Verfahren und Vorrichtung zum Kopieren von sabtraktiven. Mehrfarbenbildern. Es ist bekannt, zum Kopieren von sub- traktiven Mehrfarbenbildern Farbenfilter in den Grundfarben zu verwenden und dabei sowohl die Intensität als auch die spektrale Zusammensetzung des: Lichtes zu ändern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zum Kopieren von subtraktiven Mehrfarbenbildern, wobei die spektrale Zu sammensetzung und die Intensität des Ko pierlichtes gesteuert wird, das dadurch ge kennzeichnet ist, dass man Einzelfilter ver wendet, die über die Filterfläche; verteilte, geometrisch bestimmt ausgebildete Farb- zonen tragen und die derart zwischen festen:, ebenfalls geometrisch bestimmt ausgebildeten Gitterblenden angeordnet werden, dass die Filterzonen von den lichtundurchlässigen Teilen der festen Blenden in Ruhestellung vollständig verdeckt werden und zur Steue rung des Lichtes gegeneinander verschoben werden können.
Dabei können also die einzelnen Filter- flächen je nach der gewünschten Farbe oder Intensität des. Kopierlichtes in den licht durchlässigen Zonen der festen Blenden hintereinander angeordnet werden.
Vorteilhafterweise benutzt man Filter in den additiven oder subtraktiven Grundfar ben. Die Verteilung der Farbzonen auf den Filterflächen ist zweckmässigerweise eine raster- oder sektorenartige, wobei die Form der Blenden der Form der Zonen auf dem Filter angepasst ist. Die Steuerung der spek tralen Zusammensetzung und zur Intensität des Lichtes dienende Verschiebung der Ein zelfilter kann entweder gleichzeitig oder nacheinander vorgenommen werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens, die gekennzeichnet ist durch einen Filter- und B,lendensatz, bei dem die Filter geometrisch bestimmt ausgebildete Farb- zonen tragen und derart zwischen festen, ebenfalls geometrisch bestimmt ausgebildeten Gitterblenden angeordnet sind,
dass die Fil terzonen von den lichundurchlässigen Teilen der festen Blenden in Ruhestellung voll ständig verdeckt werden und zur Steuerung des Lichtes gegeneinander verschiebbar sind.
Für die Ausübung des Verfahrens sind verschiedene Anordnungen möglich, die zum Teil in der beigefügten Zeichnung beispiels weise dargestellt sind.
In Fig. 1 ist ein rasterartig" Filter schematisch in der Draufsicht dargestellt; Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen die Seiten ansichten von Filter- und Blen@densätzen bei verschiedener Stellung der Filter; Fig. 6 zeigt eine sektorförmige Blende schematisch in der Draufsicht; Fig. 7 zeigt. eine Anordnung des Filter- und Blendensatzes in einem Kopierapparat im Schnitt.
Die Fig. 8 und 9 zeigen .schematisch eine Anordnung des Filter- und Blendensatzes in einer Kopiermaschine für Kinefilm, Fig. 8 in Seitenansicht, Fig. 9 im Schnitt; Fig: 10 zeigt eine Anordnung von Filter- und Blendensatz in einem Vergrösserungs apparat; Fig. 11 zeigt schematisch eine schach brettartige Ausführungsform eines Filters in der Draufsicht;
Fig. 12 zeigt schematisch eine Anord nung von Blende und Filter in der Drauf sicht; Fig. 13 zeigt eine Metallblende mit Stegen in der Draufsicht und Fig. 14 schematisch im Schnitt eine An ordnung von Filter- und Blendensatz zwi schen den Linsen eines Kondensors.
In Fig.l sind mit 1, 1', 1", 1<B>'</B> die Filter streifen bezeichnet, während die Streifen 2, 2', 2" farblose Zonen darstellen. Ebenso aus gebildet sind die Blenden, wobei jedoch die Streifen 1, 1', 1", 1"' lichtundurchlässig sind.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht eines Fil ter- und Blendensatzes, wenn sich alle Filter in der Nullage befinden. Mit 3 und 4 sind die beiden festen Blenden, mit 5, 6 und 7 drei rasterartige Filter und mit 8 eine be wegliche Blende bezeichnet.
Die Verschieb- barkeit der Filter bezw. der Blende 8 quer zur Streifenrichtung beträgt zweckmässig eine Filterstreifenbreite. Die bewegliche Blende 8 stellt ein Negativ der festen Blen den dar, so dass in der Normallage die licht- undurchlässigen Zonen der beweglichen Blende in der Höhe der lichtdurchlässigen Zonen der festen Blenden liegen und um gekehrt.
In Fig. 3 ist eine Stellung des Blenden- und Filtersatzes dargestellt, bei welcher das Licht ohne Änderung seiner Farbe lediglich ,der Intensität nach dosiert ist. Die Farben filter 5, 6 und 7 befinden sich in der Null- lage, das heisst die farbigen Streifen 1, 1', 1", 1"' der Filter 5, 6, 7 liegen hinter den Blendenstreifen 1, l'; 1", 1"' der festen Blenden 3 und 4. Die bewegliche Blende 8 ist um den Be trag a aus der Nullage verschoben.
Es wird demnach für den Lichtdurchtritt die Fläche <I>f = a . b . n</I> freigegeben, wenn mit b die Länge der Streifen und mit n die Zahl der lichtundurchlässigen Streifen der bewegli chen Blende bezeichnet wird.
Soll ein bestimmtes, Spektralgebiet be vorzugt werden, so werden, wie in Fig. 4 dargestellt, die Filter entsprechend ver schoben. Sind die Farben der Filter beispiels- weise den subtraktiven Grundfarben ent sprechend gewählt, so lassen sich durch mehr oder weniger weites Verschieben eines oder zweier Filter alle möglichen spektralen Zu sammensetzungen des, Lichtes erzielen,
wobei allerdings der relative Gesamtlichtstrom ge ändert wird. Werden die drei Filter aus der Nullage verschoben, so bewirkt die durch das am wenigsten verschobene Filter bedingte Fläche lediglich eine Schwächung des Lich tes - die subtraktiven Farben ergeben zu sammen Neutralgrau -, während für die Färbung des Lichtes lediglich die beiden , weiter bewegten Filter massgebend sind.
Diese Tatsache lässt sich zur Steuerung der Intensität ausnutzen.
In Fig. 5 sind zwischen den festen Blen den 3 .und 4 nur dxei Filter 5, 6, 7 angeord- i net. Die Intensitätssteuerung wird durch das Verschieben dreier Filter bewirkt.
Werden die Filter den additiven Grund farben entsprechend gewählt - diese erge ben hintereinander angeordnet zusammen Schwarz -, so wird diese Art der Intensitäts- steuerung noch wirksamer.
Da es in bestimmten Fällen zweckmässig ist, die Farbe ohne Änderung des wirksamen Gesamtlichtstromes zu variieren, so können die bisher klaren Streifen auf den Filtern neutralgrau gehalten werden, wobei die Transparenz dieser Zonen so bemessen wird, dass beim Verschieben der Filter die Durch lässigkeit für den Gesamtlichtstrom nicht ge ändert wird.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungs form der Filter gezeigt. Die Filter und Blenden sind hier sektorförmig ausgebildet und derart angeordnet, da-ss in der Nullage die Filtersektoren sich hinter den Blenden sektoren befinden. Die- Änderung der Inten sität und Farbe wird hier durch Drehen der beweglichen Filter bezw. Blendenscheibe erzielt.
Die erfindungsgemässe Ausbildung der Filter und Blenden hat neben der Möglich keit, mit drei Filtern alle möglichen spek tralen Zusammensetzungen des Lichtes zu erzielen, den Vorteil, dass hierzu nur geringe Verschiebungen der Filter - maximal bis zur gewählten Breite der einzelnen Blenden- bezw. Filterabschnitte - erforderlich sind. Da mit abnehmender Breite dieser Abschnitte für eine bestimmte Filtergrösse ihre Zahl zunimmt, kann hiermit eine leichte Homo genisierung der Färbe des Lichtes erzielt werden. Es ist selbstverständlich, dass der.
Filtersatz nicht ohne weiteres in parallelem Strahlengang verwendet werden darf, da sonst die Form von Blenden und Filtern im Strahlengang abgezeichnet würden. Es dür fen ferner die eventuell vorhandenen op tischen Mittel nicht so angeordnet werden, dass in der Belichtungsebene eine Abbildung des Filters entsteht. Vielmehr werden zweck- mässiglichtstreuende Mittel, wie beispiels weise Mattscheiben, zwischen Filter und Be- lichtungsebene eingeschaltet. Vorteilhaft wird die der Belichtungsebene zugekehrte Seite der ebenfalls dieser Ebene zunächst liegenden,
festen Blendenscheibe mattiert.
Fig. 7 zeigt die Anordnung des Filter- und Blendensatzes meinem Kopierapparat. Die Lichtquelle 9 mit dem Reflektor 10 leuchtet in der Kopierebene 11 das grösste in Frage kommende Format aus. Original und Kopiermaterial werden in der Ebene 11 durch den Deckel 12 in Kontakt und plan gehalten. Zwischen Lichtquelle 9 und Ko pierebene 11 ist der Filter- und Blendensatz 14 angeordnet. 15 und 16 sind die festen Blenden, 17 18, 19 die beweglichen Filter, 20 die bewegliche Blende.
Die Federn 21 halten die beweglichen Teile normalerweise in der Nullage. Über die vier Schnüre 22, ,die einerseits an je einem,der Filter bezw.,der beweglichen Blende und anderseits an einer der vier drehbaren Wellen 23 befestigt sind, können die Filter bezw. die Blende durch Drehen des. mit der Welle 23 verbundenen Skalenkopfes 24 verschoben werden. Die Skala zeigt die Grösse,der Verschiebung an.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Seiten ansicht, während Fig. 9 einen Schnitt in der angedeuteten. Ebene 25-25 darstellt. Zwi schen Kopierebene 26 und Lichtquelle 27 mit Reflektor 28 ist wieder der Filter- und Blendensatz 29 angeordnet. Hier ist als licht streuendes Mittel eine Mattscheibe 30 vor gesehen.
Die Bewegung der Filter und der Blende erfolgt durch die in Fig. 9 erkenn baren Hebel 31, die um die Achse 32 drehbar gelagert und über die Lenker 33 (schematisch als Strich angedeutet) mit den. einzelnen i Platten des Filter- und Blendensatzes 29 ver bunden sind. Die Betätigung der Hebel 31 kann mit Hilfe der mit 34 bezeichneten Ein richtung erfolgen.
Beim Kopieren von kinematographischem Film macht sich als Vorteil die nur geringe Bewegung der Filter besonders bemerkbar, da hier in verhältnismässig kurzer Zeit, näm lich während der Dunkelpause zwischen zwei Bildern, die Neueinstellung des Filter- und s Blendensatzes vorgenommen werden muss. Da bekanntlich die einzelnen Szenen eines Filmes meist, unter ganz verschiedenen Be leuchtungsbedingungen aufgenommen wer den, die besonders beim Unterschied zwi schen Tageslicht und Kunstlicht ins Gewicht fallen, und da zudem beim Zurechtschneiden des Filmes ein häufiger Wechsel von Bildern verschiedenerQualität erzeugt wird, muss beim Kopieren das Kopierlicht häufig umgesteuert werden.
Ob dies nun nach einer kürzeren oder .längeren Reihe von Einzelbildern statt findet, so steht doch stets nur die Dunkel pause zwischen zwei Einzelbildern hierfür zur Verfügung.
In Fig. 10 ist der Filter- und Blendersatz in einem Vergrösserungsapparat angeordnet und die Ausführung nach Fig. 6 verwendet. Der Filter- und Blendersatz 35 ist hier zwi schen Lichtquelle 36 mit Reflektor 37 und Belichtungslinse 38 angeordnet. Mit Hilfe der aus dem Gehäuse 39 herausstehenden, mit den drehbaren Filtern verbundenen Hebel 40 kann gegebenenfalls nach einer Skala die Farbe und Intensität geregelt werden.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Form der Filter ist mit einer Änderung des Gesamtlichtstromes durch Verschieben der Blende 8 stets eine Änderung der spektralen Zusammensetzung des Lichtes bedingt, da die Blende entweder von dem gefilterten oder von dem ungefilterten Licht eine ent sprechende Menge zurückhält.
Will man @diese Änderung vermeiden, so muss die Ausbildung der Filter und die Richtung ihrer Bewegung so gewählt werden, dass durch die Blende sowohl das gefilterte als auch das ungefilterte Licht teilweise geschwächt und dadurch an .der spektralen Zusammensetzung nichts ge ändert wird.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform eines derart gestalteten Filters. Die Filter und Blenden sind schachbrettartig ausgebildet. Mit<I>a</I> sind sind farblose Aussparungen, mit b lichtundurchlässige Flächen der Blende bezw. farbige lichtdurchlässige, Flächen der Filter bezeichnet. Die Filterplatten sind in einer Richtung verschiebbar, während die Blende senkrecht dazu bewegt wird. Hierdurch wird die in Fig. 12 gezeigte Einstellung möglich.
In dieser Abbildung ist das freie Feld c der festen Blende zum Teil durch das Filterfeld d bedeckt. Von beiden Feldern wird durch die Blende e, die sich von der Seite her ein schiebt, ein Teil abgedeckt, so dass das Ver hältnis Filterfläche zur Klarfläche konstant bleibt.
Ähnliche Anordnungen ,lassen sich auch für das optische Kopieren von Filmen, bei welchem im Gegensatz zum Kontaktkopieren zwischen Original und Kopie eine optische Vorrichtung eingeschaltet wird, verwenden.
Zur besseren Ausnutzung des gesamten Lichtes der vorhandenen Lichtquelle werden zweckmässig Hohlopiegel und Kondensor in den Strahlengang eingebaut.
Bei Anordnung dieser Teile in der Reihenfolge Bildfenster, Lichtsteuerung, Kondensor, Lampe und Hohlspiegel zeigt es sich, dass sich die Git terblenden im Bildfenster abzeichnen, so dass zur Vermeidung dieses Übelstandes zwischen Bildfenster und Steuerung Matt- oder Opal scheiben eingeführt werden müssen, die einen Lichtverlust bis zu<B>50%</B> verursachen.
Diese Schwierigkeiten kann man ver meiden, wenn man die Filter und Blenden im Kondensor anordnet. Bei dieser Anord nung, die in Fig. 14 dargestellt ist, erzielt man also eine erhelyliehe Steigerung der Lichtausbeute gegenüber der Anordnung mit Mattscheiben.
Weiterhin ist es zweckmäBig, die Gitter blenden aus Metall auszubilden, deren Felder durch Stege miteinander verbunden sind. Hierdurch werden vor allem Reflexions- und Absorptionsverluste; wie sie bei Blenden aus Glas eintreten würden, vermieden, und über <B>60%</B> aller Wärmestrahlen durch die Metall- blende reflektiert, was besonders wichtig ist, weil bei zu starker Erwärmung die Farbe der Filter verändert wird und diese unbrauchbar werden.
Eine Gitterblende aus Metall, deren Felder durch Stege miteinander verbunden sind, ist in Fig. 13 wiedergegeben. In Fig. 14 ist ein Hohlspiegel 1 dar gestellt, der das Licht der Lampe 2 durch den Kondensor 3 auf das Bildfenster 4 wirft, durch das der Film 5 läuft. Im Kondensor 3 befinden sich zwischen den Linsen a und b Filter und Blenden 6.