DE719120C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus waessrigen Formaldehydloesungenund Gemischen von Harnstoff und Thioharnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus waessrigen Formaldehydloesungenund Gemischen von Harnstoff und Thioharnstoff

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DE719120C
DE719120C DEN33042D DEN0033042D DE719120C DE 719120 C DE719120 C DE 719120C DE N33042 D DEN33042 D DE N33042D DE N0033042 D DEN0033042 D DE N0033042D DE 719120 C DE719120 C DE 719120C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus wäßrigen Formaldehydlösungen. und Gemischen von Harnstoff und Thioharnstoff
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver-
    fahren zur Herstellung von plastischen Mas-
    sen aus wäßriger Formaldehydlösung und
    Gemischen von Harnstoff und Thlohargisboff
    ohne äußere Wärmezufuhr, gegebenenfalls
    unter Zusatz von Füllmitteln, wie Faser-
    stoffen, Fließmitteln, Farbstoffen, das dadurch
    gekennzeichnet ist, daß man &e Reaktion
    mit oder ohne Zusatz von Kondensations-
    mitteln in alkalischem, neutralem oder -saurem
    Reaktionsmedium mit etwa z Mol. Form-
    aldehyd auf i Mol Harnstoff-Thioharnstoff-
    Gemisch ausführt, den Thioharnstoff in Men-
    gen von etwa io bis 2o ola im stoff-Thio-
    harnnstoff-Gemisch verwendet und das aus dem
    Reaktionsgemisch ausfallende Kondensations-
    produkt in an sich bekannter Weise, zweck-
    mäßig nach Trocknung und Mahlung, warm
    unter Druck formt. -
    Nach einen bereits bekannten Konden-
    sationsverfahreneines Hamstc>ff-Thichalln.-
    stoff-Gemisches 'mit Formaldehyd wird durch
    Vermeidung von fällenden Zusätzen, wie
    Säuren und sWken Basen, und Verwendung
    von Thioharnstoff in größeren Mengen ein
    Ausfällen des `Kondensationsproduktes verhin-
    dert. und durch längeres Stehenlassen der Roe-
    aktionsmischung die Bildung von Hydrogelen
    angestrebt. Es wird in der Wärme gear-
    beitet, und man muß mühselig durch Ein
    blasen von Luft in die warme, immer zäh-
    flüssiger werdende sirupartige Masse ent-
    wässern.
    Man hat auch bereits für solche Konden-
    sration die Verwendung der gegenüber der
    wäßrigen Formaldehydlösung wesentlich teure-
    ren, festen Polymeren. des Formaldehyds vor-
    geschlagen, wobei :ebenfalls hohe TemPera-
    turen angewandt werden müssen, oder man.
    hat unter Erhitzen ,den Aldehyd zuerst auf
    Harnstoff oder seine Derivate einwirken lassen
    und dann dass entstehende primäre Kenden-
    sationsprodukt mit Thiocarbamid ebenfalls
    unter Erwärmung weiter kondensiert, wobei.
    ein harziges Produkt entsteht.
    Weiterhin ist bekannt, Harmstoff-Thioharin-
    stoff und Fortmaldehyd bei einem Mengen-
    verhältnis vom nicht mehr ,als i Mol Harn-
    stoff auf i Mol Thioharnstoff aufeinander ein-
    wirken zu lassen, wobei mindestens zwei. der
    Reaktionskomponenten nuteaainder auf eine
    Temperatur von annähernd ioo° erhitzt wer-
    den und sich beine Abkühlen ein Harz aus-
    scheidet.
    Gegenüber diesen bekannten Verfahren hat die vorliegende Erfindung den großen Vorteil, daß ohne äußere Wärmiezufuhr gearbeitet wird. Die Kondensation verläuft verhältnismäßig schnell, und 'es fällt ein vorn` Wasser leicht zu trennendes, festes, weißes, poröses Produkt von kreidigem Aussehen aus, das ohne großen Kraftaufwand zerkleinert, sehr leicht getrocknet und weiterverarbeitet werden kann. Der teure Thioharnstoff wird nur in verhältnismäßig geringer Menge benötig gt, und die Reaktionskomponentc,ii kommen gleichzeitig aufeinander zur Einwirkung, was weiterhin eine wesentliche Verkürzung der Verfahrensdauer bedeutet.
  • Die Produkte des neuen Verfahrens zeirchnen 'sich durch hohe Fließfähigkeit aus.
  • An Stelle des Formaldehyds können auch dessen Äquivalente benutzt werden. Zur Beeinflussung der Elastizität des gcm'o114i'C;71eii Produktes können Phrnole, wie z. B. Kresol oder Resorcin, oder Glycerin oder Anilin in geringen Mengen Zllg CCI)CIl werden.
  • Die Kondensation kann, Nvie bereits erwähnt, sowohl in neutraler als auch saurer Lösung oder alkalisch durchgeführt werden. Man kann auch alkalisch kondensieren und dann ansäuern oder u-mgekchrt. Auch Kondensatio.msmüttel verschiedenster Art Icschleunigen die Kondensation. Diese I;iiiinicli nachträglich durch Auswaschen. wieder entfernt werden.
  • Die Herstellung von geformten G,cgcnständen nach dem vo'rliegcnden Verfahren erfolgt in zwei Stufen. Bei der I,7"ondealsation entsteht zunächst kein klares' Produkt, sondern, wie bereits erwähnt, eine m,oerschavm, artige, kreidige, poröse Masse. Diese wird durch Formen in der Wärme unter Druck in mehr oder minder durchscheinende Produkte übergeführt. Durch eine. derartige Zweiteilung des Verfahrens gelingt es, die Massen, verglichen mit verschiedenen der bekannten Verfahren, mit einem Bruchteil an Formaldehyd zu erzielen und zu erreichien, daß die Kondensation in der Presse keine unenvünschte Fortsetzung findet, sondern hier nur die Polymerisation und Formgebung bewirkt wird. Dies ist technisch und wnrtschaft.-lich von größter. Bedeutung. Außerdem sind die gebildeten Kondensationsmassen keine Hydrogele, welche -das Wasser bekanntlich hartnäckig zurückhalten, sondern- Xerogele (Trockengele), die die Feuchtigkeit, nur mechanisch-aufsaugen und schon bei gewöhnlicher Temperatur leicht abgeben.
  • Beispiel i 9o g Harnstoff und i o g Thioharnstoff werden in .25o g. wäßrigem Formaldehyd .gelöst, mit 5 g Weinsäure und io g Phenol ohne
    Wärmtzu?führ versetzt, gegebenenfalls auch
    mit Füllstoffen. Nach kurzer Zeit entsteht
    einweißer Niederschlag, der nach Trocknung
    'und Mahleng heiß verpreßt wird.
    Beispiele -
    8o g Harnstoff und zog Thi:obarnstoff wer-
    .dei in 22o ccm Formaldehyd (35 Gci@richts-
    prozent) gelöst und iog AZetakresylsäu@re so-
    wie iog Celluloseflocken zugegeben. Die Lö-
    sung wird mit , i ccm Schwefelsäure (ver-
    ,düns.t mit wenig Wasser) versetzt. Es scheidet
    sich ein weißer Niederschlag aus, der nach
    Trocknung und Mahleng in der Heißpresse
    verformt wird.
    Beispiel 3- --
    i o g Thiolia2-iistoff, cgo g Harnstoff, Zoo g
    Formaldehyd (.1o Voluniprozent) werden mit
    5 Ccm konzentriertern Ammoniak angesetzt.
    Nach dein Ansäutcni füllt ein weißer Nieder-
    schlag aufs, der nach Zugabe der üblichen
    Zusätze heiß unter Druck verformt
    Beispiel q.
    9o g Harnstoff und io g Thioliarustoff wer-
    den in 200g Formalin (aoo'oig) gelöst. Die
    Lösung wird dann mit wäßrigem 25%igen.
    Ammoniak neutralisiert. In die Lösung wur-
    den ioo g gemahlener Zellstoff eingerührt.
    Die Masse erstarrt beim Steh@enlassen bei
    Raumtemperatur zu einem weißen bröckligen
    Kuchen, der zerkleinert. und bei mäßig er-
    höhter Temperätur (m%-a 4o'): getrocknet
    wird und in der Hitze verpreßt werden kann.
    Beispiel 5 -
    9o g .Harnstoff und i o g Thiflharnstoff, _ wer-
    den in 200g Formalin (q.oo!oig) gelöst. Zur
    Lösung werden o,5 g Natriumhydraxyd il.
    2o CCM Wasser hinzugegeben. Nach einiger
    Zeit erstarrt das Reaktionsgemisch zu einer
    weißen bröckligen Masse,: die mit sorg --phe-
    nol. und i2og Holzmehl vermischt wird. Das
    Gemisch wird bei mäßig erhöhter Tempera-
    tur...getröcknet. und =kann dann heiß ve'rpreßt
    werden. -

Claims (2)

  1. PA'TRNTANS-PRüCi3L: - i. Verfahren zur -Herstellung von plasti- schen Massen aus .wäßriger .F.o;,rmaldehyd- lösung -uii:d Gemischen von Harnstoff und Thioharnstoff ohne. äußere Wärmezufuhr, gegebenenfalls unter Zusatz von Füll- mitteln, wie. Faserstoffen, . Fließmitteln, Farbstoffen, @dädurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion' n:iit oder ahüe.-Zusatz ,.von @Kondensatignimitteln .;n _älkälischet,
    neutralem oder saurem Reaktinnsinediunz mit etwa 2 Mol Formaldehyd auf r Mol Harn,stoff-Thiolimnstof-Geznisch ausführt, den Thibharnstoff in Mengen von etwa io bis 2o % im Harnstoff-Thiohiarnstoff- Gemisch verwendet und das aus dem Re- aIr-tiornsgemisch ausfallende Kondensations-
    produkt in aal sich bekannter Weise, mveckmäß b nach Trocknung und Mahlun ;g, warm unter Druck formt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation unter Zusatz von geringen Meingen eines Phenols vo.inimmt.
DEN33042D 1931-12-04 1931-12-04 Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus waessrigen Formaldehydloesungenund Gemischen von Harnstoff und Thioharnstoff Expired DE719120C (de)

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DE (1) DE719120C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947735C (de) * 1952-11-13 1956-08-23 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur Herstellung von haertbaren Aminoplast-, insbesondere Harnstoff- und Melaminharz-Pressmassen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947735C (de) * 1952-11-13 1956-08-23 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur Herstellung von haertbaren Aminoplast-, insbesondere Harnstoff- und Melaminharz-Pressmassen

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