CH179094A - Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes.

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CH179094A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G14/08Ureas; Thioureas

Description


  Verfahren zur Herstellung eines     Kondensationsproduktes.       Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung eines Kondensations  produktes, das sich durch Hellfarbigkeit und       Lichtbeständigkeit    auszeichnet.  



  Es ist bekannt, dass Kondensationspro  dukte aus     Phenolen    Eigenfarbe besitzen, und  dass deshalb die Herstellung von weissen oder  Hellfarbigen Produkten nicht möglich ist. Die  Eigenfarbe geht auf die Verwendung des  zur Härtung der     Phenolkondensationspro-          dukte    gebrauchten und kaum zu entbehren  den     Hexamethylentetramins    zurück. Ausser  dem sind     Phenolkondensate    nicht sehr licht  beständig, welcher Mangel dadurch bedingt  ist, dass die bekannten     Phenolkondensate    noch  freie     Restvalenzen    aufweisen, an die sich der  Luftsauerstoff, insbesondere unter der Ein  wirkung des Lichtes, anlagert.  



  Der Mangel der Lichtunbeständigkeit be  ruht auf dem besonderen Molekülaufbau der       Phenolkondensate.    Die an sich     bekannte    Ver  wendung des     Hexamethylentetramins    als       Härtungsmittel    für     Novolake    gewährt einen    Einblick in diesen Aufbau. Wird ein     Novo-          lak    mit     Hexamethylentetramin    versetzt, so  bleibt die Reaktion sauer, selbst wenn mehr       Hexamethylentetramin    verwendet wird als  zur Neutralisierung der vorhandenen Säure  nötig ist.

   Es gibt indes eine     Hexamethylen-          tetraminmenge,    die genügend gross ist, das  Harz alkalisch zu machen. Die Menge an       Hexamethylentetramin,    die alkalische Reak  tion hervorzurufen vermag, ist nicht immer  gleich gross. Sie wechselt mit der Art der zur  Kondensation verwendeten Säure, mit der  Dauer des     Erhitzens    und mit andern Fak  toren. Manchmal muss zu einem     Novolak,    der  aus einem     Mol        kondensierbaren    Phenols her  gestellt ist, ein     Mol        Hexamethylentetramin     und eventuell mehr zugesetzt werden, damit  alkalische Reaktion eintritt.

   Das     Hexamethy-          lentetramin    besitzt nämlich drei reaktions  fähige endständige Doppelbindungen, die  wie freie     Restvalenzen    wirken. Offenbar bil  det das     Novolakprodukt    ein Reservoir     irrge-          sättigter    Bindungen,     bezw.    freier Restvalen-           zen,    die durch die freien     Restvalenzen    des       Hexamethylentetramins        abgesättigt    werden.  Das     Hexamethylentetramin    tritt in den Bau  des Moleküls ein und verliert seine alkali  schen Eigenschaften.

   Der Molekülaufbau er  folgt bei Vorhandensein von     Hexamethylen-          tetramin    auf eigenartige Weise. Dank der  drei nebeneinander liegenden Doppelbindun  gen des     Hexamethylentetramins    entstehen  statt einfacher Molekülfäden mehrdimensio  nal     vernetzte        Gebilde    von sehr hohem Mole  kulargewichte, die in der Heisspresse sehr  rasch zu sehr harten Massen erstarren     können.     



  Neben diesem     bedeutenden    Vorteil be  dingt das     Hexamethylentetramin    den bereits  erwähnten Nachteil, dass es Verfärbungen  hervorruft.  



  Es zeigte sich, dass aus Phenol trotz  Verwendung von     Hexamethylentetramin    ein  hellgefärbtes und lichtechtes Produkt erhal  ten werden kann, wenn sämtliche freien Rest  valenzen des     Phenolkondensates    mit andern  freien     Restvalenzen    einer hellen und licht  echten Verbindung gekuppelt werden. Als  Verbindung dieser Art erwies sich das Harn  stoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt des       Hexamethylentetramins    als besonders ge  eignet.  



  Der     Erfindung    gemäss wird ,derart ver  fahren, dass Phenol, Harnstoff und     Hexa-          methylentetramin    mit Formaldehyd im sau  ren Medium zur Reaktion gebracht werden,  wobei zweckmässig die neben dem Phenol  zur Anwendung kommenden zusätzlichen  Stoffe     in    so grosser Menge zu verwenden  sind, dass sämtliche freien     Restvalenzen    des       Phenol-Kondensationsproduktes        abgesättigt     werden.  



  Das Verfahren kann auf die nachstehend  angegebenen Arten ausgeführt     werden:     1. Es wird Phenol und Formaldehyd in  saurem Medium zu einem an sich bekannten       unhärtbaren        Novolak    kondensiert. Davon ge  trennt werden Harnstoff, Formaldehyd und       Hexamethyltetramin    gleichfalls sauer kon  densiert. Durch     Kondensation    des Harnstof  fes bei Verwendung von     Hexamethylen-          tetramin    werden Moleküle mehrdimensiona-         len    Aufbaues mit freien     Restvalenzen    erzielt.

    Bei Vereinigung der beiden gesondert her  gestellten     Kondensate    werden die schädlichen       Restvalenzen    des     Novolaks        abgebunden    und  damit unter Bildung höchstmolekularer, weit  verzweigter     Verbindungen    unschädlich ge  macht.  



  Wird auf die Erzielung einer besonders  lichtbeständigen Masse Wert gelegt, so ist  dafür Sorge zu tragen, dass unbedingt alle  freien     Restvalenzen    des     Novolaks    durch  das     Hexamethylentetramin-Kondensations-          produkt    besetzt werden.  



  Als technische Methode zur Ermittlung  des gewünschten Zustandes der     Abbindung     aller freien     Restvalenzen    erwies sich die  nachstehend angegebene Prüfung als geeig  net: Es wird ein     aliquoter    Teil der Masse  des nach erfolgter Mischung gebildeten  neuen Kondensationsproduktes mit ein wenig  mehr     Hexamethylentetramin,    als zur Bin  dung der vorhandenen Kondensationssäure       nötig    ist, versetzt. Sind alle freien Rest  valenzen besetzt, so bewirkt dieser Zusatz  alkalische Reaktion.

   Sind freie     Restvalenzen     noch vorhanden, so tritt das zugesetzte     Hexa-          methylentetramin    in den Bau des Moleküls  ein, in welchem Falle die Reaktion sauer  bleibt. Zweckmässig werden - somit, wenn  die Reaktion sauer bleibt, weitere Mengen  des     Hexamethylentetramin-Kondensations-          produktes    zugesetzt. Dies erfolgt so weit,  bis eine weitere Probe zeigt, dass alle Rest  valenzen gesättigt     sind.     



  Unter     Novolak    sei das bekannte Produkt  verstanden, das durch saure Kondensation  von Phenol und Formaldehyd entsteht und  dauernd schmelzbar bleibt. Bei der Herstel  lung des     Novolaks    kann bis zur     Abscheidung     des Harzes aus der wässerigen Lösung ge  gangen werden; es kann aber auch so weit  kondensiert werden, dass ein noch wasserlös  licher     Novolak    vorliegt.  



  Die     Vereinigung    ,des     Novolaks    mit  dem     Hexamethylentetramin-Kondensations-          produkt    soll unter besonderen Bedingungen  vor sich gehen. Die Kondensate werden ge  mischt, worauf das Mischprodukt ohne      Wärmezufuhr zweckmässig einem Reifungs  prozess ausgesetzt, das heisst eventuell unter  Rühren stehen gelassen wird, bis sich aus  dem Gemisch das neue Kondensationspro  dukt (Kupplungsprodukt) gebildet hat.  Würde das Mischprodukt unmittelbar nach  erfolgter Mischung auf hohe Temperaturen  gebracht werden, so würde eventuell jeder  Anteil für sich polymerisieren, in welchem  Falle schlecht härtende und dunkelfarbige  Massen entstünden.

   Nach erfolgter Bildung  des neuen Kondensationsproduktes wird das  Wasser des Formaldehyds und das Reak  tionswasser zweckmässig unter vermindertem       Druch        abdestilliert    und der Rückstand in ge  eigneten Mischmaschinen mit Zellulose oder  andern Füllmaterialien vermischt. Es kann  aber auch so verfahren werden, dass sowohl  der     Novolak,    als auch das     Hexamethylen-          tetraminprodukt    für sich durch Destillation  unter vermindertem Druck und bei möglichst  niederer Temperatur vom Wasser befreit  wird. Die destillierten Massen werden zu  sammengebracht und so lange ohne Wärme  zufuhr aufeinander einwirken gelassen, bis  sich das neue Kondensationsprodukt gebildet  hat.  



  2. Es wird Phenol, Harnstoff, Formalde  hyd und     Hexamethylentetramin    im sauren  Medium, und zwar bei     Wasserstoffionenkon-          zentrationen    (gemessen im Ausgangsformalde  hyd), die grösser sind als einem     pH    von 3,0  entspricht, gemeinschaftlich unter Wärme  zufuhr kondensiert. Es wird so viel an     Hexa-          methylentetramin    verwendet, dass die Reak  tionsmischung entweder vom Anfang an  sauer reagiert oder nach erfolgter Wärme  zufuhr saure Reaktion annimmt.

      Die Kondensation wird unter Wärme  zufuhr so lange fortgesetzt, bis aus der hei  ssen Lösung ein Harz gerade auszufallen be  ginnt, das, sobald es ausgefallen ist, vorzugs  weise im Vakuum zu einem mehr oder weni  ger dünnflüssigen Harz unter Entfernung  des gesamten oder fast gesamten Wassers  eindestilliert werden kann. Die Reaktion  kann bei oder unter Siedetemperatur oder    unter erhöhtem Druck bei Temperaturen dar  über ausgeführt werden.  



  Es ist ohne weiteres möglich, der Reak  tionsmischung im Verlaufe der Kondensation  unter Aufrechterhaltung der sauren Reaktion  weitere Mengen an     Hexamethylentetramin     entweder auf einmal oder in Portionen zuzu  setzen.  



  3. Es werden sämtliche Ausgangsstoffe  im sauren Medium, und zwar bei Wasser  stoffionenkonzentrationen (gemessen im  Ausgangsformaldehyd), die grösser sind als  einem     pA    von 3,0 entspricht, unter Wärme  entzug kondensiert. Bei dieser Ausführungs  form des Verfahrens darf anfangs nur so viel  an     Hexamethylentetramin    eingebracht wer  den, dass die Reaktionsmischung vom An  fang an sauer reagiert. Die restlichen Men  gen an     Hexamethylentetramin    werden unter  Aufrechterhaltung der sauren Reaktion spä  ter, und zwar entweder auf einmal oder     por-          tionenweise    zugesetzt.  



  Die Wärmeabfuhr wird durch Kühlung  erreicht. Die kühlende Wirkung muss insbe  sondere bei grösseren Versuchen durch me  chanische Massnahmen, wie Rühren, unter  stützt werden.  



  Auch bei dieser Methode erfolgt die unter  2 angegebene Molekülkupplung.  



  Das Verhältnis zwischen Phenol und  Formaldehyd sei bei jeder der Arbeitsweisen  derart, dass auf ein Molekül Phenol ungefähr  ein Molekül Formaldehyd trifft. Dieses Ver  hältnis kann indes unter- und überschritten  werden. Auf ein Molekül Harnstoff soll un  gefähr ein Molekül Formaldehyd oder mehr  treffen. Die Mengen des verwendeten     Hexa-          methylentetramins        sind    durch die Forderung  bestimmt, dass die Reaktion sauer bleibe.  Scharfe Mengengrenzen lassen sich für das       Hexamethylentetramin    nicht angeben.  



  Statt des     Hexamethylentetramins    selbst  können auch entsprechende Mengen an Am  moniak und Formaldehyd verwendet werden,  in welchem Falle     Hexamethylentetramin        ia     der Reaktionslösung entsteht.  



  An sauren Kontaktmitteln können anor  ganische und organische Säuren, Säuren ab-      spaltende Verbindungen, sauer reagierende  Salze, entweder gesondert oder im Gemisch  miteinander, verwendet werden, sofern die       Dissoziationskonstanten    der Kontaktmittel  die verfahrensmässig vorgesehenen     pH    zu er  reichen gestatten. Der Zusatz erfolgt auf  einmal oder     portionenweise.    Es ist zweck  mässig, das saure Kontaktmittel in Form  aldehyd zu lösen, ehe die andern Ausgangs  stoffe zugefügt werden.  



  Einen besonderen Vorteil des Verfahrens  bildet es, dass sich das Reaktionsprodukt,  zum     Unferschied    von den bei gleicher Was  serstoffionenkonzentration nach bekannten  Verfahren erhältlichen Produkten, bei ver  mindertem oder normalem Druck von Was  ser befreien lässt, und dass es, da es viskos  plastisch bleibt, für Füllmaterialien auf  nahmefähig bleibt. Die bei Wasserstoff  ionenkonzentrationen, wie sie erfindungs  gemäss verwendet werden, aus     Phenolen    und  Harnstoff ohne Zugabe von     Hexamethylen-          tetramin    erhältlichen Massen werden nach  ganz kurzer Zeit des     Erhitzens    so hart, dass  sie sich mit Füllmaterialien nicht mehr ver  mischen lassen.  



  In vielen Fällen, insbesondere, wenn zur  Kondensation flüchtige starke Säuren ver  wendet werden, erscheint es vorteilhaft, die  Säuren zu entfernen, weil sie andernfalls die       Pressformen    stark angreifen würden. Dies  kann durch Waschen, vollständiges oder teil  weises Neutralisieren, Dialysieren und ähn  liche Massnahmen geschehen. Die beim Neu  tralisieren entstehenden Salze können gleich  falls durch Waschen oder Dialysieren ent  fernt werden. Der     Verpressung    werden ent  weder die gereinigten Produkte oder die mit  nicht flüchtigen Säuren wieder angesäuerten  gereinigten Produkte zugeführt.

   Das gleiche  bezüglich des     Entfernens    vorhandener Säuren  gilt, wenn einerseits Phenol und anderseits  Harnstoff für sich allein kondensiert wird,  in welchem Falle die     Unschädlichmachung     auf die vorstehend beschriebene Art ent  weder vor oder nach der Mischung der ge  sondert hergestellten Kondensationsprodukte  vorgenommen werden kann.    Das gebildete Harz wird in einem belie  bigen Herstellungsstadium, zweckmässig nach  erfolgter Destillation, mit Füll- und Faser  materialien gemischt.  



  Es empfiehlt sich, das Harz vor seiner       Verpressung    einer     Vorpolymerisation    zu un  terwerfen, bis es die zur     Verpressung    ge  eignete     Flussfähigkeit    erhält. Dies wird ent  weder durch Einlagern bei Temperaturen  zwischen 50 und 120' C oder durch mecha  nische Behandlung auf erhitzten Kalendern  erreicht. Um möglichst hellfarbige     Press-          linge    zu erhalten, ist es nötig, beim Pressen  Temperaturen zu vermeiden, die im     Pressling     unter Zersetzungserscheinungen alkalische,  Verfärbungen verursachende Reaktion her  vorrufen.

   Im allgemeinen sollen     Presstem-          peraturen    von ungefähr<B>160'</B> C nicht über  schritten werden. Die     Presszeit    soll bei  hohen Temperaturen nicht zu lange ausge  dehnt werden.  



  In den nachfolgenden     Beispielen    ist un  ter "Teile" immer "Gewichtsteile" zu ver  stehen.  



       Beispiel   <I>1:</I>  94 Teile Phenol, 81 Teile 40 volumen  prozentigen Formaldehyds, 1 Teil     Oxalsäure     werden     1/2    Stunde hindurch unter     Rückfluss     gekocht. Es scheidet sich ein     Novolak    in  Form eines     dünnviskosen    Harzes ab. 60 Teile  Harnstoff, 122 Teile 40 volumenprozentigen  Formaldehyds, 0,25 Teile     Oxalsäure        werden     unter Kühlung 5 Stunden hindurch stehen  gelassen. Die Temperatur soll nicht über  7   C steigen.

   In die entstehende dickklei  sterige Masse wird die Lösung von 5 Teilen       Hexamethylentetramin        in    wenig Wasser ein  gebracht, worauf noch einige Zeit, wie zum  Beispiel 12 bis 24 Stunden, stehen gelassen  wird. Dieses     Harnstoffkondensat    wird mit  dem     Phenolkondensat    in der Kälte gemischt.  Das Mischprodukt wird 20 bis 24 Stunden  stehen gelassen, mit Faser- und Füllmateria  lien gemischt und durch Erhitzen im Va  kuum getrocknet. Vor dem     Verpressen    wird  die Masse auf Kalendern so lange bearbeitet,  bis sie die nötige     Polymerisationshöhe    er  reicht.      <I>Beispiel 2</I>  Der     Novolak    wird, wie in Beispiel 1 an  gegeben ist, bereitet.

   Die     Harnstoffkonden-          satherstellung    erfolgt durch einstündiges Er  hitzen von 120 Teilen Harnstoff, 244 Teilen  40 volumenprozentigen Formaldehyds, 9,3       'feilen        Hexamethylentetramin    und 1 Teil       Oxalsäure    auf 65   C. Das abgekühlte Harn  stoffkondensat wird mit dem kalten     Novolak     vermischt, wobei deutlich eine Verdickung  des dünnflüssigen     Novolaks    eintritt. Die ver  einigte Masse wird 24 Stunden stehen gelas  sen und mit Füllmaterialien gemischt. Die  Trocknung und weitere Verarbeitung der  faserigen     1Vlasse    erfolgt entsprechend Bei  spiel 1.

      <I>Beispiel 3</I>  Der     Novolak    wird auf nachstehende  Weise bereitet: 94 Teile Phenol, 81 Teile       40volumenprozentigen    Formaldehyds, 1 Teil       Oxalsäure    werden     ?4    Stunde hindurch unter       Rückfluss    erhitzt. Die Lösung bleibt voll  kommen klar; es tritt keine     Harzabscheidung     ein.

   Herstellung des     Harnstoffkondensats:     60 Teile Harnstoff, 122 Teile     40volumenpro-          zentigen    Formaldehyds, 5 Teile     Hexamethy-          lentetramin,    0,5 Teile     Oxalsäure    werden 3/1  bis 1 Stunde auf 65   C erhitzt. In die noch  etwas warme     Novolaklösung    wird das abge  kühlte     Harnstoffkondensat    eingebracht, wor  auf sofort gekühlt wird. Die Mischung     i,t     zunächst vollkommen klar, trübt sich     jedoeh     etwas beim Stehen. Die Mischlösung wird  mit Füllmaterialien vermischt, mindestens  24 Stunden stehen gelassen, ehe im Vakuum  getrocknet wird.

      <I>Beispiel</I>  Der     Novolak    wird nach Beispiel 1, das       Harnstoffkondensat    nach Beispiel 3 herge  stellt. Die beiden abgekühlten Kondensate  werden vereinigt, ohne Wärmezufuhr 24  Stunden stehen gelassen und dann im Va  kuum     abdestilliert.    Die     abdestillierte,    stark  sauer reagierende Masse- wird vor oder nach  dem Vermischen mit Fasern durch Zusatz  alkoholischer Kalilauge oder anderer alka-    lisch reagierender Mittel bis zur ganz schwach  sauren Reaktion abgestumpft.  



  <I>Beispiel 5</I>  Ein nach Beispiel 1 hergestellter     Novolak     wird im Vakuum eindestilliert. Das Harn  stoffkondensat wird nach Beispiel 3 herge  stellt, neutralisiert und im Vakuum einge  dampft. Die beiden eingedickten Massen  werden innig vermischt, 24 Stunden ohne  Wärmezufuhr stehen gelassen und, wie in  Beispiel 1 angegeben ist, weiterverarbeitet.    <I>Beispiel 6</I>  Herstellung des N     ovolaks    : 94 Teile Phe  nol, 50 Teile 40 volumenprozentigen Form  aldehyds, 3 Volumenteile Salzsäure 38%ig,  werden bis zur     Harzabscheidung    unter Rück  fluss gekocht. Herstellung des     Harnstoff-          kondensates:    120 Teile Harnstoff, 194 Teil  40 volumenprozentigen Formaldehyds, 21.

    Teile     Hexamethylentetramin,    5 Teile     Oxal-          säure    werden so lange auf 60 bis 70   C er  hitzt, bis saure Reaktion eingetreten ist. Die  beiden Kondensate werden miteinander ver  mischt, die Säure mit Natronlauge     neutra        li-          siert,    24 Stunden unter Rühren stehen gelas  sen, mit Fasern gemischt und getrocknet.

      <I>Beispiel 7</I>  46 Teile Phenol, 30 Teile Harnstoff,     @    4.,     i     Teile     Hexamethylentetramin,    1,5 Teile     Oxal-          säure,    101 Teile 40 volumenprozentigen  Formaldehyds werden     1/-"    Stunde bis 1 Stunde  unter     Rückfluss    erhitzt, bis sich ein öliges,  dünnviskoses, farbloses Harz in der heissen  Lösung gerade abgesetzt hat. Die Reaktion  der Lösung     und    des abgeschiedenen Harzes  ist stark sauer.

   Das dünnviskose Harz wird  weitestgehend eindestilliert, wobei ein voll  kommen farbloses, glasklares, in der Hitze  dünnviskoses Harz entsteht, welches     mit    Zel  lulose gemischt und so lange entweder bei  Temperaturen von 50 bis 90   C eingelagert  oder bei Temperaturen von 100 bis 120   C in  geheizten Malandern behandelt wird, bis es  die zum     Verpressen    geeignete     Flussfähigkeit     besitzt.

        <I>Beispiel 8</I>  46 Teile Phenol, 30 Teile Harnstoff, 4,7  Teile     Hexamethylentetramin,    1,5 Teile     Oxai-          säure,    101 Teile 40     volumenprozentigen          Formaldheyds    werden 20 bis 30 Minuten hin  durch     unter        Rückfluss    erhitzt. In die heisse,  sauer reagierende Lösung werden 2,3 Teile       Hexamethylentetramin,    in wenig Wasser ge  löst,     eingebracht,    wobei die saure Reaktion  erhalten bleibt. Das entstehende Harz ist  vollkommen glasklar, durchsichtig und in der  Wärme leicht aufschmelzend. Die Weiter  behandlung erfolgt nach Beispiel 7.  



       Beispiel   <I>9</I>  46 Teile Phenol, 30     Teile    Harnstoff, 4,0  Teile     Hexamethylentetramin,    1,5 Teile 44       volumenprozentiger    Salzsäure, 101 Teile 40  volumenprozentigen Formaldehyds     werden     1/2 bis 1 Stunde auf 60   C erwärmt. Es ent  steht     eine    dünnviskose,     in    der Kälte schwach  getrübte Harzlösung     mit    stark saurer     Reak=          tion    ohne     Abscheidungen.    Die Lösung wird  einige Stunden in der Kälte stehen gelassen,  worauf mit alkoholischer Kalilauge bis zur  schwach sauren Reaktion abgestumpft wird.

    Es kann auch neutralisiert und nachher mit  wenig     Oxalsäure        wieder    angesäuert werden.  Schliesslich wird das Harz durch Zusatz von  Wasser ausgefällt und gewaschen. Nun wird  im Vakuum eindestilliert und nach Beispiel 7  weiterbehandelt. Das entstehende Produkt  ist vollkommen klar.         Beispiel   <I>10</I>  46 Teile Phenol, 45 Teile Harnstoff,<B>5,0</B>  Teile     Ilexamethylentetramin,    1,7 Teile     Oxal--          säure,    132 Teile 40 volumenprozentigen  Formaldehyds werden ähnlich wie in Bei  spiel 7 kondensiert und weiterverarbeitet. Es       werden    ähnliche Produkte erhalten wie in  Beispiel 7.  



  <I>Beispiel 11:</I>  46 Teile Phenol, 60 Teile Harnstoff,<B>9,2</B>  Teile     Hexamethylentetramin,    3 Teile     Oxal-          säure,    154 Teile 40 volumenprozentigen Form  aldehyds werden bis zur     Abscheidung    eines    Harzes unter     Rückfluss    erhitzt. Das Harz  wird nach Beispiel 7     weiterbehandelt.     



  <I>Beispiel 12</I>  46 Teile     Phenol,    30 Teile Harnstoff, 2,3  Teile     Hexamethylentetramin,    101 Teile 40  volumenprozentigen Formaldehyds, der drei       Volumteile    44 volumenprozentiger Salzsäure  enthält, werden unter sehr starker Kühlung  und unter dauerndem Rühren vermischt. Die  Temperatur soll<B>30'</B> C nicht übersteigen.  Nach einigen Stunden Stehens werden 3 Teile  in     wenig    Wasser gelösten     Hexamethylen-          tetramins    in die harzige Masse unter Rühren  eingetragen. Die saure Reaktion bleibt er  halten.

   Nun wird die Masse im Vakuum  eindestilliert,, mit Fasern und mit Füllmate  rial gemischt und auf geheizten     Kalandern     so lange behandelt, bis die Masse die zum       Verpressen    geeignete     Flussfähigkeit    erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIT Verfahren zur Herstellung eines Kouden- sationsproduktes, dadurch gekennzeichnet, dass Phenol, Harnstoff, Hexamethylentetra- min und Formaldehyd im sauren Medium in Reaktion gebracht werden. Das neue Produkt ist durch Hellfarbig keit und Lichtbeständigkeit ausgezeichnet. UNTERAN SPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die neben Phenol zur Anwendung kommenden zusätzlichen Stoffe in so grosser Menge verwendet werden, dass sämtliche freien Restvalen- zen des Phenolkondensationsproduktes abgesättigt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass voneinander getrennt einerseits Phe nol und Formaldehyd sauer zu unhärt- baren Novolaken und anderseits Harn stoff, Hexamethylentetramin und Form aldehyd gleichfalls sauer kondensiert.
    und dass die gesondert hergestellten Kon densationsprodukte vereinigt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die gesondert hergestellten Kondensationsprodukte auf Zimmertem peratur abgekühlt und vereinigt werden und hierauf das Mischprodukt ohne Wärmezufuhr einem Reifungsprozess aus gesetzt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Phenol, Harnstoff, Hexamethylen- tetramin und Formaldehyd bei Wasser stoffionenkonzentrationen, die grösser sind als einem pH von 3,0, gemessen am Aus gangsformaldehyd, entspricht, gemein schaftlich unter Wärmezufuhr konden siert werden, wobei so viel Hexamethy- lentetramin verwendet wird, dass die Re aktionsmischung im Verlaufe des Pro zesses sauer reagiert. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Reaktionsmischung im Verlaufe der Kondensation weitere Men gen an Hexamethylentetramin unter Aufrechterhaltung der sauren Reaktion zugesetzt werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Phenol, Harnstoff, Hexamethylen- tetramin und Formaldehyd bei Wasser stoffionenkonzentration, die grösser sind als einem pH von 3,0 entspricht, unter Wärmeentzug kondensiert werden, wobei die Reaktion nur mit einem Teil, und zwar mit einem so grossen Teil der vor gesehenen Gesamtmenge an Hexamethy- lentetramin eingeleitet wird,
    dass die Re aktionsmischung vom Anfang an sauer reagiert, und wobei der restliche Teil an Hexamethylentetramin unter Aufrecht erhaltung der sauren Reaktion später zu gesetzt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die gesondert hergestellten Kondensationsprodukte einerseits aus Phenol und Formaldehyd, anderseits aus Harnstoff, Hexamethylentetramin und Formaldehyd vor ihrer Vermischung durch Destillation konzentriert werden. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das durch Vermischen der gesondert hergestellten Kondensations produkte einerseits aus Phenol und Form aldehyd, anderseits aus Harnstoff, Hexa- methylentetramin und Formaldehyd er haltene Produkt durch Destillation kon zentriert wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 4 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das Kondensations produkt, erhalten durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Harnstoff, Hexamethylentetramin und Formaldehyd durch Destillation: konzentriert wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die gesondert herge stellten Kondensationsprodukte einerseits aus Phenol und Formaldehyd, anderseits aus Harnstoff, Hexamethylentetramin und Formaldehyd vor ihrer Vermischung neutralisiert, die entstehenden Salze durch Waschen entfernt werden und das Produkt mit nicht flüchtigen Säuren wieder angesäuert wird. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3 und 8, dadurch ge kennzeichnet, dass das durch Vermischen der gesondert hergestellten Kondensa tionsprodukte einerseits aus Phenol und Formaldehyd, anderseits aus Harnstoff, Hexamethylentetramin und Formalde hyd erhaltene Produkt neutralisiert, die entstehenden Salze durch Waschen ent fernt werden und das Produkt mit nicht flüchtigen Säuren wieder angesäuert wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 4 bis 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensations produkt, erhalten durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Harnstoff, Hexamethylentetramin und Formalde-. hyd neutralisiert, die entstehenden Salze durch Waschen entfernt werden und das Produkt mit nicht flüchtigen Säuren wie der angesäuert wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensations produkt aus Phenol, Harnstoff, Hega- methylentetramin undFormaldehyd einer Varpolymerisation beiTemperaturenzwi- schen 50 und<B>120'</B> C unterworfen und nachher zu Ende polymerisiert wird, der art, dass keine Verfärbungen im Verlaufe des Härtungsprozesses auftreten.
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