Apparat zum Waschen von Gasen, die in elektrolytischen Zellen erzeugt sind. Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Waschen von Gasen, die in elektrolyti schen Zellen erzeugt sind, mit mindestens ei ner Waschkammer, durch welche das zu wa schende Gas hindurch zu leiten ist. Dieselbe besitzt eine Anzahl von aufrechten Röhren, die in der Waschkammer unter einer sie ober halb ihrer untern Enden verbindenden Platte, die unter den Flüssigkeitsspiegel der Wasch kammer zu bringen ist, frei enden, um das Gas nach unten durch die Röhren unter den Flüssigkeitsspiegel und dann durch Öffnun gen der Platte neben den Röhren wieder nach oben über den Flüssigkeitsspiegel zu führen.
Hierdurch sollen das Waschwasser bezw. die Waschflüssigkeit und die in den Zellen entwickelten Gase in eine derart innige Be rührung zueinander gebracht werden, dass der gesamte in den Gasen vorhandene Elektrolyt entfernt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Apparates in einer zur Waschung von elektrolytisch hergestellten Wasserstoff und Sauerstoff ge eigneten Ausführungsform ist in der Zeich nung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht desselben mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Fig. 1, Fig. 4 eine Einzeldarstellung eines Regel ventils im Schnitt,
und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit.
Es sind<I>a</I> und<I>b</I> zwei Waschkammern, in die je eines der beiden durch elektrolytische Zersetzung des Wassers freigewordenen Gase geleitet wird. An jeder Waschkammer a bezw. b sind hierzu zwei Einlässe c bezw. d vorgesehen: Im Falle, wo Gassammelrohre an jeder Gruppe von Zellen vorhanden sind, geht ein Rohr, das Wasserstoff führt, zur einen und ein Rohr für den Sauerstoff zur andern Waschkammer.
Der Oberteil jeder Wasch kammer wird gebildet durch einen mit Flan schen versehenen Stülpdeckel, welcher leicht von den Flanschen e des Unterteils der Waschkammer abnehmbar ist. Am Oberrand dieses Unterteils ist eine obere Röhrentrag- platte f befestigt, von welcher eine Anzahl an den Enden offener Röhren g herabhängt. Unter dieser obern Röhrentragplatte ist über den untern Enden der Röhren g eine Röh renplatte<I>h</I> angeordnet.
Diese Platte h ist an den Röhren g zum Beispiel durch Punkt schweissung oder ein ähnliches Verfahren be festigt, so dass der ganze Röhrensatz mit den beiden Platten als ein Stück aus seiner Waschkammer nach Abnahme des Stülp deckels herausnehmbar ist. Die Platte h. weist eine Anzahl von Löchern j zwischen den Öffnungen, durch welche die Röhren hin durchgehen, auf, ist also perforiert. Die Waschkammern a und b haben zwischen den Röhrenplatten f und h je einen Gasauslauf<I>k.</I>
Eine Regelungskammer m ist zwischen den zwei Wäschekammern a und b und zum Teil tiefer als diese angeordnet. Da letztere nebeneinander liegen, sind die Verbindungen zwischen ihnen kurz.
Röhren n, o für den Abfluss der Wasch flüssigkeit aus den Waschkammern<I>a, b</I> in die Regelungskammer m enden- einerseits über den untern Mündungen der Röhren g, und tiefer als die Gasauslaufstutzen k; an derseits tauchen sie in eine Flüssigkeit in der Kammer nt. ein, um Flüssigkeitsverschlüsse für das Gas zu erhalten. Es können diese Auslässe 7a, o auch in der 13öhe verstellbar gemacht sein, um die Stärke des Flüssigkeits verschlusses verändern zu können.
Ein Wassereinlass p ist in jeder Wasch kammer von oberhalb der gelochten Platte h durch dieselbe herabgeführt, und zwar, an derjenigen Seitenwand, die dem Gasauslauf stutzen k gegenüberliegt.
Ausserhalb der Waschkammer a bezw. b nimmt ein Becher q das reine Wasser aus ei nem Regelventil r (Fig. 3) auf, welches durch einen Schwimmer s in der Regelkam mer m. gesteuert wird.
Das Gas wird durch die Stutzen c bezw. d in die obere der Abteilungen jeder Wasch kammer<I>a, b</I> eingeleitet, strömt durch die Röhren g der mittleren Abteilung nach un ten unter den Wasserspiegel der untern Ab teilung und sprudelt durch das Wasser und die gelochte Röhrenplatte h in die mittlere Abteilung, wo es zu dem Gasauslaufstutzen k in deren Seitenwand gelangt. Es wird dabei durch die Flüssigkeit gründlich gewaschen, da eine innige Berührung zwischen dem Gas und der Flüssigkeit infolge des Durchganges des Gases durch die gelochte Platte unter dem Flüssigkeitsspiegel gesichert ist.
Die zu zersetzende Flüssigkeit, im vorlie genden Fall Wasser, wird dem Ventil r über den Regelungsbehälter in zugeführt, und, wenn das Ventil durch das Sinken des Schwimmers s geöffnet wird, gelangt das Wasser in jede Waschkammer; das über schüssige Wasser verlässt die zwei Wasch kammern bei 7z und o und fliesst in den un tern Teil des Regelbehälters na, in welchem im Niveau des Elektrolyten in den Zellen ein Auslass t angeordnet ist, der zu den Zellen führt.
Das Schwimmerventil )-, das in Fig. 4 in grösserem Massstab dargestellt ist, besitzt ein oberes Ventil u zum Abschluss einer Öffnung in einer abnehmbaren Scheibe v, die in die Öffnung eines mit Flausehen u, versehenen Anschlussstutzens eingesehraubt ist. Auf ei ner untern Schulter der Ventilspindel ruht ein hohles Kolbenventil .t mit Öffnungen in den Wänden, die mit den zu den Bechern q (Fig. 1) führenden Zweigleitungen g in Ver bindung treten können.
Das obere Ventil ac öffnet und schliesst die Verbindung der Ven tilkammer mit der Wasserzuleitung und das Kolbenventil sichert einen gleichmässigen Ausfluss des Wassers aus der Ventilkammer zu den Zweigleitungen g und den Bechern q.
Eine Konsole zur Lagerung des Ventils ist aus Fig. 1, 2 und 5 erkennbar. Diese Kon sole kann aus gebogenen Platten oder Meta.ll blechstücken hergestellt sein. Das zugeschnit tene Blechstück z ist in gestrichelten Linien angedeutet und wird zu der in vollen Linien gezeichneten Form gebogen. Der Unterrand des Ilauptteils <B>1</B> und der Seitenflanschen 2 ist durch Schweissen oder dergleichen an dem Deckel der Regelungskammer m befestigt und der gegabelte Teil 3 der Konsole umfasst das Ventilgehäuse r unter dem Flansch w.
Das Ventil ist an der Konsole durch diesel ben Bolzen, die zur Verbindung des Wasser- zuleitungsrohres mit dem Flansch w dienen, befestigt, und zu diesem Zweck sind Bolzen löcher 4 und Ausschnitte 5 an der Konsole vorgesehen. Die Seitenflanschen 2 dienen zur Versteifung der Konsole und sind am Oberrand des gegabelten Teils 3 ange schweisst.
Sie sind, wie bei 6 angedeutet, aus geschnitten, um die Zweigleitungen y durch zulassen. 7 ist eine Öffnung für ein Gelenk lager des Hebels 8 (Fig. 2), an welchem die Ventilspindel angebracht ist und von dessen anderem Ende der Schwimmer s herabhängt.
Ein Abblaseverschluss für das gewaschene Gas, der auf den Behältern a und<I>b</I> ange bracht ist, zeigt ein Standrohr 9, um welches ein Flüssigkeitsgefäss 10 befestigt ist, in des sen Inhalt eine über das Standrohr gestülpte Glocke 11 eintaucht. Schraubenstifte 12 sind in Ohren 13 (Fig. 3), welche aus dem Deckel der Glocke herausragen, befestigt und durch Augen 14 geführt, die an dem Flüssigkeitsge fäss angeschweisst sind.
Durch Lösen einer der Muttern 15, die auf jeden Bolzen über und unter dem Auge aufgeschraubt sind und durch Drehen der andern Mutter gegen das feste Auge, wird der Bolzen eingestellt, und wenn alle Bolzen in dieser Weise eingestellt werden, wird die Glocke 11 gehoben oder ge senkt, wobei die Höhe der Flüssigkeitssäule zwischen dem untern -Rande der Glocke und dem Überlauf 16 der Flüssigkeit in dem Ge fäss 10 verändert wird.