DE748840C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Superpolyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Superpolyamiden

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DE748840C
DE748840C DEB192653D DEB0192653D DE748840C DE 748840 C DE748840 C DE 748840C DE B192653 D DEB192653 D DE B192653D DE B0192653 D DEB0192653 D DE B0192653D DE 748840 C DE748840 C DE 748840C
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DE
Germany
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solutions
solution
alcohol
formaldehyde
superpolyamides
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Expired
Application number
DEB192653D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Kuniss
Dr-Ing Klaus Stoeckhert
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/48Polymers modified by chemical after-treatment
    • C08G69/50Polymers modified by chemical after-treatment with aldehydes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Superpolyamiden Es ist bekannt, .daB Superpolyamide, wie sie durch Polykondensation aus Diaminen mit Dlcarbonsäuren oder aus co :Aninocarbonsäuren miteinander oder durch Polykondensation aus verschiedenen, für sich zur Sup@erpolyamidbildung fähigen Teilen entstehen, größtenteils in Alkohol umlöslich sind und sich nur in Phenolen oder niedrigmolekularen Cärbonsäu:ren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, lösen. Alkohollösungen, soweit sie sich überliaul)t in nennenswerter Konzentration herstellen lassen, sind für dieVer.arbeitung der.Superpolyamide insofern ungeeignet, als sie bei gewöhnlicher oder tiefer Temperatur- alsbald unter Gelbildung erstarren, gleichgültig obderLösungsalkohol stark wasserhaltig ist oder nicht.
  • Die Lösungen der Superpolyamide in Essig-. säure oder Ameisensäure oder in Phenolen sind teils aus wirtschaftlichen teils aus technischen oder hygienischen Gründen (Korrosion, geringe Flüchtigkeit, Giftigkeit usw.) als Verarbeitungsform der Superpolyamide kaum geeignet, um so weniger, als die organischen Säuren als Lösungsmittel für die Superpolyamide noch gewisse Mengen konzentrierter Mineralsäuren enthalten müssen, um wirklich klare Lösungen zu ergeben. .
  • Es wurde nun gefunden, daß diese für verschiedene Verwendungszwecke hinderliche Gel-Bildung der alkoholischen Lösungen aufgehoben werden kann, wenn dem heißen alkoholischen Lösungsmittel wäßrige Formaldehydlösung zugesetzt oder als Lösungsmittel ein heißes wäßriges7 Gemisch von einem niederen Alkohol. und Formaldehyd verwendet wird. Auf diese Weise lassen sich die Superpolyamide in bei gewöhnlicher Temperatur haltbare Lösungen überführen, was ihre Verarbeitung gegenüber den bisherigen Möglichkeiten erleichtert, bei denen die Superpolyamide nur im: geschmolzenen Zustande öder in heißen Lösungen verarbeitet werden 'konnten. Es hat sich aber weiter gezeigt, daß der aldehydhaltige Alkohol auch für manche bisher nur in mineralsäurehaltigen Carbonsäuren oder in Phenolen quellbare oder lösliche Superpolyamide ein brauchbares Lösungsmittel darstellt und es ermöglicht, auch derartige Superpolyatnide in verarbeitungsfähige und oft lange haltbare Lösungen überzuführen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Lösungen von Superpolyamiden in mit Formaldehyd versetztem wäßrigem Alkohol stellen eine ganz erhebliche Erleichterung für die Verwendung der Superpolyamide auf den verschiedensten Arbeitsgebieten dar. Zunächst lassen sich konzentriertere Lösungen herstellen als ohne den Formaldehydzusatz, so daß ein geringerer Alkoholaufwand bei gleicher Konzentration benötigt wird, was für viele Verwendungsgebiete wichtig ist, besonders für solche, bei denen das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt werden rnüß. Dies ist z. B. der Fall bei der Verwendung der Superpolyamidlösungen zur Herstellung von selbsttragenden Filmen, Kunstmassen o. dgl. sowie zur Imprägnierung oder zum überziehen von Fasergebilden jeglichex Art, wie Fasern, Fäden, Geweben oder Papieren.
  • Die mit aldehydhaltigem Alkohol hergestellten Superpolyamidlösungen haben weiter den großen Vorzug, daß sie sich auch mit Zusätzen ohne Ausfällung vertragen, durch die das Endprodukt nach dem Verdampfen des Lösungsmittels in seinen physikalischen Eigenschaften beeinflußt wird.- So hat sich z. B. ein Zusatz von Erweichungsmitteln, wie Ditneth3-lglyl:olplitlialat oderTriclilorätliylphospliat, nicht störend, sondern sogar noch fördernd für die Lösungsbildung erwiesen. Ebenso können derartige Mittel zwecks Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften des Verdampfungsrückstandes, also des entstandenen Films, überzuges, Kunstkörpers o. dgl., ohne Störung der Lösung zugesetzt oder mit dem Verdampfungsrückstand in Berührung gebracht werden.
  • Überraschend ist im übrigen, daß durch den Zusatz von Formaldehyd nicht nur die Lösungsmöglichkeit gefördert wird, sondern der Formaldehyd auch gegenüber dem Lösungsrückstand als erweichendes Mittel wirkt. Die Anwendung erhöhter Temperatur bei der Herstellung der Lösung ist für gewöhnlich erforderlich.
  • Der Wassergehalt der einmal entstandenen Lösung kann durch Zufügen weiterer wäßriger h'ormaldeliydlösung weitgehend gesteigert werden, ohne daß eine Ausscheidung, Fällung oder Gelbildung eintritt. Der Wasserzusatz auf diesem Wege läßt sich.so weit steigern, daßa die Lösung nicht mehr entflammbar ist, was 'für diejenigen Anwendungsgebiete selbstverstIndlich von Wichtigkeit ist, bei denen das Lösungsmittel zum Verdampfen kommt.
  • Überraschenderweise konnte aber weiter nach festgestellt werden. daß eine stabile, alkoholfreie Lösung auch dann erhalten wird, wenn z. B. durch Erhitzen sämtlicher ursprünglich in der Lösung vorhandener Alkohol und überschüssiger Formaldehyd entfernt wird. Die alkoholfreie und aldehydarme wäßrige Lösung zeigt 'keinerlei Neigungen zur Ausflokhuiig oder zur Gelbildung. Durch einen weiteren Zusatz von Wasser, verdünnten Säuren oder Salzlösungen können die Lösungen gefällt werden, ebenso wie die noch Alkohol und freien Formaldehyd enthaltende Ausgangslösung. Auch das ist überraschend. weil an sich 'konzentrierte Ameisensäure oder Essigsäure, die gegebenenfalls sogar mineralsäurehaltig sein müssen, als Lösungsmittel für die Polyamide vorgeschlagen sind. Beispiele i. Zoo Gewichtsteile des unter dem Handelsnamen Igamid 6 A bekannten Superpolyamids werden mit einer Mischung aus 12o Teilen technischer Formaldehydlösung und 6o Teilen Spiritus a.m Riickflußl:fililer zum Sieden erlii tzt. Nach etwa io Stunden ist vollständige Auflösung eingetreten. Man erhitzt noch i o Stunden weiter zum Sieden und erhält dann eine klar bleibende Lösung mittlerer Viscosität, die sich durch Streichen, Tauchen, Spritzen usw. verabeiten 1ä ßt und klare, mechanisch hochwertige und gut haftende Filme ergibt.
  • 2. 2o Teile des Superpolyamids Igamid 6 A werden mit einer Mischung aus 126 Teilen technischer Formaldehydlösung und 54 Teilen Methanol i o Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, wobei vollständige Auflösung eingetreten ist. Man erhitzt noch 8 Stunden weiter zum Sieden und erhält dann eine zwar etwas getrübte, aber dünnflüssige und flüssig bleibende Lösung. die sich, wie in Beispiel i, weiterverarbeiten läßt.
  • 3. 2o Teile des unter dem Handelsnamen Igamid 5 A bekannten Superpolyamids werden mit einer Mischung aus 48 Teilen technischer Formaldehydlösung, 16Teilen Spiritus und 16 Teilen Butanol am Rückflußkühler 5 Stunden zum Sieden erhitzt, wobei vollständige Auflösung eingetreten ist. Man erhitzt nochtnals 5 Stunden und erhält eine klare und klar bleibuude Lösung, die sich besonders als Klebstoff eignet.
  • 4. 2o Teile des Superpolyamids Igamid 6 A werden mit einer Wischung aus 56 Teilen technischer F-rmaldehydlösung und 24 Teilen Spiritus 15 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt; dann destilliert man am absteigenden Kühler so lange, bis der Trockengehalt der Lösung von 2oofo auf 40% gestiegen ist. Die abdestilliierten 5o Teile Lösungsmittel enthalten praktisch den gesamten Alkohol sowie einen großen Teil des überschüssigen Formaldehyds. Man erhält eine ziemlich klare, dicke Paste, die sich nach dem Streichverfahren verarbeiten läßt und ihren Zustand längere Zeit beibehält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Superpolyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein heißes wäßrib s Gemisch von einem niederen _11'kohol und Formaldehyd verwendet, worauf die so erhaltenen Lösungen weiter bis zum Verdampfen des Alkohols und des überschüssigen Formaldehyds erhitzt werden können. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden USA.-Patentschrift Nr. 2 13o 9;f8, S. .f, r. Sp., Zeile 53 bis 71.
DEB192653D 1940-12-05 1940-12-05 Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Superpolyamiden Expired DE748840C (de)

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DE (1) DE748840C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028328B (de) * 1956-04-27 1958-04-17 Basf Ag Verfahren zur Herstellung waessriger Polyamiddispersionen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2130948A (en) * 1937-04-09 1938-09-20 Du Pont Synthetic fiber

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