Schaltungsanordnung in einer Telephonkleinzentrale. Es sind verschiedene Teilnehmereinrieh- tungen mit einer oder mehrern Amtslinien und einer oder mehreren Teilnehmerstationen bei vollautomatischer Vermittlung mittels Re laiszentralen bekannt. Bei solchen Teilneh- inereinrichtungen, insbesondere bei Kleinzen tralen für Teilnehmereinriehtungen mit einer Amtslinie und bis zu zehn Zweigstationen, ist die Anzahl der jeder Teilnehmerstation zugeordneten, in der Relaiszentrale angeord neten Relais durch die Anzahl der Vermitt lungsfunktionen bestimmt.
Bei einer bekann ten Teilnehmereinrichtung mit einer Amts linie und vier bis fünf Zweigstationen sind pro Zweigstation in der Relaiszentrale drei Relais vorhanden, wobei entweder eine Intern- verbindung oder eine Amtsverbindung oder eine Rückfrageverbindung aufgebaut werden kann. Eine Internverbindung zwischen zwei Zweigstationen und gleichzeitig eine Amts verbindung einer dritten Station ist nicht möglich. Ebenso ist es nicht möglich, wäh rend einer Amtsverbindung zwischen zwei Stationen eine Internverbindung aufzubauen.
Bei einer weiteren bekannten Teilnehmerein richtung mit einer Amtslinie und bis zu zehn Zweigstationen ist es möglich, gleichzei tig von einer Station aus eine Amtsverbin dung und zwischen zwei andern Stationen unter sieh eine Internverbindun- aufzubauen, wobei jedoch bei einer bestehenden Internver- bindung nicht gleichzeitig noch eine Rück- frageverbindung aufgebaut werden kann.
Zur Ausführung der erforderlichen Schalt- funktionen sind in diesem Fall in der Relais zentrale pro Zweigstation jedoch mindestens vier Relais erforderlieh. Es ist ferner eine Teilnehmereinriehtung bekannt mit einer Amtslinie und bis zu zehn Zweigstationen entsprechend dem vorhergehenden Beispiel, bei welcher auch während einer Internver- bindung eine Rückfrageverbindung aufgebaut werden kann. Hierzu sind jedoch pro Zweig station fünf Relais erforderlich. Bei allen die sen Beispielen erfolgt die Amtsansehaltung mittels einer Erdtaste.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sehaltungsanordnung in einer Telephonklein- zentrale mit einer Amtslinie und mehreren Teilnehmerstationen und Amtsanschaltung mittels Erdtaste, wobei in der Relaiszentrale pro Teilnehmerstation nur drei Relais vorhan den sind, und zwar ein Differentialrelais, ein Trennrelais und ein Zweigumsehaltrelals. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigumsehaltrelais ein Einschritt- relais mit mehreren Wicklungen und Selbst- haltekontakt,
ist, welches mit einer Wicklung im Anrufstromkreis der Teilnehmerstation liegt und nach der Abschaltung dieses Strom kreises durch das Trennrelais die wahlweise Ansehaltung der Teilnehmersehleife an die Intern- oder an die Amtssammelleitung voll zieht.
Eine Ausführungsform der Erfindung sei rein beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Figmr zeigt das Schema einer Klein zentrale mit einer Amtsleitung und beispiels weise drei Teilnehmerstationen mit Erdtaste. Die Anzahl der Teilnehmerstationen ist will kürlich gewählt und unabhängig von den Funktionen der Zentrale.
Jede Station ist über eine Teilnehmerschleife wahlweise an die InternsammelleiftLug oder an die Amtssam, melleitung anschliessbar. In jeder Ader der Amtssammelleitung liegt eineWickl-ang eines Relais Se und in jeder Ader der Internsam- melleitung eine Wicklung eines Relais Si. Re lais Se, beeinflusst ein Umsteuerrelais <B>E,
</B> wäh rend Relais Si zwei andere Relais C -Lind<B>D</B> beeinflusst. Es sind ferner zwei Relais Y und Z vorhanden, welche in einer bekannten Wechselschaltung zusammenarbeiten. Die Re laiszentrale weist ferner pro Teilnehinerstation ein Differentialrelais X auf mit<B>je</B> einer Wicklung in jeder Ader der Teilnehmer schleife, ein Trennrelais T und ein Umsteuer- relais R. Die Relais<I>X,</I> T und R sind nach der Teilnehmerstation numeriert, welcher sie zugeordnet sind. Die Teilnehmerschleife z. B.
der Station I ist folgendermassen aufgebaut: In jeder Ader liegt eine -Wicklung XI1 und XI2, ferner<B>je</B> ein Kontakt tIl und tI2 des<U>Trenn</U> elais, sowie<B>je</B> ein Wechselkontakt rIl und r12 des Zweigumschaltrelais,
wobei die Teilnehmerschleife durch diese Kontakte bei abgefallenem Relais RI an der Amts- Sammelleitung liegt Lind bei angezogenem Relais RI auf die Internsammelleitang ge schaltet ist. Dieses Relais RI weist im Anruf stromkreis der Teilnehmerstation eine Wick lung RI1 auf, und dieser Anrafstroinkreis liegt über die Wechselkontakte tIl und t12 an der Teilnehmerschleife.
Relais RI besitzt eine Selbsthaltewicklung R12 und einen Selbst- haltekontakt r13, ausserdem zwei Ruhekon takte r14 und rI5. Das leicht abfallverzö gerte Trennrelais TI besitzt zwei Wicklun gen TI1 und T12.
Relais TI hat in Serie mit der Wicklung TI1 und dem Kontakt r14 einen Selbsthaltekontakt tIl, während die Wicklung T12 in Serie mit der Wicklung R12 und dem Selbsthaltekontakt r13 des Zweigumschaltrelais liegt. Die Anordnung arbeitet folgendermassen: Station I wünscht eine Verbindung mit Station II. Station I hebt den Hörer ab.
Re lais RI wird erregt über: Erde, Kontakt c2, Kontakt kl, Wieklung RI1, Kolitakt <B>'</B> tI2, Wicklung X12, Teilnehmerstation I, Wick- lung XII, Kontakt tIl, Schutzwiderstand, Minus. Relais RI zieht an, hält sieh selbst über Kontakt r13 und erregt Relais TI über- Erde, Kontakte<B>dl, c3,</B> r13, Wicklung R12, Wicklung T12, Minus.
Die Kontakte tIl, t12, rIl, r12 in der Teilnehmerschleife legen um und die, Station I liegt an der Internsammel- leitung.
Relais Si zieht an über: Erde, Wicklung Si2, Kontakte rIl, tIl, Wieklung XI1, Sta tion I, Wicklung X12, Kontakte t12, r12, Wicklung Sil, Minus, und schaltet mit Kon takt si-1, Relais<B>C</B> ein über: Erde, Kontakt sil, Relais<B>C,</B> Schutzwiderstand, Minus. Da durch werden die Relais RI und TI über die Kontakte r13 und<B>c3</B> an Erde gelegt.
Sta tion I kann nun mittels der Wählscheibe Station II wählen, indem mittels einer nicht gezeichneten Relaiswähleinrichtung, Kontakt <B>11</B> umgelegt wird, worauf Station II den Rufstrom von der Leitung RL erhält, ohne dass Relais RII anziehen kann. Hebt Station II den Hörer ab, so wird sie wie für Station I beschrieben, an die Internsammelleitung ge schaltet, wodurch die Verbindl-mg hergestellt ist.
Während der Nummernwahl fällt Relais Si im Rhythmus der Wählimpulse ab und steuert dadurch die nichtgezeichnete Relais- wähleinrichtung. Solange Relais Si erregt ist, verhindert es mittels Relais<B>C,</B> dass sich eine weitere Station auf die Internsammelleitung schalten kann, indem Kontakt c2 die Sammel leitung der Erregerstromkreise vom Erd- potential trennt. Hängt Station I zur Auf lösung der Internverbindung ihren Hörer ein (nachdem die Station II ihren Hörer ein gehängt hat), so wird durch den Gabelkontakt.
in der Station der Stromlauf in der Intern- sammelleitung unterbrochen, wodurch Relais Si abfällt. Dadurch wird Relais<B>D</B> erregt über. Erde, Kontakt cl, Relais<B>D,</B> Kontakt sil, Schutzwiderstand, Minus. Kontakt d,1 öffnet und das durch Kontakt sil kurzgeschlossene Relais<B>C</B> fällt ab. Dadurch wird der Halte stromkreis für die Relais RI und TI sowie die Relais RII und TII geöffnet und die beiden Relais fallen ab, wodurch die Teilnehmer schleife der Stationen I und II wieder an rufbereit ist.
In gleicher Weise schaltet sieh Station II durch Einhängen des Hörers ab, nachdem zuerst die Station<B>1</B> ihre Hörer ein gehängt hat. Station I wünselit eine Amtsverbindung. Nach Abheben des Hörers wird die Station, wie oben beschrieben, an die Internsammellei- tung gelegt. Zur Wahl der Amtslinie wird die Erdtaste gedrückt Dadurch wird die Wicklung XI1 strornlos und Relais X zieht an über. Erdtaste, Station<B>1,</B> WieklungXl2, ontakt t12, Kontakt r12, Wicklung Sil, Minus.
Relais XI schliesst mit Kontaktxll den Stromkreis des Relais RI kurz, worauf dieses abfällt, während Relais TI weiter über die Wicklung TI2 gehalten bleibt über: Erde, Kontakte e2, xll, Wieklung T12, Minus. Durch das Abfallen von Relais RI wird die Teilnehmersehleile an die Amtssammelleitung geschaltet.
Dadurch wird Relais Si stromlos und dieWieklung X12 erregt über: Erdtaste, Station I, Wicklung X12, Kontakt t12, Kon takt r12, Kontakt zl, Wieklung Sel, Minus. Relais X hält weiter und Relais Se zieht an. Relais Se bereitet mit Kontakt sel den Er regerstromkreis des Steuerrelais<B>E</B> vor, wobei jedoch dieses Relais kurzgesehlossen ist, so lange Relais X erregt bleibt: Erde, Kontakt sel, Relais<B>E,</B> Kontakt el, Kontakte x12, t14, r15, Erde.
Wird die Erdtaste losgelassen, so hält sieh Relais Se weiter über die Teilneh- mersehleife und Relais XI fällt ab. Kontakt x12 öffnet, Relais<B>E</B> zieht an über: Erde, Kontakt sel, Relais<B>E,</B> Schutzwiderstand, Minus. Kontakt e2 legt -um und hält Relais TI über: Erde, Kontakte e2, z6, r14, t13, Wieklung TI1, Minus. Bei der Nummern wahl fällt Relais Se im Takt der Impulse ab und übermittelt mit Kontakt se2 die Impulse auf die Amtsleitung.
Die Internsammellei- tang ist von der Amtssammelleitung vollstän- dig getrennt, und zwei weitere Stationen kön nen über die Internsammelleitung eine In- ternverbindung herstellen.
Will Station<B>1</B> während einer Amtsverbin dung eine Rüekirageverbindtuig herstellen, so wird wieder die Erdtaste gedrückt Re lais X zieht wieder an und schaltet mit Kon takt x12 Relais Y ein: Erde, Kontakte rI5, t14,<I>x12,</I> el, z4, Wicklung Yl, Minus. Beim Loslassen der Erdtaste fällt Relais XI ab und Relais Y hält sich über Kontakt yl selbst und bringt Relais Z zur Erregung über: Erde, Kontakt yl, Wieklung Y2, Wicklung Z2, Kon takt el, Kontakt z4, Wieklung Yl, Minus.
Nach dem Umschalten von Kontakt z4 halten sieh die beiden Relais über die Wicklung Zl. Relais Z schaltet mit den Kontakten z1 und z2 die Amtssammelleitung an die Internsam- melleitung, hält mit Kontakt z3 das Relais Se und trennt mit Kontakt z5 den Sprechstrom von der Amtsleitung. Die Amtsverbindung bleibt durch Relais Se mit Kontakt se2 gehal ten und die Station I ist über die Amtssam- melleitung auf die Internsammelleitung ge schaltet und kann die gewünschte Internsta- tion wählen.
Will nach beendigter Rückfrage der Teil nehmer I die Amtsverbindung wieder aufneh- inen, so drückt er die Erdtaste. Dadurch zieht wieder Relais XI auf und schliesst mit Kontakt x12 den Stromkreis des Relais Y kurz: Erde, Kontakte r15, t14, x12, Wicklung Z2, Wick lung Y2, Kontakt yl, Erde. Relais Y fällt ab und Relais Z hält sich über: Erde, Kon takte rI5, t14, x12, el, z4, Wicklung Zl, Mi nus. Beim Loslassen der Erdtaste fällt Re lais X ab und schaltet mit Kontakt x12 Re lais Z ab.
Der Kontakt xll trennt die Wick lung T12 vom Potential und der Kontakt z6 legt die Wicklung TI1 wieder an Spannung. In der Zwischenzeit ist das Relais T stromlos, fällt aber seiner leichten Abfallverzögerung wegen nicht ab. Dadurch wird die Amtssam- melleitung mittels der Kontakte z1 -und z2 wieder auf Relais Se zurückgeschaltet und die Teilnehmerstation I ist -wieder mit der Amtsleitung verbunden, Soll Station II die Amtsverbindung über nehmen, so drückt sie die Erdtaste und Re lais XII zieht an.
Durch Kontakt xII1 wird Relais RII kurzgeschlossen und dieses fällt ab, während Relais TII über Erde, Kontakte z7, xIII, Wicklung TII2, minus gehalten bleibt. Durch das Abfallen von RII und das Anziehen von XII fällt Relais Y ab und Re lais Z hält sieh weiter über: Erde, Kontakte r115, tII4, xII2, el, z4, Wicklung Zl, Minus.
Durch das Abfallen von Relais Y wird der Haltestromkreis des Relais TI durch Kontakt <B>y2</B> unterbrochen und Relais TI fällt ab. Lässt Station II die Erdtaste los, so fällt Re lais XII ab und durch Öffnen von Kontakt xII2 auch Relais Z. Durch Kontakt x6 Wird Relais TII über seine Wicklung TII1 gehal ten. Über die Kontakte z1 und z2 wird Relais Se wieder an die Amtssammelleitung geschal tet. Dadurch ist Station II auf die Amtslei- twig geschaltet.
Wünscht Station I eine Amtsverbindung, während die Teilnehmer II und III intern verbunden sind, so wird der Hörer abgehoben, Relais RI kann jedoch nicht ziehen, da wäh rend einer Internverbindung Relais Si aufge zogen ist und mit Kontakt sil Relais<B>C</B> er regt hält, welches mit Kontakt c2 den Er regerstromkreis für das Relais R offen hält. Wird jedoch die Erdtaste gedrückt, so kann Relais XI aufziehen über: Erdtaste, Teilneh merstation I, Wicklung XI1, Kontakt tll, Schutzwiderstand, Minus.
Relais X bringt mit Kontakt xI1 Relais TI zum Aufziehen über: Erde, Kontakte e2, xI1, Wicklung T12, Minus. Relais TI schaltet über die Kontakte tIl und t12 die Teilnehmerschleife an die Amtssammelleitung, wodurch die Amtsverbin dung hergestellt ist.
Zur Auflösung einer Amtsverbindung hängt die Teilnehmerstation den Hörer ein und unterbricht dadurch mittels des Gabel kontaktes den Stromkreis des Relais Se. Die ses fällt ab und wirft mit Kontakt sel Relais <B>E</B> ab, welches seinerseits mit Kontakt e2 Relais T abwirft, wodurch die betreffende Station wieder anrufbereit ist.