CH194764A - Verfahren zur Darstellung eines in schwachen Alkalien löslichen harzartigen Kondensationsproduktes vom Resoltypus. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines in schwachen Alkalien löslichen harzartigen Kondensationsproduktes vom Resoltypus.

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CH194764A
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A-G J R Geigy
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Geigy Ag J R
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  Verfahren zur Darstellung eines in schwachen Alkalien löslichen harzartigen  Kondensationsproduktes vom     Resoltypus.       Es wurde gefunden,     dass    es gelingt, ein  neues wertvolles Kondensationsprodukt her  zustellen, das in schwachen Alkalien löslich  ist, indem man das aus     Rohkresol    hergestellte       Dioxyditolylsulfon    mit Formaldehyd oder  Formaldehyd entwickelnden     Stoffen    in kon  zentrierter, schwach alkalischer Lösung, deren       Alkalität    zwischen dem     Neutralpunkt    und       phenolphtaleinalkalischer    Reaktion liegt, kon  densiert.  



  Das neue Kondensationsprodukt stellt  ein Harz vom     Resoltypus    dar; es lässt sich mit  Säuren ausfällen und wieder durch     wässrige     Alkalien mit schwach alkalischer Reaktion  auflösen. Die entstehenden Lösungen reagie  ren infolge des sauren Charakters der verwen  deten     Dioxyditolylsiilfone    gegen     Phenolphta-          lein    nicht alkalisch, im Gegensatz zu     wässrigen     Lösungen der gewöhnlichen     Resole    aus     Phe-          nolen    und Aldehyden.

   Zur Erzielung solcher  Produkte musste     mau    bisher von     Phenolderi-          vaten    mit besonderen, sauer reagierenden    Gruppen ausgehen oder statt des Formal  dehyds Aldehyd- oder     Ketonkarbonsäuren     verwenden oder die Harze nachträglich mit  geeigneten     Stoffen,    wie Halogenfettsäuren  oder Schwefelsäure umsetzen.  



  Durch Verwendung der     Dioxyditolylsul-          fone    lässt sich die Löslichkeit in schwach  alkalischen Mitteln auf einfache und billige  Weise erzielen. Dadurch ist es beispielsweise  möglich geworden, beliebige Füllstoffe, mit  Vorteil aber solche, die gegen stark alkalische  Reaktion empfindlich sind, mit dem neuen  Harz zu vermischen und in bekannter Weise  weiter zu verarbeiten.  



  Bisher war man gezwungen, gewöhnliche       Phenolaldehydharze    in stark alkalischer Lö  sung oder aber gelöst in verhältnismässig  teuren organischen Lösungsmitteln zur gleich  mässigen Vermischung von wenig Harz als  Bindemittel mit viel Füllstoff anzuwenden,  wobei man aber die     Alkaliempfindlichkeit    der  Füllstoffe berücksichtigen musste oder ent-      weder die Lösungsmittel verloren geben, oder  auf kostspielige Art wiedergewinnen     musste.     Das neue Verfahren stellt somit eine wesent  liche     Vereinfachung    und Verbilligung dar.  



  Als     Resol    ist das Erzeugnis des neuen  Verfahrens     härtbar,    d. h. durch Hitze und  Druck in ein     unscbmelzbares    Enderzeugnis       überführbar.    Für die Verwendung des neuen  Produktes kommen alle Zwecke in Frage,  wie sie in der     Kunstharzindustrie    üblich sind,  insbesondere alle Verwendungsgebiete, wo auf  besondere     Geruchlosigkeit    und hohe Licht  beständigkeit Anspruch gemacht wird.  



  Wie die gewöhnlichen     Phenol-Aldehyd-          Kondensationsprodukte    lässt sich das neue  Erzeugnis mit den üblichen Zuschlagstoffen  vermischen. wie es insbesondere die Beein  flussung der stofflichen Eigenschaften der End  erzeugnisse, wie Härte, Elastizität,     Bearbeit-          barkeit    durch mechanische Arbeitsvorgänge  usw. erfordern.  



  Insbesondere erwähnt sei die     Vermisch-          barkeit    des neuen     Resoles    mit grossen Men  gen     aliphatiscber,    mehrwertiger Alkohole, wie       Glykol,    Glycerin oder deren Polymeren oder  Kondensationsprodukten oder     Dimethylolace-          ton.    Glycerin kann man beispielsweise vor  oder nach der Kondensation zusetzen, die  Hauptmenge des Wassers abdampfen und die  Härtung unter Druck bei höherer Temperatur  durchführen.

   Man erhält trotz des     Glycerin-          gebaltes    durchsichtige und klar bleibende,     un-          schmelzbare    Harze, die vollkommen wasser  beständig sind.  



  Ein     glycerinfreies        Resol    nach vorliegen  dem Verfahren ergibt nach dem Vermischen  mit einem Füllstoff, wie beispielsweise Holz  mehl, nach dem Trocknen Gemische, die nur  durch Heisspressung zu Formstücken verarbei  tet werden können. Bei zusätzlicher Verwen  dung von Glycerin jedoch lässt sich die Mi  schung in der Kaltpresse zu     Pressstücken     formen, die sich nachträglich durch blosses  Erhitzen auf höhere Temperatur, deren Höhe  von der Art des verwendeten Füllstoffes ab  hängt, beispielsweise auf 150-160  , unter  weitgehender Erhaltung der Form härten  lassen.

      Zu den Vorteilen der     Geruchlosigkeit    und  hohen Lichtbeständigkeit weist das     Dioxy-          ditolylsulfonbarz    noch den grossen Vorteil vor  den gewöhnlichen     Phenolharzen    auf, dass es  weit geringere Mengen Aldehyd zur Konden  sation benötigt.

   Dies ist verständlich, wenn  man sieh klar macht, dass im     Dioxyditolyl-          sulfon-Molekül    bereits zwei     Kresolkerne    durch  eine     SO2-Brücke    verbunden sind, deren Er  satz durch die     Aldehydrestbrücke    bei den ge  wöhnlichen     Phenolharzen    den Mehrverbrauch  an     Kernverknüpfungsmittel    erfordert. Dass bei  solchen Verhältnissen Produkte mit den er  wähnten Eigenschaften entstehen würden,  war nicht zu erwarten.

      <I>Beispiel:</I>  100 Teile     Rohkresolsulfon,    hergestellt im  Vakuum nach dem Verfahren der     sebweize-          rischen    Patentschrift 190422, 40-50 Teile  Formaldehyd 30     o/oig,    15-25 Teile Natron  lauge 32     o/oig    und 40-50 Teile Wasser wer  den 3/4-1 Stunde lang, je nach der Formal  dehyd- und     Alkalimenge,    bis zum Eintritt  der Wasserlöslichkeit erhitzt. Die Lösung  kann so, wie sie vorliegt, der Härtung unter  worfen werden, wobei sich etwas Wasser ab  scheidet.

   Man kann aber auch die Reaktions  masse unter     Innehaltung    von niederen Tem  peraturen im Vakuum zur Trockne verdamp  fen; nach dem Pulvern erhält man eine kaum  gefärbte Masse, die beliebig haltbar ist und  ihre Wasserlöslichkeit sehr lange beibehält.  



  Statt der im obigen Beispiel verwendeten  Natronlauge kann man andere     kaustische     Alkalien, wie Kalilauge oder     Hydroxyde    al  kalischer Erden usw. verwenden oder auch  Karbonate, wie Soda, Pottasche oder andere  schwache Alkalien; wie Borax, Phosphate usw.  



  Im obigen Beispiel kann die Formaldehyd  menge vergrössert oder vermindert werden,  wobei die unterste Grenze ungefähr bei     '/z     Molekül Aldehyd auf einen     Phenolkern    und  die obere Grenze praktisch etwa bei der dop  pelten Menge liegt. Höhere     Aldehydmengen     empfehlen sich wegen der zunehmend schwie  rigen Verarbeitung nicht.      Das neue Produkt soll für alle Zwecke,  wie sie für     härtbare    Harze in der Kunstharz  industrie allgemein bekannt     sind,    verwendet  werden.

   Sein Vorteil liegt besonders auf den  Gebieten, wo die Verwendung von ziemlich  verdünnten Lösungen nötig ist, weil hier die       wässrigen,    schwach alkalischen Auflösungen  der Harze infolge der unübertroffenen Billig  keit die grössten Vorteile bieten. Besonders  erwähnt sei die Imprägnierung von Stoffen,  Papieren, wie Tapeten usw., wobei gegebenen  falls auch andere, zweckerforderliche     Eilfs-          stoffe,    wie Farbstoffe usw. zur Verwendung  gelangen können.  



  Eine interessante Verwendung des primär  erhaltenen, schwach alkalisch wasserlöslichen  Kondensationsproduktes aus     Diogyditolylsul-          fon    und Formaldehyd ergibt sich auch auf  dein     Gerbereigebiete,    wo es zum Beispiel ge  lingt,     formaldehyd-    und chromgare Leder mit  den schwach alkalischen Lösungen dieses  Harzes     nachzugerben,    wodurch die Leder  qualität bedeutend verbessert wird und bei  spielsweise waschechte Leder erhalten wer  den können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung eines in schwa chen Alkalien löslichen harzartigen Konden sationsproduktes vom Resoltypus, dadurch gekennzeichnet, dass man das aus Robkresol hergestellte Diogyditolylsulfon mit Formal dehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen in konzentrierter, schwach alkalischer Lösung, deren Alkalität zwischen dem Neutralpunkt und phenolphtaleinalkalischer Reaktion liegt, kondensiert.
    Das entstehende Resolharz ist in wässri- gen Alkalien mit schwach alkalischer Reak tion löslich und lässt sich mit Säure ausfällen. Als Resol ist es zu einem unscbmelzbaren Harz härtbar. Für die Verwendung kommen alle Zwecke der Kunstharzindustrie in Frage, insbesondere alle Verwendungsgebiete, wo auf besondere Geruchlosigkeit und hohe Licht beständigkeit Anspruch gemacht wird;
    von grossem Vorteil ist die Unschädlichkeit der schwach alkalisch reagierender, wässrigen Auf lösung des Resolharzes in wässrigen Alkalien für Füllstoffe, die gegen stark alkalische Reak tion empfindlich sind.
CH194764D 1936-03-19 1937-03-17 Verfahren zur Darstellung eines in schwachen Alkalien löslichen harzartigen Kondensationsproduktes vom Resoltypus. CH194764A (de)

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