DE419730C - Verfahren zum Roesten von Flachs und aehnlichen Faserpflanzen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Rösten von Flachs und ähnlichen Faserpflanzen. Im Hauptpatent 411697 ist ein Verfahren zum Rösten von Flachs und ähnlichen Faserpflanzen beschrieben, bei welchem dem Röstwasser Harnstoff in solcher Menge zugesetzt wird, daß dessen Harnstoffgehalt o,5 Prozent, zweckmäßig noch weniger beträgt, und bei welchem im allgemeinen eine Rösttemperatur von etwa 27 bis 3o° eingehalten wird.
• Es wurde nun gefunden, daß sich das Rösten von Flachs mit ähnlichem Erfolg ausführen läßt, wenn man dem Röstwasser statt des Harnstoffs Formamid entweder in einer Gabe zu Anfang oder in mehreren Teilgaben im Verlauf der Röste zusetzt. Die Menge des zuzusetzenden Formamids kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden, im allgemeinen hat sich ein Zusatz von 0,3 bis i Prozent als zweckmäßig erwiesen. Auch hier wird vorteilhaft bei Temperaturen von etwa 27 bis 30° gearbeitet. Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man auch, wenn man dem Röstwasser statt des Forn,amids Gemische von Formamid und Harnst#Af zusetzt. Beispiel: In 22 Gewichtsteile hellfarbigen Flachses, der sich in einem geeigneten Behälter befindet, werden unmittelbar oder nach einer mehrstündigen Vorspülung 409 Gewichtsteile Wasser gegossen und zu diesem Gäransatz wird i Gewichtsteil Formamid gegeben. Das Formamid mischt sich mit dem Wasser sofort. Dieses wird alsdann auf 27° C gebracht und bei dieser Temperatur gehalten, wobei geringfügige Schwankungen ohne Belang sind. Schon nach 24 Stunden werden die Stengel gläsern und brüchig. Nach etwa 41 Stunden ist die Röstreife erreicht.
• Unter im übrigen gleichen Bedingungen sind hierfür bei Fortlassung des Formamids etwa 75 Stunden erforderlich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents, dadurch gekennzeichnet, daß man hier dem Röstwasser Formamid oder Gemische von Formamid und Harnstoff zusetzt.