CH174062A - Schwefelfarbstoffpräparat. - Google Patents

Schwefelfarbstoffpräparat.

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CH174062A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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      Schwefelfarbstoffpräparat.       Die bisher im Handel befindlichen und  in der Literatur beschriebenen Schwefel  farbstoffpräparate sind im wesentlichen da  durch gekennzeichnet, dass sie den Schwefel  farbstoff in reduzierter Form enthalten, das       heisst    durch Eintrocknen des reduzierten  Farbstoffes mit einem zum Färben - not  wendigen Überschuss von Reduktionsmittel  (nämlich von Schwefelnatrium oder     Natrium-          sulfhydrat    oder Gemischen -beider) her  gestellt werden.

   Da, aber Schwefelfarben  gegen starke Alkalien meistens recht emp  findlich sind, erhält man nach diesem Ver  fahren je nach den Arbeitsbedingungen  Produkte, die in Stärke und     Nüance    schwan  ken und von der     Nüance    des Ausgangs  farbstoffes oft stark abweichen. Eine genaue  Einstellung solcher Präparate auf     Nüance     und Stärke bereitet daher grosse Schwierig  keiten.

      Es ist ferner bekannt, dass man durch    Mischen von Schwefelfarbstoffen mit     konz.          Schwefelnatrium    Präparate herstellen kann,  die beim Lösen in Wasser ohne     weiteren     Zusatz von     Reduktionsmitteln    zum Färben  verwendet werden     können.    So hergestellte  Präparate     haben    den Nachteil einer schlech  ten     Haltbarkeit,    da das zugemischte Schwe  felnatrium beim Stehen an der Luft durch  Oxydation rasch zerstört wird.  



  Vorliegendes Patent bezieht sich nun  auf ein     Schwefelfarbstoffpräparat,    welches  dadurch gekennzeichnet ist, dass es minde  stens einen Schwefelfarbstoff und mindestens  eine wasserfreie     Alkalimetallverbindung    des  Schwefelwasserstoffes enthält und dass min  destens ein Bestandteil des Präparates hygro  skopisch ist.

   Die     Alkalimetallverbindung     des Schwefelwasserstoffes kann beispiels  weise ein     Alkalisulfid,    ein     Alkalisulfhydrat     oder ein Gemisch     beider    sein; ferner     kann     der     Sehwefelfarbstoff    selbst     ass    hygro-           skopisches    Mittel wirken; es kann aber auch  ein     besönderes    hygroskopisches Mittel zu  gesetzt werden.  



  Durch die     Hygroskopizität    des Präpa  rates     wird    erreicht, dass sich beim Stehen  der Präparate an der Luft (wie in offenen       Fässern    und     Büchsenpackungen)    selbst bei       geringer    Schichthöhe durch Anziehen von  Luftfeuchtigkeit eine zusammenhängende  äussere Schicht     bildet,    die ein Auswittern  verhindert und auch die der     Luft    aus  gesetzten Teile durch     Oberflächenverkleine-          rung    gegen eine schnelle Oxydation schützt.

    Sogar der in der äussern Schicht auf diese  Weise eingeschlossene Farbstoff wird in  folgedessen weitgehend der Einwirkung von  Luftsauerstoff entzogen.  



  Im allgemeinen ist ein Zusatz eines be  sonderen hygroskopischen ',Mittels erforder  lich, da die Mischung aus Farbstoff und  Schwefelalkalien normalerweise nicht ge  nügend     Hygroskopisch    ist. Es können     Stoffe     zugesetzt werden, die an sich stark hygro  skopisch sind oder im Gemisch mit dem  Farbstoff und dem Reduktionsmittel     hygro-          skopizitätssteigernd    wirken.

   Solche Zusätze  sind zum Beispiel die     Alkalisalze    von schwa  chen anorganischen oder organischen     Säuren,     zum Beispiel     Natriumformiat,        Rhodanka-          lium,        aliphatische        Oxyverbindungen,        wie     Glyzerin, ferner die     Alkalisalze    von zum  Beispiel durch     Schwefelung    erhaltenen De  rivaten von aromatischen     _        Oxyverbindungen,     Harnstoff und dergleichen.

   Vielfach emp  fiehlt es sich, mehrere Zusätze in     Kombina-          tion    zu verwenden.  



  In manchen Fällen ist es möglich, durch  geeignete Art des Herstellungsverfahrens im       Fabrikationsgang    den betreffenden Schwefel  farbstoffen diese hygroskopische Wirkung  zu verleihen, so dass sie das zugesetzte Re  duktionsmittel bis zu einem gewissen Grade  vor der Luftoxydation zu schützen ver  mögen. In \diesen Fällen     erübrigt    sich da  her noch ein weiteres hygroskopisches Zu  satzmittel. Natürlich kann auch in solchen  Fällen durch Zusätze der angegebenen Art  die Haltbarkeit weiter verbessert werden.    Die Herstellung der neuen Präparate  kann in     einem    einfachen     Mischprozess    der  Komponenten in üblichen     Mischeinrichtungen     bestehen.

   Man kann aber auch so verfahren,  dass man die dem Farbstoff     zuzusetzenden     Bestandteile für sich in feuchtem Zustande  mischt     bezw.    löst und diese Mischung in.  geeigneter Weise nach an sich bekanntem       Trocknungsmethoden    zur Trockne     bringt.     Man erhält dann Produkte von hohem Re  duktionswert und vorzüglicher Haltbarkeit,  ,die mit Schwefelfarbstoffen in der gleichen  einfachen Weise gemischt, gut haltbare     Farb--          stoffpräparate    ergeben.  



  Durch den Ausschluss von Wasser bei  der Herstellung der neuen     Schwefelfarb-          stoffpräparate    wird in weitgehendem Masse  erreicht, dass die beiden     Komponenten    nicht  miteinander reagieren, und die unangeneh  men Verschiebungen von     Nüance    und Stärke  des betreffenden Farbstoffes vermieden wer  den.  



  Die neuen     Farbstoffpräparate        sind    vor  züglich haltbar und ausserdem leicht zu  handhaben, da sie durch einfaches Auflösen  in Wasser sofort gebrauchsfähige Färbe  bäder ergeben und auch zum Drucken Ver  wendung finden können. Da ausserdem ein  genaues Einstellen der Fertigprodukte auf  Stärke und     Nüance    ebenso     wie    bei den nor  malen     ESchwefelfarbstoffen    des Handels in  jedem Falle leicht möglich ist, stellen die  vorliegenden neuen     Mischsalze    einen wesent  lichen technischen Fortschritt dar.

           Beispiel   <I>1:</I>  10 Teile     Immedialindon    R (Schultz,     Farb-          stofftabellen,    7.     Auflage,    Nr. 1100) werden  mit 11 Teilen     Natriumsulfhydrat,    5 Teilen  Schwefelnatrium, 2,5 Teilen des Natrium  salzes des     Schwefelungsproduktes    von Phe  nol und 1 Teil Glyzerin gemischt.  



       Beispiel   <I>2.-</I>  <B>10</B> Teile     Immedialindonviolett    B     (Colour     Index 1924, S.     355)    werden mit 18 Tei  len     Natriumsulfhydrat,    8 Teilen Schwefel  natrium, 4 Teilen des     Natriumsalzes    des           Schwefelungsproduktes    von Phenol und  2 Teilen     Natriumformiat    gemischt.  



  <I>Beispiel 3:</I>  10 Teile     Thiogenneublau    3     GL        (Schultz,          Farbstofftabellen,        Bd.        II,        S.    207) werden  mit 11 Teilen     Natriumsulfhydrat,    5 Teilen  Schwefelnatrium und 3,5 Teilen     Natrium-          formiat    gemischt.  



  <I>Beispiel</I>     E:     10     Teile        Thiogenneublau    3     GL    (Schultz,       Farbstofftabellen,        Bd.        II,    S.<B>2,07)</B> werden  mit 12 Teilen     Natriumsulfhydrat,        .1    Teilen  Schwefelnatrium und     .1    Teilen     Rhodankalium     gemischt.  



  <I>Beispiel 5:</I>  10 Teile     Iiatigen    Brillantgrün 3 G       (Seliultz,        Farbstofftabellen,        Bd.        II,        S.    136)  werden mit 16     Teilen        Natriiimsulfhydrat,          a    Teilen Schwefelnatrium, 3 Teilen des Na  triumsalzes des     Schwefelungsproduktes    von  Phenol und 1.5 Teilen Harnstoff gemischt.

         Beispiel   <I>6:</I>  Der Schwefelfarbstoff, hergestellt durch  Schwefeln eine.; Gemisches von     m-Phenylen-          diamin    und     m-Toluylendiamin,    wird als  Rohschmelze mit Natronlauge aufgeschlossen  und die     Rohfarbstofflösung    unmittelbar ein  getrocknet. Der trockene Farbstoff ist<B>all</B>  sich genügend     hygroskopisch    und ergibt mit       Schwefelnatrium,    zum Beispiel im Verhältnis       @-on   <B>10:</B>     R    vermahlen ein gut haltbares     Farb-          stoffpräparat.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schwefelfärbstoffpräparat, dadurch ge kennzeichnet, dass es mindestens einen Schwefelfarbstoff und mindestens eine was serfreie Alkalimetallverbindung des Schwe felwasserstoffes enthält und dass mindestens ein Bestandteil des Präparates hygroskopisch ist. UNTERANSPRüCHE 1. Schwefelfarbstoffpräparat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Alkalimetallverbindung des Schwe felfarbstoffes ein Alkalisulfid enthält.
    2. Schwefelfarbstoffpräparat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Alkalimetallverbindung des Schwe felwasserstoffes ein Alkalisulfhydrat ent hält. 3. Schwefelfarbstoffpräparat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Alkalimetallverbindung des Schwe felwasserstoffes ein Gemisch eines Al- ka.lisulfids mit einem Alkalisulfhydrat enthält.
    d. Sehwefelfarbstoffpräparat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Schwefelfarbstoff enthält, der als hygroskopisches Mittel wirkt. 5. Schwefelfarbstoffpräparat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Schwefelfarbstoff, mindestens eine wasserfreie Alkalimetall- verbindung des Schwefelwasserstoffes und ausserdem mindestens ein hygrskopisches Mittel enthält.
CH174062D 1933-01-23 1933-12-28 Schwefelfarbstoffpräparat. CH174062A (de)

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