DE545961C - Verfahren zur Herstellung gepraegter Spielzeugkoerperteile - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gepraegter Spielzeugkoerperteile

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DE545961C
DE545961C DEK116521D DEK0116521D DE545961C DE 545961 C DE545961 C DE 545961C DE K116521 D DEK116521 D DE K116521D DE K0116521 D DEK0116521 D DE K0116521D DE 545961 C DE545961 C DE 545961C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H9/00Special methods or compositions for the manufacture of dolls, toy animals, toy figures, or parts thereof

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  • Toys (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung geprägter Spielzeugkörperteile Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung geprägter Spielzeugkörperteile, insbesondere Puppenköpfe.
  • Es ist z. B. bekannt, derartige Körperteile, insbesondere Puppenköpfe, aus Steifleinen, sogenannten Rollbooks, als formbeständigen Grundstoff und einen anderen Stoff als Überzug zum Erzielen einer glatten Oberfläche herzustellen. Man hat auch Filz als Rohmaterial verwendet.
  • An Stelle von Steifleinen kann jedoch jedes andere bildsame, z. B. heiß preßbare und kalt steife Material benutzt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hälften der Körperteile, insbesondere die Gesichtshälfte des Kopfes, zunächst in der Richtung von vorn nach hinten gepreßt und dadurch die zu dieser Preßrichtung quer oder geneigt liegenden Teile ausgeprägt werden, worauf eine zweite Pressung vorgenommen wird, durch die die in Richtung der ersten Pressung liegenden oder nur schwach zu dieser Preßrichtung geneigten Teile und gegenüber der ersten Preßrichtung unter sich gehende Teile nachgeprägt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Puppenköpfe in einer einheitlichen Matrize, aber mit geteilter Patrize zu pressen. Dabei war die Teilfuge zwischen den Patrizen teilschräg gelegt, um beim Eindrücken in die Matrize gleichzeitig einen Querdruck zu erzeugen und um auch die geteilte Patrize trotz unter sich gehender Formteile in die Matrize einführen und wieder herausnehmen zu können. Eine solche Preßform hat den Nachteil, daß es niemals möglich ist, eine zufriedenstellende Pressung zu erzielen. Zunächst macht sich stets die Teilfuge der Patrize -mehr oder minder stark am Erzeugnis sichtbar, und selbst bei genauester Herstellung nimmt dieser Fehler rasch zu infolge der Abnutzung der Teile. Außerdem ist es nahezu unmöglich, bei den zu erzeugenden unregelmäßigen Formen die einzelnen Teile der Patrize so genau zu passen, daß wirklich überall der gewünschte Druck nach allen Richtungen zustande kommt. Bekanntlich sind Doppelpassungen niemals genau herstellbar, im vorliegenden Falle um so weniger, als es sich nicht um geometrisch regelmäßige, mechanisch erzielbare, sondern um frei herzustellende Formen handelt. Infolgedessen ist die bekannte Formpressung nicht brauchbar.
  • Im Maschinenbau, z. B. im Dampfkesselbau, ist es bekannt, z. B. unter sich gehende Formstücke durch in aufeinanderfolgende Pressungen in verschiedenen Richtungen zu erzeugen. Demgegenüber bildet die Herstellung von Puppenköpfen nicht nur ein anderes Gebiet der Technik, sondern es kommt neben der Erzeugung unter sich gehender Teilformen auch darauf an, die Einzelheiten der Köpfe nicht nur in einer Preßrichtung (Gesicht), sondern auch quer dazu (Ohren und Backen) möglichst genau und natürlich zu modellieren. Also die Feinheiten der Formgebung und die Art der Formgebung weichen von den Erfordernissen des Maschinenbaues grundlegend ab.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist bei der Herstellung von Puppenköpfen neu und führt zu dem Erfolg, daß es nunmehr möglich ist, auch bei gepreßten Puppenköpfen alle Teile der Natur genau nachzubilden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner die Form zur Ausübung des geschilderten Verfahrens.
  • Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Puppenkopf zum Teil in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. 2 ist ein Querschnitt durch eine Matrize mit eingelegter Patrize und Vorderkopfhälfte.
  • Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2.
  • Abb. 4 ist ein Querschnitt durch die Nachpreßvorrichtung.
  • Der Puppenkopf nach Abb. i besteht aus einer vorderen Hälfte i und einer hinteren Hälfte 2. Die Vorderhälfte setzt sich zusammen aus der hohlen Vorderkopfmaske 3 und der Querwand 4. Entsprechend ist der Hinterkopf aus der hohlen Kopfform 5 und der Querwand 6 gebildet.
  • Die Vorderkopfmaske und die Hinterkopfform sind aus mehreren Materiallagen zusammengesetzt. Von innen nach außen folgen eine saugfähige Stofflage, zwei oder auch mehr Schichten aus Steifleinen und eine Außenschicht 9 aus Trikot. Die Trikotaußenschicht 9 geht, wie Abb. i erkennen läßt, über die Vorder- und Hinterhälfte einheitlich hinweg.
  • Zur Herstellung der Kopfhälften dient eine Form, wie sie in Abb. 2 und 3 dargestellt ist. Die Form besteht aus der Matrize 2i und der Patrize 22, zwischen die der die Kopfhälfte bildende geschichtete Stoff23 eingepreßt wird. Die Matrize 21 wird dabei auf eine Unterlage gelegt, die Patrize 22 mittels des Ansatzes 24 und der Bohrungen 25 an einem Preßstempel befestigt. Während des Pressens werden Matrize und Patrize oder eine von beiden erhitzt.
  • Die Matrize nach Abb. 2 und 3 ist so gestaltet, daß die darin gepreßte Kopfhälfte vom am tiefsten in der Form liegenden Punkt, in den Abbildungen der Nasenspitze, an sich nach außen erweitert. Das entspricht nicht der natürlichen Kopfform, ist aber notwendig, um die gepreßte Kopfhälfte aus der Form ausheben zu können. Um die Kopfhälfte später in ihre natürliche Form bringen zu können, ist deshalb eine zweite Preßvorrichtung gemäß Abb. 4 vorgesehen. In dieser wird die aus der Form nach Abb. 2 und 3 herausgenommene Kopfhälfte nachgepreßt. Sie verbleibt dabei auf der Patrize 22, wird aber in einem Rahmen 26 zwischen Matrizenstücken 27 eingelegt. Das eine Matrizenstück 27 sitzt an der Bodenplatte des Rahmens 26, während das andere Matrizenstück 27 an einer Traverse 28 befestigt ist, die auf den Säulen 29 des Rahmens 26 verschiebbar ist. Auf der einen Seite des Rahmens sind zwei Säulen 29 angeordnet, auf die der Ansatz 24 mit seinen beiden Löchern 25 aufschiebbar ist, wie in Abb. 4 strichpunktiert angedeutet. In der Vorrichtung nach Abb. 4 können die Ohren und die hintere Kopfpartie wie beim lebenden Menschen geprägt werden.
  • Der beschriebene Puppenkopf wird in folgender Weise hergestellt.
  • Man preßt zuerst in der heißen Matrize und Patrize nach Abb. 2 und 3 die Kopfhälfte vor. Dabei trocknet die Hitze die zuvor angefeuchtete Steifgaze in der gewünschten Form.
  • In gleicher Weise wird die hintere Kopfform hergestellt.
  • Die Vorderkopfform wird dann einer zweiten Pressung in einer Vorrichtung gemäß Abb. 4 unterworfen, um die Form fertig herzustellen. Wenn nach dieser zweiten Pressung die erzeugte Vorderkopfform noch nicht völlig steif ist, so kann sie in der Regel ohne besondere Maßnahmen von der Patrize abgezogen werden. Ist sie aber bereits völlig steif, so ist es notwendig, am offenen Rande einen Einschnitt zu machen.
  • Dann werden in beide Formen in der in Abb. i dargestellten Weise die Zwischenwände 4 und 6 eingelegt. Die so fertiggemachten halben Köpfe werden aufeinandergelegt und miteinander vereinigt. Dann wird die Trikothaut g übergezogen und auf dem fertigen Kopf zusammengenäht. Endlich wird der Kopf bemalt.
  • Die so hergestellten Köpfe sind außerordentlich haltbar. Sie vertragen eine ungewöhnlich grobe Behandlung, ohne zu zerbrechen und sind dabei doch leicht. Sie lassen sich wie die bekannten Käthe-Kruse-Puppen künstlerisch in vollendeter Form herstellen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung geprägter Spielzeugkörperteile, insbesondere Puppenköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Hälften der Körperteile, insbesondere die Gesichtshälfte des Kopfes, zunächst in der Richtung von vorn nach hinten gepreßt und dabei die zu dieser Preßrichtung quer oder geneigt liegenden Teile ausgeprägt werden, worauf eine zweite Pressung senkrecht zur Richtung der ersten Pressung vorgenommen wird, mittels deren die in Richtung der ersten Pressung liegenden oder nur schwach zu dieser Preßrichtung geneigten Teile und gegenüber der ersten Preßrichtung unter sich gehende Teile nachgeprägt werden.
  2. 2. Form zur Herstellung von Spielzeugkörperteilen, gekennzeichnet durch eine die Gesamtform der zu erzeugenden Körperhälften enthaltende, aus einer Matrize (2i) und einer Patrize (22) bestehende Vorform, in welcher unter sich gehende Teile der ganzen Körperteile, z. B. Ohren von Köpfen, nur vorgepreßt werden und eine diese nur vorgepreßten Teile enthaltende Fertigpreßform (26, 29), in welcher die unter sich gehenden Teile quer zur Preßvorrichtung in der ersten Form fertiggepreit werden.
  3. 3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachpreßform aus einem Rahmen (26, 29) mit einer beweglichen Traverse (28) besteht, und daß die Rahmengrundplatte (26) und die Traverse (28) Matrizenpreßstücke der Fertigform tragen, sowie daß Führungen (29) vorgesehen sind, mittels deren die Patrize (22) der Vorform in genauer Relativlage zwischen die Preistücke (27) der Fertigform einsetzbar ist.
DEK116521D 1929-09-11 1929-09-11 Verfahren zur Herstellung gepraegter Spielzeugkoerperteile Expired DE545961C (de)

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