CH116627A - Glühofen. - Google Patents

Glühofen.

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CH116627A
CH116627A CH116627DA CH116627A CH 116627 A CH116627 A CH 116627A CH 116627D A CH116627D A CH 116627DA CH 116627 A CH116627 A CH 116627A
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CH
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annealing
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Heinrich Gruenewald
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Heinrich Gruenewald
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0043Muffle furnaces; Retort furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description


      Glühofen.       Gegenstand     der,Erfindung    ist ein     Glüh-          ofen    zum     Blankglühen    von Bandeisen, Draht,  Blechen und ähnlichen metallenen Gegen  ständen.  



  Das     Blankglühen    derartiger Waren er  folgte bisher meistens in der Weise, dass  die Hohlräume zwischen dem Glühtopf und  dem Glühgut mit     Graugussspänen    ausgefüllt  wurden. Dieses Verfahren ist teuer und zeit  raubend, da es ein ständiges Füllen und  wieder Erneuern der Späne nötig macht.  



  Man ist deshalb dazu übergegangen,  Glühofen zum     Blankglühen    in einer von der  Aussenluft abgeschlossenen Atmosphäre her  zustellen. Hierzu wurden vielfach in  differente Gase in den Glühofen eingeführt.  Diese Ofen haben eine vergleichsweise ver  wickelte Bauart, bedingen entsprechend hohe  Anschaffungskosten und können im Falle  des Versagens des verwickelten Mechanismus  auch zu Explosionen führen.  



  Es wurde     nun@gefunden,    dass das Blank  glühen von Bandeisen, Draht, Blechen und  allen sonstigen Metallen in einwandfreier  Weise gelingt, ohne dass eine Füllung mit       Graugussspänen    oder die     Einfübrung    neu-         traler    Gase     nötig    ist, Es genügt, wenn die  Gefässe, einwandfrei luftdicht verschlossen,  entsprechend lange auf die erforderliche Tem  peratur erhitzt werden.  



  Um einen einwandfreien Verschluss, der  auch während des     Ausglühens    dicht bleibt  und das Einströmen von Luft sicher aus  schliesst, zu erhalten, sind gemäss Erfindung  die Wände der das Glühgut     .aufnehmenden     Behälter bis an die Oberseite des Ofens  herangeführt, damit durch Deckel ein luft  dichter Verschluss der Behälter an der Ober  seite hergestellt und eine nachteilige Erwär  mung der Dichtungsstelle und des Deckels  vermieden werden kann. Durch diese Anord  nung wird die durch eine Überhitzung des  Deckels bedingte Verschlechterung der Ab  dichtung sicher vermieden.

   Tritt aber eine  solche durch irgend einen unglücklichen Zu  fall ausnahmsweise ein, so kann die Dich  tung während des Glühens zum Beispiel:  durch entsprechendes Anziehen von Dich  tungsschrauben, die die Dichtung zwischen  Deckel und Gefäss zusammenpressen, so weit  vermindert werden, als nach Lage des Falles  notwendig ist:     _    -      Auf beiliegender Zeichnung ist eine bei  spielsweise Ausführungsform des Erfindungs  gegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:       Fig.    1 den Ofen im Längsschnitt mit in  senkrechter Richtung beweglicher     Feuerungs-          kammer,          Fig.    2 den Ofen in Draufsicht.  



  Die drehbare     Abdeckplatte        a    ruht in.  ihrem Mittelpunkt auf einem Kugeldruck  lager b, welches auf der Säule c sitzt,. da  gegen aussen auf einem Laufkranz d. auf  welchem sie mit Rollen e läuft, die durch  den Führungsring f in gewissen Abständen  auf dem Umfang verteilt gehalten sind. Der  Führungsring f, welcher sich in den Nuten     g     und     g'        bewegt,        dient    auch gleichzeitig als  Abdichtung gegen die in dem     Glühkammer-          kanal        h    vorhandene Hitze.

   Infolge dieser  Anordnung lässt sich die     Abdeckplatte    mit  den Glühkammern, den     Glühretorten    und den  Einsatztöpfen mit dem Glühgut durch ein  einfaches     Hebelschaltwerk    von Hand leicht  drehen. Unter der     Abdeckplatte    a. sind die       Glühkammern        i.        befestigt.    Zentrisch zu den  Glühkammern i befinden sich nach oben in  der     Abdeckplatte        a.    Löcher, in denen die       Glühretorten        k    hängen, die entsprechend dem  Glühgut eine runde oder eckige Form haben  können.

   In den Glühretorten k, deren obere  Enden das     Mauerwerk    der Glühkammern  dicht umschliesst, hängen die Einsatztöpfe     l.,     in denen das Glühgut auf einem Untersatz     in     ruht, mit welchem dasselbe aus- und ein  gesetzt wird. Jeder Einsatztopf     l    ist an sei  nem obern Ende mit einem Deckel     ii.    luft  dicht abgeschlossen. Damit die Dichtungs  fläche überhaupt nicht     warm    wird, ist der  Deckel     n    noch zweckmässig mit einem Kühl  kanal o versehen, welcher gestattet, dass  während des Glühprozesses dauernd Kühl  wasser hindurchgeführt werden kann.

   In  dem Deckel     n    sind zwei Rohre<I>p</I> und<I>q</I> an  gebracht, die direkt in den Glühraum hinein  ragen. Das Rohr p ist an seinem untern  Ende zu und nach aussen offen und dient  zum Einstecken des     Pyrometers.    So ist es  möglich, ohne dass falsche Luft einströmen  kann, die Temperatur des Glühgutes im    Glühraum selbst zu messen. Das Rohr q  ist nach unten offen und über dem Deckel  durch ein Sicherheitsventil abgesperrt und  dient zum Ablassen des Öl- und Wasser  dampfes, welcher sich durch das     Erwärmen     des Glühgutes, durch das etwa. anhaftende  Öl oder durch Feuchtigkeit bilden kann.  



  Die Arbeitsweise des Ofens geschieht in  folgender Weise:  Man denke sich die     eingezeichneten    Glüh  kammern 1, 2, 3 und 4 seien mit Glühgut  besetzt. Jetzt wird das Glühgut in Kammer 1,  die sich über der Feuerkammer     r    oder bei  Gas- oder Ölfeuerung an deren Zuleitung  befindet, so lange geheizt, bis die gewünschte  Temperatur, etwa 770 bis 800  , erreicht ist;

    dann wird die Feuerkammer     r    so, weit nach  unten geschraubt oder die Gas- oder Öl  leitung so viel zurückgezogen, dass die     Glüh-          kammer    wegbewegt werden kann; nun wird  die     Abdeckplatte    mittelst Schaltwerkes oder  maschinell so weit gedreht, dass sich die       Glühkammer    2 über der Feuerkammer  oder an der     Anschlussleitung    befindet.

   Dar  nach wird, nachdem die Feuerkammer r  wieder nach oben unter die Glühkammer ge  schraubt oder mit der Gas- oder Ö     lanschluss-          leitung    verbunden ist, der schon durch die  Abgase auf 500 bis 600   vorgewärmte Topf  noch etwa. eine bis zwei Stunden auf die  gewünschte Temperatur weiter erwärmt.  Nachdem. dies erreicht ist, wird die     Abdeck-          platte    wieder so weit gedreht, dass sich die  Glühkammer 3 über der Feuerkammer     r    be  findet oder     _mit    der Gas- oder     Ölanschluss-          leitung    verbunden ist.

   Jetzt befindet sich  die     Glühkammer    1 an der Stelle, wo zuerst  die Glühkammer 3 stand. Nun wird der in  Kammer 1 befindliche Einsatztopf mit dem  geglühten und schon zum Teil abgekühlten  Glühgut ausgehoben und ein neuer Einsatz  topf mit Glühgut wieder eingesetzt. Wo sich  auf der Zeichnung     Glühkammer    3 befindet,  werden also die Töpfe stets ein- und aus  gesetzt. Jetzt wiederholt sich bei weiterem  Glühen dasselbe Spiel alle ein bis zwei  Stunden. Durch dieses Glühverfahren ist es,  je nach Beschaffenheit des Glühgutes, mög-      lieh, alle ein bis zwei Stunden 1.000 bis  <B>1500</B> kg und mehr Material mittelst einer  Feuerung zu glühen.  



  Die Glühkammern können sich, anstatt  rotierend, auch in der Längsrichtung be  wegen; dies ist sehr vorteilhaft für     Blech-          glühöfen,    die sogenannten Kanalöfen, bei  welchen das Glühgut in Kisten verpackt  und dann mit aus     Stahlguss    bestehenden Eisen  wagen oder Rollvorrichtungen in den     Glüh-          kanal    gefahren wird. Diese Glühkisten lassen  sich leicht hängend und oben auf dem     Glüh-          kanal    rollend anbringen. Dadurch lässt sich  die bis an die Oberseite des Ofens reichende  Glühkiste, ebenso wie der Glühtopf, von  oben luftdicht abdichten.

   Auf diese Weise  werden zum Beispiel Bleche vollkommen       blankgeglüht,    was bis jetzt nicht möglich  war, da die Ränder bis zu 10 cm und breiter  blau anliefen, welches sehr nachteilig für die       Verzinnung,    sowie auch das Lackieren ist.  



  Die     Beheizung    des, Glühgutes geschieht  in folgender Weise: Die in der     Feuerungs-          kammer    erzeugte Hitze bestreicht die jeweils  über derselben befindliche Glühretorte von  unten nach oben und zieht dann, durch den  Ringraum X austretend, von oben nach un  ten an der Glühretorte in der auf der Zeich  nung angegebenen Glühkammer 2 vorbei und  dann wiederum von unten durch die auf der  Zeichnung verzeichnete Glühkammer 3 an  der Retorte vorbei zum Kamin. An der  Stelle, wo sich die Glühkammer 4 befindet,  wird jedesmal der geglühte Topf zum teil  weisen Abkühlen gebracht. Die ausstrahlende  Hitze zieht ebenfalls von unten durch     Glüh-          kammer    3 zum Kamin.

   Auf diese Weise  wird- die sonst ins Freie strahlende Glüh  hitze nutzbar gemacht und erwärmt zusam  men mit den Abgasen das jeweils frisch ein  gesetzte Glühgut auf 300 bis 400   vor.  Wenn der Ofen, anstatt vier, sechs bis acht       Glühkammern    mehr hat, so kann das     fertig-          geglühte    Material im Ofen ganz abgekühlt  werden. Man kann auf diese Weise den  Einsatztopf sparen, indem der Untersatz  mit dem Glühgut direkt in die Glühretorte  eingesetzt und nach der vorgeschriebenen    Art luftdicht abgedichtet und     blankgeglüht     wird.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Glühofen zum Blankglühen von Band eisen, Draht, Blechen und ähnlichen Metall erzeugnissen unter Luftabschluss, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der das Glühgut aufnehmenden Behälter bis an die Oberseite des Ofens reichen, damit durch Deckel ein luftdichter Verschluss der Be hälter an der Oberseite hergestellt und eine nachteilige Erwärmung der Dichtungsstelle und des Deckels vermieden werden kann. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Glühofen nach Patentanspruch, bei wel chem Glühretorten in mit Mauerwerk ausgekleideten Glühkammern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Mauerwerk der Glühkammer das obere Ende der Glühretorte dicht umschliesst. 2. Glühofen nach Patentanspruch, mit von Glühkammern umgebenen Glühretorten, dadurch gekennzeichnet, dass die Glüh- kammern und die Glühretorte an einer beweglichen Platte befestigt sind, zum Zwecke, mit einer einzigen Feuerung eine Mehrzahl von Glühkammern nacheinander beheizen zu können.
    3. Glühofen nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte mit ihrem Mittelpunkte auf einer Säule und mit ihrem Rande auf einem Laufkranz sitzt, auf dem sie mittels Rollen läuft, die durch einen Führungsring, der gleich zeitig als Abschluss eines die Kammern enthaltenden Glühkanals dient, auf den Plattenumfang verteilt gehalten werden. 4.
    Glühofen nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Glühretorte ein Einsatztopf mit einem Untersatz für das Glühgut sitzt, der an der Oberseite des Ofens durch einen Deckel gasdicht abgeschlossen ist.a 5. Glühofen nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Abschlussdeckel ein gegen den Innenraum des Topfes ab geschlossenes Rohr zur Aufnahme eines Pyrometers und ein nach innen offenes, nach aussen durch ein Ventil geschlossenes Rohr zum Ablassen der Gase und der gleichen angebracht ist. 6. Glühofen nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er eine in der Senk rechten bewegliche Neuerungskammer hat.
CH116627D 1925-05-04 1925-05-04 Glühofen. CH116627A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2355261A1 (fr) * 1976-06-17 1978-01-13 Daido Steel Co Ltd Four continu a atmosphere controlee et procede de traitement thermique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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