CH120684A - Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge. - Google Patents

Description

  Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge.    Bei elektrisch betriebenen Bahnen sind  eine Reihe von     Sicherheitseinrichtungen    be  kannt geworden, durch die selbsttätig der  Strom abgeschaltet und gegebenenfalls die  Bremsen ausgelöst     werden,    wenn der Fahr  zeugführer durch Unachtsamkeit oder Un  glücksfall versagt, so dass der seiner Führung  beraubte Zug nach kurzer, einstellbarer Zeit  oder Wegstrecke selbsttätig zum Stillstand  kommt. Durch die Einrichtung nach der vor  liegenden Erfindung wird diese Aufgabe in  einer Weise gelöst, die sich vor dem Bekann  ten durch grosse Einfachheit und Betriebs  sicherheit auszeichnet.  



  Das Wesen der neuen Einrichtung besteht  darin, dass beim Loslassen eines vom Führer  betätigten Organes ein die Energiezufuhr  kontrollierendes Schaltorgan der Sicherheits  vorrichtung zunächst einen Teil seines Schalt  weges     zuriicklegt    und dabei lediglich Teile       des    Triebwerkes dieser Vorrichtung mitein  ander in Eingriff bringt, bis ihm der Ab  lauf von Teilen des Triebwerkes die Vollen  dung seines Schaltweges gestattet.    In der Zeichnung ist ein Ausführungs  beispiel für die Erfindung für ein elektri  sches Fahrzeug dargestellt.

   Die Vorrichtung  besteht aus dem-     Druckknopfkontakt        a,    dem  ihm parallelgeschalteten Fusskontakt b, dem  Elektromagneten     e    mit Gegenfeder f, dem  als Schwinghebel ausgebildeten Schaltele  ment c, das das Schneckenrad r, den Druck  stift     g    des     Bremshilfsventils        n    und den Kon  takt i trägt, und der von der Triebachse       k    aus angetriebenen Schneckenwelle     m    mit  der Schnecke s.  



  Werden während der Fahrt die Kontakte  <I>a</I> und<I>b</I> geöffnet, so wird der an der     Hilfs-          stromquelle        q    liegende Elektromagnet strom  los, so dass der um den Punkt d drehbare He  bel c von der Feder     f    nach rechts aus der  Fahrstellung I in die Eingriffsstellung     II     gezogen wird.

   Dadurch gelangt das     Schnek-          kenrad        r    in Eingriff mit der von der Trieb  achse     k    entsprechend der Fahrgeschwindig  keit angetriebenen Schnecke s und dreht sich  unter Spannung der an ihm angreifenden Fe  der f je nach der Fahrtrichtung im Sinne  oder gegen den Sinn des Uhrzeigers so lange,      bis der Ausschnitt o des Rades     r    in den Be  reich der Schnecke gelangt ist und dann den  Hebel c von der Feder f in die     Auslösestel-          lung        III    gebracht wird.  



  In dieser Stellung schliesst der     Kontakt    i  den Stromkreis der     Auslösespule        ,p    des  Hauptschalters     da,    der .dadurch geöffnet wird,  und öffnet gleichzeitig mittelst des Stiftes  das     Vorsteuerventil        rz    der     Bremsvorrichtung,     wodurch eine Notbremsung des Zuges einge  leitet wird.  



  Um die Bremse wieder zu lösen und das       Wiedereinschalten    des Hauptschalters     1a    zu  ermöglichen, genügt es,     einen        Augenblick     den Stromkreis des Magnetes e zu schliessen;  der Magnet zieht dann seinen     Anker    an und  bringt das Schneckenrad     r    ausser Eingriff  mit der Schnecke s, so dass es augenblicklich  von der Feder f in die     gezeichnete    Lage her  umgerissen wird.

   Bei     Offnung    des Magnet  stromkreises wird der Hebel c     zunächst    wie  der nur in die Eingriffsstellung     II    gebracht,  da der Ausschnitt o .des Rades r auf der ent  gegengesetzten Seite liegt. Befindet sieh das  Fahrzeug noch oder wiederum in Fahrt und  ist der Magnetstromkreis offen, so wiederholt  sieh der ausschalt- und     Bremsvorgang;    steht  das Fahrzeug still, so bleibt der Hebel c in  Stellung     II    stehen, bis er durch Schliessen  eines der Kontakte     a    oder<I>b</I> wieder in Stel  lung I gebracht wird.  



       Statt    die Schaltkontakte     a.    und<I>b,</I> wie dar  gestellt, mit Ruhestrom zu betreiben, ist es  auch möglich, eine     Arbeitsstromsehaltung     auszuführen.  



       Statt    des Elektromagnetes e kann bei  spielsweise ein Zylinder mit     Kolben    und Ge  genfeder und ein beliebiges Druckmittel     ver-          Zvendetwerden,    wobei an die     Stelle    der Kon  takte a und b Ventile und an Stelle der       Hilfsstromquelle        q    ein Behälter für das  Druckmittel treten. Oder das Schaltorgan c  kann unmittelbar     mechanisch    über ein ge  eignetes     Schaltwerk    von Hand oder Fuss be  tätigt werden.

Claims (1)

1. PATEN'ÀNSPRUCH Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, welche beim Versagen des Fahrzeugführers, wirksam wird, wobei entsprechend der Fahr geschwindigkeit angetriebene Triebwerkteile auf Triebwerkteile mit begrenzter Bewegung einwirken, nach deren Ablauf selbsttätig die Energiezufuhr für die Fahrzeugmotoren ab geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, dass beim Loslassen eines vom Führer be tätigten Organes ein die Energiezufuhr kon trollierendes Schaltorgan zunächst einen Teil seines Schaltweges zurücklegt und dabei le diglich die genannten Teile des Triebwerkes miteinander in Eingriff bringt,

   bis ihm .der Ablauf der Triebwerkteile mit begrenzter Bewegung die Vollendung seines Schaltweges gestattet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Sicherheitseinrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Triebwerk aus einer von einer Fahrzeug achse aus angetriebenen Schnecke und aus einem auf einem Schalthebel gelagerten Schneckenrad besteht, welches an einer Stelle einen Ausschnitt aufweist, der die Selrrreelze aufzunehmen vermag.

   ?. Sicherheitseinrichtung nach Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durch Beeinflussung des Führers in Fahr stellung gehaltene Schalthebel bei Auf hören dieser Beeinflussung durch Feder kraft zunächst in die Eingriffsstellung für Schnecke und Schneckenrad und nach Ablauf des Schneckenrades in die Aus lösestellung für diese Teile gebracht wird. '.3.

   Sicherheitseinrichtung nach Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Beeinflussung von seiten des Führers entgegenwirkenden Feder an dem Schnek- kenrad exzentrisch zu dessen Achse an einem solchen Punkt angreift, dass bei Fahrtstellung des Schalthebels der Aus schnitt des Sehneekenrades um<B>180</B> ge- genüber der Eingriffsstelle der Schnecke verschoben ist. Sicherheitseinrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass nach vollendetem Ablauf der Triebwerksteile mit begrenzter Bewegung auch die Bremse des Fahrzeuges selbsttätig ausgelöst wird.