DE489726C - Verfahren zur Darstellung schwer loeslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden - Google Patents
Verfahren zur Darstellung schwer loeslicher Salze von organischen Basen und von AlkaloidenInfo
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Description
- Verfahren zur Darstellung schwer löslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden Den Salzen organischer Basen mit anorganischen Säuren haftet sehr oft der große Nachteil an, daß sie an der Luft zerfließlich und oxydabel sind. Solche Salze sind überdies in Wasser meist leicht löslich und besitzen einen unangenehmen bitteren Geschmack, wie vor allem die Salze der Al- kaloide, wodurch auch aus diesem Grunde ihre technische Verwendung, z. B. für thera,-peutische Zwecke, oftmals unmöglich ist.
- Es wurde nun gefunden, daß man zu an der Luft äußerst beständigen, nicht hygroskopischen Salzen von organischen Basen der verschiedensten Art und von Alkaloiden, wie z. B. Chinin, Strychnin usw., dadurch gelangen kann, daß man diese. Verbindungen mit den Methylenverbindungen aromatischer Carbon- oder Sulfosäuren oder deren Derivaten und Substitutionsprodukten, wie z. B. 2, 2,'-Di(>xydinaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsäure oder Methylendisalicylsäure zu Salzen vereinigt.
- Die Salze der genannten Säuren mit den organischen Basen bzw. Alkaloiden sind schwer löslich in Wasser und geschmackfrei. Sie werden durch Säuren oder Alkalien leicht wieder in ihre Komponenten gespalten und sind deshalb für technische oder therapeutische Verwendungszwecke gut zu gebrauchen. Die Darstellung dieser Salze geschieht in der üblichen Weise, wie z. B. durch Vereinigung äquivalenter Mengen der Hydrochloride der organischen Basen oder der Alkaloide mit dem Natriumsalz der aromatischen Säure' in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. in Wasser, wobei das Salz als schwer lösliche Verbindung ausfällt. Auf diese Weise lassen sich sowohl neutrale als auch saure Salze gewinnen.
- Beispiel 1 221 Gewichtsteile i, ##"-Methyldiäthylaminoäthylamino-4-aminobenzol werden in 4000 Voluinteilen Salzsäure gelöst und unter gutem Rühren mit einer Lösung von 288 Gewichtsteilen Methvlendisalicylsäure in 4ooo Volumteilen Natronlauge vereinigt. Das fast weiß ausfallende Salz wird abgesaugt, wiederholt mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es ist im Gegensatz zu dem äußerst zerfließlichen und oxydablen Hydrochlorid an der Luft unverändert haltbar und fast geschmackfrei. Beispiel 2 :2:2o Gewichtsteile -i\T-Äthyldiäthylarninoäthylanilin werden in 4ooo Voluniteilen Salzsäure gelöst und unter gutem Rühren mit einer Lösung von 388 Gewichtsteilen 2, 2 -D,ioxvdinaphthylmethan-3,3'-dicarbonsätire in 4000 Volumteilen Natronlauge vereinigt. Das schwach gelblich gefärbte ausfallende Salz wird abgesaugt, wiederholt mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es ist im Gegensatz zu dem an der Luft zerfließlichen Hydrochlorid haltbar und geschmackfrei. Beispiel 3 351 Gewichtsteile i,2-DimethOxY-4,lN,bisdiäthylarninoäthylaminobenzol werden mit 388 Gewichtsteilen 2-,:2'-Dioxydinaphthylmethan-3,3'-dicarbonsäure in gleicher Weise wie unter ?- behandelt und liefern ein festes, in Wasser schwer lösliches Salz, das im Gegensatz zu dem zerfließlichen Hydrochlorid an der Luft unverändert haltbar und geschmackfrei ist. Beispiel 4 :273Gewichtsteile 6-Methoxy-8, IN-diäthylaminoäthylaminochinolin werden mit 388 Gewichtsteilen 2, 2'-Dioxydinaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsäure in gleicher Weise *,ie unter 2 behandelt und liefern ein festes, in Wasser schwer lösliches, gelblich gefärbtes Salz, das im Gegensatz zu dem hygroskopischen Hydrochlorid an der Luft unverändert haltbar und geschmackfrei ist.
- Beispiel 5 315 Gewichtsteile 6-Methoxy-8, N-, a-diäthylamino-ö-methylbutylam#inochinolin werden mit 388 Gewichtsteilen 21 2'-Dioxydinaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsäure in gleicher Weise wie unter 2, behandelt und liefern ein festes, in Wasser schwer lösliches, gelblich gefärbtes Salz, das im Gegensatz zu dem zerfließlichen Hydrochlorid an der Luft unverändert haltbar und geschmackfrei ist. Beispiel 6 361 Gewichtsteile ß-Diäthylamino-ß",6-methoxy - 8 - chinolviaminoglylzoldiäthyläther werden in 388 Gewichtsteilen 2, 2'-Dioxydinaphtylmethan-3, 3'-dicarbonsäure in gleicher Weise wie unter 2 behandelt und liefert ein festes, in Wasser schwer lösliches gelbes Salz, das im Gegensatz zu dem zerfließlichen Hydrochlorid an der Luft haltbar und geschmackfrei ist. Beispiel 7 174 Gewichtsteile 6-Methoxy-8-aminochinelin werden in :2ooo Volumteilen Salzsäure unter Erwärmen gelöst und mit 194 Gewichtsteilen 2, 2'-Dioxydinaphthylmethan-3,3#-diearbonsäure, die in :2ooo Volumteilen Natronlauge gelöst sind, vereinigt. Das ausfallende gelbe Salz ist in Wasser schwer löslich, an der Luft halt-bar und geschmackfrei. Beispiel 8 4o Gewichtsteile :2,2,'-Dioxydinaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsäure (vgl. Strohbach, Ber. Bd.34 [19011 Seite4162) werden in 2ooo Volumte#üen -'/,0 n-Natronlauge warm gelöst, die Lösung filtriert und in eine Lösung von 79 Gewichtsteilen Chininhydrochlorid in Wasser eingetragen. Es entsteht eine fast farblose Fällung, die abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei gelinder Temperatur getrocknet wird. Man erhält so ein farbloses, fast geschmackloses Pulver, das sich in Wasser kaum löst und einen Gehalt von 6:2,6"/" Chinin besitzt.
- Es hat also einen wesentlich höheren Chiningehalt als das ebenfalls schwer lösliche und geschtnackfreie Tannat des Chinins, das seiner Zusammensetzung nach CIIHIIN'02-2 C"H",0, (vgl. S eh in i d t, Lehrbuch der Pharhiäzetiti;c#en Chemie, 5. Auflage [ig#io] -q. Band, Seite 1783) nur einen Gehalt von 3o bis 3-2"1" besitzt.
- Verwendet man statt des Chinins andere Chinaalkaloide oder eine Lösung der Gesamtalkaloide der Chinarinde, so erhält man nach demselben Verfahren die entsprechenden dioxydinaphthylmethandicarbonsauren Salze, die sich in ihrem Aussehen und physikalischen Eigenschaften ähnlich verhalten, wie dasjenige des Chinins.
- Beispiel 9 397 Gewichtsteile Strychninnitrat werden in Wasser gelöst und mit einer Lösung von 194 Gewichtsteilen 2, -2'-Dioxydinaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsäure in -2ooo Volumteilen Natronlauge unter Umrühren vereinigt. Das weiß ausfiiUeiide Salz wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Es ist im Gegensatz zu dem Nitrat des Strychnins in Wasser schwer löslich und völlig geschmackfrei. Beispiel io :256 Gewichtsteile Diphenylmethan-:2,4#-diearbonsäure (vgl. Ann. 3o9, Seite 115) werden in 2ooo Volumteilen n-Natronlauge gelöst. Zu dieser Lösung werden 324 Gewichtsteile entwässertes Chinin in 2000 VO-lumteilen n-Salzsäure gelöst, unter Rühren zufließen lassen. Das ausgefallene weiße Salz wird abgenutscht und mit Wasser gewaschen. Das neue Salz stellt ein weißes, wenig bitter schmeckendes Pulver dar und ist in Wasser sehr schwer löslich.
- Beispiel ii -,:29 Gewichtsteile 4, 4'-tetrametllyldiarninocliphenylmethan-2,:2'-disulfosatires -Natrium (vgl. Patentschrift 65oI7) werden in Wasser gelöst und dazu eine wäßrige Lösung von 397 Gewichtsteilen Strychninnitrat unter Rühren langsam zufließen lassen. Das aus-,gefallene Salz wird abgenutscht und mit Wasser gewaschen. Es stellt ein weißes Pulver dar, das in Wasser sehr schwer löslich ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung schwer löslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Verbindungen in Salze mit den Methylenverbindungen aromatischer Carbon- oder Sulfosäuren oder ihrer Derivate und Substitutionsprodukte überführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31928D DE489726C (de) | 1927-08-17 | 1927-08-17 | Verfahren zur Darstellung schwer loeslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31928D DE489726C (de) | 1927-08-17 | 1927-08-17 | Verfahren zur Darstellung schwer loeslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE489726C true DE489726C (de) | 1930-01-28 |
Family
ID=7188009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI31928D Expired DE489726C (de) | 1927-08-17 | 1927-08-17 | Verfahren zur Darstellung schwer loeslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE489726C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958560C (de) * | 1950-12-15 | 1957-02-21 | May & Baker Ltd | Verfahren zur Herstellung von biquaternaeren Salzen |
DE1095282B (de) * | 1958-06-06 | 1960-12-22 | Rhone Poulenc Sa | Verfahren zur Herstellung eines Phenthiazinderivates |
DE1197463B (de) * | 1961-01-23 | 1965-07-29 | Parke Davis & Co | Verfahren zur Herstellung von Salzen von 2, 4-Diamino-5-(p-chlorphenyl)-6-aethyl-pyrimidin mit 3, 3'-Dioxy-4, 4'-methylen-dinaphthoesaeure-(2) |
DE1226118B (de) * | 1959-03-24 | 1966-10-06 | Parke Davis & Co | Verfahren zur Herstellung von Pararosanilinpamoinaten |
DE1266762B (de) * | 1964-02-12 | 1968-04-25 | Dumex Ltd As | Verfahren zur Herstellung des geschmacklosen Salzes des 2-Chlor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phenthiazins mit der 2, 2'-Dioxynaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsaeure |
-
1927
- 1927-08-17 DE DEI31928D patent/DE489726C/de not_active Expired
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DE1266762B (de) * | 1964-02-12 | 1968-04-25 | Dumex Ltd As | Verfahren zur Herstellung des geschmacklosen Salzes des 2-Chlor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phenthiazins mit der 2, 2'-Dioxynaphthylmethan-3, 3'-dicarbonsaeure |
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