DE55797C - Speisevorrichtung für Verdampfapparate - Google Patents
Speisevorrichtung für VerdampfapparateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B25/00—Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
- C13B25/02—Details, e.g. for preventing foaming or for catching juice
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verdampfen oder Destilliren
von Flüssigkeiten und soll hauptsächlich bei dem Concentriren von Zucker, Soda u. s. w.
oder bei dem Raffiniren oder Destilliren von Glycerin, OeI u. s. w. zur Anwendung kommen.
Fig. ι veranschaulicht ein nach vorliegender Erfindung ausgeführtes Dreikörpersystem, während
die Fig. 2 eine Verdampfungsfläche im verticalen Schnitt, Fig. 3 eine modificirte Verdampfungsvorrichtung,
ebenfalls im verticalen Schnitt, die Fig. 4 eine der in Fig. 1 angewendeten
Verdampfungsflächen in Seitenansicht und die Fig. 5 bis 8 eine Vorderansicht, eine Seitenansicht
und einen Grundrifs und Schnitt x-x, Fig. 6, im vergröfserten Mafsstabe von der Regulirungskammer
und ihrem Zubehör zum Controliren des Zuflusses nach besagter Kammer darstellen.
Bei der ,durch Fig. 1 gekennzeichneten Vorrichtung sind drei Verdampfer AA1 und B in
Anwendung gekommen, welche mit einander behufs eines fortwährenden Laufes der Flüssigkeit
von dem Verdampfer A nach dem Verdampfer B verbunden sind. Jeder Verdampfer
des Systems (Fig. 2 bis 4) besteht aus einem Umhüllungsbehälter oder Mantel und ' einer
Anzahl in diesem untergebrachter röhrenförmiger Verdampfungsflächen. Der Mantel ist
aus Seitenplatten a, Endplatten oder Kopfstücken a1 und Deckeln a1 zusammengesetzt,
welche mit den Endplatten a} Räume bilden, die durch horizontale Scheidewände a* in
mehrere Kammern getheilt werden. Jede Verdampffläche besteht aus einer Anzahl von
Rohren a5, welche zwischen den Kopfstücken
al liegen und durch dazwischen angebrachte
Brücken ae, Fig. 3, mit einander verbunden
sind. Die Scheidewände a* werden in den gegenüberliegenden Theilen des Apparates
wechselständig angeordnet (Fig. 2), so dafs ein fortwährender Durchlauf von der Einlafskammer
2 durch die Rohre as nach der Auslafskammer
3 stattfindet. Die Kopfstücke a1 tragen an ihrem oberen Theile eine Platte b,
Fig. 3, welche mit einem Trog b1 für jede Verdampfungsfläche ausgestattet ist (Fig. 4).
Jeder dieser mit einem Deckel b2 versehenen
Tröge b1 hat an seinem Boden einen Schlitz bs
erhalten, dessen Wandungen sich aufwärts in den Trog und abwärts in den Mantel erstrecken,
und welcher die Speiseöffnung für die betreffende Verdampfungsfläche bildet. Statt aus
einem einfachen Stück, kann der Theil b aus mehreren unter einander und mit dem Kopfstück
al verbundenen Stücken zusammengesetzt
sein, ebenso wie auch der obere Theil des Mantels aus einem einzigen Trog mit entsprechenden
Zuführungsöffnungen für die verschiedenen Verdampfungsflächen bestehen kann. Jeder Trog bl hat Rohre bi0, Fig. 3, erhalten,
welche durch Rohre bs mit einem rund um
den Umhüllungsbehälter sich erstreckenden Speiserohre b% verbunden sind. Das Speiserohr
be des Verdampfers A ist an eine Hülfskammer
g angeschlossen, welche wieder in
Verbindung mit dem Sammelbehälter b7, Fig. i,
steht, während das Speiserohr b6 der übrigen Verdampfer in den Boden des vorhergehenden
Verdampfers mündet. Die dem Trog b1 zugeführte Flüssigkeit wird durch den Schlitz bB
auf die entsprechende Verdampfungsfläche entleert und bei der Berührung mit dieser Fläche
mittelst des durchströmenden Dampfes verflüchtigt, welcher aus den mit einem Dampfkessel
verbundenen Rohren bn bs, Fig. 2, durch
ein mit Ventil bw versehenes Rohr b9 nach der
Kammer 2 tritt, um dann in der Richtung der Pfeile 20 nach der Kammer 3 und einem Auslafsrohr
b13 zu gelangen (Fig. 2). Die über die Verdampfungsflächen des Apparates A sich ergiefsende
Flüssigkeit wird hierbei theilweise verdampft; die Verdampfungsproducte steigen nach dem Obertheil des Umhüllungsbehälters,
von welchem sie nach dem Verdampfer A1 abgeführt werden, um hier durch die Rohre α5
in derselben Weise, wie bei dem Verdampfer A beschrieben worden, zu circuliren.
Der auf der Aufsenfläche der Röhren as erzeugte
Dampf geht zunächst durch ein mit einem Ventil cl ausgestattetes Rohr c, Fig. 2,
in ein Rohr c2, welches mit einem Abscheider D, Fig. i, verbunden ist. Dieser Abscheider
D besteht nach Fig. 1 aus einem an seinem unteren Theile zu einer Kammer c5 erweiterten
Behälter c*, einem centralen Innenrohr ce mit einem dieses umgebenden Schraubenrohr
c7, welches zwischen dem Rohr c6 und der Seitenwandung des Behälters c4 schraubenförmige
Kanäle bildet, durch welche die Dämpfe vor ihrem Eintritt in die Kammer c5 ziehen.
Infolge dieser Anordnung erhalten die Dämpfe bei ihrem Durchgang durch den Abscheider
eine Drehbewegung, durch welche das Wasser und die Unreinigkeiten desselben gegen die
Wandung des Behälters c4 geschleudert werden,
so dafs sie in die Kammer c5 abwärts fallen, um aus dieser durch ein Rohr c10 entfernt
zu werden, während die gereinigten und getrockneten Dämpfe durch das Rohr c6 abziehen
und in die Kammer 2 des Verdampfers A1 in ähnlicher Weise, wie bei dem Verdampfer A
beschrieben worden, geleitet werden. Infolge des Trocknens der Dämpfe in dem Abscheider
wird die Verdampfungsfähigkeit des Verdampfers A1 bedeutend erhöht.
Die auf der Verdampfungsfläche des Verdampfers A nicht verdampfte Flüssigkeit fliefst
infolge der Schwerkraft abwärts durch die Rohre b6 und b5 in den Verdampfer A\ wo
dieselbe eine fortgesetzte Concentrirung erfährt, um dann in den Verdampfer B zu fliefsen.
Aus diesem wird die hier noch stärker concentrirte Flüssigkeit durch ein Rohr d abgeführt,
welches das Saugrohr einer Pumpe d30 bildet. Die in dem Verdampfer A1 erzeugten
Dämpfe dagegen gelangen durch das an A1 angeschlossene Rohr c2, den Abscheider D1
und das Rohr c6 in den Verdampfer B, um hier, durch die Kammer 2 tretend, die Verdampfungsflächen
zu erwärmen, während die in diesem Verdampfer B erzeugten Dämpfe nach dem Abscheider Z)2 und von hier aus
durch ein Rohr d7 nach einem in bekannter Weise construirten Condensator d8 gehen, um
diesen durch ein Rohr d9 wieder zu verlassen. Die vorstehend beschriebene Vorrichtung bedarf,
wenn dieselbe in Betrieb gesetzt, und der Flüssigkeitslauf gehörig regulirt ist, keiner
besonderen Bedienung, so lange die Zuführung der zu verdampfenden Flüssigkeit anhält.
Die Verdampfer können auch, anstatt, wie in Fig. i, seitlich, vertical über einander angeordnet
werden; auch kann der Verdampfer B in einer Höhe mit dem Verdampfer A liegen,,
in welchem Falle die Flüssigkeit von dem Verdampfer A1 nach dem Verdampfer B gepumpt
wird, um dann mit Hülfe ihrer Schwere nach den übrigen niedrigeren Verdampfern, wenn
solche vorhanden sind, oder nach dem Saugrohr der Pumpe d30 zu gelangen.
Die in Behandlung sich befindende Flüssigkeit hat vor dem Verdampfen ein geringeres
specifisches Gewicht als nach diesem Processe; es kann jedoch vorkommen, dafs das specifische
Gewicht der die Verdampfer verlassenden Flüssigkeit nicht der verlangten Höhe entspricht,
d.h. also, dafs die Flüssigkeit nicht genügend concentrirt ist. Um nun das gewünschte
specifische Gewicht für die Flüssigkeit zu erzielen, wird zwischen dem Sammelbehälter
b1 und den Verdampfungsflächen eine Hülfskammer g eingeschaltet, durch welche
sämmtliche nach den Verdampfern überzuführende Flüssigkeit treten mufs (Fig. 1). Das
Einlafsmundstück gu der Hülfskammer g ist
mit einem in Fig. 8 dargestellten Ventil versehen, welches von einem Regulator gl, Fig. 5
bis 8, beeinflufst wird. Letzterer besteht aus einem Behälter, von dessen Boden durch eine
feststehende Führung g3 sich ein Rohr g2 erstreckt,
welches mit dem Boden der Kammer g durch ein biegsames Rohr g·4 in Verbindung
steht. Der obere Theil des Regulators ist mit dem oberen Theil der Kammer g durch das
an dem Zapfen g6 befestigte Rohr g5 und das
biegsame Rohr g7 verbunden. Der Zapfen g6
geht durch die Führung gH und vereinigt sich
mit einem Hebel g9, welcher auf einer Stütze g10
drehbar angebracht und mit einem Gegengewicht g12 ausgestattet ist. An dem Hebel g9
hängt der Stiel g13 des Einlafsventils glh der
Kammer g, so dafs dieses Ventil, wenn besagter Hebel in einer Richtung Drehung durch
das Gewicht g12 empfängt, geöffnet wird, um Flüssigkeit von dem Sammelbehälter b7 in die
Kammer und den Regulator zu lassen; wenn dagegen die Schwere des Regulators das Ge-
wicht g12 überwindet, so dreht sich der Hebel
nach der entgegengesetzten Richtung und schliefst das Einlafsventil. In Fig. ι und 6
ruht die Kammer g auf einem an dem Verdampfer A befestigten Trä'ger h\ das Speiserohr
be dieses Verdampfers ist an die Auslafsöffnung der Kammer g angeschlossen. Wie
in Fig. 7 angegeben, hat der Deckel der Kammer g eine Oeffnung hx zur Aufnahme des
einen Endes eines Rohres h2, Fig. i, erhalten,
dessen anderes Ende in dem Druckrohr der Pumpe d30 liegt. Von dem Rohr h2 geht ein
Zweigrohr h% ab, welches in einen Behälter fr4
mündet, aus welchem die concentrirte Flüssigkeit mittelst eines, Rohres h5 abfliefst. In dem
Zweigrohr /z3 ist ein Ventil h6 behufs Regulirung
der Menge der von dem Rohr abzugebenden Flüssigkeit angebracht.
Bei dem in Fig. ι dargestellten Apparat tritt die zufliefsende Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter
b7 mit geringem specifischen Gewicht in die Hülfskammer g, nachdem das Ventil W
des Speiserohres b6 geschlossen und das Ventil hB
des Rohres h9 geöffnet worden (Fig. 8). . Wenn dann die Hülfskammer g und der durch Rohr g*
und g2 damit zusammenhängende Regulator gl
bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt ist, so wird gl sich so beschweren, um das Gegengewicht g12
überwinden und das Einlafsventil gls schliefsen
zu können.· Man öffnet dann das Ventil h7, so
dafs nun die Flüssigkeit in den Verdampfer tritt; sobald dann dieselbe in der Kammer g
und dem Regulator gl genügend gesunken ist, wird letzterer von dem Gewicht g12 gehoben,
welches nun das Oeffnen des Einlafsventils und das weitere Einströmen der Flüssigkeit herbeiführt.
Wenn dann die von dem Verdampfer B abgegebene Flüssigkeit noch nicht nach Bedarf
genügend concentrirt ist, so prefst man einen Theil derselben durch die Druckpumpe d30 in
die Hülfskammer g, welcher hier mit der von dem Sammelbehälter b1 kommenden. Flüssigkeit
zusammentrifft und sich mit dieser mit Hülfe eines Siebes /z10, Fig. 8, durch welches
beide Arten Flüssigkeiten hindurchgehen, innig mischt, so dafs die unterhalb des Siebes vorhandene
Flüssigkeit in allen ihren Theilen dasselbe specifische Gewicht besitzt. Die Menge
der der Hülfskammer g zugeführten Flüssigkeit wird durch ■ das Ventil h6 des Zweigrohres
Ti8 regulirt; daher kann man durch Oeffnen oder Schliefsen dieses Ventils in die
Hülfskammer g eine gröfsere oder geringere Menge concentrirter Flüssigkeit gelangen lassen,
welche nun die von dem Sammelbehälter b7 zugeführte Flüssigkeit verstärkt, so dafs man
schliefslich von dem Verdampfer B eine Flüssigkeit von bestimmtem specifischem Gewicht erhalten
kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Speisevorrichtung für Verdampfapparate, bestehend aus dem zwischen dem Flüssigkeitsbehälter b7 und dem Verdampfer eingeschalteten Gefäfs g, durch welches die Flüssigkeit vor dem Eintritt in den Verdampfer hindurchgehen mufs, und zwar indem sie entweder durch das unter Einwirkung des Gewichtes gn und des ebenfalls als Gewicht wirkenden, mit g communicirenden Hohlkörpers gl stehende Ventil g15 in g eintritt oder indem sie nach Passiren des Verdampfers durch die Druckpumpe c?30 nach g überführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE55797C true DE55797C (de) |
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DE (1) | DE55797C (de) |
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- DE DENDAT55797D patent/DE55797C/de active Active
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