CH206129A - Verfahren zum Schützen von Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, Papier usw., bezw. solche Stoffe enthaltenden Produkten und Massen gegen tierische Schädlinge wie Motten usw. - Google Patents

Verfahren zum Schützen von Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, Papier usw., bezw. solche Stoffe enthaltenden Produkten und Massen gegen tierische Schädlinge wie Motten usw.

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CH206129A
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Aktiengesellschaf Hydrierwerke
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Deutsche Hydrierwerke Ag
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  Verfahren zum Schützen von Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, Papier usw.,     bezw.     solche Stoffe enthaltenden Produkten und Massen gegen tierische Schädlinge wie  Motten usw.    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah  ren zum Schützen von Pelzwerk, Haaren,  Federn, Leder, Papier usw.,     bezw.    solche  Stoffe enthaltenden Produkten und Massen  gegen tierische Schädlinge wie Motten usw.,  das sich dadurch auszeichnet, dass man die  Waren mit einer geruchlosen     bezw.        geruch-          schwachen,    mindestens einen höheren     alipha-          tischen    Rest im Molekül enthaltenden aroma  tischen     Oxyverbindung    behandelt.

   Solche Ver  bindungen sind insbesondere     Phenole,        Kre-          sole,        Xylenole,        Guajacole,        Oxydiphenyle,          Oxydiphenylmethane    und     Naphtole,    die an  einem     Kohlenstoffatom    durch höhere     Alkyl-          reste    substituiert sind.  



  Die Verbindungen können gegebenenfalls  weitere     Substituenten    an dem     A-yl-    oder       Alkylrest    tragen. So     können    beispielsweise  auch die entsprechenden     Alkylarylketone    ver  wendet werden. Unter höherem     Alkylrest       sind Reste verstanden, wie z. B. der     Hexyl-,          Octyl-,        Decyl-,        Dodecyl-,        Tetradecyl-,        Hexa-          decyl-,        Octadecylrest.     



  Diese     Verbindungen    sind leicht erhältlich,  zum Beispiel durch Kondensation von     Olefi-          nen    aller Art, ferner primären, sekundären  und tertiären Alkoholen mit gerader oder ver  zweigter Kette mit beliebigen aromatischen       Oxyverbindungen.    Man kann zum Beispiel  die den oben genannten     Alkylresten    entspre  chenden Alkohole zur     Kondensation    verwen  den. Unter anderem kann man mit aromati  schen     Oxyverbindungen    Stoffe wie Fett  alkohole oder wie z.

   B.     Pentyl-methyl-carbi-          nol,        ss-Äthyl-butylalkohol,        Methyl-isobutyl-          carbinol,        Di-n-amyl-carbinol,        Methyl-hexyl-          carbinol,        Terpentinöl,        Pineöl,    alkoholische  und     olefinische    Produkte der     Holzverkoh-          lung,    der     Braunkohlenverschwelung,    der       Crackung        von    Erdöl und     Paraffinen,

      sowie      der     Benzinsynthesen    kondensieren und die       Kondensationsprodukte    als Gemische oder  Individuen erfindungsgemäss     versenden.     



  Geeignete Verbindungen sind beispiels  weise  1.     Isooctyl-phenole,     2.     Isodecyl-thymol,     3.     Isododecyl-phenole,     4.     Isotetradecyl-phenole,     5. a,     ss-Dimethylpropyl-phenole,     6.     Di-isobutyl-phenole,     7.     Caproyl-phenole    von der Formel       C:;HIl.   <B>Co.</B>     Cr,H,OH,     B.     Capry        loy        1-phenole,     9.     Caprinoyl-phenole,     10     Lauroyl-phenole,     11.     Myristoyl-phenole.     



  In gleicher Weise sind die durch Reduk  tion aus diesen     Ketonen    erhältlichen     norrna-          len        Alkylphenole    verwendbar. Solche Verbin  dungen sind z. B.  



  12.     Octyl-phenole.     13.     Decyl-pbenole,     14.     5-Dodecvl-2-oxv-l-methvl-benzol.     15.     Tetradecv1-phenole,     16.     Hexadecy        l-phenole,     17.     Octadecyl-phenole.     



  Als besonders wertvoll haben sich diejeni  gen Verbindungen erwiesen, die in dem aro  matischen Rest noch Halogenatome, wie  Chlor, Brom oder Fluor vorzugsweise in       p-Stellung    zu der     Hydroxylgruppe    enthalten.  Dergleichen Verbindungen sind z. B.  



  18. das     4-Chlor-2-isohexy        1-phenol,     19. das     4-Chlor-2-isoamyl-hresol,     20. das     Isoocty        1-4-chlor-3-methyl-phenol,     21. das     4-Chlor-2-isohept@vl-hresol,     22. das     4-Chlor-2-isodecyl-phenol,     23. das     4,6-Dichlor-2-isododecyl-phenol,     24. das     4,6-Dichlor-2-isotetradecyl-phenol,     25. das     4-Chlor-2-caproyl-phenol,     26. das     4-Chlor-2-caprylyl-phenol,     27. das     4-Chlor-2-eaprinyl-phenol,     28. das     4-Chlor-2-lauroyl-phenol,     29.

   das     4-Chlor-2-my        ristoy        1-phenol,     30. das     4-Chlor-2-palmitoyl-phenol,     31. das     4-Chlor-2-stearoy        1-phenol,       sowie die durch Reduktion dieser     Ketone    er  hältlichen normalen     Alky        lphenole.     



  Die vorstehend aufgeführten Verbindun  gen können auch --eitere     Substitnenten    tra  gen, insbesondere können sie noch durch eine  oder mehrere Halogen-,     Oxy-,        Alkyloxy-,          Alkylgruppen,        heterocyclische    Reste und       dergl.    substituiert sein.  



  Gegebenenfalls können an     Stelle    der vor  stehend aufgeführten     Benzolderivate    auch  Derivate anderer aromatischer Körper, wie  des     NTapllthalins,    des     Diphenyls,    des     Diphe-          nvlmethans    und     dergl.    treten.  



  Auch die höhere     Alkylgruppe    kann durch  Gruppen der verschiedensten Art, wie zum  Beispiel     Ary    beste, substituiert sein. Als be  sonders wertvoll haben sich dabei diejenigen  Verbindungen     erwiesen,    die in der     aliphati-          sehen    Kette durch mehrere     Oxyarylgruppen          bezw.    deren Derivate substituiert sind. Sie  können aber auch durch     Ilydroxyl-,        Mer-          capto-,        Aminogruppen    oder deren Derivate,  wie Äther-, Sulfid-.     Sulfongruppen    substi  tuiert sein.

   Auch können sie     wa.sserlöslieh-          machende    Gruppen, wie die     Carboxylgruppe,          Sulfonsäuregruppe.        Schwefelsäureestergruppe,          duaternäre        Ammoniumgruppe,        Polyoxy-    und/  oder     Polyäthergruppen    enthalten.  



  Solche Verbindungen sind beispielsweise  <I>32.</I>     das   <I>a,</I>     co-Bis-(2-oxy        -5-methyl-phenyl    )  hexan,  33. das     ss,        t-Bis-(\?-oxy-5-chlor-phenyl)-          decan,     34. das a,     d-Bis-(2-oxv        -5-ehlor-pbenyl)-          a,        h-dioxo-butan,     35. das Kondensationsprodukt aus 2 ho  len     4-Chlor-phenol    mit einem     Mol          Oleinalkohol    oder auch  36.

   Kondensationsprodukte aus mehreren  Molen aromatischer     Hydroxylverbin-          dungen        bezw.        Halogenhydroxylver-          bindungen    und     Octodecendiol        bezw.          Octodecandiol.     



  Schliesslich seien noch als Verbindungen  der vorstehend     aufgefiArten    Art. genannt:  37. das ? -      )-Methoxy-isodecyl)-4,6        -di-          eblorphenol,    sowie      38. die     2-Isodecyl-4,6-dichlor-phenol-cu-          sulfonsäure.     



  In den genannten Verbindungen kann die       aliphatische    Kette gegebenenfalls auch ver  zweigt sein.  



  Die Verbindungen können für sich oder  im Gemisch miteinander, sowie gegebenen  falls unter Zusatz anderer Schutzmittel an  gewandt werden. Die Anwendung kann zum  Beispiel so erfolgen, dass man die gegen       Motten    und andere tierische, auch tropische       Schädlinge    zu schützenden Waren mit Lö  sungen der genannten Körper in Benzin, Ha  logenkohlenwasserstoffen oder ihren Gemi  schen, wie z. B. einem Gemisch aus Tetra  chlorkohlenstoff und     Trichloräthylen    oder       Dichloräthan    und     dergl.    tränkt, eintaucht,  durchfeuchtet, besprengt usw.

   Bei Produkten,  die ausgesprochen zur Kristallisation neigen,  hat man es dabei durch Wahl des Lösungs  mittels     bezw.        Lösungsmittelgemisches    oder  auch von Zusatzstoffen in der Hand, das Aus  blühen insbesondere auf dunklen Stoffen zu  verhüten. Für diesen Zweck kann man bei  spielsweise höhere Alkohole,     Cyclohexanon     und     dergl.    verwenden.  



  Weiterhin kann man auch mit den Ver  bindungen Emulsionen     bezw.    Dispersionen  oder, soweit sie     wasserlöslichmachende    Grup  pen enthalten, wässerige Lösungen herstellen  und diese zur Behandlung der Waren etwa  nach Art eines Färbeprozesses verwenden.  Gegebenenfalls kann man dabei Netz- und       Emulgiermittel        mitverwenden,    wodurch eine  gleichmässige Durchdringung der Ware ge  währleistet     wird.     



  Auch durch Einstäuben kann man die  Waren in innige     Berührung    mit den neuen  Schutzmitteln bringen, wobei man Streubüch  sen, Rollfässer und     dergl.        verwenden    kann.  Man kann dabei, soweit man sich nicht der       Verbindungen    als solcher bedienen will, aus  ihnen und pulverförmigen Stoffen,     wie    Ad  sorptionsmitteln, zum Beispiel     Kieselgur,     Talkum, Holzmehl, Bleicherde, Stärke usw.

    feste pulverförmige Präparate herstellen und  diese in der angegebenen Weise     verwenden.       Eine weitere-     Anwendungsart    ist die, dass  man die Verbindungen mit Seife oder andern       kapillaraktiven    Stoffen vereinigt und die so  erhaltenen Produkte zum Waschen, Impräg  nieren und     dergl.    der zu schützenden Waren  verendet.  



  Die Verbindungen können gegebenenfalls  auch     in    Anwesenheit anderer Stoffe, wie Säu  ren, Salzen, Beizen, Farbstoffen und     dergl.     angewandt werden, wodurch entweder ihre  Wirksamkeit erhöht oder ihre Haftfestigkeit  vermehrt oder sonstige Eigenschaften verbes  sert werden können.  



  Die Behandlung kann sowohl bei gewöhn  licher wie bei erhöhter Temperatur erfolgen.  Wegen der leichten     Ausführbarkeit    des  Verfahrens kann die Behandlung nicht nur  im     Anschluss    an die Herstellung oder bei der       Verarbeitung    der     Waren,    sondern auch in       Reinigungsanstalten,    z. B. chemischen Wä  schereien, in der Benzinwäscherei oder der  Wäsche mit andern, besonders mit nicht  feuergefährlichen organischen Lösungsmit  teln erfolgen.  



  Der Schutz für das vorliegende Verfahren  wird nur insoweit beansprucht, als es sich  nicht um ein für die Textilindustrie in Be  tracht kommendes Veredlungsverfahren für       Textilfasern    handelt.    <I>Beispiele:</I>    1. Haare, Federn und     dergl.    werden in  eine Benzinlösung des     4,6-Dichlor-2-isodecyl-          phenols    eingebracht. Nach     guter        Durchträn-          kung    wird die Ware herausgenommen und       a.bgeschleudert.    Nach dem Verdunsten des  Lösungsmittels sind die Waren gegen Mot  tenfrass geschützt.  



  2. 85 Gewichtsteile einer     geschmolzenen          guten    neutralen Seife werden mit<B>15</B> Ge  wichtsteilen des     4,6-Dichlor-2-isoheptylkre-          sols        gut        vermischt.    1 % ixe Lösungen dieses  Seifenpräparates werden zum     Waschen    von  Haaren,     Federn    usw., die dadurch vor Mot  tenfrass geschützt werden, verwendet.

       In    glei  cher Weise kann man auch     Mischungen    des       Schutzmittels        mit        Fettalkoholsulfonaten    so-      wie     Einwirkungsprodukten    von     Fet.tsäure-          ehloriden    auf     Aminosulfonsäuren        bezw.    deren  Salzen verwenden.  



  3. Papier wird in einer geeigneten Vor  richtung bei gewöhnlicher oder mässig     erböli-          ter    Temperatur mit der zehnfachen Menge  einer 9 bis 3     ö        igen    Lösung der     Kaliumver-          bindung    des     ?-Isoamvl--1-chlorli:resols    behan  delt, wobei dem Bad allmählich     verdünnte     Schwefelsäure     zugesetzt        -werden        k        as_i.    Nach  beendeter Imprägnierung -wird     abgepress    t und  getrocknet.

   Durch die     Behandlung    ist     dies    Pa  pier gegen tierische Schädlinge, -wie sie be  sonders in den Tropen auftreten, widerstands  fähig gemacht worden.  



  4. Leder     -wird    nach Art eines Färbepro  zesses mit. der zehnfachen Menge einer ? bis  3     igen    Lösung des     NTatriumsalzes    der     ?-          Isooctyl-4,6-dichlor-plienol-co-sulfonsäui-e    be  handelt. wobei man dem Bad     gegebenenfalls     ein das Aufziehen unterstützendes Salz zu  fügen kann. Das in     üblicher    Weise nachbe  handelte Leder ist durch die Behandlung  gegenüber den Angriffen tierischer Schäd  linge geschützt.  



  5. In einer Trommel wird     Rauch--erh    mit  einer Mischung aus 93     %    Talkum und 7     ';     des 4,6 -     Dichlor-Z-isohexyl-phenols    gerollt.  Durch Bürsten oder Klopfen wird das Tal  kum nach der Behandlung aus dem     Pelzwerk,     das dadurch mottenecht geworden ist, ent  fernt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schützen von Pelzwert, Haaren, Federn, Leder, Papier usw., bezw. solche Stoffe enthaltenden Produkten und 2 M.assen gegen tierische Schädlinge -wie Mot ten usw., dadurch gekennzeichnet, dass man die Waren mit einer geruchlosen bezw. ge- ruchschwachen, mindestens einen höheren aliphatischen Rest im Molekül enthaltenden aromatischen Oxyverbindung behandelt.
    UN TERAN SPRtlCHE 1. Verfa.bren naeb Patentan Spruch, dadurch Crekennzeichnet, dass eine halogenhaltige Oxvverl)indung verwendet -wird. 2.
    Verfahren naeb Patentanspruch, dadurch o.el@ennzeiehnet, dass eine Oxvverbindung verwendet wird, die neben wenigstens einem Ha.logensubtituenten wenigstens einen weiteren #Substituenten enthält. 3.
    Verfahren na eh Patenlanspruch, dadurch gekennzeichnet. dass eine 0xvverbindung verwendet -wird. die mehrere hvdroxvl- bruppenballige aromatische Reste im -Molekül enthält. 4. -'erfahren nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet, dass eine Oxvverbindung ver--end@@t -wird. die in einem fettlösen den organischen Lcisungs < nittel gelöst ist.
    -'erfahren nach Patentanspruch, dadurch bekennzeiebnet, dass eine Oxvverbindung verwendet wird, die in einem Gemisch fettlösender organischer Lösungsmittel gelöst. ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxvverbindung in Anwesenheit von kapillaraktiven Stof fen verwendet wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gehenuzeielniet, dass die Oxvverbindung in einem Lösungsmittel emulgiert ver wendet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxvverbindung in Gegenwart von Stoffen verwendet -wird, die ihre Haftfestigkeit erhöhen. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxvverbindung in Gegen%Ä-ai-t von Seifenlösung verwen det -wird. IC). Verfahren naeli Patentanspruch, dadurch gehennzeicbnet, dass die Oxvverbindung in Anwesenheit von Adsorptionsmitteln verwendet wird.
CH206129D 1935-03-02 1936-03-02 Verfahren zum Schützen von Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, Papier usw., bezw. solche Stoffe enthaltenden Produkten und Massen gegen tierische Schädlinge wie Motten usw. CH206129A (de)

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