DE641039C - Schwefelfarbstoffpraeparate - Google Patents

Schwefelfarbstoffpraeparate

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DE641039C
DE641039C DEI46346D DEI0046346D DE641039C DE 641039 C DE641039 C DE 641039C DE I46346 D DEI46346 D DE I46346D DE I0046346 D DEI0046346 D DE I0046346D DE 641039 C DE641039 C DE 641039C
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DE
Germany
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sulfur
preparations
dye
sodium
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Expired
Application number
DEI46346D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Schick
Dr Christoph Kohl
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Schwefelfarbstoffpräparate Die bisher im Handel befindlichen und aus dem Schrifttum bekannten Schwefelfarbstoff präparate sind im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie den Schwefelfarbstoff in reduzierter Form enthalten. Sie -werden durch Eintrocknen der Lösung des reduzierten Farbstoffs mit einem zum Färben notwendigen Überschuß von -Reduktionsmittel, nämlich von Natriumsulfid oder Natriumhydrosulfid oder beiden, hergestellt. Da aber Schwefelfarbstoffe gegen starkeAlkalien meist recht empfindlich sind, erhält man nach diesem Verfahren je nach den Arbeitsbedingungen Präparate, die Färbungen liefern, welche in der Farbstärke und im Farbton. schwanken und oft vom Farbton der Färbung mit dem Ausgangsfarbstoff stark abweichen. Eine genaue Einstellung derartiger Präparate in der Art, daß stets in Farbtiefe und Farbton gleiche Färbungen erhalten werden; bereitet daher große Schwierigkeiten.
  • Es ist ferner bekannt, durch Mischen von Schwefelfarbstoffen mit konzentrierten Natriumsulfidlösungen Pasten herzustellen, die auch eingedampft und als Trockenpräparate nach Lösen in Wasser ohne weiteren Zusatz von Reduktionsmitteln zum Färben verwendet werden können (v g1. die amerikanische Patentschrift z630818). So hergestelltePasten ' und Trockenpräparate sind schlecht haltbar, da Natriumsulfid beim Aufbewahren an der Luft schnell durch Oxydation zerstört wird. Es wurde nun gefunden, daß man haltbare, -nicht pästenförmige Schwefelfarbstoffpräparate unter Vermeidung aller oben angeführten Übelstände erhält, wenn man Schwefelfarbstoffe mit festen Alkalisulfiden oder Alkalihydrosulfiden oder beiden mischt und dafür Sorge trägt, daß das trockene Gemisch Wasser anzieht, d. h. in feuchtem Zustande einen möglichst niedrigen Wasserdampfdruck besitzt. Hierdurch wird erreicht, daß sich beim Stehen der Präparate an der Luft, z. B.-in' angebrochenen Fässern -und Büchsenpackungen, selbst bei geringer Schichthöhe unter Einwirkung der Luftfeuchtigkeit eine zusammenhängende äußere Schicht bildet, die ein- Auswittern verhindert und auch die der Luft ausgesetzten Teile durch Oberflächenverkleinerung gegen eine schnelle Oxydation schützt. Der in der äußeren Schicht auf diese Weise eingeschlossene Farbstoff wird der Einwirkung von Luftsauerstoff infolgedessen weitgehend entzogen.
  • Da Gemische aus Schwefelfarbstoffen und Schwefelalkalien im Regelfalle nicht in genügendem Maße Wasser anziehen, wird eine Steigerung dieser Eigenschaft durch entsprechende Zusätze bewirkt, die entweder an.. sich in starkem Maße Wasser anziehen oder;:. im Gemisch mit dem Farbstoff und döe Reduktionsmittel wasseranziehend wirke,', Derartige Zusätze sind z. B. die wasserfreien` ^ Alkalisalze von schwachen anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. Natriumformiat. Rhodankalium, aliphatischeOxyverbindungen, wie Glycerin, ferner die wasserfreien Alkalisalze der z. B. durch Schwefelung erhaltenen Derivate von aromatischen Oxyverbindungen und Harnstoff. Vielfach empfiehlt es sich, mehrere Zusätze zugleich anzuwenden.
  • Zur Herstellung der neuen Präparate werden die Bestandteile in üblichen Mischeinrichtungen vermischt. Man kann aber auch so verfahren, daß man die wasseranziehenden Bestandteile für sich mit den Schwefelalkalien in feuchtem Zustand mischt bzw. löst und dieses Gemisch in geeigneter, an sich bekannter Weise zur Trockne bringt.. Man erhält so Gemische von hohem Reduktionswert und vorzüglicher Haltbarkeit, die mit Schwefelfarbstoffen, in der-gleichen einfachen Weise gemischt, gut haltbare Farbstoffpräparate ergeben.
  • Dadurch, daß die Verwendung von Lösungen -bei der Herstellung der neuen Schwefelfarbstoffpräparate unterbleibt, wird in weitgehendem Maße verhindert, daß der Schwefel-' farbstoff mit den Schwefelalkalien reagiert, wodurch bei Verwendung der Präparate die unangenehmen Verschiebungen von Farbton und Farbstärke des betreffenden Farbstoffs vermieden werden.
  • Die neuen Farbstoffpräparate sind vorzüglich haltbar und außerdem leicht zu handhaben, da sie durch einfaches Auflösen in Wasser sofort gebrauchsfähige Färbebäder ergeben und auch zum Drucken Verwendung finden können. Da außerdem ein genaues Einstellen der Präparate hinsichtlich des gewünschten färberischen Ergebnisses, wie Farbstärke und Farbton, ebenso wie bei den gebräuchlichen Schwefelfarbstoffen des Handels in jedem Falle leicht möglich ist, stellen die vorliegenden neuen Präparate eine wesentliche Bereicherung der Technik dar. Beispiel i io Teile Immedialindon R (S chul t z, Farb-@;s,Iofftabellen, 7. Auflage, Nr. iioo) werden iz#t. i i Teilen Natriumhydrosulfid, 5 Teilen .'.IN@triumsulfid, 2,5 Teilen des wasserfreien Nätriumsalzes des Schwefelungsproduktes von Phenol und i Teil Glycerin gemischt.
  • Beispiel 2 io Teile Immedialindonviolett B (Colour Index, 1924, S.355) werden mit i8 Teilen Natriumhydrosulfid, 8 Teilen Natriumsulfid, 4 Teilen des wasserfreien Natriumsalzes des Schwefelungsproduktes von Phenol und 2 Teilen wasserfreiem Natriumformiat gemischt.
  • Beispiel 3 ioTeile Thiogenneublau 3GL (Schultz, Farbstofftabellen, Bd. II, S. 207) werden mit i i Teilen Natriumhydrosulfid, 5 Teilen Natriumsulfid und 3,5 Teilen wasserfreiem Natriumformiat gemischt.
  • Beispiel 4 io Teile Thiogenneublau 3 GL (S chultz, Farbstofftabellen, Bd. II, S.207) werden mit I2 Teilen Natriumhydrosulfid, 4 Teilen Natriumsulfid und 4 Teilen wasserfreiem Rhodankalium gemischt.
  • Beispiel 5 io Teile Katigen Brillantgrün 3 G (Schultz, Farbstofftabellen, Bd.II, S. 136) werden mit 16 Teilen Natriumhydrosulfid, 9 Teilen Natriumsülfid, 3 Teilen des wasserfreien Natriumsalzes des Schwefelungsproduktes von Phenol und 1,5 Teilen Harnstoff gemischt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schwefelfarbstoffpräparate, bestehend aus Mischungen von Schwefelfarbstoffen mit wasserfreien Alkalisulfiden oder Alkalihydrosulfiden oder beiden und wasseranziehenden Verbindungen, die das Zerfließen der Alkalisulfide oder. Alkaiihydrosulfide herbeiführen.
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