Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus pulverförmigem Naterial Bei der Herstellung von Gegenständen, wie zum Beispiel Knöpfen, aus pulverförmi gem Material wird dieses zunächst in einem Zwischenarbeitsgange in Rohpresslingen nach Art von Tabletten geformt, die nachträglich im eigentlichen Formwerkzeug in ihre end gültige Fertigform gebracht werden. Es tritt nun häufig der Übelstand auf, dass die Tab letten auf ihrem Wege zum Formwerkzeuge beziehungsweise beim Einsetzen in dasselbe an den Rändern leicht Beschädigungen erlei den, die besonders störend wirken, wenn es sich um die Herstellung von gefärbten oder verzierten Gegenständen handelt.
Ausserdem erfordert das sorgfältige Einsetzen der Tab letten in das Formwerkzeug viel Zeit, da letzteres so eingerichtet ist, dass es beispiels weise bei der Herstellung von Knöpfen 100 und mehr Tabletten auf einmal aufnehmen kann, um sie dann in einem Arbeitsgange fertig zu stellen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, diese Übelstände in einfacher Weise zu vermeiden. Erreicht wird dies gemäss dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Ver fahren dadurch, dass das pulverförmige Material in der Vorpresse zu einer Tablette innerhalb der Öffnung eines Schutzrabmens zusammen gepresst wird, der um die Tablette bis zum Fertigpressen in dem Formwerkzeug verbleibt. Der Schutzrahmen besteht vorteilhaft aus einer Platte aus Leichtmetall mit einer grösseren Anzahl von Löchern, um eine entsprechende Zahl von Tabletten auf einmal pressen und diese dann in einem Formwerkzeug in ihre Fertigform überführen zu können.
Zur Durchführung des Verfahrens bedient man sich einer Vorpresse und eines Form- werkzeuges, wie sie auf der Zeichnung bei spielsweise schematisch veranschaulicht sind.
Fig. 1 ist ein lotrechter Schnitt durch die Vorpresse und Fig. 2 ein Querschnitt durch einen Schutz rahmen mit eingepresster Tablette.
Fig. 3 zeigt das Formwerkzeug in Seiten ansicht und Fig. 4 dasselbe in der Stellung nach er folgtem Fertigformen.
Die Vorpresse zur Vorfo@mung des pulver förmigen Materials in Tabletten nach Fig. 1 besitzt eine Presskammer 1 mit Presskolben 2 als bewegliche Bodenplatte und obere Ge- genpressplatte 3. Die Mittel zur Betätigung des Presskolbens 2 sind nicht dargestellt und von allgemein bekannter Art.
Auf die Presskammer wird ein Schutzrah men 4 in Gestalt einer Platte aus Leicht metall gelegt, die eine Öffnung 5 hat, in welche das pulverförmige Material 6 durch den Presskolben 2 so eingepresst wird, dass das Material fest in der Öffnung 5 sitzt und von dem Schutzrahmen 4 gegen Beschädi. gungen gesichert wird, wie in Fig. 2 gezeigt.
Das Formwerkzeug zur Herstellung des Fertigproduktes, zum Beispiel von Knöpfen, kann von beliebiger Bauart sein. Es besteht gemäss Fig. 3 und 4 aus einer untern Matrize 8 und einer obern Matrize 9, zwi schen welche der Schutzrahmen mit Tab lette 7 gelegt wird. Wenn die obere Matrize 9 in Richtung auf die untere Matrize 8 ge senkt wird, wird die Tablette 7 fertiggeformt, wobei der Schutzrahmen 4 gleichzeitig von der Tablette entfernt und über die untere Matrize 8 durch die ss'irkung eines geeigneten Elementes gedrückt wird, zum Beispiel mit- telst eines Nockens 10, der fest in der obern Matrize 9 sitzt.
Die Tablette könnte indessen während des Pressens auch im Schutzrahmen 4 ver bleiben. Er könnte auch jede gewünschte Anzahl von Öffnungen aufweisen, in welchem Falle das Formwerkzeug eine entsprechende Anzahl von obern und untern Matrizen haben müsste, um alle im Schutzrahmen befindlichen Tabletten gleichzeitig pressen zu können. Hierdurch könnte viel Zeit gespart und die Leistung entsprechend gesteigert werden. Der Schutzrahmen 4 wird vorzugsweise dicker gewählt als die herzustellende Tablette, wie in Fig. 2 gezeigt, so dass die Tabletten in den Öffnungen 5 versenkt, also gut gegen Beschädigung bei der Behandlung und Auf bewahrung geschützt sind.
Bei Heisspressen könnte die Pressarbeit dadurch beschleunigt werden, dass man die Schutzrahmen aus leichtem Material, zum Beispiel Elektron, herstellt, um einen bessern Heizkontakt zwischen der Schutzplatte und Tablette zu erhalten.