CH183692A - Verfahren zur Herstellung von geöltem Kalkstickstoff. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geöltem Kalkstickstoff.

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CH183692A
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calcium cyanamide
oiled
oil
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calcium
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Inventor
Aktiengesells Stickstoff-Werke
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Bayerische Stickstoff Werke Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von geöltem     Kalkstiekstoff.       Es ist     bekannt,    Kalkstickstoff durch Zu  satz von<B>01</B> zu entstauben. Bisher hat man  das heisse     Kalkstickstoffmehl    vollständig ab  kühlen lassen und dann mit dem Öl gemischt,  oder man hat den     abgekühlten,    gemahlenen  Kalkstickstoff mit Wasser gekörnt, an  schliessend getrocknet und während oder nach  der Körnung geölt. In jedem Falle ist die  aus der     Azotierung    stammende Wärme un  benutzt geblieben.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren, bei dem diese     Azotierwärme    in der  Weise nutzbar verwertet     wird,    dass das Öl  unter gleichzeitiger Kühlung dem von der       Azotierung    und     Mahlung    kommenden, noch  nicht völlig abgekühlten, zweckmässig noch  über     100 C    heissen     Kalkstickstoffpulver    zu  geführt wird. Auf diese Weise erreicht man  eine sehr feine Verteilung des Öls, so dass  ohne besonderen Wärmeaufwand jede     Klum-          penbildung    vermieden und jedes     Kalkstick-          stoffkorn    mit Öl überzogen wird.

   Es findet  gleichzeitig auch eine     gewisse    Vernebelung    des Öls     statt,    wobei sich bei der folgenden  Abkühlung die einzelnen     Kalkstickstoffteil-          chen    völlig gleichmässig mit einer     dünriön     Ölhaut überziehen. Gleichzeitig wird er  reicht, dass man mit erheblich weniger Öl  auskommt als bisher und dass der     Stäubungs-          grad    bei dem heissgeölten Kalkstickstoff mit  der     Zeit    viel weniger zunimmt als bei dem  kaltgeölten.  



  Ein besonderer Vorzug des Verfahrens  besteht darin, dass infolge der höheren Tem  peratur die niedrig siedenden Bestandteile  des Öls entfernt werden. Die     Anwesenheit     solcher niedrig     siedender    Bestandteile ist  wahrscheinlich der Grund für die häufig be  obachtete Erscheinung, dass eine dauernde  Entstaubung des Kalkstickstoffes nach dem  üblichen Ölverfahren manchmal nicht zu er  reichen war. Wenn man nämlich<B>01</B> mit viel  leichtflüchtigen     Kohlenwasserstoffen    verwen  det, so verringert sich bei längerer Lagerzeit  seine staubbindende Kraft, weil sein Prozent  gehalt durch Verdunstung dieser     Anteile         herabsinkt.

   Wird die Ölung bei höheren  Temperaturen vorgenommen, so werden die  leichtflüchtigen Bestandteile durch die Deck  gase fortgespült     Sund    können gegebenenfalls  gesondert aufgefangen werden.  



  Die Unterschiede zwischen dem früheren  und dem neuen Verfahren sind     beispielsweise     aus der beigefügten graphischen Darstellung  zu entnehmen.  



  Hier sind Vergleichsversuche dargestellt,  bei denen der     Stäubungsgrad    von     geöltem     Kalkstickstoff durch     Feststellung    der An  teile, die beim Fall einer Gesamtmenge von  100     gr    aus einer Höhe von 40 cm unter dem  Einfluss eines Seitenwindes von 1     m/sek.    ab  getrieben wurden,     bestimmt    wurde.  



  Auf der beiliegenden Zeichnung bedeutet  die Abszisse die Entfernung, auf die der  Staub durch den angegebenen     Seitenwind    ab  getragen wird und die Ordinate die Menge  dieses Staubes.  



  Die durchgezogenen einfachen Linien  zeigen den     @Stäubungsgrad    bei nach dem be  kannten Verfahren     geöltem    und gelagertem  Kalkstickstoff, die doppelt durchgezogenen  Linien bei demselben Kalkstickstoff,     un-          gelagert,    an. Der Ölgehalt bei dem gelager  ten     Kalkstickstoff    betrug 2,34%, bei dem  nicht     gelagerten    2,42 %.  



  Die einfach gestrichelten Linien geben  die Werte für .den nach dem neuen Verfahren  geölten gelagerten und die doppelt gestrichel  ten Linien für denselben     ungelagerten    Kalk  stickstoff an.  



  Der Ölgehalt des gelagerten Kalkstick  stoffes (einfach gestrichelt) betrug     1,57%,     die des nicht .gelagerten (doppelt gestrichelt)       1,49%.     



  Aus :der Zeichnung ergibt sich, dass :die  Lagerbeständigkeit des nach dem neuen Ver  fahren     geölter <     Kalkstickstoffes trotz erheb  lich geringerer Ölmengen sich um<B>10%</B> er  höht hat.  



  Besonders eindeutig zeigt diesen Unter  schied die Ordinate von 320 bis 360 cm. Die  doppelt durchzogenen Linien geben die  Menge des abgetriebenen     Materials    bei nach  dem bekannten Verfahren geöltem ungelager-         tem    Kalkstickstoff an. Nach der Lagerung  wächst dieser Anteil auf etwa. das Fünffache  (einfach durchzogene Linie). Bei dem nach  dem neuen Verfahren geölten Kalkstickstoff  (doppelt gestrichelte Linie =     ungelagert)     wächst dagegen der feine Anteil bei dem  Lagern sehr wenig (einfach gestrichelte  Linie) und beträgt trotz geringerem     0lgehalt     weniger als die Hälfte als bei dem nach       dem:    alten Verfahren geölten Kalkstickstoff  (oberste einfach durchgezogene Linie).  



  Das nach dem neuen Verfahren her  gestellte Produkt besitzt einen weiteren Vor  teil insofern, als die hierbei ausreichende, ge  ringere Ölmenge in bezug auf den     Düngwert     des Produktes vorteilhaft ist. Grosse Öl  mengen beeinflussen den     Düngwert    un  günstig.  



  Die Ölung des     Kalkstickstoffes    erfolgt  nach der     Mahlung.    Es lassen sich Stein- und       Braunkohlen-Teeröle,    Mineralöle,     sowie    an  dere     geeignete    Öle     verschiedenster    Herkunft  anwenden. Es ist zweckmässig, Öle zu wäh  len, bei denen der Flammpunkt     etwa   <B>10'</B>  über der Höchsttemperatur der     Ölungsappa-          ratur    liegt.  



  Benötigt werden je nach der Beschaffen  heit der Öle und des Kalkstickstoffes, sowie  des Verwendungszweckes des Kalkstick  stoffes     11/a    bis 5 % Ölzusatz.  



  Der Vorteil des neuen Verfahrens beruht  in einer Vereinfachung der Apparatur, in  einer besseren Mischung infolge der höheren  Temperatur und in einem gleichmässigeren  Erzeugnis mit einer wesentlichen Ersparnis  an<B>01.</B> Besonders     vorteilhaft    ist es, das noch  heisse, von den Mühlen kommende Material  zu gleicher Zeit und in der gleichen Appara  tur, zum Beispiel in den sogenannten Hydro  mixern, zu entgasen und zu ölen.    <I>Beispiel</I>     .f       Es werden in einer Mischtrommel im  Verlaufe von 8     Stunden        150t        Kalkstickstoff,     welche kein Restkarbid enthalten, geölt. Der  Kalkstickstoff tritt ununterbrochen in fein  gemahlener Form mit einer Temperatur von  100  C in die Mischtrommel. ein.

   Es werden      3 t Gasöl mit einem spezifischen     Gewicht     von 0,9 und einem Flammpunkt von<B>NO' C</B>  mit einer Düse verstäubt und die Trommel  in der nach dem Austritt zu liegenden Hälfte  mit Kühlwasser berieselt. Der fertige Kalk  stickstoff verlässt die Mischtrommel mit etwa  <B>500</B> C.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Es werden 150 t Kalkstickstoff mit 0,7  Restkarbid zur gleichen Zeit mit Wasser und  Öl behandelt. Die Apparatur     besteht    aus  einer Mischtrommel, in welche der Kalkstick  stoff in feingemahlenem Zustande mit einer  Temperatur von<B>90'C</B> eingebracht wird. Es  werden im Verlaufe von 8 Stunden mit einer  Düse etwa 3 t Wasser und 3 t Öl mit einer  andern Düse zugesetzt. Die Temperatur steigt  infolge der Zersetzung des Karbides, und die  Trommel wird, damit die Temperatur des  Kalkstickstoffes 100 C nicht wesentlich über  steigt, in der ganzen Länge mit Wasser ge  kühlt. Der fertige Kalkstickstoff verlässt die  Trommel mit etwa 60<B>0</B> C.    Bei beiden Beispielen wird     inertes    Spül  gas durch die Trommel geleitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von geöltem Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Öle unter gleichzeitiger Kühlung dem von der Azotierung und Mahlung kommenden, noch nicht völlig abgekühlten Kalkstick- stoffpulver zugeführt werden. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalkstickstoff mit über<B>100'C</B> in die Olungsapparatur gelangt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da.ss gleichzeitig mit der Ölung eine Ent gasung von Restcarbid enthaltendem Kalk- stickstoff durch Behandlung desselben mit Wasser vorgenommen wird.
CH183692D 1935-07-20 1935-07-20 Verfahren zur Herstellung von geöltem Kalkstickstoff. CH183692A (de)

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