CH185141A - Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Äthyloxyäthylcellulosen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Äthyloxyäthylcellulosen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus äthylogyäthyleellulosen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Ge misches aus Äthyloxyäthylzellulosen, das in Wasser bereits bei Zimmertemperatur oder niedrigeren Temperaturen, sowie in Alkohol und in Benzol löslich ist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeich net, dass man eine Oxyäthylzellulose, bei deren Herstellung mindestens 2 Moleküle Oxyäthylierungsmittel auf eine Molekular einheit CcH",05 der Zellulose zur Anwen dung gelangten, mit einem Athylierungs- mittel behandelt. Es bildet sich bei diesem Verfahren kein einheitlich definierbarer, chemischer Stoff. sondern Gemische verschiedener Veräthe- rungsgrade der Zellulose, wie sich dies aus der Natur des Zellulosemoleküls leicht er klären lässt, so dass Änderungen im Men genverhältnis der aufeinandereinwirkenden Agenzien nur quantitative Unterschiede be wirken, ohne jedoch die qualitative Zu- sammensetzung des Endproduktes oder- des- sen Eigenschaften zu verändern. Es ist zweckmässig, von einer Oxyäthylzellulose auszugehen, bei deren Herstellung nicht we niger als 3 Moleküle Ogyäthylierungsmittel pro Molekulareinheit C@H"0, der Zellulose zur Anwendung gelangten. Vorteilhaft wird so gearbeitet, dass man von einer Oxyäthylzellulose ausgeht, bei deren Herstellung nicht weniger als 3 vor zugsweise nicht weniger als 4 Gewichtsteile Ätzalkali, als NaOH gerechnet, auf 1 Ge wichtsteil Zellulose gegenwärtig war und dass die Äthylierung dieser Oxyäthylzellu- lose in Anwesenheit mindestens der gleichen Alkalimenge durchgeführt wird. Weiterhin empfiehlt es sich, nicht weniger als 0,5 Ge wichtsteile Wasser auf 1 Gewichtsteil Ätz- alka.Ii, als NaOH berechnet, zu verwenden. Um die günstigsten Ergebnisse zu erzie len, geht man zweckmässigerweise von einer Oxyäthylzellulose aus, die aus einem Zellu- loseprodukt erhalten wurde, dessen Molekül grösse etwas reduziert ist, Den Grad dieser Reduktion kann man leicht durch Bestim mung des Viskositätsgrades der Zellulose sorte feststellen. Bekanntlich weisen die im Handel befindlichen Zellulosesorten, wie Holzschliff und Baumwollinters der ver schiedensten Herkunft auch verschiedene Ho lekülgrössen auf und weichen in dieser Hin sicht ziemlich voneinander ab. Verwendet man nun bei der Herstellung der Ogyäthylzellulose eine etwas entpolymeri- sierte Zellulose, so arbeitet man zweckmässig wie in den Unteransprüchen 1, 2 oder 3 an gegeben wird. Wenn eine Zellulose zur Verwendung ge langt, deren Molekülgrösse noch weiter ent- polymerisiert ist, so kann man nicht nur, wie in den Unteransprüchen 1, 2 und 3 angege ben, arbeiten, sondern sich auch der untern im Patentanspruch angegebenen Grenze nähern. Hat man für die Herstellung der Ogy- äthylzellulose ein Zellulosematerial zur Ver fügung, das nicht oder nur sehr wenig ent- polymerisiert ist, so wird zweckmässigerweise entsprechend den Angaben der Unteran sprüche 4 und 5 gearbeitet. Dazu ist zu bemerken, dass Zellulosen mit einer etwas reduzierten 112olekülgrösse auch nach den Arbeitsweisen der Unteransprüche 4 und 5 gute Ergebnisse liefern. <I>Beispiel:</I> In einem geeigneten Apparat oder einer Maschine (zum Beispiel einem Zerfaserer von Werner & Pfleiderer) werden 1000 Teile Zellulose mit 2000 Teilen 50%iger Natron lauge und 3000 Teilen gepulvertes Ätznatron gemischt, bis die Masse homogen ist, wobei die Temperatur während des Mischens 20 nicht überschreitet. Während des Mischens lässt man die Alkalizellulose aus der Luft 150 Teile Wasser aufnehmen. Die so erhaltene Alkalizellulose wird ent weder in frischem Zustande oder nach mehr stündigem oder mehrtägigem 8tehenlassen bei Zimmertemperatur oder bei 15 C in einem geschlossenen Behälter (zum Beispiel in einem Drehautoklav) bei Zimmertempera- tur während 24 bis 48 Stunden mit 4500 Tei len Äthylenogyd behandelt. Das Reaktionsprodukt ist eine flockige Masse, die in Wasser, Alkohol und Eisessig unlöslich oder nur spärlich löslich ist, sich aber in verdünnter Natronlauge mindestens teilweise löst. Sie wird entweder unmittel bar oder nach mehrstündigem oder mehrtägi gem Belassen bei Zimmertemperatur in einen Drehautoklaven eingebracht und man setzt 4000 Teile Äthylchlorid hinzu, die allenfalls mit Benzol verdünnt werden können, worauf man das Reaktionsgemisch 8 bis 12 Stunden lang bei 110 C erhitzt. Das rohe Reaktionsprodukt, das eine weiche Masse ist, wird mit heissem Wasser vermischt, auf einen Heisswassertrichter ge bracht und mit heissem Wasser elektrolytfrei ausgewaschen. Der ausgewaschene Nieder s o hlac " wird dann in der Wärme getrocknet. Das getrocknete Produkt ist bei Zimmertem peratur oder bei niedrigerer Temperatur, zum Beispiel bei 1 C, in Wasser löslich; in Eisessig und in wässerigem Alkohol, zum Beispiel von 40 bis<B>80'</B> Stärke, ist es eben falls löslich. Es kann auch zum Beispiel nach folgen dem Verfahren weiter gereinigt werden: Die ausgewaschene Substanz wird in Wasser gelöst, und zwar so, dass man eine Lösung erhält, .die 3 % der Trockensubstanz enthält, zu welcher Lösung 5 % Chlor natrium gerechnet auf das Gewicht der Lö sung, zugesetzt werden, worauf man die Lösung 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lässt. Sodann wird die Lösung bis zum Sieden erhitzt, 3 Minuten im Sieden erhalten und 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Masse ungefähr 10 Minuten lang gerührt und fil triert. Nun bringt man das klare Filtrat zum Sieden, erhält einige Minuten im Sieden, sammelt den so erhaltenen Niederschlag auf einem Heisswassertrichter, wäscht mit hei ssem Wasser aus und trocknet dann. Das auf diese Weise gereinigte Endpro dukt ist eine Masse von der Konsistenz eines weichen Harzes. Sie löst sich in verschiede nen organischen Lösungsmitteln, wie Alko hol, Benzol, Benzolalkoholgemisch, Azeton und auch in Wasser und ist aus ihrer wässe rigen Lösung in der Wärme fällbar. Der er haltene Körper kann auch dadurch gereinigt werden, dass man ihn in Wasser löst, die so erhaltene wässerige Lösung dialysiert und das Dialysat zur Trockne verdampft. Die Reinigung des Produktes kann auch erfolgen durch Aufnehmen desselben in Ben zol, aus dem es nach Filtration und än- schliessender Konzentrierung durch Zugabe von Petroläther ausgefällt werden kann. Das Produkt des Verfahrens gemäss der Erfindung kann für alle diejenigen Zwecke Verwendung finden, für die sich wasserlös liche Zelluloseäther, zum Beispiel wasserlös liche Äthylzellulosen oder Methylzellulosen eignen. Es kann daher für die Ausrüstung und das Bedrucken von Textilgeweben, für die Textilappretur, für die Herstellung von Buchbinderleinwand, für die Herstellung von durchsichtigem Papier, als Vehikel für Heil mittel jeder Art, für die Herstellung von Schutzkolloiden (siehe zum Beispiel D. 11 ,. P. Nr. 388869) usw. verwendet werden. Da das Produkt des vorliegenden Ver fahrens gemäss dem Verfahren des D. R. P. Nr. 406081 leicht wasserunlöslich gemacht werden kann, kann es auch für alle diejeni gen Zwecke verwendet werden, für welche wasserunlösliche, in flüchtigen Lösungsmit teln lösliche Zellulosederivate, zum Beispiel Zellulosenitrate, Fettsäureester der Zellulose, wie Zelluloseacetate, wasserunlösliche Alkyl- oder Aralkylzellulosen, etc. Verwendung fin den, zum Beispiel für die Herstellung von Filmen, künstlichen Fäden, plastischen Mas sen, wasserdichten Appreturen. wasserdich ten Überzügen jeder Art, Kunstleder, Buch binderleinwand. usw. Hiefür ist es umsomehr geeignet, als. es auch in flüchtigen organischen Lösungsmit teln, wie Alkohol, Benzol usw. löslich ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines in Was ser bei Zimmertemperatur oder niedrigerer Temperatur, in Alkohol und in Benzol lös lichen Gemisches aus Äthyloxyäthylzellulo- sen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose, bei deren Herstellung mindestens 2 Moleküle Oxyäthylierungsmit- tel auf eine Molekulareinheit C,H"o0, der Zellulose zur Anwendung gelangten, mit einem Äthylierungsmittel behandelt. Das erhaltene, neue Produkt besitzt die Konsistenz eines weichen Harzes. UNTERANSPRüCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oxyäthylzellu- lose zur Anwendung gelangt, bei deren Herstellung nicht weniger als 3 Moleküle Oxyäthylierungsmittel auf 1 Molekül Zel lulose zur Anwendung gelangten. . 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthyl- zellulose verwendet, bei deren Herstellung mindestens 3 Gewichtsteile Ätzalkali, be rechnet als NaOH, auf 1 Gewichtsteil Zellulose gegenwärtig waren, und dass bei der Behandlung mit dem Äthylierungs- mittel das Ätzalkali im gleichen Mengen verhältnis zur Anwendung gelangt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet.dass man eine 0xyäthylzellulose verwen det, bei deren Herstellung mindestens 3 Gewichtsteile Ätzalkali, berechnet als NaOH, auf 1 Gewichtsteil Zellulose gegenwärtig waren, und dass bei der Be handlung mit dem Äthylierungsmittel das Ätzalkali im gleichen Mengenverhält nis zur Anwendung gelangt. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthyl- zellulose verwendet, bei deren Herstellung nicht weniger als 4 Gewichtsteile Ätz- alkali, berechnet als NaOH auf 1 Ge wichtsteil Zellulose gegenwärtig waren, und dass bei der Behandlung mit dem Äthylierungsmittel das Ätzalkali im glei- ehen Mengenverhältnis zur Anwendung gelangt. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose verwen det, bei deren Herstellung nicht weniger als 4 Gewichtsteile Ätzalkali, berechnet als NaOH auf 1 Gewichtsteil Zellulose gegenwärtig waren, und dass bei der Be handlung mit dem Äthylierungsmittel das Ätzalkali im gleichen Mengenverhältnis zur Anwendung gelangt. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose verwen det, bei deren Herstellung mindestens 0,5 Gewichtsteile Wasser auf 1 Gewichts teil Ätzalkali, berechnet als Na0H zu gegen war und dass bei der Behandlung mit dem Athylierungsmittel das Wasser im gleichen Mengenverhältnis zur Anwen dung gelangt. 7.Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose verwendet, bei deren Herstellung minde stens 0,5 Gewichtsteile Wasser auf 1 Ge- wichtsteil Itzalkali, berechnet als NaOH zugegen war und dass bei der Behandlung mit dem Äthylierungsmittel das Wasser im gleichen Mengenverhältnis zur An wendung gelangt. B.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose verwen det, bei deren Herstellung mindestens 0,5 Gewichtsteile Wasser auf 1 Gewichts teil Ätzalkali, berechnet als NaOH zu gegen war und dass bei der Behandlung mit dem Äthylierungsmittel das Wasser , im gleichen Mengenverhältnis zur Anwen dung gelangt. 9.Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass man eine Oxyäthylzellulose verwendet, bei deren Herstellung minde stens 0,5 Gewichtsteile Wasser auf 1 Ge wichtsteil Ätzalkali, berechnet als NaOH zugegen war und dass bei der Behandlung mit dem Äthylierungsmittel das Wasser im gleichen Mengenverhältnis zur Anwen dung gelangt.
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1934
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