CH234583A - Verfahren zur Herstellung eines Stoffes mit Glyzerin ähnlichen physikalischen Eigenschaften. - Google Patents

Description

  



  Verfahren zur Herstellung eines Stoffes mit Glyzerin   ähnliehen    physikalischen Eigenschaften.



   Das vorliegende Patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Stoffes mit Glyzerin   ähnlichen physikalischen Eigenschaf-    ten, wie z. B. Viskosität und Schmelzpunkt unter Verwendung von Formaldehyd, Harn  stoff und Ammonhydrat.   



   Es ist bereits vorgeschlagen worden.



  Formaldehyd mit Harnstoff unter Zugabe von Ammoniumhydrat zu kondensieren. Es hat sich aber gezeigt, dass derartig hergestellte Präparate weder genügend beständig sind noch genügend Hygroskopizität noch   ge-    nügemd tiefen Schmelzpunkt aufweisen.



   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man einer Mischung von Harnstoff und Formaldehyd bei Raumtemperatur Ammonhydrat zugibt, wobei diese Temperatur konstant beibehalten wird, hierauf die Masse bei mindestens   90  C    bis zur gewünschten Viskosität erhitzt und dieselbe sodann in ein Stabilisatoren   enthal-    tendes Gefäss einbringt und bis zur   Beendi-    gung der Reaktion sich selbst überläBt, und    cul    anschliessend neutralisiert.



   Die Erhitzung der Masse kann   bei'kon-    stanten Temperaturen zwischen 90 und d 125¯ C, vorzugsweise bei   95-100  C vor-    genommen werden. Als Stabilisatoren haben sich z. B. Cadmium oder Zink bezw. ein Ge  misch    von solchen besonders bewährt.



   Beispiel :
10 Gewichtsteile Formaldehyd wurden mit 5 Gewichtsteilen Harnstoff bei   20  C    in einem   Eessel gemischt und dieser    Mischung 4 Gewichtsteile   Ammonhydrat    zugesetzt, wobei dafür Sorge getragen wurde, dass während des ganzen Prozesses die Temperatur sich stets gleich blieb. Anschliessend wurde die Masse auf 95-100¯ C bis zur Erreichung einer   Viskosität von 25  Be 1 Stunde lang    erhitzt und daraufhin die Masse in ein offenes   GefäB    umgefüllt, das Spuren von   pulverisier-    tem Cadmium enthielt, und daraufhin die Masse 5 Ta. ge lang sich selbst überlassen. 



  Hierauf wurde die alkalische   ZIasse mit Sali-      cylsäure neutralisiert.   



   Zur   Neutralisation l ; ann    man   auch Essig-    saure oder ähnliehe Säuren verwenden, wobei die Neutralisation   zweekmässigerweise    nicht auf einmal, sondern in mindestens zwei zeitlich   voneinander getrennten Intervallen dureh-    geführt wird. Hierdurch werden die ¯belstÏnde vermieden, die sich bei Neutralisation des ganzen Ansatzes auf einmal leicht einstellen und darin bestehen, da¯ das   neutrali-    sierte   Produkt naeh Verlauf    von 2 bis 3   Ta-      en    wieder alkalisch geworden ist und dass sich in dieser Zeit ein Bodensatz   ausgeschie-    den hat.



   Das erhaltene Produkt ist von kristallheller Klarheit, hat einen Sehmelzpunkt von   zirka-93  C und ist    in Wasser und Alkohol ohne Trübung löslich. Das erfindungsgemäss hergestellte Produkt soll als   Glyzerin-Aus-    tausch-Staff in der kosmetischen Industrie und   als Gefrierschutzmittel für Automobil-    kühler Verwendung finden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Stoffes mit Glyzerin ähnliehen physikalischen Ei genschaften unter Verwendung von Formaldehyd, Harnstoff und Ammonhydrat. da- durch gekennzeichnet, da¯ man einer Mi- schung von Harnstoff und Formaldehyd bei Raumtemperatur Ammonhydrat zugibt, wobei diese Temperatur konstant beibehalten wird.

   hierauf die Masse bei mindestens 90 C bis zur gewünschten Viskosität erhitzt und die @elbe sodann in ein Stabilisatoren enthal- tendesGefässeinbringtund. bis zur Beendigung der Reaktion sich selbst iiberlässt und ansehliessend neutralisiert. Das Produkt ist von kristallheller Klarheit, hat einen Schmelzpunkt von zirka. - 23¯ C und ist in Wasser und Alkohol ohne Triibung löslich.

   UNTERAN SPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Masse bei Temperaturen bis 125¯ C vorgenommen wird.

   2. Verfahren nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet, da¯ man als Stabilisator Cadmium verwendet.

   3. Verfaahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Stabili sator Zink verwendet.

   4. Verfahren nach Patentanspruch, da durci gekennzeichnet, dass man als Stabili sator ein Gemisch von Cadmium und Zink verwendet. . Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Neutrali- station in mindestens zwei zeitlich voneinander geetrennten Intervallen vornimmt.

   6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5. dadurch gekennzeichnet. dassmanmitSalicylsäureneutralisiert.

   7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5. dadurch gekennzeichnet. dass man mit Essigsäure neutralisiert.