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Verfahren <SEP> zur <SEP> varstellung <SEP> eines <SEP> Polyschwefelsäureesters <SEP> des <SEP> Stärkeglylrolsäureätliers.
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Es <SEP> ist <SEP> bekannt, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Polysichwefel säuTeester <SEP> von <SEP> Polysacchariden <SEP> blutgerin nungsUemmende <SEP> Wirkung <SEP> besitzen <SEP> (vergleiche
<tb> S. <SEP> Berg <SEP> ström, <SEP> Naturw. <SEP> 2,3 <SEP> [1935] <SEP> S. <SEP> 706;
<tb> Zeitschr. <SEP> f. <SEP> physiol. <SEP> Chem. <SEP> 238 <SEP> [1936] <SEP> S.163;
<tb> E. <SEP> Chargaff <SEP> u. <SEP> F. <SEP> W. <SEP> Bancroff, <SEP> J1. <SEP> Biol.
<tb> Chem. <SEP> 115 <SEP> [1936] <SEP> S. <SEP> 149, <SEP> 155). <SEP> Diese <SEP> Ver bindungen <SEP> haben <SEP> indessen <SEP> eine <SEP> hohe <SEP> Toxizi tät, <SEP> welche <SEP> ihre <SEP> praktische <SEP> klinische <SEP> Verwen dung <SEP> ausschliesst. <SEP> Auf <SEP> diese <SEP> .grosse <SEP> Giftigkeit
<tb> hat <SEP> schon <SEP> Bergström <SEP> (l. <SEP> e.) <SEP> hingewiesen. <SEP> So
<tb> wirken <SEP> beispielGweise <SEP> bereits <SEP> <I>10-20 <SEP> mg</I>
<tb> Cellulosepo@lyschwefeltsäur,eester <SEP> pro <SEP> Kilo gramm <SEP> Tiergewicht <SEP> bei <SEP> der <SEP> Maus <SEP> toxisch.
<tb>
Es <SEP> wurde <SEP> nun <SEP> ,gefunden, <SEP> dass <SEP> man <SEP> zu
<tb> wertvollen <SEP> Abkömmlningen,dler <SEP> Polysacchax@de
<tb> gelangen <SEP> h-ann, <SEP> wenn <SEP> .m-an <SEP> in <SEP> P'olysa@ccha.ridie,
<tb> wie <SEP> Celfulose, <SEP> Stärke <SEP> etc., <SEP> zunächst <SEP> saure
<tb> Gruppen <SEP> ätherartig <SEP> einführt <SEP> und <SEP> hierauf <SEP> die
<tb> noch <SEP> freien <SEP> Ilydroxyl,e <SEP> des <SEP> Polysaccharids
<tb> mit <SEP> Schwefelsäure <SEP> verestert. <SEP> Zu <SEP> solchen <SEP> Ver jindungen <SEP> gelangt <SEP> mann <SEP> z. <SEP> B.
<SEP> in <SEP> der <SEP> Weise,
<tb> da.ss <SEP> man <SEP> Cellltulose <SEP> zunächst <SEP> in <SEP> Ululose glykolsäureäther <SEP> der <SEP> Formel
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<B>[CrH</B>i,<B>O,OCH,COOH]</B> <SEP> Y
<tb> umwandelt <SEP> und <SEP> diese <SEP> .nachher <SEP> in <SEP> den <SEP> Poly sehwefel's!äureBster
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iiberführt.
<tb> Es <SEP> ist <SEP> nicht <SEP> :notwendig, <SEP> .dass <SEP> auf <SEP> eine <SEP> Eiil heit <SEP> des <SEP> Po@lysaccharids, <SEP> das <SEP> heisst <SEP> also <SEP> auf
<tb> die <SEP> Gruppe <SEP> C,H2"0ü <SEP> stets <SEP> genau <SEP> nur <SEP> eine
<tb> saure <SEP> Gruppe <SEP> eingeführt <SEP> wird:;
<SEP> auch <SEP> Pro dukte, <SEP> die <SEP> etwas <SEP> weniger <SEP> oder <SEP> etwas <SEP> mehr
<tb> solcher <SEP> saurer <SEP> Reste <SEP> ätherartig <SEP> gebunden
<tb> enthalten, <SEP> eignen: <SEP> sich <SEP> als <SEP> Ausgangsprodukte
<tb> für <SEP> die <SEP> Herztellung <SEP> der <SEP> Polysehwefelsäure ester. <SEP> Weiterhin <SEP> ist <SEP> es <SEP> nicht <SEP> notwendig, <SEP> dass
<tb> alle <SEP> Hydroxylgruppen <SEP> des <SEP> Polysa.ccharids
<tb> durch <SEP> Schwefelsäure <SEP> verestert <SEP> sind, <SEP> indem
<tb> auch <SEP> etwas <SEP> niedrigere <SEP> Esterstufen <SEP> noch <SEP> ver hältnismässig <SEP> gute <SEP> Wirksamkeit <SEP> besitzen.
<tb>
Gegenstand <SEP> des <SEP> vorliegenden <SEP> Patentes <SEP> ist
<tb> ein <SEP> Verfahren <SEP> zur <SEP> Darstellung <SEP> eines <SEP> Poly- ol1 schwefelsäureesters des Stärke-glyksäure- äthers, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass auf Stärke 3lonocllloress:i@gsäure einwir ken gelassen und der entstandene Stärke- glykolsäureäther mit Chlonsulfonsäure ver- estert wird.
Die neue vermag die Blut- gerinnung stark zu hemmen und ist dabei wenig toxisch. In Form illirer @lk:a isalze löst. sie sich in Wasser mit neutraler Reaktion.
Sie soll als Arzneimittel Verwendung finden.
<I>Beispiel:</I> 5 Gewich-le-teile lösliehe Stärke werden mit 40 Raumteilen 40%iger Natronlauge übergossen und 3 .Stunden stehen ,gelassen, wobei grösstenteils Auflösung der Substanz erfolgt. Dann gibt man in Portionen \?0 Ge wichtsteile Chloressigsäure hinzu. Das Ge misch erwärmt sich und die Lösung wird klar. Man erhitzt noch 10 Minuten auf dem Wasserbad und l@ässt über Nacht stehen.
Hierauf giesst man das Reaktionsgemisch in 150 Raumteile A@lkohol, zentrifugiert das ausgeschiedene 01 ab, löst es, in Wasser und fällt es erneut mit Alkohol aus.
Durch Ver reiben mit wasserfreiem Alkohol nimmt das Öl festere Konsistenz an und erstarrt beim Trocknen im Vakuumexsicca@tor schliesslich zu einer festen Masse, die sich pulverisieren lässt.
Zur @eixulb@-uxlg von anhaftendem Koch salz wird dieses Stärke-@glykolsäureäthe,r- natriumsalz wieder in Waeser gelöst und durch Eingiessen in dras.doppelte Volumen Alkohol gefällt. Die so ausgeschiedene Sub stanz wird abzentrifugie:rt, mit Alkohol und Äther ausgekocht und getrocknet.
In ein Gemisch von 45 Raumteilen Pyridin und 11 Raumteilen Chdorsulfonsäure werden Gewichtsteile Stärke - glyl@olsäureäther - natrium eingetragen und das Gemisch während 5 Stunden auf 85-90 erhitzt. Da bei bildet eich eilte klare Lösung.
Man lä.sst über Nacht bei Zimmertemperatur stehen, zersetzt dann mit 50 Raumteilen Wasser, zentrifugiert den unlösliehen Anteil ab, wäscht ihn mit Wasser aus und löst ihn in 10 ö iger Natronlauge. Der in Wasser lösliche Anteil des Sulfurierungsproduktes wird mit dem doppelten Volumen Alkohol gefällt, ab zentrifugiert, in wenig wässeriger Lauge ge löst und mit der vorerwähnten ersten Lösung vereinigt.
Durch Eingiessen dieser Lösung in das doppelte Volumen Alkohol wird das Na triumsalz des Stärke-glykols@äureätherseh@ve@- felsä.uresters gefällt. Die Reinigung erfolgt durch LTmlö@en aus einem '#Vasser-Alkohol- Gemisch und anschliessende Dialyse.
Nach dem Ausfällen des Natriumsalzes des Stärke- glykolG@äureäthers.chwefel.säuiroesters mit Al kohol wird dieses mit Alkohol und Äther auggelzocht und, schliesslich getrocknet.