DE673872C - Schwelofen mit beweglichen, hohlen Heizwaenden - Google Patents

Schwelofen mit beweglichen, hohlen Heizwaenden

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DE673872C
DE673872C DEP72131D DEP0072131D DE673872C DE 673872 C DE673872 C DE 673872C DE P72131 D DEP72131 D DE P72131D DE P0072131 D DEP0072131 D DE P0072131D DE 673872 C DE673872 C DE 673872C
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heating
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Schwelofen mit beweglichen, hohlen Heizwänden Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwelofen mit beweglichen, hohlen, innen beheizten, in einem Schwelraum angeordneten Heizwänden, die zwischen sich die Kokskammern bilden und zwecks Entleerung der letzteren auseinandergespreizt werden.
  • Zwecks Zu- und Ableitung des Heizmittels, z. B. in Form eines außerhalb des Schwelraumes erhitzten, in den Heizwänden umlaufenden Heizgases, sind bei bekannten Einrichtungen dieser Art nach außen führende bewegliche Rohrverbindungen in Form von in Wasserverschlüsse tauchende bewegliche Rohrkrümmer vorgesehen. Bei anderen Ausführungen sind elastische metallische Verbindungen vorgesehen, die der vollen Temperatur der Heizgase ausgesetzt sind und deshalb der Korrosion unterliegen und auch während des Betriebes vollständig unzugänglich sind. Diese und ähnliche Anordnungen sind verhältnismäßig teuer in der Herstellung, nehinen viel Platz ein oder verursachen erhebliche Wärmeverluste. Auch läßt ihre Betriebssicherheit zu wünschen übrig.
  • Zur Beseitigung der genannten Nachteile werden gemäß der Erfindung die Heizwände mit festen, der Heizmittelzu- und -abführung dienenden, durch die Wand des Schwelraumes hindurchtretenden und an diesen abgedichteten und in ihnen beweglichen Rohrstutzen versehen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Mittelschnitt durch einen Schwelofen mit an den oberen Enden der Heizwände waagerecht angeordneten Rohrstutzen, Fig. 2 eine Ansicht, die sich aus nach den Linien II-II, II a-11 a und IIb-II b der Fig. i verlaufenden Schnitten zusammensetzt, Fig.3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III der Fig. i in vergrößertem Maßstabe und Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV der F ig. 2, Fig.5 eine schematische Darstellung des Druckzustandes der Anlage und Fig. 6 bis 8 zwei weitere schematische Ausführungsformen der Erfindung.
  • In dem Schwelraum i (Fig. i und 2), der von den Längswänden 2, 3 (Fig. i ) und den Endwänden d. und 5 (Fig. 2) seitlich begrenzt ist, sind hohle eiserne Heizwände 6 aufgehängt, die zwischen sich die Kokskammern 7 (Fig.2) bilden. Das Innere der Heizwände ist durch Ouerwände 8 (Fig. i) in drei Paaren von absteigenden Heizzügen 9 und- aufsteigenden Heizzügen i i geteilt, durch welche das in einer äußeren Wärmequelle erhitzte Heizgas mittels eines ebenfalls außerhalb des Schwelraumes i aufgestellten Gebläses hindurchgeschickt wird, und zwar gelangt das Heizgas von dein Gebläse zunächst in einen für alle Heizwände gemeinsamen Verteilungskanal 12 und tritt durch Offnungen 13 desselben in Rohrstutzen 14 der Heizwände ein. Nach dem Durchgang durch die Heizzüge g und io verläßt es die Heizwände über Rohrstutzen 15 und gelangt durch Öffnungen 16 in einen gemeinsamen Saminelkanal 17, von wo es dem Gebläse und der Aufheizvorrichtung wiederzugeleitet wird.
  • Die Rohrstutzen 14 und 15 sind fest mit dem mit Wärmeisolationsschichten 18 versehenen Blechkörper der Heizwände 6 verbunden. Sie sind so in den Wänden 2 und 3 des Schwelraumes gelagert, daß sich die Heizwand um ihre Achse zwecks Verbreiterung der Kokskammern 7 um einen gewissen Betrag drehen kann. Vgl. die in strichpunktierten Linien in Fig. 2 dargestellte Ausschwenklage der rechten Heizwand.
  • Um Formveränderungen der Rohrstutzen, die infolge der Einwirkung der Hitze und des hohen Gewichtes der Heizwände, das einige Tonnen beträgt, zu verhindern, sind besondere Entlastungsaufhängevorrichtungen vorgesehen. Diese bestehen in Stangen i9 (Fig. i, 2, 4), welche an seitlichen Zapfen 21 (Fig. 2, 4.), die an den Wurzeln der Rohrstutzen 1d., 15 sitzen, angreifen und oben von einem Oberstück 22 getragen werden, das sich mittels einer mittleren Stellschraube 23 (Fig. 2, q.) auf einer starken Blattfeder 24 abstützt, die auf einem Bock 25 (Fig. q.) der Tragkonstruktion 26 aufruht. Die Stellschraube 23 wird so angezogen, daß jede der beiden Federn 24. einer Heizwand das halbe Gewicht aufnimmt, wodurch die äußeren Enden der Rohrstutzen und ihre Lagerstellen von dem Heizwandgewicht entlastet werden. Außer der Vermeidung von Formveränderungen der Rohrstutzen wird hierdurch erreicht, daß die unten noch zu beschreibenden Abdichtungen für die Rohrstutzen bei der Bewegung der Wände geschont werden. Es ist ersichtlich, daß die Aufhängevorrichtungen i9 die Spreizbewegungen der Heizwände nicht hindern, da sich das Querstück 22 um den Fußpunkt der Schraube 23 entsprechend bewegen kann. Die Angriffspunkte für die Stangen i9 sind so angeordnet, daß die Wirkungseinrichtungen der letzteren in Richtung der Ebene ihrer Heizwand (Fig. i) nach unten aufeinander zulaufen, so daß in dem oberen Teile der Heizwand Zugspannungen entstehen, wodurch ein Verformen bzw. Werfen der Wände an diesen Stellen verhindert wird.
  • Der Schwelraum i, in welchem sich die Schwelgase sammeln, ist nach außen gasdicht abgeschlossen. Dies geschieht oben durch einen mit einem umgestülpten Rand 27 (Fig. i und 2) in einen Wasserverschluß 28 eintauchenden wärmeisolierten Deckel 29, der ganz oder teilweise zwecks Füllung der Kokskammern mittels der auf Schienen 31 (Fig. i ) laufenden Füllmaschine 32 abgehoben wird. Unten erfolgt die Abdichtung durch ein Drehventil 33, das mittels eines Wasserverschlusses 34. die Austragsöffnung 35 der Schwelkammer abschließt. Nach Entleeren der Kokskammern 7 (Fig. 2) und Öffnen der Absperrvorrichtung 33 (Fig. i) fällt der fertige Koks in den bereitstehenden Füllwagen 36.
  • Um einerseits die Durchtrittsöffnungen der Wände :2 und 3 für die Rohrstutzen 14 und 15 und anderseits die Eintrittsöffnungen der letzteren in die Kanäle i2 und 17 gegen die Außenluft wirksam abzudichten und dabei die Beweglichkeit der Heizwände nicht aufzuheben, sind in den zwischen den Kanälen 12 und 17 und den Wänden 2 und 3 vorgesehenen freien Räumen, durch welche die Rohrstutzen hindurchtreten, Stopfbüchsendichtungen angeordnet. Diese bestehen aus einem die Rohrstutzen ringförmig umgebenden elastischen Dichtungsmittel 37 (Fig. q.), das zwischen einer Ringscheibe 38 und einer Widerlager-«-and 41 gehalten wird und dessen radialr Anpressung an die Umfangsfläche des Rohrstutzens und gleichzeitig dadurch an die Widerlagerwand durch ein um seinen äußeren Umfang geschlungenes Stahlband .42 bewirkt wird. Dieses Stahlband ist an seinem einen Ende an einem Bolzen 43 (Fig. 3) befestigt und greift mit dem anderen Ende an einen Bolzen 44 einer Kolbenstange 45 an. Der Kolben 46 der Stange bewegt sich in einem mit dem Bolzen 43 verbundenen Druckzylinder 4.7, dem mittels einer Öffnung 48 Druckluft oder Druckflüssigkeit zugeführt wird. Dies geschieht während der Schwelung. Hierbei wird der Bolzen 44 gegen den Bolzen 4.3 bewegt, also das Stahlband 42 angezogen und das Dichtungsmittel 37 gegen den Außenumfang des Rohrstutzens 1d. bzw. 15 gepreßt.
  • Um bei der auf die Schwelung folgenden Auseinanderspreizung der Heizwände den Dichtungsstoff 37 zu schonen, wird der Kolben 46 (Fig. 3) entlastet, so daß der Anpressungsdruck des Stoffes 37 aufgehoben wird. Auf diese Weise können bequem sämtliche Stopfbuchsen durch einen Handgriff belastet bzw. entlastet werden. Statt für jede Stopfbuchse einen besonderen Druckzylinder 4.7 vorzusehen, können auch mehrere Stopfbuchsen durch entsprechende mechanische Cbertragungsmittel an einen gemeinsamen Druckzylinder angeschlossen sein.
  • Die Teile der Wände 2 und 3 (Fig. i), durch welche die Rohrstutzen 14 und 15 hindurchtreten, sind abnehmbar gemacht und bilden besondere ungeteilte, die Stutzen i.4 und 15 umgebende rechteckige Rahmen 48, die axial mitsamt den an ihnen sitzenden Stopfbuchsen 37, 38 auf die Rohrstutzen aufgeschoben werden, um dann unter Zwischenlegung entsprechenden Dichtungsstoffes gasdicht unten mit den festen Teilen der Wände 2 und 3 und oben mit der Tragkonstruktion 26 verschraubt zu werden. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, liegen die Rahmen 4.8 mit ihren Seitenflächen aneinander, und zwar mit einem Zwischenraum für ein Dichtungsmittel -[9 (Fig. 3). Am oberen Ende des Zwischenraumes befindet sich an der Wand der Tragkonstruktion 26 eine verschließbare Öffnung 52, durch welche der Dichtungsstoff eingefüllt bzw. nachgefüllt werden kann. In entsprechender Weise sind die äußeren Enden der Rohrstutzen 14 und 15 (Fig. i) von rechteckförmigenRahmen umgeben, die unten mit derWand der Heizkanäle 12 und 17 und oben mit einer Deckkonstruktion 54 verschraubt sind.
  • Nach Lösung der Verschraubungen für die Rahmen 4.8 und 53, Abnahme der Deckkonstruktion 54. und Abnahme der Decke 29 nebst der Tragkonstruktion 26 können die Heizwände 6 zusammen mit ihren Rohrstutzen und Rahmen .8 und 53 nebst Stopfbuchsen zwecks Reparatur oder Auswechslung herausgenommen werden, ohne daß es weiterer Eingriffe in die feststehenden Teile der Anlage bedarf. Da die Stopfbuchsen 37, 38 in dem zwischen den Kanälen 12 und 17 und den Wänden 2 und 3 befindlichen, verhältnismäßig kalten Luftraum angeordnet sind, sind die Stopfbuchsen nicht den hohen kIeizmitteltemperaturen, die bei etwa 6oo° liegen, ausgesetzt. Als Dichtungsstoff kann daher Asbest oder eine gleichwirkende Kunstmasse benutzt werden, ohne daß Betriebsschwierigkeiten der Stopfbuchsen zu befürchten sind.
  • Die Rohrstutzen 14. und 15 sind innen mit einer starken Wärmeisolation 55 (Fig. i) versehen. Um durch diese den Durchgangsquerschnitt für die Gase nicht zu sehr zu verkleinern, kann man diese Isolationsschicht schwächer halten als erforderlich und zum Ersatz dafür oberhalb und unterhalb sämtlicher Rohrstutzen waagerecht laufende Isolationswände 56, 57 in dein Raum zwischen den Kanälen 12 und 17 und den Wänden 2 und 3 vorsehen.
  • Dadurch, daß die Rahmen 4.8 und ebenso auch die Rahmen 53 unmittelbar, d: h. ohne Zwischenlegung von Teilen der Wände 2 und 3 oder der Deckenkonstruktion mit ihren Seitenflächen aneinanderliegen, also auf ihren unteren Aufsatzflächen der Wände :2 und 3 bzw. der Kanäle 12 und 17 verschiebbar sind, können ihre Mitten in einen beliebigen Abstand voneinander eingestellt werden, wobei der zwischen ihnen entstehende freie Raum durch entsprechende Füllstücke auszufüllen wäre. Auf diese Weise können die Abstände der einzelnen Heizwände voneinander beliebig geregelt, also eine beliebige Breite der Kokskammern 7 eingestellt werden, was für die Verkokung gewisser Kohlensorten, die bestimmte Kammerbreiten voraussetzen, von großer Bedeutung ist. Ist der erzeugte Koks für Kesselanlagen bestimmt, so kann die zu verkokende Kohle grobstöckig eingebracht werden. In diesem Falle genügt es, die unteren Enden der Kokskammern 7 durch an den Wänden angebrachte Leisten 58 (Fig. 2) abzuschließen. Die Ausschwenkung der Wände bei der Auseinanderspreizung erfolgt genügend weit, um trotz dieser Leisten 58 den Koks selbsttätig herabfallen zu lassen.
  • Bei Erzeugung von Hausbrandkoks muß die zu verkokende Kohle im allgemeinen fein gemahlen sein. Da hier der Abschluß durch die Leisten 58 nicht genügen würde, sind besondere, unten isolierte Verschlußtische 59 (Fig. z) vorgesehen, welche an ihren Enden an Leisten 61 (Fig. i, 2) befestigt sind, welche unter Zwischenlegung von Abschlußblechen 62 auf in den Wänden 2 und 3 sitzenden Trägern 63 mitsamt den Tischen 59 längs verschiebbar sind. Die Verschiebung erfolgt durch einen Druckzylinder 6¢ (Fig. 2), in den das Druckmittel entweder durch eine Öffnung 65 oder eine Öffnung 66 eintreten kann. Beim Eintritt durch die Öffnung 65 wird der Zylinderkolben 67 nach links bewegt und nimmt mittels der Kolbenstange 68 die Leisten 61 und Tische 59 mit, so daß die freien Zwischenräume zwischen den Tischen unter den Kokskammern 7 zu liegen kommen. Erfolgt. nunmehr die Auseinanderspreizung der Wände, so fällt der fertige Koks durch die Zwischenräume zwischen den Tischen 59 nach unten in den Austragraum 35. Die nicht mitbewegten Abschlußbleche62 (Fig. i) sind an den Stellen unterbrochen, an denen bei der nach Linksbewegung des Kolbens 67 die Zwischenräume zwischen den Tischen 59 zu liegen kommen. Die Kohle- oder Koksstücke, die in die Räume zwischen den Wänden 2 und 3 (Fig. i) und der Heizwand gelangen und an einem Herunterfallen durch die Bleche 62 bzw. die Enden der Tische 59 gehindert waren, können jetzt mit nach unten fallen. Sind nach Entleerung der Kokskammern die Heizwände wieder in ihre in Fig. 2 dargestellte Arbeitssiellung zurückgebracht, so wird durch Einlassen des Druckmittels durch die Öffnung 66 der Kolben mitsamt den Tischen 59 wieder nach rechts bewegt, so daß die Kokskammern unten durch die Tische wieder verschlossen werden.
  • Diese Verschlußeinrichtting besitzt den großen Vorteil, daß infolge der Verschiebung der Tische etwa an den unteren Teilen der Heizwände oder an den Tischen oder Blechen 62 anhaftende Stücke schlecht verkokter Kohle abgeschabt werden, so daß durch sie die dichte Anlage der Verschlußmittel an die unteren Enden der Heizwände 7 nicht verhindert werden kann. Letzteres ist ohne weiteres möglich, wenn z. B. als Verschlußvorrichtungen für die Kokskammern schwenkbare Klappen benutzt werden.
  • Die Auseinanderspreizung der Heizwände 6 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch Drehhebe169 (Fig. i), welche an seitlichen Zapfen 71 der Heizwände angreifen und auf grellen 72 sitzen, die in den Wänden 2 und 3 gasdicht, z. B. unter Verwendung von Stopfbuchsen, gelagert sind. An den äußeren Enden besitzen diese Wellen 72 Arme 73, an denen Zugstangen 74 angreifen, die sich in festen Führungen 75 bewegen. Diese Zugstangen können mit ihrem oberen Ende 76 von einem von einem Arbeitszylinder angetriebenen Antriebsglied 77 gehoben und gesenkt werden, wobei die Heizwände in die Spreizstellung geführt bzw. aus dieser zurück in die Arbeitsstellung gebracht werden. Der Arbeitszylinder und das Antriebsglied 77 sind zweekmäZig an der Füllmaschine 32 angebracht, und vermittels Klauen 78 werden die jeweils der Stellung der Füllmaschine 32 entsprechenden Stangen 74 mit der Antriebsvorrichtung gekuppelt.
  • Um bei Undichtigkeiten der Stopfbuchsenabdichtungen oder anderer Stellen des Schwelraumes die Schwelgase nicht nach außen treten zu lassen, wird der Schwelraum i, aus welchem die Schwelgase durch eine Öffnung 79 (Fig. 2) abgenommen werden, in an sich bekannter Weise unter einem Unterdruck gegenüber der Außenluft gesetzt, was durch entsprechende Einstellung des die Schwelgase absaugenden Gebläses erfolgt.
  • In gleicher Weise wird auch das gesamte System der Heizgasführung unter Unterdruck gegenüber der Außenluft gehalten, so daß die heißen Gase nicht durch undichte Stellen insbesondere der Stoffbuchsen an den Enden der Rohrstutzen 1.4 und 15 nach außen zu treten vermögen. Der Druckzustand in den einzelnen Teilen der Anlage ist aus der schematischen Darstellung der Fig. 5 ersichtlich. Die eingetragenen, mit einem Kreis umgebenen Ziffern bedeuten den betreffenden Druck in Millimeter Wassersäule. Die Heizgase werden durch einen Brenner 81 angeheizt und gelangen über einen Kanal 82 in den Verteilungskanal 12, über die Heizwände 6 und den Sammelkanal 17 in einen Saugkanal 83 und von hier zum Gebläse 8:4, das sie in den Druckraum 85 schickt. Die überschüssigen Abgase aus dem System werden durch Kaminwirkung abgezogen, und zwar wird gleichzeitig der gesamte Druckzustand in dem System dadurch geregelt, daß der Kamin 86 am Druckkanal 85 zwischen dem Gebläse 84. und dem Brenner 81 angeschlossen ist. Am oberen Ende des Kammes herrscht Atmosphärendruck, am unteren Ende ein durch die Auftriebswirkung des Kamines verringerter Druck, so daß auch auf der Druckseite des Gebläses ein Unterdruck von etwa 5 mm WS vorhanden ist und bei einem Gesamtwiderstand von 55 min WS gegen die Heizgasumwälzung auf der Saugseite des Gebläses ein Unterdruck von 6o mm herrscht.
  • Die durch die Zwischenwände 8 (Fig. r) abgeteilten Heizzüge im Innern der Heizwände bestehen, wie gesagt, aus drei Heizzugspaaren, die je einen absteigenden Ast 9 besitzen, in welchen das Heizgas oben eintritt, und einen absteigenden Ast i i, aus welchem es oben austritt. An der Austrittsstelle ist das Heizgas wesentlich, und zwar um etwa 5o°, gegenüber der Eintrittsstelle abgekühlt; aber da bei der beschriebenen Heizzugsführung jeweils eine Stelle hoher Temperatur neben einer Stelle niedriger Temperatur gelegt ist, ist die gemeinsame Wärmeabgabe nebeneinanderliegender Heizzugsstellen eines Heizzugspaares an allen Stellen der Heizwand nahezu gleich. Tatsächlich ist nun der Wärmeübergang in dem oberen Teile der Heizwand etwas größer als am unteren Teile. Dies liegt daran, daß der Wärmeabfall, also auch die Wärmeabgabe des Heizgases, nicht' nach einer geraden Linie erfolgt, sondern nach einer Kurve, die nach unten ausgebogen ist, weil ja die Wärmeabgabe abhängig vom Wärmegefälle ist, das sich mit abnehmender Heizgastemperatur verringert. Will man eine absolut gleichmäßige Temperatur an allen Stellen der Heizwand erzeugen, so kann man dies dadurch erreichen, daß man die Wärmeabgabe an den unteren Stellen durch Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Heizgases, also Verringerung der Durchschnittsquerschnitte, erhöht. Dies geschieht nach dem dargestellten Ausführungsbeispiele zweckmäßig dadurch, daß man in die aufsteigenden Äste i i Stangen io einhängt, die in gewissen Abständen mit Drosselplatten 2o versehen sind, die in entsprechender Weise den Querschnitt der aufsteigenden Äste i i der Heizzüge an den betreffenden Stellen mehr oder weniger verkleinern und die Strömungsgeschwindigkeit und daher die Wärmeabgabe der Heizgase vergrößern.
  • Der Gedanke, die Heizmittelzu- und -abführung durch fest mit der Heizwand verbundene Rohrstutzen zu bewirken, in denen die Heizwand selbst für ihre die Auseinanderspreizung bewirkende Bewegung gelagert ist, läßt mancherlei Abwandlungen in der Ausführungsform zu. Es ist z. B. ohne weiteres möglich, die Rohrstutzen auch an anderer Stelle als am oberen-Ende der Heizwand anzuordnen. Z. B. können sie auch in an sich bekannter' Weise, wie in Fig. 6 gezeigt, in einer senkrechten Achse liegen, um welche die Wand geschwenkt wird, so daß sie durch obere und untere Begrenzungswände des Schwelraumes hindurchtreten. Statt der Schwenkung der Heizwand um die Achse der Rohrstutzen kann auch eine Verschiebung stattfinden, etwa gemäß der Anordnung nach Fig. 7 und 8, bei der die hohlen Heizwände 6 die Form von Kreisausschnitten besitzen und die zwischen ihnen liegenden Kokskammern 7 dadurch verbreitert werden, daß die Heizwände nach außen geschoben werden. Die Verteilungs- bzw. Sammelkanäle 12, 17 sind hierbei ebenfalls durch an den Heizwänden fest sitzende Rohrstutzen 14, 15 angeschlossen. Letztere vollführen aber bei der Auseinanderspreizung der Wände keine Schwenkbewegung, sondern eine Verschiebung längs ihrer Achsen.
  • Bei allen ins Auge gefaßten Ausführungsbeispielen können die Rohrstutzen statt der Durchleitung von Heizgasen auch zur Durchleitung von Heizmittelleitungen dienen, die z. B. im Innern der Heizwände angeordnete Gasbrenner mit Gas und Luft versorgen. Selbstverständlich können ferner weitere, nicht der Lagerung der Heizwand dienende und für die Zu- und Ableitung von Heizmitteln bestimmte Anschlüsse an der Heizwand vorgesehen sein, vgl. z. B. die Brenneranschlüsse 87 in Fig. 6.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schwelofen mit beweglichen, hohlen, innen beheizten Heizwänden, die mit festen, der Heizmittelzu- und -abführung dienenden Rohrstutzen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (14, 15) durch die Wände (2, 3) des Schwelraumes hindurchtreten, in diesen dreh- oder verschiebbar und an ihnen abgedichtet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgasverteilungskanäle (12, 17) durch einen freien Raum von den Wänden des Schwelraumes getrennt sind und daß die Rohrstutzen (14, 15) durch die Winde des Schwelraumes, den freien Raum und die Wände der Gasverteilungskanäle hindurchtreten bzw. in sie eintreten und die Durchtrittsöffnungen der Heizgaskanalwände und des Schwelraumes mittels voneinander unabhängiger, durch den freien Raum getrennter Dichtungen (37, 38) abgedichtet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung vermittels trockner, von dein freien Raum aus zugänglicher nachstellbarer Dichtungen (37, 38) erfolgt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwände (6) mittels der Rohrstutzen (14, 15) in den Schwelraumwänden gelagert sind und in bezug auf deren Achse schwenkbar öder verschiebbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mitsamt der Heizwand (5) schwenkbaren Rohrstutzen (14, 15) in einer waagerechten, am oberen Ende der Heizwand liegenden oder. einer senkrechten, in der Nähe einer Schmalseite der Wand verlaufenden Achse angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Dichtungsstoff (37) der Stopfbuchse durch ein um den Stoff herumgeschlungenes zusammenziehbares Stahlband (42) eine radiale Anpressung erfährt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpressungsdruck der Stopfbuchse (37, 38) durch eine Schaltvorrichtung ein- und ausschaltbar gemacht ist, indem z. B. die Enden des Stahlbandes (42) jeder Stopfbuchse durch einen Druckkolben (46) zusammengezogen werden, der gemeinsam mit den Druckkolben für die anderen Stopfbuchsen zum Zwecke des Ausschwenkens der Wände (6) entlastet wird. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rohrstutzen °(14, 15) an der Durchtrittsstelle durch die Wand des Schwelraumes oder des Gaskanals (12 bzw. 17) mit einem die Stopfbuchse (37, 38) tragenden Rahmen (48, 53) versehen ist, der abnehmbar und abgedichtet in die Wand des Schwelraumes bzw. des Verteilungskanals eingesetzt ist. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (48, 53) mit ihren seitlichen Schmalflächen abgedichtet nebeneinanderliegen und mit ihren oberen und unteren Endflächen an den Begrenzungsflächen der Schwelraumwand (2 und 3) bzw. der Kanäle (12 und 17) verschiebbar sind, so daß sie in ihren Mittenabständen zwecks Regelung der Breite, der Kokskammern (7) bei Einfügung entsprechender Füllstücke veränderbar sind. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum. um die Rohrstutzen (14, 15) durch gemeinsame Isolierwände (56, 57) abgeschlossen und die Innenisolation der Rohrstutzen entsprechend dünner gehalten ist. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der Stopfbuchsen (37, 38) und ihrer Lagerung besondere, die Schwenkung der Wand zulassende Aufhängevorrichtungen (ig) vorgesehen sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtungen (i9) aus zwei durch die Gehäusewand hindurchtretenden Stangen (19) bestehen, die an seitlichen Ansätzen (21) nahe der Wurzel des Rohrstutzens (l4, 15) angreifen und am oberen Ende durch ein im Freien liegendes Querhaupt (22) verbunden sind, das federnd und kippbar abgestützt ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizung der Heizwände (6) durch an den unteren Teilen der Schmalseiten derselben angreifende Hebel (69) bewirkt wird, welche an in der seitlichen Gehäusewand drehbar und abgedichtet gelagerte Wellen (72) sitzen, an welchen außen von einer Antriebsvorrichtung (77) betätigte Stangen (7q.) angreifen.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch i und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokskammern (7) unten durch waagerecht verschiebbare Tische (5g) abgeschlossen werden, welche auf von Stützbalken (63) abgestützten Leisten (61) aufruhen und durch an den Leisten angreifende Druckkolben (67) mit den zwischen ihnen befindlichen Zwischenräumen unter die Kokskammern (7) einstellbar sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich (Fig. i) neben den Heizwänden vorgesehenen Räume, in welche die Kohle eindringt, unten während der Schwelung durch die Tische (59) und die die Zwischenräume überdeckenden Bleche (62) abgeschlossen sind und die letzteren durch die Tische bei deren Bewegung in die Entleerungsstellung von der auf ihnen liegenden Kohle befreit werden.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den rückkehrend laufenden Heizzügen (9, 11) der Heizwände (6), insbesondere im unteren Teil der Heizzüge, der Durchgangsquer schnitt der Heizzüge z. B. durch eingehängte Drosselkörper (2o) verkleinert ist.
  17. 17. Verfahren zum Betriebe der Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein Gebläse (84) in Umlauf versetzten Heizgase zum Schutze der Stopfbuchsen an den Gaskanälen (12, 17) unter Unterdruck gegenüber der Außenluft gehalten werden, wobei der Kamin (86) zur Abführung der Überschußgase an die Druckseite (85) des Gebläses angeschlossen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE897542C (de) * 1939-11-10 1953-11-23 Brennstoff Technik G M B H Verfahren und Vorrichtung zur Verschwelung nicht- oder schwachbackender Steinkohlen

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