Rufanlage zum Rufen von mehr als einer Bedienungsperson. Bei Rufaalagen, zum Beispiel bei Licht- rufanlagen in Hotels, Spitälern, Kliniken etc. ist es oft erforderlich. von einer bestimm- len Stelle, zum Beispiel einem Zimmer aus, mehrere Bedienungspersonen, z. B. Kellner, Mädchen, Diener bezw. Schwester und Ober schwester rufen zu können.
Bei Anlagen mit elektrischem Lichtzeichenbetrieb sind dafür bei jeder Rufstelle soviele Ruftasten erfor derlich als Bedienungspersonen gerufen wer den sollen, wenn man von der unzweckmässi gen Unterscheidung der Rufe durch Morse zeichen absieht, die mit einer Taste zu betä- tigen wären.
Zur Haltung der Rufe bis zur Erledigung derselben waren bis jetzt eben saviele elektrisch oder mechanisch gehaltene Relais erforderlich, die bewirken, dass, -der Ruf auch nach Rückkehr der Ruftaste bis zur Abstellung durch die Bedienung stehen bleibt.
Es ist zwar bekannt, solche Relais zum Beispiel für zwei verschiedene Rufe zu be nützen, jedoch ist dafür eine vorherige vor- bereitende Umschaltung nötig. Gemäss der Erfindung wenden in einer Rufanlage durch vorübergehende Betätigung verschiedener Ruftasten verschiedene Signale eingeschaltet und es wird die Einschaltung des jeweiligen <RTI
ID="0001.0037"> Signals durch ein gemeinsames Relais, das mit einer mechanischen Haltuug für seinen Anker ausgerüstet ist, aufrecht erhalten.
Fig. 1 zeigt -ein der Erfindung, wobei das gleiche mechanisch ge- haltene Relais für zwei Rufe benützt wird; . F'ig. 2 zeigt das benützte Relais;
Fig. :3 zeigt ein weiteres Ausführungsbei spiel der Erfindung, wobei das gleiche Relais für zwei verschiedene Rufe benützt wird und auch die gleiche individuelle @ichtzeichen- lampe für die zwei verschiedenen Rufe dient-,
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit drei verschiedenen Rufmög- lichkeiten; Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbei spiel ,der Erfindung mit vier verschiedenen Rufmöglichkeiten, wobei an Stelle der Re- laiskontakte ein. wählerarmartiger Kontakt satz angeordnet ist.
In Fig. 1 stellt B das mechanisch gehal tene Relais dar. rI und rII stellen. die zu diesem Relais gehörenden Kontakte dar, und zwar wird Kontakt 2I betätigt, wenn sich das Relais in der ersten Stufe befindet, während dazu noch Kontakt rII betätigt wird,
wenn .das Relais in die zweite Stufe gebracht wird. TI und TII stellen die Ruftasten für die zwei Rufmöglichkeiten, dar. LI und LII stel len die verschiedenfarbigen Signallampen, die in -der Zimmerzeichenlampe Z angeordnet sind, dar.
Wird die Taste TI betätigt, so erhalten Relais B und,die Lampe LI Strom über fol genden Stromkreis: N 1, Relais B, Taste TI, Lampe LI, <B>--1</B>2 (N bedeutet Wechselstromquelle). Nachdem Relais B in der ersten Stufe erregt ist, wird es über Kontakt rI kurzgeschlossen,
so dass es nicht weiter Strom erhält und nicht weitersChaltet, sondern auf Stufe I stehen bleibt. Die Lampe LI dagegen leuchtet voll auf über folgenden Stromkreis N 1, Kontakt rI, Kontakt rII, Lampe LI, <I>- 2.</I>
Nach LoslaA@sen der Taste TI bleibt das Re lais B in der ersten Stufe mechanisch ver riegelt.
Die Abstellung (des Rufes erfolgt durch Betätigen einer mechanisch mit dem Relais vereinigten Abstelltaste, durch welche die mechanische Verriegelung aufgehoben wird und die Kontakte von Relais B in die Ruhe lage zurückgehen.
Wird die Taste TII betätigt. so erhalten Relais B und Lampe LII über folgenden Stromkreis Strom 1, Relais B, Taste TII, Lampe LII, Relais, R betätigt seine Kontakte rI und rII. Nach dem Umlegen von Kontakt rII wird Relais B;
nachdem es in der zweiten Stufe erregt ist, kurzgeschlossen, hält sich aber in folge der mechanischen Haltung die inzwi schen zur Wirkung gelangt ist weiter, auch nachdem die Taste TTI in die Ruhelage zu- rückgekehrt ist.
Die Lampe LII leuchtet voll auf über folgenden Stromkreis: N 1, Kontakt rI und Kontakt rII. Lampe LII, N 2:, wobei -die Lampen einen Kurz- schluss der Stromquelle verhindern.
Der Kurzsohluss über .die Kontakte rI bezw. rII bewirkt neben der Begrenzung des Relaishubes gleichzeitig noch, daZ das Relais R,, auch wenn die Tasten weiter betätigt blei ben, infolge der Speisung mit Wechselstrom nicht :schwirren kann.
Fig. 2, zeigt das dem Beispiel nach Fig. 1 entsprechende mechanisch verriegelte Halte relais. Die Bezeichnungen für die Relais spule und -die Kontakte sind die gleichen wie in Fig. 1. ZI und ZII stellen die Nocken des Halterelais für die Betätigung in,der ersten bezw. zweiten Stufe dar.
W ird der Anker A gegen den Kern Ff angezogen, dann wird zu nächst durch ,den Ankerbügel <I>AB d</I>er Nocken ZI der Absteldtaste AT freigegeben, so, dass diese infolge der Wirkung der Feder F in der Richtung des Pfeils geführt wird, bis der Nocken ZII gegen den Ankerbügel<I>AB</I> stösst.
Wird der Anker A noch weiter ange zogen, dann gibt der Ankerbügel<I>AB</I> auch den Nocken ZII frei, und die Taste AT wird vollständig verschoben. Solange der Anker bügel<I>AB</I> auf dem Nocken ZI ruht, wird der Kontakt rI betätigt. Ruht der Ankerbügel <I>AB</I> auf dem Nocken ZII,dann ist auch der Kontakt rII betätigt.
Bei der manuellen Betätigung der Abstelltaste wird diese in -der umgekehrten Richtung bewegt und der Anker A somit wieder freigegeben, so dass das Re- lais in die Ruhelage zurückkehrt.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel, bei dem die gleiche Lampe für zwei verschiedene Rufe dient. Bei der Betätigung des Relais über die Taste TI wird Relais B in der ersten Stufe erregt. Die Lampe leuchtet dauernd auf.
Bei der Betätigung der Taste TH wind das Relais in der zweiten Stufe erregt. Die Lampe L leuchtet über folgenden Stromkreis flackernd auf 1, Kontakt rI, Lampe L, Kontakl rII, Unterbrecher U, N 2. Der Unterbrecher wird in bekannter, nicht dargestellter Weise betätigt, wodurch der Strom für die Lampe L unterbrochen wird.
Diese leuchtet deshalb intermittierend auf, wodurch die Bedienungsperson den Ruf un terscheiden kann.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für drei verschiedene Rufe. Es sind dementsprechend die Kontakte rI, rII und rIII, sowie auch drei Stufen der Betäti gung für d as Relais vorhanden. Die Lampe MIT kann zum Beispiel örtlich versetzt zu den Lampen. LI und LII, zum Beispiel wenn die Ta:dte TIII zum Rufen des Kellners dient, in ein Kellneroffice angeordnet werden.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für vier verschiedene Rufe, wobei zur Vermei dung umständlicher Relassfedersätze die Kontakte des Relais wählerarmartig ausge bildet sind.
Beim Betätigen der Taste TI erhält Re lais R Strom und wird in der ersten Stufe betätigt über folgenden Stromkreis: N 1. Relais R, Kontakt TI, Lampe LI, 2.
Der wählerarmartig ausgebildete Kontakt r von Relais R wird bis auf den ersten Kon takt gebracht, wo das Relais R kurzgeschlos sen wird. Die Lampe LT leuchtet voll auf. Eine mechanische Haltung bewirkt, dass das Relais von selber nicht in die Ruhelage zu rückkehren kann.
Bei der Betätigung der Taste TII bezw. TIII wird in analoger Weise das Relais auf dem zweiten bezw. dritten Kontakt stillgesetzt. Dementsprechend leuch ten die Lampen LIT bezw. LIII auf.
Bei der Betätigung der Taste TIV wird das Relais bis zu einem Selbstanschlag betätigt, wobei beispielsweise ein @Summer zum Rufen einer Privatbedienung (Service prive), die sich in einem bestimmten Raum aufhält, betätigst wird.
Bei .den vorliegenden Ausführungsbeispie len ist die Speisung mit Wechselstrom ange nommen. Diese kann natürlich auch mit Gleichstrom über einen Gleichrichter oder auch aus einer Akkumulatorenbatterie betä tigt werden. In den Ausführungsbeispielen sind je weils nur die Schaltungen für das indivi duelle Rufzeichen dargestellt.
In bekannter Weise können selbstverständlich in Serie mit den Einzelzeichen auch Gruppenzeichen ge schaltet und @dementsprechend betätigt wer den. Diese können wie leicht ersichtlich für jede Bedienung individuell gehalten werden. Schliesslich können diese Gruppenzeichen ,]i über getrennte Kontakte von Relais R <B>,</B> tue gesteuert werden.
An Stelle der Lichtzeichensignale in Form von Lampen können auch Schauzeichen oder akustische Signale treten.
Für Lichtzeichenanlagen in Spitälern und dergleichen kann eine der Rufmöglichkeiten auch als Alarm benützt werden, wobei dieser dann also unabhängig von der Vorbereitung durch eine Bedienung ist und deshalb zum Beispiel auch durch die Patienten ausgelöst werden kann.
Für einen Notruf in. Spitälern und der gleichen kann jedoch auch ,die Signalmöglich keit für eine bestimmte Bedienung auf Not ruf in bekannter Weise umgeschaltet werden, wobei in ebenfalls bekannter Weise vorhan dene Signallampen für den Notruf mit be nützt werden können.
In Anlagen für Spitäler und dergleichen, bei denen bei umgelegtem Abstellhebel das Relais entklinkt wird, kann dasselbe au sserdem in bekannter Weise auch als .Sum- mer zur Abgabe schwacher akustischer Si- gnale, wenn sich die Bedienungsperson in dem betreffenden Raum aufhält. benützt werden.