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Verfahren zum Herstellen von mit dünnen Metallfolien umhüllten Figuren
aus Süßwarenmassen od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von mit dünnen Metallfolien umhüllten Figuren aus Süßwarenmassen od. dgl" bei dem
zunächst unabhängig voneinander aus Folien zwei Halbschalen mit überstehenden Rändern
bis in die gewünschte Gestalt der Figur unter stellenweisem Ratten der Folie spannungslos
vorgeformt, anschließend ausgestanzt und gleichzeitig geprägt werden, worauf nach
Einlegen in zwei aufeinander passende Stützformhälften die flüssige Masse in die
Halbschalen eingegossen wird, die Formen geschlossen und unter Erstarrung der eingefüllten
Masse allseitig gedreht werden, worauf die Stützformhälften geöffnet, die Figuren
mit den anhaftenden Halbschalen entnommen und ihre Ränder zum Schließen der Umhüllung
miteinander verbunden werden.
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Im Zuge der Rationalisierung wird angestrebt, Figuren aus Süßwaren
u. dgl., wie Weihnachtsmänner, Osterhasen, Märchenfiguren usw., in Hüllformen zu
gießen, die gleichzeitig als Verpackung dienen. Vordem wurden die in beliebigen
Formen gegossenen Schokoladefiguren u. dgl. von Hand stannioliert, indem man sie
in dünne Metallfolien einschlug und die Konturen, so gut es ging, mit Hilfe eines
Wattebausches durch Andrücken und Reiben herausmodellierte. Dieses Verfahren war
sehr umständlich und zeitraubend, und außerdem gab es dabei viel Bruch.
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Man ging dann dazu über, etwa nach Art der Pralinenherstellung, die
Metallfolien in Formen aus Gips einzupressen, was mit einer spiegelgleichen Patrize
durch Druck und zusätzliches Schlagen mittels eines Hammers oder mit der Hand geschah,
und erhielt so eine Halbschale, die dann mit der Füllung in derselben, jedoch vorher
angefeuchteten Form ausgegossen wurde. Durch das Anfeuchten der jetzt als Stützform
dienenden Gipsmatrize erreichte man dabei ein leichteres Lösen der ausgegossenen
Stanniolform aus dieser Gipsform. Zwei auf diese Weise gefertigte, zueinander passende
Halbfiguren wurden dann unter Einwirkung von Wärme zusammengeschweißt, die überstehenden
Ränder der vollständigen Figur mittels einer Schere beschnitten, und damit war die
stanniolierte Figur fertig.
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Da auch dieses Verfahren noch zu zeitraubend war, versuchte man dann
zwei auf diese oder eine ähnliche Art vorgeprägte Stanniolhalbschalen zwischen zwei
wieder als Stützform dienenden Gips- oder auch Blechformhälften einzulegen und die
Füllmasse durch den offenen Boden einzugießen. Die Ränder der Folienhalbschalen
waren dann miteinander verklebt und wurden vorher oder nachher beschnitten. Auch
versuchte man, aus zwei vorgeprägten Stanniolhalbschalen eine tütenartige Form zusammenzukleben
und diese dann ohne Stützform auszugießen. Hierzu mußte man allerdings dickere und
dadurch teurere Folien verwenden.
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Außer dem Zusammenkleben der überstehenden Ränder der Folienhalbschalen
wurde auch schon vorgeschlagen, sie einfach nach hinten umzulegen oder zusammenzupressen,
zusammenzuwalzen, zusammenzudrücken oder sonstwie zu verklemmen, wie Schachtelteile
ineinanderzustecken oder zusammenzufalzen.
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Alle diese Verfahren konnten jedoch nicht restlos befriedigen und
waren für eine Großserienherstellung auch nicht geeignet. Als ganz besondere Schwierigkeit
hatte sich dabei auch gezeigt, daß die möglichst dünnen Metallfolien beim Verformen
leicht reißen, so daß es selbst bei vorsichtigstem Arbeiten zu einer nicht vertretbaren
Ausschußquote kam. Man konnte demnach nur Figuren prägen, die keine starken Konturensprünge
aufweisen und die von nur geringer Plastizität sind.
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Dadurch war man allgemein zu dem Urteil gekommen, daß es praktisch
unmöglich sei, überhaupt kombinierte Gieß- und Hüllformen aus dünnem Stanniol für
stark herausmodellierte Figuren zu fertigen. Um trotzdem zu einer rationellen Fertigung
zu gelangen, ging man dazu über, Formen aus Kunststoff-Hartfolien zu verwenden und
deren Ränder miteinander zu verschweißen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß
die Kunststoff-Hartfolienschalen zum Entnehmen aus der Form nicht genügend an der
eingegossenen
Schokolade haften, so daß sie sich beim oder nach
dem Erstarren derselben von ihr lösen.
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Aus diesem Grunde war man gezwungen, an den Innenseiten der Hüllformen
Verankerungsnocken anzubringen, welche in die gegossene Schokoladefigur hineinragen
und diese fest mit der Hülle verbinden.
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Damit haben diese Formen jedoch einen großen Anreiz für die Kinder
- das so sehr beliebte »Entblättern« der Figuren vor dem Verzehren - verloren. Werden
nämlich diese Kunststofformen aufgebrochen, so zerbrechen damit in der Regel gleichzeitig
die eingegossenen Figuren; dem Spieltrieb der Kinder wird also bei Verwendung dieser
Formen nicht Rechnung getragen.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Kunststofformen besteht
darin, daß sie - bei vertretbaren Preisen - nicht so schön metallisch eingefärbt
werden können, wie es bei Stanniol natürlicherweise gegeben ist. Sie wirken vielmehr
kälter und haben so nicht den Kaufanreiz wie die stanniolierten Figuren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem also Umhüllungen für Figuren aus Süßwarenmassen
od. dgl. aus dünnen Metallfolien auf technisch einfache Weise hergestellt werden
können, wobei das Zusammenheften der- Folienhalbschalen vereinfacht und verbessert
werden soll. Hierbei muß beachtet werden, daß das Folienmaterial beim Verbinden
nicht reißt und daß =dabei auch nicht die vorher durchgeführte Formung -der Folie
verändert wird. Ferner muß berücksichtigt werden, daß die Umhüllungen maschinell
in den größten Stückzahlen wirtschaftlich hergestellt werden und für eine spätere
automatische Herstellung der Süßwarenfiguren geeignet sein müssen. ----" Es sind
schon Vorschläge bekanntgeworden, die Ränder solcher Folienhalbschalen zu falzen
bzw. zusammenzufalzen, ohne daß diese Vorschläge bei Großserien praktische Bedeutung
erhielten. Unter »Falzen« versteht man in der Blechbearbeitung ein Verfahren zum
Verbinden der Ränder dünnwandiger Bleche, bei dem ein breiterer Rand um einen schmaleren
Rand gefaltet wird. In der Buchbinderei versteht man unter »Falzen« ein einfaches
Zusammenfalten von ebenen Bögen zum gewünschten Format. Dabei drückt ein -Falzschwert
den Bogen zwischen zwei Walzen od. dgl.; die den Falz bilden.
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Gemäß einem der obengenannten bekannten Vorschläge sollen bei einer
Vorrichtung zum Anbringen einer eng anliegenden Umhüllung aus einer dünnen Metallfolie
bei bereits geformten Gegenständen aus der Schokoladen- oder Zuckerwarenindustrie
eine aus zwei oder mehr aufeinanderzu bewegbaren Teilen bestehende, im geschlossenen
Zustand den zu umhüllenden Körper eng anliegend umschließende Form vorhanden sein
mit - Einrichtungen zum Zuführen eines oder mehrerer Folienstücke zu den Formmulden,
zum Verschweißen bzw. Verkleben oder »Zusammenfalzen« der aus den Mulden ragenden
Folienränder, ferner mit Einrichtungen zum Andrücken der vorstehenden Ränder an
den umhüllten Körper und gegebenenfalls Einrichtungen zum vorherigen Beschneiden
der vorstehenden Ränder. Es sollen also die Ränder zuerst zusammengefalzt, dann
beschnitten und -dann an den umhüllten Körper angedrückt werden. Da .das Beschneiden
gleichzeitig oder im Anschluß an das Zusammenfalzen erfolgen soll, kann nach diesem
bekannten Vorschlag nur ein Zusammenfalzen im obenerwähnten Sinn der Buchbindereitechnik
verstanden werden. Offenbar ist also vorgesehen, die abstehenden Folienränder durch
ein entsprechend geformtes Falzschwert gemeinsam einzudrücken, gleichzeitig zu beschneiden
und dann den zusammengefalzten Rand an den umhüllten Körper anzudrücken. Ein solches
Verfahren ist umständlich. Es besteht die Gefahr, daß die Folie reißt, und durch
das Andrücken ist das Aussehen von der Seite her beeinträchtigt und ein durchlaufendes
Druckbild wird zerstört.
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Nach einem anderen bekannten Vorschlag sollen die abstehenden Ränder
von später eine tütenartige, mit einem offenen Boden versehene Form bildenden Halbschalen
statt verklebt auch gefalzt werden. Hierbei ist ein Falzen im obenerwähnten Sinn
der Blechbearbeitung vorgesehen, bei dem also ein breiterer Rand um einen schmaleren
Rand gefaltet werden soll. Es handelt sich dabei um einen Vorschlag zur Herstellung
solcher Gieß- und Hüllformen in den einzelnen Konditoreibetrieben selbst, also für
kleine Stückzahlen. Es wurde mit sehr dicker, die tütenartige Form mit offenem Boden
beibehaltender Folie gearbeitet. Die Ränder sollten unterschiedlich beschnitten
und dann von Hand umgelegt werden. Bei der tütenartigen Ausbildung war es auch möglich,
den breiteren Rand vorher umzulegen und die Halbschale mit dem schmaleren Rand axial
in die andere einzuschieben. Für die Massenherstellung ist dieser Vorschlag, der
an Stelle des hauptsächlich vorgesehenen Verklebens nur nebenbei erwähnt wird, nicht
geeignet.
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In Lösung der gestellten Aufgabe werden - ausgehend von dem eingangs
beschriebenen Verfahrenerfindungsgemäß die Halbschalen nach Entnahme aus den Stützformhälften
entlang ihrer aufeinanderliegenden Ränder mit ihrer äußeren Randzone in dieselbe
Richtung miteinander hochgefaltet, und dann werden die äußeren Randzonen beider
Ränder zusammen mechanisch nach innen über ihre innere Randzone umgelegt. Gegenüber
dem in der Blechbearbeitung vorgesehenen Falzen werden also gemäß der Erfindung
zwei gleich breite Randstreifen gemeinsam umgefaltet. Dies ergibt einen steiferen
Rand, da später im Randbereich vier Folienlagen übereinanderliegen, und damit einen
besseren Verpackungsschutz. Die gleich breit aufeinanderliegenden und ziemlich breiten
Ränder geben eine bessere Abdichtung beim Formen des Schokoladekörpers. Dies ist
wichtig, weil beim Formen gerüttelt wird. Bei gefalzten Rändern, die weniger steif
sind, da im Randbereich nur drei Folienlagen übereinanderhegen, legen sich beim
Transport einzelne Randteile um, so daß dies schlecht aussieht. Dasselbe ist bei
verklebten Rändern der Fall. Deshalb wird bei solchen verklebten oder miteinander
versiegelten Halbschalen aus dünnen Metallfolien der Rand von vornherein nach hinten
umgelegt, was jedoch das Aussehen von der Seite her beeinträchtigt und ein durchlaufendes
Druckbild zerstört. Dadurch, daß erfindungsgemäß der Rand steifer wird, drückt er
sich beim Transport normalerweise auch nicht mehr zonenweise um, weshalb von vornherein
vorgesehen sein kann, den Rand abstehen zu lassen. Dadurch wirkt jedoch die Figur
größer, der Rand wird stumpfer, so daß die Reiß- und Verletzungsgefahr durch scharfe
Ränder beim Aufmachen geringer wird, und das Druckbild wird nicht zerstört. Es läuft
über die Verbindungsstelle hinweg: Durch diese Vorteile
ist das
erfindungsgemäße Verfahren in hervorragender Weise sowohl zur Massenherstellung
geeignet als auch ergeben sich die erwähnten Vorteile beim Erzeugnis, nämlich robustere
Verpackung und besseres Aussehen sowohl von vorn als auch von der Seite.
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Das eingangs beschriebene Verfahren, von dem ausgegangen wird, ist
nicht Gegenstand der Erfindung. Bei diesem Verfahren wird das spannungslose Vorformen
dadurch erreicht, daß die Folie ohne Niederhalter mit abgefedertem Stempel und/oder
Gesenk gewölbt wird. Dabei wird die Folie je nach der Form des Stempels mehr oder
weniger gerafft bzw. gefältelt. Die Falten erstrecken sich auch über die überstehenden
Ränder der Folienhalbschalen. Diese Falten werden jedoch durch das anschließende
Prägen im wesentlichen geglättet. Dies ist im vorliegenden Fall wichtig, damit die
überstehenden Ränder der Folienhalbschalen während des Gießens des Schokoladekörpers
und zum gegenseitigen Verbinden möglichst dicht aufeinander zu liegen kommen. Dieses
dichte Aufeinanderliegen zusammen mit der erfindungsgemäßen Verbindungsart bringt
den großen Vorteil des Verfahrens, daß gerade sehr dünne Folien verwendet werden
können, ohne zu reißen, wobei die Form der Folie bzw. der Figur durch das Verbinden
nicht beeinträchtigt wird und die ganze Verbindung ein sauberes Aussehen besitzt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsarten von Einrichtungen
zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei zeigt F i g. 1 einen Schnitt
durch die schematisch gezeichneten wichtigsten Teile einer ersten Ausführungsart
einer Einrichtung zum gemeinsamen Hochfalten der Halbschalenränder, F i g. 2 die
Querschnittlinien der mit der Einrichtung nach F i g. 1 erhaltenen Folienform, und
zwar auf der linken Seite vor und auf der rechten Seite nach dem Hochfaltvorgang,
F i g. 3 einen Schnitt durch die schematisch gezeichneten wichtigsten Teile einer
Ausführungsart der Einrichtung zum gemeinsamen Umlegen der hochgefalteten Halbschalenränder,
F i g. 4 zwei Hälften einer Querschnittlinie, ähnlich derjenigen nach F i g. 2,
der mit der Einrichtung nach F i g. 3 erhaltenen Folienform, und zwar auf der linken
Seite vor und auf der rechten Seite nach dem Umlegen der Halbschalenränder, F i
g. 5 einen Schnitt durch die schematisch gezeichneten wichtigsten Teile einer weiteren
Ausführungsart einer Einrichtung, bei der zugleich mit dem Hochfalten das Umlegen
der Halbschalenränder erfolgt, F i g. 6 einen Ausschnitt aus F i g. 5 im Zustand
des Umlegens der Halbschalenränder und F i g. 7 die Hälfte einer Querschnittlinie,
ähnlich derjenigen nach F i g. 2 und 4, der mit der Einrichtung nach F i g. 5 und
6 erhaltenen Folienform.
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Das Verfahren und die Einrichtungen zum spannungslosen Formen der
dünnen Metallfolien bis in die gewünschte Gestalt der Süßwaren- od. dgl. -figur,
wobei sie stellenweise gerafft sowie anschließend ausgestanzt und gleichzeitig geprägt
werden, sind in der Zeichnung nicht dargestellt und werden im folgenden nicht näher
beschrieben.
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Das Hochfaltwerkzeug nach F i g. 1 besteht aus einem Oberteil 1 mit
Stempel 2 und einem Unterteil 3 mit abgefedertem Einsatz 4, um den ein feststehender
Gegenring 5 angeordnet ist. Die aufeinandergelegten Folienhalbschalen sind in F
i g. 2 mit 6 bezeichnet. Der von ihnen umschlossene Schokoladekörper ist nicht dargestellt.
Die Folienhalbschalen besitzen einen überstehenden Rand 7, der mit seiner inneren
Randzone 8 zwischen aufeinanderpassende Außenrandflächen 9 des Stempels 2 und des
Einsatzes 4 zu liegen kommt und dort während des Hochfaltens der äußeren Randzone
10 zusammengepreßt gehalten wird. Ansonsten sind der Stempel 2 und der Einsatz 4
so ausgearbeitet, daß die Schokoladehohlfigur genau hineinpaßt. Beim Niedergehen
des Oberteils 1 drückt der Rand des Stempels 2 mit seiner Außenrandfläche 9 den
gefederten Einsatz 4 mit dem eingelegten Schokoladehohlkörper nach unten, wobei
der starre Gegenring 5 in der äußeren Randzone 10 die überstehenden Ränder der die
Umhüllung bildenden Folienhalbschalen nach oben abkantet.
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Diese nach oben abgekanteten Randbereiche werden dann mit dem Umlegwerkzeug
nach F i g. 3 nach innen umgelegt. Dieses Werkzeug besitzt ein Oberteil 1.1 mit
Formstempel 12 und ein Unterteil 13 mit Formeinsatz 14. Der Stempel
12 und der Einsatz 14
sind wieder so ausgearbeitet, daß die Schokoladehohlfigur
genau hineinpaßt. Der Stempel 12 ist von einem am Oberteil 11 befestigten Druckring
15 umgeben, der an seiner Stoßkante mit dem Stempel 12 eine Hohlkehle 16 besitzt.
Diese Hohlkehle legt die hochgefaltete äußere Randzone 10 der überstehenden
Halbschalenränder 7 nach innen um und verbindet so die beiden Halbschalen sicher
miteinander. Gegenüber der Hohlkehle 16 besitzt der Einsatz 14 eine Außenrandfiäche
17, die die innere Randzone 8 der Halbschalenränder während des Umlegens der äußeren
Randzone 10 von unten her abstützt.
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Die mit den beiden Einrichtungen nach F i g. 1 und 3 durchgeführten
Arbeitsgänge können mit der Einrichtung nach F i g. 5 und 6 zu einem einzigen zusammengefaßt
werden. Ausgehend von der Bauart nach F i g. 1 besitzt die Einrichtung nach F i
g. 5 und 6 ebenfalls ein Oberteil 1 mit Stempel 2 und ein Unterteil 3 mit abgefedertem
Einsatz 4. Der Umfang des Stempels 2 ist um ein bestimmtes Maß kleiner gehalten
als derjenige des Einsatzes 4. Um den abgefederten Einsatz 4 ist ebenfalls ein Gegenring
5 fest angeordnet, dessen innere Hochfaltkante jedoch nicht starr ist, sondern durch
einen in eine Hohlkehle 18 eingelegten gummielastischen Ring 19 gebildet wird. Nach
außen wird dieser gummielastische Ring durch einen aufgesetzten Stützring
20 abgestützt. Am Oberteil 1 ist ein den Stempel 2 umgebender Druckring 21
befestigt, der innen an dem Abstützring 20 vorbeigehen und den gummielastischen
Ring 19 breitquetschen kann.
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Der Arbeitsablauf ist bei dieser Einrichtung nach F i g. 5 und 6 folgender.
Zuerst werden die zwei zueinander passenden, ausgegossenen Folienhalbschalen 6 in
den abgefederten Einsatz 4 eingelegt. Der Stempel t drückt beim Niedergehen des
Oberteils 1 den Einsatz 4 mit der eingelegten Figur nach unten, wobei der am Unterteil
angeordnete gummielastische Ring 19 die äußere Randzone 10 der überstehenden Halbschalenränder
zunächst nach oben abkantet. Beim weiteren Niedergehen des Oberteils wird, wie in
F i g. 6 gezeigt, dieser gummielastische Ring durch den am Oberteil befestigten
Druckring 21 breitgequetscht. Da er durch den am Unterteil befestigten
Stützring
20 am Ausweichen nach außen gehindert wird, drückt sich seine verdrängte Masse nach
innen bis gegen die Außenkante des Stempels Z und nimmt hierbei die äußere Randzone
1.0 der aufeinanderliegenden Halbschalenränder mit, wodurch diese nach innen umgelegt
wird. Während dieses ganzen Vorgangs wird die innere Randzone 8 der Halbschalenränder
durch die Außenrandfläche 9' des Einsatzes 4 von unten her abgestützt. Durch den
umgelegten Randbereich bilden die Folienhalbschalen eine fest verschlossene Hülle.