DE108468C - - Google Patents

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DE108468C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31DMAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER, NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B31B OR B31C
    • B31D5/00Multiple-step processes for making three-dimensional articles ; Making three-dimensional articles
    • B31D5/02Multiple-step processes for making three-dimensional articles ; Making three-dimensional articles including pressing

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  • Making Paper Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse, Reclame.
in DRESDEN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1899 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, Hohlkörper mit reliefartiger, reich gegliederter Oberfläche aus Pappe zu prägen. Als Beispiel sei die Herstellung eines Puppenkopfes, und zwar eines Kinderkopfes ausgewählt.
Das Prägen geschieht in folgender Weise:
Aus einem Pappstück von entsprechendem Zuschnitt (Fig. 1) wird als Vorform ein Hohlkörper (Fig. 2) geprägt, der in seiner Gestalt den allgemeinen Umrissen der Gesichtshälfte eines Puppenkopfes annähernd entspricht, jedoch um etwa ein Viertel bis ein Drittel tiefer ist als das fertige Prägstück (vergl. auch Fig. 3). Diese Mafsnahme erfolgt, um den für die Ueberführung der glatten Oberfläche der Vorform in das reich gegliederte Relief eines Kindergesichts erforderlichen Stoff zu gewinnen.
Die weitere Behandlung erfährt die Vorform in einer Stanze (Fig. 3 und 4). Die Stanze besteht aus einem Oberstempel α und einem Unterstempel b\ die Bahn des Oberstempels ist als Patrize c, die Höhlung des Unterstempels als Matrize d ausgebildet. Auf den Unterstempel ist ein Ring e aufgesetzt, dessen Oeffnung dem oberen Rande des Prägstückes entspricht. Der Schaft α des Oberstempels springt gegen die Matrize um einen der Stärke der Pappe entsprechenden Absatz/vor.
Die Vorform wird in den Ring e eingelegt und der Oberstempel niederbewegt. Dieser drückt die Vorform in den Ring e hinein und schliefst zugleich mit seinem Absatz/ die Vorform nach oben ab, so dafs diese allseitig in der Stanze eingeschlossen ist.
Gelangt nun bei dem Niedergange die Vorform in die Matrize, so beginnt diese, und zwar zunächst an ihren erhabenen Stellen, in der Weise zu wirken, dafs sich die Wandung der Vorform in zwei weiche Falten legt, die die besondere Vorform für die Darstellung der vollen Backen des Kindergesichts bilden. Beim Fortschreiten des Oberstempels und bei der dann mehr und mehr mit zur Geltung kommenden Wirkung der Patrize werden die Falten schmäler und schärfer; zugleich entsteht zwischen ihnen eine dritte Falte, die die besondere Vorform für die Nase des Kindergesichts bildet. Dann tritt eine Stauchwirkung auf, unter welcher die weitere Gliederung des Gesichts: Augen und Mund und ferner auch Hals und Brustansatz sich auszuprägen beginnt. Dieser Vorgang schreitet weiter fort, die Uebergänge der Falten werden zu Ritzen, die sich nach und nach zusammenziehen, das Relief des Gesichts prägt sich mehr und mehr aus, bis schliefslich das richtig geformte Gesicht eines Kinderkopfes zur Erscheinung kommt.
Die Pappe mufs sich den Umrissen der Prägwerkzeuge genau anschliefsen, weil sie, wie bereits bemerkt, in der Stanze allseitig eingeschlossen ist, also die Fasern und Schichten der Pappe sich nach keinen anderen Richtungen als den durch die Prägflächen bestimmten bewegen können. Dafs die hierbei auftretenden Wirkungen vorzugsweise Stauch-
Wirkungen sind, kommt in der Glätte und Dichtheit der Flächen der fertigen Prägstücke zum Ausdruck.
In gleicher Weise erfolgt die Prägung des Hohlkörpers, der den Hinterkopf und den Nacken des Kinderkopfes darzustellen hat. Die Prägung geht hier leichter vor sich, weil nur die Ausprägung der Ohren eine verwickeitere Form der Prägwerkzeuge erheischt.
Indem man die beiden fertigen Prä'gstücke mit ihren offenen Seiten. zusammenfügt und mit einander verbindet, erhält man den vollständigen Kinderkopf mit Hals und Rumpfansatz.
Als Hülfsmittel für die Verbindung kann ein starkes Pappstück benutzt werden, das in seinem Umrifs mit der Höhlung der Prägstücke an ihrem oberen Rande übereinstimmt. Dieses Pappstück wird in das eine Prägstück so eingeklebt, dafs es mit seiner Stärke zur Hälfte aus demselben hervorragt, und über diese Hälfte wird dann das andere Prägstück geklebt.
Das beschriebene Prägverfahren läfst sich u. A. anwenden, am vollständige Thierkörper aus Pappe herzustellen. Man hat den Thierkörper in einzelne Hohlformen zu zerlegen, diese zu prägen und dann die fertigen Prägstücke zu dem beabsichtigten Ganzen zusammenzufügen.

Claims (2)

  1. Pa te nt-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Pappe mit reich gegliederter.. Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dafs eine den allgemeinen Umrissen des beabsichtigten Prägstückes entsprechende, jedoch etwas tiefer als dieses gehaltene Vorform unter vollständigem Abschlufs nach aufsen der stauchenden Wirkung von Prägwerkzeugen ausgesetzt wird, so dafs sich die Fasern und Schichten der Pappe nach keinen anderen als den durch die Flächen der Prägwerkzeuge bestimmten Richtungen verschieben können.
  2. 2. Eine Prägvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der in einem Aufsatz (e) des Unterstempels (b) dicht geführte Oberstempel (a) mit einem auf den Rand des Prägstückes pressenden Absatz (f)' versehen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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