DE78539C - Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen - Google Patents

Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen

Info

Publication number
DE78539C
DE78539C DENDAT78539D DE78539DA DE78539C DE 78539 C DE78539 C DE 78539C DE NDAT78539 D DENDAT78539 D DE NDAT78539D DE 78539D A DE78539D A DE 78539DA DE 78539 C DE78539 C DE 78539C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cells
vessel
liquid
salt solutions
electrolytic decomposition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT78539D
Other languages
English (en)
Original Assignee
TH. CRANEY, Bay-City, Michigan, V. St. A
Publication of DE78539C publication Critical patent/DE78539C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B9/00Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
    • C25B9/17Cells comprising dimensionally-stable non-movable electrodes; Assemblies of constructional parts thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
ff.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen abgeänderten Apparat zur Ausführung des durch das. Patent Nr. 73637 geschützten Verfahrens. Es kommt hier in erster Hinsicht in Betracht, dafs alle Zellen am Boden des Apparates durch die porige Masse mit einander in Verbindung stehen; dadurch wird eine günstigere Wirkung des elektrischen Stromes erreicht. Aufserdem sind die Scheidewände der einzelnen Kathodenzellen so angeordnet, dafs die Lösung oberhalb der porigen Masse durch die Zellen abwechselnd auf- und niederfliefst. Dadurch geht die Lösung verhältnifsmäfsig schnell durch den Apparat, so dafs sich eine bessere Gasausscheidung ergiebt. Bei dem Haupt-Patent mufs die Flüssigkeit ihren Weg durch die porige Masse hindurch nehmen, so dafs diese also den Strom hemmt; die Durchflufsschnelligkeit ist dann von der Durchlässigkeit der porigen Masse abhängig.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung des verbesserten Apparates im Grund rifs, Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt, Fig. 3 ein Querschnitt nach x-x in Fig. 2; Fig. 4 ist ein Grundrifs eines etwas abgeänderten Apparates, Fig. 5 ein Querschnitt desselben; Fig. 6 ist ein Grundrifs ähnlich Fig. 4, nur sind hier die Kathoden von den Trennungswänden losgelöst, wie weiter unten beschrieben; Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung einer der Glocken und Fig. 8 ist ein senkrechter Längsschnitt nach \-\ der Fig. 6.
A ist ein Gefäfs aus Steingut, Glas, Cement, Thon oder ähnlichem Material von dauerhafter Beschaffenheit, am besten aber aus Holz, das an den erforderlichen Stellen mit einer Bekleidung versehen ist. Dieses Gefäfs ist mit einem Deckel B luftdicht verschlossen, um die sich entwickelnden Gase am Entweichen zu hindern, und mit einem geeigneten Einlafsrohr C zur Einführung der Salzsoole, sowie mit einem Auslafs D zur Entfernung der flüssigen Zersetzungsproducte ausgerüstet.
Der ganze Boden des Gefäfses ist bedeckt mit einer nicht angreifbaren porigen Masse A2, wie Thon, Glas, Sand, Asbest oder dergleichen. Hierdurch ist eine sogenannte elektrolytische Scheidewand hergestellt, die den Vorgang der Elektrolyse nicht hemmt, aber doch die Vermischung und Wiedervereinigung der Zersetzungsproducte verhindert. Die Trennungswände EE1 zerlegen das Gefäfs A in mehrere Kammern oder Zellen, derart, dafs diese allmälig den. freien FlUssigkeitszuflufs erhalten und ihn zwingen, abwechselnd über den oberen Rand der einen Trennungswand und unter den unteren der nächsten in seiner Strömung vom einen zum anderen Ende des Gefäfses zu fliefsen. Die Trennungswände können aus gleichem Material wie das übrige Gefäfs hergestellt sein oder auch zum Theil oder gänzlich aus Metall, wie in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung, wobei sie zugleich die Kathoden
für die einzelnen Zellen bilden;. anderenfalls müssen besondere Kathoden für jede Zelle angeordnet werden, wie in Fig. 8, in welcher U solche besonderen Kathoden aus zusammengefaltetem oder gerolltem Metallblech vorstellen.
In jeder Zelle findet sich eine Anode, und zwar in einer Glocke F eingeschlossen, die aus Steingut oder einem anderen haltbaren und unporösen Material besteht. Die Glocken sind unten offen und reichen in das am Boden des Gefä'fses liegende poröse Material hinein; sie stützen sich mit den Auszackungen ihrer Unterkanten (Fig. 7) auf den Boden oder sind sonst passend gelagert. Jede Glocke hat für das entweichende Chlorgas ein Ablafsrohr G, das vortheilhaft in Höhe des Flüssigkeitsspiegels angebracht ist, um gleichzeitig als Üeberfall für geringe Flüssigkeitsmengen zu dienen, die Schmutzbeimengungen entfernen und auch das Entweichen des Chlorgases, das infolge seines hohen specifischen Gewichtes an der Oberfläche der Flüssigkeit haftet, erleichtern. Die Ablafsrohre sämmtlicher Glocken führen seitlich aus dem Behälter und münden in ein gemeinsames Rohr H, durch welches das Chlorgas zwecks weiterer Verwerthung in einen geeigneten Sammelraum geführt wird.
Die in den Glocken eingeschlossenen Anoden können von beliebiger Beschaffenheit sein; die hier gezeichneten sind aus Kohle (A3 A*), die zum Theil von einem äufseren Schutzmantel K umgeben ist, um ihre Zerstörung durch die doppelte Wirkung des Flüssigkeitsstromes und Chlorgases zu verhindern.
Die Salzsoole fliefst in die erste Zelle in einem beständigen Strom, dessen Stärke von der Wirksamkeit des Apparates und der vorhandenen Flüssigkeitsmenge abhängt. Es ist nicht erforderlich, dafs der Zersetzungsprocefs in einem einzigen Gefäfs beendet werde, sondern es können mehrere Gefäfse mit einander vereinigt werden, um schliefslich eine gesättigte Aetznatronlösung zu erhalten.
Die in der ersten Zelle zum Theil zersetzte Flüssigkeit wird durch Ueberflufhen der ersten Trennungswand in die zweite Zelle geleitet, dann durch Unterführung unter der zweiten Trennungswand in die nächstfolgende Zelle und so fort bis zur letzten. Durch diesen Strömungsverlauf wird die Flüssigkeit gleichmäfsiger zersetzt.
Bei der in den Fig. 4, 5, 6 und 8 gezeichneten Abänderung des Apparates ist das Gefäfs der Länge nach durch eine Trennungswand / in zwei grofse Abtheilungen geschieden, von denen die eine alle Anoden enthält und die zweite wiederum durch die Wände EE1 in Unterabtheilungen zerlegt ist, und zwar ebenso wie bei dem in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Gefäfs. Die Trennungswände E E1 können auch hier als Kathoden des Apparates dienen. Die Trennungswand / taucht in die am Boden des Gefäfses liegende poröse Masse hinein, geht jedoch nicht ganz bis auf diesen hinunter oder ist anderenfalls nahe dem Gefäfsboden mit Oeffnungen versehen, um eine Verbindung beider Abtheilungen herzustellen. Die Glocken über den Anoden werden bei dieser Anordnung überflüssig und nur ein einziges Ablafsrohr ist für den gesammten Gefäfsraum der Anoden angebracht.
Die Einlafs- und Auslafsöffnungen sind auch hier so angeordnet, dafs die Flüssigkeit gezwungen ist, von einer zur anderen Kathodenzelle in derselben Weise zu fliefsen, wie oben geschildert. Es können gleichfalls mehrere solcher Gefäfse mit einander vereinigt werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Bei einem elektrolytischen Apparat für das durch Patent, Nr. 73637 geschützte Verfahren die Anordnung, dafs alle Zellen unten durch einen Boden aus durchlässiger Masse verbunden sind, wobei die Zellenzwischenwände mit ihrem unteren Rand dergestalt abwechselnd in den durchlässigen Boden hineinragen oder über demselben liegen, dafs die Flüssigkeit in den einzelnen Zellen sich unabhängig von der Durchlässigkeit des Bodens abwechselnd auf- und niederbewegt.
  2. 2. Bei dem unter 1. angegebenen elektrolytischen Apparat die Anordnung glockenförmiger Zellen (Fig. 7), die für den Zweck der Verbindung aller Zellen unter einander unten mit Aussparungen versehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT78539D Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen Expired - Lifetime DE78539C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE78539C true DE78539C (de)

Family

ID=351253

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT78539D Expired - Lifetime DE78539C (de) Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE78539C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753341C (de) * 1940-07-28 1952-12-15 Hirschberg Riesengeb Vorrichtung zur stetigen Elektrolyse von Natriumsulfatloesung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753341C (de) * 1940-07-28 1952-12-15 Hirschberg Riesengeb Vorrichtung zur stetigen Elektrolyse von Natriumsulfatloesung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2735608C2 (de)
DE3030324A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von natriumhypochlorit
DE3024272A1 (de) Anlage zur elektrochemischen schmutzwasserreinigung
DE2920978A1 (de) Klaeranlage zur anaeroben abwasserreinigung
DE2445058A1 (de) Elektrolysezelle zur erzeugung von chlorgas
DE2225216A1 (de) Vorrichtung zum Reinigen von Abfallflüssigkeit
EP0035695B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung wässriger Natriumchlorid-Lösungen aus Steinsalz
DE1279665B (de) Elektrolysevorrichtung zur Herstellung von Halogen-Oxysalzen
DE78539C (de) Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen
DE2430915C3 (de) Elektrolysierzelle und Elektrolysierverfahren
DE2255741C3 (de) Diaphragmenserienelektrolysevorrichtung
DE706834C (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkalihydroxydloesungen
DE3222218C2 (de) Vorzugsweise kubischer Reaktionsbehälter zur anaeroben Abwasserreinigung
DE87676C (de)
DE599383C (de) Chloralkalizelle
DE163448C (de)
CH108697A (de) Elektrolytischer Apparat zur Gaserzeugung.
DE361596C (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von Erzen nach dem Schaumschwimmverfahren
DE70007C (de) Quecksilber-Kathode zur Elektrolyse, insbesondere von Salzen, deren metallische Bestandteile Amalgame bilden
DE113603C (de)
DE62912C (de) Apparat zur elektrolytischen Zerlegung von Kochsalzlösungen
AT25615B (de) Vorrichtung zum Auslaugen von Metallen aus Erzen und anderen metallhaltigen Stoffen.
CH280179A (de) Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Alkalihydroxydlösungen.
DE95764C (de)
DE452405C (de) Gaswaschapparat