DE517430C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststoffenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/46—Block or graft polymers prepared by polycondensation of aldehydes or ketones on to macromolecular compounds
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen Es wurde gefunden, daß man technisch wertvolle Kunststoffe erhält, wenn man die bekannte Harnstoff-Formaldehydkondensation unter Zusatz von Glykol- oder Polyglykolaryläthern oder deren niederen Fettsäureestern ausführt. Unter diesen Bedingungen reagiert der vom Harnstoff nicht abgebundene Formaldehyd ganz oder zum Teil mit den zugesetzten Äryläthern bzw. Arylätherestern, und man gewinnt Kunstmassen, die in fertigem "Zustand die Vorzüge der reinen Harnstoff-Formaldehy dkondensationsprodukte,wie Farblosigkeit, Härte, leichte Bearbeitbarkeit mit gesteigerter Indifferenz gegen Wasser, Säuren und Laugen und besonderer Klarheit und Zähfestigkeit, vereinigen.
- Die bei der Kondensation anwesenden Mengen an Glykol- bzw. Polyglykolderivaten, von denen vornehmlich Äthylenglykolphenyläther, Propylenglylzolphenyläther, Äthylenglykolkresyläther, Polyäthylenglykolkresyläther, Poly äthylenglykolkresylätheracetat oder -formiat und ähnliche in Betracht kommen, können in weiten Grenzen schwanken und von Fall zu Fall den jeweils gewünschten Erfordernissen angepaßt werden. Im allgemeinen werden die Mengenverhältnisse so gewählt, daß auf i Mol. Harnstoff etwa '/, Mol. des Zusatzstoffes oder weniger kommt. Das Mengenverhältnis zwischen Formaldehyd und Harnstoff ist hier nicht von der ausschlaggebenden Bedeutung wie im Falle der Herstellung reiner Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukte, da, wie erwähnt, der überschüssige Formaldehyd sich mit dem Glykolderivat weiter zu kondensieren vermag, ohne die guten Eigenschaften der Produkte zu beeinträchtigen. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Menge so zu bemessen, daß auf i Mol. Harnstoff mindestens 2 Mol. Formaldehyd anwesend sind.
- Der Kondensationsvorgang selbst kann im . alkalischen, sauren oder neutralen Medium erfolgen. Ammoniak wie auch geringe Mengen Halogenwass'erstoffsäuren sind, gegebenenfalls unter Verwendung von Puffersubstanzen, wie Alkaliphosphaten, als Kondensationskatalysator en geeignet.
- Die Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd in Gegenwart von Estern oder von Alkoholäthern des Glykols ist bereits vorgeschlagen worden. Bei dieser Arbeitsweise wirken die zugesetzten Glykolderivate aber lediglich als Lösungsmittel, ohne selbst an der Kondensation teilzunehmen, während bei dem hier beschriebenen Verfahren die Aryläther der Glykolreihe oder deren niedere Fettsäureester selbst mit dem Formaldehyd unter Bildung von Kondensationsprodukten reagieren, die sich mit denen des Harnstoffs zu Massen von besonders wertvollen Eigenschaften vereinigen. Beispiel i 6o Gewichtsteile Harnstoff, 6o Gewichtsteile Äthylenglykolphenyläther und 3oo Gezvichtsteile Formaldehydlösung (33prozentig) und i Gewichtsteil Ammoniakwasser (D== o,925) werden auf dem Wasserbad 3 Stunden unter Riickfluß erhitzt, das Reaktionsprodukt zweckmäßig unter vermindertem Druck vom Wasser befreit und durch etwa 2ostündiges Erhitzen auf i2o° gehärtet. Die Masse ist farblos, klar, zäh und hart und wird von Wasser und Sodalösung, verdünnten Alkalien und Säuren nicht angegriffen.
- Beispiel 2 6o Gewichtsteile Harnstoff, 6o Gewichtsteile Polväthylenglykolkresyläther Kp. 20 mm i8o bis 26o° (gewonnen aus Äthylenoxyd und die ortho-, meta- und para-Isomeren enthaltendem technischem Kresol) und 3oo Gewichtsteile Formaldehydlösung (35prozentig) und '/, Gewichtsteil Salzsäure (D - i,i2) treten unter Selbsterwärmung bereits in Reaktion. Durch Erwärmen auf dem Wasserbade wird die Kondensation zu Ende geführt.
- ach Entfernung des Wassers und Härtung wie in Beispiel i wird eine klare, farblose Kunstmasse von besonderer Zähfestigkeit mit im übrigen ähnlichen Eigenschaften erhalten.
- Beispiel 3 6o Gewichtsteile Harnstoff und 6o Gewichtsteile Polyäthylenglykolkresylätheracetat (Siedepunkt 13 mm 180 his 25o°, gewonnen aus Äthylenoxyd und dem die ortho-, meta-und para-Isomeren enthaltenden technischen Kresol durch nachfolgende Acetylierung) werden gemeinsam mit 3oo Gewichtsteilen Forinaldehydlösung (35prozentig) bei Anwesenheit von 11_ Gewichtsteil Salzsäure (D .= 1,12) kondensiert. Nach Aufarbeitung gemäß den in Beispiel i und 2 genannten Methoden resultiert ein einheitliches Kunstharz, das dem in Beispiel 2 beschriebenen sehr ähnlich ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, darin bestehend, daß man die bekannte Harnstoff-Formaldehydkondensation in Gegenwart von Glykol- oder Polyglykolaryläthern oder deren niederen Fettsätireestern ausführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI36581D DE517430C (de) | 1928-12-29 | 1928-12-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI36581D DE517430C (de) | 1928-12-29 | 1928-12-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE517430C true DE517430C (de) | 1931-02-09 |
Family
ID=7189291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI36581D Expired DE517430C (de) | 1928-12-29 | 1928-12-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE517430C (de) |
-
1928
- 1928-12-29 DE DEI36581D patent/DE517430C/de not_active Expired
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