DE38254C - Ein Geräth zum schaumfreien Abziehen von Bier und anderen schäumenden Flüssigkeiten auf Gebinde und dergl - Google Patents

Description

KAI

PATENTAMT

auf Gebinde u. dergl.

Obwohl bereits eine Reihe von Apparaten erfunden worden ist, welche ein schaumfreies Abziehen von Bier, Wein u. dergl. auf Gebinde bezwecken, sind dieselben für die Praxis doch durchweg zu complicirt und vor allem auch allzu schwer zu reinigen und rein zu erhalten.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Apparat zeichnet sich nun durch grofse Einfachheit der Construction und durch die leichte Reinigung der inneren Theile aus.

Der Apparat ist auf der Zeichnung im Verticalschnitt dargestellt. Derselbe besteht aus einem nach unten sich konisch verjüngenden Behälter A, welcher mittelst eines Deckels B dicht verschlossen werden kann, auf welchem noch ein Wasserstand oder eine Glaslaterne C angebracht ist, um die im Isolator stattfindenden Vorgänge beobachten zu können. - Der Deckel ist aufserdem mit einem Luftablafshahn α versehen. Der Behälter ruht zweckmäfsig in einem Gestell Z), welches aus Eisenstäben in Form eines Korbes gebildet ist. Der Querschnitt des Behälters A ist kreisrund und die Verbindung mit dem Deckel eine derartige, dafs letzterer bei guter Dichtung doch leicht abgehoben werden kann. Das durch die Seitenwandung des Behälters A in denselben eingeführte Einlaufrohr b ist am Ausflufs zu einem grofsen centralen Trichter c erweitert, dessen Rand nach unten umgebogen ist /und fast bis an die Wandung des Behälters A heranreicht, so dafs also das einströmende Bier gleichmäfsig über den Rand überläuft und ohne freien Fall dann auf der konischen Wandung des Behälters A niederfliefst und somit die Schaumbildung an sich auf ein Minimum reducirt wird.

Das Bier sammelt sich in einer Vertiefung e im Boden des Behälters an. Der Abflufs erfolgt durch das Rohr d, welches nach oben geführt ist und unten in einem etwas erweiterten Theil f bis nahe an den Boden der Vertiefung e heranreicht.

Das Abflufsrohr ist bis zur Höhe des Lufthahnes α geführt, hier ebenfalls mit einem Lufthahn g und dem Stutzen mit dem Abfüllhahn h versehen. ■

Bei dieser Einrichtung wird also ein Ablauf (nach Oeffnen des Hahnes h) erst eintreten, nachdem der Isolator selbst bis zur Höhe des Lufthahnes α gefüllt ist. Da sich aber anfangs / etwas Schaum bildet, so wird die · Glaslaterne und der obere Theil des Deckels B mit Schaum gefüllt sein, welcher unter dem Druck der im Abflufsrohr d befindlichen Flüssigkeitssäule steht.

Diese Druckerhöhung im Isolator führt einerseits nach und nach wieder die Absorption der im Schaum befindlichen Kohlensäure durch das Bier herbei, so dafs hiervon nichts verloren geht und der Isolator dann ausschliefslich mit Flüssigkeit gefüllt ist, und bewirkt in diesem Zustande auch ein äufserst ruhiges Einströmen und Niederfiiefsen des Bieres im Isolator, so dafs das Schäumen bald vollständig aufhört. Damit der auf das einströmende Bier wirkende Gegendruck eine gewisse Stärke hat, ist

dem Deckel B eine stark erhöhte Form gegeben , so dafs die über dem Trichter c befindliche Flüssigkeitssäule die hinreichende Höhe hat.

In der Bodenvertiefung e ist ein Hahn i zum Leerlaufen des Apparates angebracht. Zur Reinigung desselben kann in derselben Weise, wie vorstehend für Bier beschrieben worden, Wasser hindurchgedrückt werden, oder es kann auch der Deckel gelöst und die Reinigung noch gründlicher durchgeführt werden. Es empfiehlt sich hierzu, den Trichter so einzurichten, dafs er vom Einlaufrohr b abgeschraubt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: .

   Ein Gerä'th zum schaumfreien Abziehen von Bier und anderen schäumenden Flüssigkeiten auf Gebinde u. dergl., bestehend aus einem nach unten konischen, geschlossenen Behälter A, dem am oberen Rande des Kegels sich trichterförmig ausbreitenden Einlaufrohr b und dem bis zur Höhe des überhöhten Deckels B geführten Abfüllrohr d.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen. ..