DE564437C - Verfahren zur Darstellung komplexer Metallverbindungen der Glukosaminsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung komplexer Metallverbindungen der Glukosaminsaeure

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DE564437C
DE564437C DE1930564437D DE564437DD DE564437C DE 564437 C DE564437 C DE 564437C DE 1930564437 D DE1930564437 D DE 1930564437D DE 564437D D DE564437D D DE 564437DD DE 564437 C DE564437 C DE 564437C
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    • C07F15/06Cobalt compounds
    • C07F15/065Cobalt compounds without a metal-carbon linkage

Description

Ta;
Die Eigenschaften, die als Grunderfordernisse an therapeutisch zu verwendende Metallverbindungen gestellt werden, sind vor allem geringe Giftigkeit, Reizlosigkeit bei der Injektion und genügende Löslichkeit. Die beiden ersten Eigenschaften sind chemisch durch die komplexe Bindung des Metalls und den neutralen Charakter der \^erbindung bedingt, während die Wasserlöslichkeit meistens durch das Vorhandensein von mit Alkalimetall abgesättigten sauren Gruppen oder durch Anhäufung von Hydroxylgruppen erreicht wird. Es wurde nun gefunden, daß die Glukosaminsäure wohl infolge der α-Stellung der
CO-O
H2C-
Aminogruppe zur Carboxylgruppe komplexe Metallverbindungen zu liefern vermag, die diesen Anforderungen in weitgehendem Maße entsprechen. Durch Umsetzung der Glukosaminsäure bzw. ihrer Salze mit Metallen der Eisengruppe bzw. deren Verbindungen entstehen außerordentlich beständige Verbindungen, denen, wie aus den Formelbildern ersichtlich ist, ein Fünferring zugrunde liegt, wie in den Schwermetallkomplexsalzen anderer Aminosäuren, z. B. im Glykokollkupfer (P. Pfeiffer, Organische Molekülverbindungen, 1922, S. 176):
CH-NH.,
(CHOH)3
Me
Die neuen Produkte sind demnach als innere Metallkomplexsalze aufzufassen und übertreffen hinsichtlich chemischer Beständigkeit des Metallkomplexes. Verträglichkeit und Reizlosigkeit bei der Injektion die Metallverbindungen, die sich von stickstofffreien Oxy- und Polyoxycarbonsäuren ableiten, bei weitem.
In der Literatur sind bereits normale Metallsalze der Glukosaminsäure zwecks Kennzeichnung derselben beschrieben, und zwar das Kupfer-, Zink- und Silbersalz (E. Fischer CH2OH
und F. Tiemann, Berichte 27 [1894], S. 144). Ebenso ist aus der Literatur ersichtlich, daß die Glukosaminsäure mit Quecksilber ein Salz zu bilden vermag (Berichte 48 [1915], S. 681). Da das Kupfer- und das Quecksilbersalz sehr schwer löslich sind und das Silbersalz unbeständig ist und unter Reduktion zu Metall zerfällt, eine therapeutische Verwendung dieser Salze somit ausgeschlossen erscheint, so war keineswegs vorauszusehen, daß die Glukosaminsäure mit Metallen anderer Gruppen des periodischen
Systems therapeutisch verwendbare, wertvolle, komplexe Verbindungen bilden würde, welche insbesondere auch eine genügende Löslichkeit aufweisen.
Die Darstellung der neuen Verbindungen kann auf verschiedenen Wegen erfolgen; man kann das Metalloxyd bzw. -hydroxyd mit Glukosaminsäure umsetzen, oder man kann einer Lösung, vrelche Glukosaminsäure und
ίο ein Metallsalz enthält, die äquivalente Menge einer Base zusetzen, wobei das Metallhydroxyd im Entstehungszustand mit der Glukosaminsäure reagiert. Im Falle der Anwendung eines Metallsulfates wird als Base zweckmäßig Bariumhydroxyd verwendet, weil dann Bariumsulfat ausfällt und keine unerwünschten anorganischen Salze in Lösung bleiben. Wendet man dagegen Metallchloride an, ist es vorteilhaft, das Metal lhydroxyd mit Diäthylamin oder ähnlichen Basen, deren Hdyrochloride in Alkohol löslich sind, frei zu machen, weil dann eine saubere Abschreidung des Metallglukosaminates durch Fällen mit Alkohol möglich ist. Ferner kann die wässerige Lösung der Glukosaminsäure mit einem Metallcarbonat erwärmt werden, wobei letzteres unter Kohlensäureentwicklung in Lösung geht. Schließlich läßt sich die Darstellung der neuen Verbindungen durch doppelte Umsetzung von Salzen der Glukosaminsäure mit Schwermetallsalzen bewerkstelligen, indem man z. B. das Bariumsalz mit einem Metallsulfat in Reaktion treten läßt. Mit Alkali oder anderen basischen Stoffen geben die Schwermetallglukosaminate keine Fällung von Schwermetallhydroxyd, sondern es bilden sich die sehr leicht löslichen Schwermetallalkali bzw. -amin usw. -glukosaminate.
Beispiel 1
In eine Lösung von 1 Teil Glukosaminsäure in 20 Teilen Wasser wird bei 95° ι Teil Nickelcarbonat eingetragen, wobei Kohlensäure entweicht und die Lösung sich blau färbt. Nach 10 Minuten wird vom überschüssigen Nickelcarbonat abfiltriert und das heiße Filtrat mit 10 Teilen heißem 95°/oigem Alkohol verdünnt. Es setzt sogleich Kristallisation des Nickelglukosaminates ein. Hellblaue Krusten. Zusammensetzung: (C6H12O0N)2Ni.
Ni berechnet: 13,1 °/o> Ni gefunden: 12,96 °/0.
Durch Auflösen des Nickelglukosaminates ί ι Mol) in ι Mol 2 n-Xatronlauge erhält man eine tiefblaue Lösung. Durch Eingießen in absoluten Alkohol fällt das Nickelalkaliglukosaminat aus. Zusammensetzung: [(C6H12O6N)8Ni]Na. Bei Zusatz von 2 Mol Natriumhydroxyd auf 1 Mol Nickelglukosaminat wird ein kräftig grünes Nickelalkaliglukosaminat erhalten.
Beispiel2 _
In eine Lösung von 1 Teil Glukosaminsäure in 20 Teilen Wasser wird bei 950 ι Teil Kobaltcarbonat eingetragen, wobei Kohlensäure entweicht und die Lösung sich tief weinrot färbt. Nach ^2 Stunde wird filtriert und das Filtrat in 100 Teile absoluten Alkohol eingerührt. Das sehr leicht lösliche Kobaltglukosaminat wird als weinrotes Pulver erhalten. Zusammensetzung: (C6H12O6N)2Co. Wie im Beispiel 1 lassen sich auch die entsprechenden Kobaltalkaliglukosaminate herstellen.
Beispiel 3
Eine konzentrierte wässerige Lösung von ι Mol Glukosaminsäure und 1J2 Mol Ferrochlorid wird nach Vertreiben des in Lösung gehaltenen Sauerstoffs durch Aufkochen in einer Wasserstoffatmosphäre mit 1 Mol Diäthylamin versetzt.
Die hellgrüne Lösung läßt man unter Luftabschluß stehen. Das Ferroglukosaminat kristallisiert dabei in weißen Nädelchen aus. Zusammensetzung: (C6H12O6N)2Fe.
Fe berechnet: 12,5 %,
Fe gefunden: 12,8 °/o-
Ein analoges, ebenfalls schön kristallisiertes Manganosalz entsteht bei Verwendung von MnCl2 anstatt FeCl2.
Beispiel4
Eine durch Zusammenbringen von äquivalenten Teilen Glukosaminsäure und Ba(OH)2 dargestellte wässerige Lösung von too Bariumglukosaminat wird mit einer ein Äquivalent NiSO4 enthaltenden wässerigen Lösung zusammengerührt. Das Bariumsulfat wird abfiltriert. Aus dem Filtrat kristallisiert nach Zusatz von etwas Alkohol das in Beispiel 1 beschriebene Nickelglukosaminat.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung komplexer Metallverbindungen der Glukosaminsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Glukosaminsäure bzw. deren Salze und Verbindungen der Metalle der Eisengruppe in wässeriger Lösung aufeinander einwirken läßt.
    BERLiN. GEl)BtCKT IN DER
DE1930564437D 1930-11-11 1930-11-11 Verfahren zur Darstellung komplexer Metallverbindungen der Glukosaminsaeure Expired DE564437C (de)

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