den Raum leitet, ohne derselben Gelegenheit zu geben, sich auf das vor Frost zu schützende Gebiet zu verteilen.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung haben die Verbrennungsgase die Gelegenheit, sieh in dem GefÏ abzukühlen, und wenn das Gefäss entsprechend gross ausgebildet ist, kann auch die Temperatur der Wände des Gefässes nicht so hoch steigen, dass sie bei einer Vorrichtung der im vorigen Abschnitt erwähnten Art imstande wäre, den obenerwähnten unerwünschten, relativ starken, aufwärts geriehteten Luftstrom zu verur- sachen.
Die Abkühlung der Gase im Gefäss ist bei der eben genannten Vorrichtung auch von dem Gesichtspunkt aus vorteilhaft, da¯ der Wasserdampf in den aus demGefässausstro- menden Gasen mehr in die NÏhe von seinem Taupunkt kommt, so dass die Gase gleich nach ihrem Austritt aus dem Gefϯ eine Rauch- und Nebelwolke bilden, die über dem zu schiitzenden Gebiet unter Verhinderung unerwünschter Wärmeausstrahlung der Ge wächse schwebt und gleichzeitig die Wärme- ausstrahlung des Gefässes und der Feuerungs- vorrichtung diffus reflektiert.
Zwei Ausführungsformen der erfindungsgemϯen Vorrichtung sind in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschau- licht, und es wird an Hand derselben das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise dargelegt. In der Zeichnung zeigt :
Fig. 1 eine hauptsächlich zum Schutze von Obstbäumen vorgesehene Vorrichtung von vorn, teilweise im Schnitt, und
Fig. 2 auch teilweise im Schnitt, und von vorn, eine für Anwendung in Weingärten, auf Getreidefeldern und ähnlichen Plätzen beabsichtigte Vorrichtung zur Frostabwehr für niedrigere Gewächse.
Mit dem Bezugszeichen 1 in der Fig. 1 ist ein Ofen bekannter Bauart bezeichnet, in welchem als Brennstoff zum Beispiel Holz, Reisig, Torf, Brikette, Steinkohle oder 61 verwendet wird. Auf den Ofen 1, quer dazu, ist ein mit dem ziemlich kurzen Rohrstüek 2 des Ofens verbundenes, zylindrisches Gefäss 3 vorgesehen, in dessen beiden Stirnwänden Offnungen 4 angebracht sind, welche die Rauchgase in die Aussenluft ableiten. Oberhalb des Rohrst ckes 2 ist ein Verteiler 5 angebracht, dessen Aufgabe es ist, die aus dem Rohrstück 2 ausströmenden Verbrennungsgase in solcher Weise zu verteilen, dass sie so gleichmässig wie möglich die Oberfläche des Gefässes erwärmen.
Damit ein mögliehst grosser Teil der Wärme des Gefässes aufwärts auf die vor Frost zu schützenden Obstbäume und ein möglichst kleiner Teil abwärts in der Richtung der Erdoberfläche gestrahlt wird, ist der Unterteil 6 des Gefässes mit einem entsprechenden strahlungsschwachen Stoff hell, am besten weiss, und der Oberteil 7 schwarz mit einem Stoff grosser Strahlungs zahl angestrichen, letzteres nur, wenn das Ge fäss nicht schon aus schwarzem Eisenblech besteht. Der Ofen 1 ist mit einer regulier- baren Zündungs-und Zugoffnung in an und für sich bekannter Weise versehen.
In der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Ofen 1 auf hohen Füssen 8 in liegender Stellung angebraeht. Wenn die Füsse aus Holz sind, kann man in ihre obern Enden Nägel einsehlagen zum Schutze dieser Enden gegen die aus dem Ofen stammende Hitze. Das s GefÏ 3 ist. auch in diesem Falle quer zum Ofen vorgesehen und mit demselben mittels eines Rohrstückes 2 verbunden, welches den Verteiler 5 trägt. Die Ausfluss- offnungen 4 der Rauchgase sind in den beiden Stirnwänden des zylindrischen Gefässes angebracht.
Da die Wärme, die sich in der in dieser Abbildung dargestellten Anordnung entwickelt, hauptsächlich schräg nach unten gerichtet werden muss, ist der Unterteil des Ofens und des Gefässes schwarz und der Oberteil hell, am besten weiss, angestrichen.
In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen kann man als Gefäss irgendein unbrauchbar gewordenes Blech- gefäss verwenden, an welehem die Öffnungen 4 und eine grössere Öffnung für den Anschluss des Ofens, dessen Gehäuse auch aus einem solchen Blechgefäss verfertigt sein kann, angebracht werden müssten.
Damit das Gefäss 3 leicht an seinen Platz gebracht und auch leiclit von demselben entfernt werden kann, zum Beispiel zweeks Reinigung, wird es auf den Ofen gesetzt, ohne dass es besonders daran befestigt wird. Hierbei kann zum Beispiel das Rohrstüek 2 dem GefÏ eine genügende Stütze geben. Um eine möglichst gleichmässige Wärmeausstrah- lung hervorzurufen, ist es vorteilhaft, das Gefäss auf dem Ofen auf solehe Weise aufzu- setzen, dass die Längsachsen ungefähr reehtwinklig gegeneinander liegen, wie es bei den in der Zeichnung veranschaulichten Ausfüh- rungsformen der Fall ist.
Die eigentlichen, für die Praxis passenden Ausführungsformen der Vorrichtung können im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutend variieren. Dieses gilt besonders für die Form des Gefässes und das Anbringen der Locher darin. Damit die Vorrichtung wÏhrend ihres Aufbewahrens und Transportes einen möglichst kleinen Raum in Anspruch nimmt, wird eine solche Grosse für das Ge fäss gewählt, dass der Ofen innerhalb des Ge IRBes Platz findet. Unter Beaehtung dieses tJmstandes kann das eine der Enden des Ge fässes als abnehmbarer Deckel ausgebildet sein.
Im Rahmen der Erfindung ist auch eine solche Ausführungsform der Vorrichtung möglieh, bei der anstatt eines einzigen Gefässes zwei oder mehr miteinander in Serie verbundene Gefässe verwendet werden, von welchen das letzte der Serie mit in die Aussenluft führenden Offnungen versehen ist.