DE357305C - Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Spinnfasern aus Kartoffelkraut - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Spinnfasern aus Kartoffelkraut

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DE357305C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/04Bacteriological retting

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Spinnfasern aus Kartoffelkraut. Zur Herstellung von Spinnfasern ist Kartoffelkraut als Ausgangsstoff bekannt, jedoch haben die bisherigen Vorschläge eine hochwertige Faser nicht ergeben.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, dieses Ergebnis dadurch zu erzielen, daß in der Hauptsache eine biologische Beeinflussung des Kartoffelkrautes stattfindet, was man dadurch erreicht, daß nach dem neuen Verfahren eine Vorbehandlung erfolgt, die infolge der dabei verwendeten alkalischen Salze bereits eine derartige Veränderung der Pflanzengewebe herbeiführt, daß die nachherige chemische Aufschließung nicht nur rascher vor sich geht, sondern auch unvergleichlich wertvollere Fasern liefert.
  • Das Kartoffelkraut wird mit weichem Wasser bei gewöhnlicher oder ,schwach gesteigerter Temperatur einer Voraufschließung durch Gärung (Rottung) unterworfen. Zur Beschleunigung und Verbesserung der Voraufschließung werden dem Wasser alkalische Salze, wie Soda oder Pottasche, zugesetzt. Es empfiehlt sich, diese Röstung in Form der sogenannten Kanalröste oder in großen Kufen aus Eisenbeton vorzunehmen. Nachher werden die gerösteten Pflanzen zur Lockerung des Gewebes zwischen Walzen gepreßt (zweckmäßig mit hydraulischer Druckeinstellung).
  • Die so ausgequetschten Stengel zeigen bereits deutlich faseriges Gefüge und werden in ein Bad von warmer bis kochender ioprozentiger Natronlauge eingelegt. Hierdurch erfolgt eine weitere Auflösung -der Holzbestandteile. Nach dieser Aufweichung wird das Gut erneut ausgequetscht und dann einer Dämpfung oder Kochung unterworfen. Dieser Vorgang kann wiederum in Laugen, mit oder ohne Druck, vorgenommen werden; als zu verwendende Laugen kommen Alkalien und Erdalkalien in Betracht. Man kann an Stelle dieser Laugen auch Natriumbisulfit (in etwa 15prozentiger Lösung) verwenden.
  • Um die bei der Dämpfung drohende Oxydation und Bildung von Oxyzellulose in der entstehenden Faser zu verhindern, empfiehlt sich ein an sich bekannter Zusatz von Reduktionsmitteln, z. B. Natriumbisulfit oder Schwefelnatrium, zur Lauge.
  • Die weitere Behandlung der Faser erfolgt nach bekannten Grundsätzen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Spinnfasern aus Kartoffelkraut, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraut vorerst bei gewöhnlicher oder schwach gesteigerter Temperatur in Wasser mit einem Zusatz von schwach: alkalischen Salzen gerottet wird, worauf das Gut ausgequetscht, nachher mit Natronlauge behandelt und schließlich gedämpft oder gekocht wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß.zum Kochen und Dämpfen eine etwa 15prozentige Lösung von Natriumbisulfit genommen wird.
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