DE512173C - Verfahren zum UEberfuehren von Gluehgut aus einem geschlossenen Gluehbehaelter in einen relativ zu diesem beweglichen Kuehlbehaelter - Google Patents

Verfahren zum UEberfuehren von Gluehgut aus einem geschlossenen Gluehbehaelter in einen relativ zu diesem beweglichen Kuehlbehaelter

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DE512173C
DE512173C DEM92397D DEM0092397D DE512173C DE 512173 C DE512173 C DE 512173C DE M92397 D DEM92397 D DE M92397D DE M0092397 D DEM0092397 D DE M0092397D DE 512173 C DE512173 C DE 512173C
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cooling container
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DEM92397D
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Hermann Von Forster
Dr Emil Lay
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri AG Germany
BBC Brown Boveri France SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0043Muffle furnaces; Retort furnaces

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Description

  • Verfahren zum Überführen von Glühgut aus einem geschlossenen Glühbehälter in einen relativ zu diesem beweglichen Kühlbehälter Für das Blankglühen von metallischen Werkstücken, wie Drähte, Bleche u. dgl., sind bereits Vorrichtungen benutzt worden, die aus einem Erhitzungsraum, in dem das Gut für eine gegebene Zeit auf einer bestimmten Temperatur gehalten wird, und einem Kühlraum bestehen, in dem das behandelte Gut abkühlt. Erhitzungsraum und Kühlraum sind meistens mit inerten Gasen gefüllt, die die Oberfläche des Gutes gegen Anlaufen u. dgl. schützen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Kühlraum relativ zum Erhitzungsraum beweglich auszubilden. Die letzten Vorrichtungen arbeiteten in der Weise, daß das zu behandelnde Gut auf einem geeigneten Glühgestell in den Kühlraum eingebracht wurde. Dieser wurde darauf über den Erhitzungsraum gestellt und das Glühgestell, in den Erhitzungsraum hinabgelassen. Eine am Glühgestell über dem Gut angebrachte Platte diente dabei zum Abschluß des Glühofens gegen den Kühlraum, der während der Glühdauer, über dem Erhitzungsraum stehenbleiben mußte. Diese bekannte Blankglühvorrichtung hat indessen noch wesentliche Nachteile. Zunächst wird der über dem Erhitzungsraum befindliche Kühlraum während der Glühdauer gleichfalls mehr oder weniger stark erhitzt, so daß sich die Kühlperioden entsprechend verlängern. Außerdem wird das Glühgut während des Glühens sowie während des überführens vom Glühraum in den Kühlraum und schließlich auch während des Abkühlens nicht sorgfältig genug gegen oxydierende Einflüsse geschützt, die durch den Zutritt selbst geringer Mengen Luft zum Glühgut auftreten können. Insbesondere beim Glühen von Metallen, wie Kupfer und Kupferlegierungen, die gegen derartige Einflüsse besonders empfindlich sind, können daher bei Benutzung dieser bekannten Vorrichtungen leicht Anlauffarben entstehen, die das Glühgut empfindlich schädigen.
  • Erfindungsgemäß werden diese Schädigungen des Glühgutes vermieden und der Luftzutritt zum Glühgut dadurch sorgfältigst ausgeschlossen, daß beim Überführen des blankgeglühten Gutes aus dem geschlossenen Glühbehälter, der an seiner Unterseite mit einer Austragsöffnung versehen ist, in den relativ zum Glühbehälter beweglichen Kühlbehälter dieser Kühlbehälter, der zweckmäßig mit einem losen Deckel verschließbar ist, möglichst gasdicht an die Unterseite des Glühbehälters angepreßt wird, derart, daß die Austragsöffnung des Glühbehälters durch den Kühlbehälter nach außen abgeschlossen ist. Dann wird der Verschluß der Austragsöffnung geöffnet, das auf einem Träger befindliche Glühgut mit dem Träger in den Kühlbehälter hinabgesenkt, der Kühlbehälter durch einen Deckel verschlossen und Glüh- und Kühlbehälter voneinander getrennt. Damit schließlich durch die Volumenverringerung der im Kühlbehälter befindlichen Gase während des Abkühlens kein Unterdruck entsteht und Luft in den Kühlbehälter gesaugt wird, wird über den Deckel des Kühlbehälters noch eine Haube gesetzt, die in eine um den Kühlbehälter angeordnete Wassertasse eintaucht, und ständig Schutzgas in den Kühlbehälter geleitet, vorteilhaft in solchem Maße, daß ständig ein kleiner Überdruck im Kühlbehälter vorhanden ist.
  • Der Deckel für den Kühlraum kann mit dem Glühgutträger fest verbunden sein, z. B. derart, daß über dem Glühgutträger eine Platte angeordnet ist, die sich in den oberen Rand des Kühlraumes hineinpaßt, wenn der Glühgutträger in den Kühlbehälter hinabgesenkt ist. Das Glühgut hängt dann also an der Platte und drückt den Deckel dichter auf den Kühlbehälter. Darauf wird das Glühgut in den Kühlraum übergeführt, der Kühlraum oben abgeschlossen und vom Erhitzungsraum getrennt, so daß das Glühgut abkühlen kann und der Erhitzungsraum für eine weitere Glühung bereit ist.
  • Der Kühlraum wird zweckmäßig schon mit Schutzgas gefüllt, bevor er mit dem Gliihraum in Verbindung gesetzt wird. Das kann entweder in der Weise geschehen, daß man überschüssiges Schutzgas aus dem Glühofen in den an die Austragsöffnung des Glühofens gepreßten Kühlraum strömen läßt. Zweckmäßiger ist es jedoch, besondere Schutzgaszuleitungen zu verwenden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat insbesondere beim Blankglühen von Werkstücken aus Kupfer und Kupferlegierungen die besten Erfolge gezeitigt. Insbesondere ließen sich Anlauffarben auf den Werkstükken, die bei den bisher bekannten Blankglühvorrichtungen noch hin und wieder auftraten, vollständig vermeiden.
  • Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß der Glühgutträger gleichzeitig zur Abdichtung des Glühraumes herangezogen wird. In diesem-Falle wird im oberen Rand des Kühlgefäßes ein dicht hineinpassender Ring lose angeordnet. Dieser hat einen so großen Durchmesser, daß er den Außenrand der Beschickungsöffnung ringsum überdeckt. Seine lichte Weite ist so bemessen, daß zwar die obere Platte am Glühgutträger durch den Ring hindurchgeht, daß aber eine am unteren Teil des Glühgutes angeordnete zweite Platte die öffnung im Ring abschließen kann. Wird der Glühgutträger gehoben, bis die untere Platte sich gegen den Ring legt, so hält diese den Ring während des Glühens in seiner Lage und schließt den Glühofen ab, auch wenn das Kühlgefäß entfernt wird. Dieser Verschluß des Glühraumes läßt sich natürlich durch einen weiteren an sich bekannten Schieberverschluß, ähnlich wie er in der Zeichnung dargestellt ist, noch weiter vervollständigen.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese diene zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • In Abb. i ist i der Ofen. Durch dio Stopfbüchse 2 des Ofens i geht eine in der Längsrichtung verschiebliche Stange 3, an der das Glühgut aufgehängt werden kann. An dem oberen Teil des Ofens befindet sich die Eintrittsöffnung q. für die Schutzgase. Der Versctiluß des Ofens ist in Form eines Schiebers 5 ausgebildet, der in einer entsprechenden Aussparung an seiner Unterseite den Deckel 6 des Kühlgefäßes 7 aufnehmen kann. Der Schieber befindet sich in einem Gehäuse 8 und kann durch eine nach Möglichkeit gasdicht geführte Stange 9 betätigt werden. Das Kühlgefäß 7 ist auf einem Wagen io fahrbar angeordnet. Unter dem Ofen i befindet sich die Vorrichtung i i, mittels der der Wagen mit dem Kühlgefäß gehoben und gesenkt werden kann. Das Kühlgefäß kann an eine Schutzgasleitung 12 angeschlossen werden und hat, falls ein brennbares Schutzgas verwandt wird, eine Öffnung 13, durch die eine Kontrollflamme i ¢ herausbrennen kann. Ferner können am Kühlgefäß noch Klammern 15 zum Aufschrauben des Deckels 6 angeordnet sein. Das Glühgut 16 ruht auf einer Vorrichtung 17, die mit einer automatisch wirkenden Kupplung 18 mit der Stange 3 verbunden und von dieser gelöst werden kann. Für die Messung und Beobachtung der Temperaturen im Glühraum ist die öffnung i9 in der Ofenwandung vorgesehen. Das Kühlgefäß 7 wird zweckmäßig noch mit einer Explosionssicherung 2o ausgestattet.
  • Der Betrieb des Ofens und der Kühlvorrichtung gestaltet sich nun folgendermaßen: Die Beschickung des Ofens mit dem Glühgut kann mit Hilfe des Kühlgefäßes 7, aber auch auf beliebigem anderen Wege erfolgen. Da die Beschickungsöffnung am unteren Ende des Ofens angeordnet ist, so macht es dabei nichts aus, wenn der heiße, mit brennbarem Gas gefüllte Ofen für kurze Zeit offen steht. Wesentliche Mengen von Schutzgas können dabei nicht entweichen, auch sind Explosionen nicht zu befürchten, denn das Schutzgas ist leichter als die den Ofen umgebende Luft, so daß eine Mischung von Luft und Schutzgas nur in sehr geringem Maße eintritt.
  • Während des Glühens wird Schutzgas durch die Öffnung q. in dem Maße in den Ofen eingeleitet, daß es entweder durch Undichtigkeiten in dem unter Verschluß des Ofens bzw. durch eine kleine Öffnung, die für diesen Zweck vorgesehen ist, aus dem Ofenmantel herausbrennt. Es wird auf diese Weise eine Gewähr dafür geschaffen, daß der Ofen stets mit Schutzgas gefüllt ist.
  • Ist der Glühvorgang beendet, so wird das Kühlgefäß 7 mit aufgelegtem Deckel 6 mittels Hebevorrichtung i i an den Ofen derart angedrückt, daß sich der Decke16 in die erwähnte Aussparung des Schiebers 5 einsetzt. Wird nun der Schieber des Ofens zurückgezogen, so wird auch der Deckel des Kühlgefäßes beiseitegeschoben, wodurch das Gas aus dem Ofen ungehindert in das Kühlgefäß eintreten kann, um alsbald zur Austrittsöffnung 13 in kleiner Flamme i q herauszubrennen. Sobald das Kühlgefäß mit Gas gefüllt ist, wird das Glühgut mittels der Aufhängestange 3 in den Kühlraum hinabgelassen. Nachdem die Stange durch die einfach zu betätigende oder automatisch wirkende Auslösungsvorrichtung 18 ausgehängt und wieder hochgezogen ist, wird die Gasleitung i-- an das Kühlgefäß angeschlossen und hierauf der Schieber 5 geschlossen, wobei der eingesetzte Decke16 sich wieder auf das Gefäß 7 auflegt. Damit wird dieses nicht nur von dem Ofen getrennt, sondern auch beim Herablassen und Wegbringen auf dem Wagen i o vor Eindringung von Luft in seinen Innenraum geschützt. Der Deckel kann nach dem Beiseiteschieben des Kühlgefäßes zwecks größerer Abdichtung mittels Klammern 15 festgeschraubt werden. Das Brennen der Kontrollflamme i ¢ gewährleistet, daß während des Abkühlens-das Glühgut sich stets in einer Schutzgasatmosphäre befindet. Der Kühlraum 7 kann natürlich auch schon mit Schutzgas angefüllt werden, bevor er mit dem Ofenraum in Verbindung gebracht wird.
  • Nach Entfernung des Kühlraumes kann der Ofen sofort wieder frisch beschickt werden. Durch Benutzung einer entsprechenden Zahl von Kühlgefäßen kann dafür Sorge getragen werden, daß Glüh- und Kühlvorgang sich gegenseitig in keiner Weise stören.
  • Erfolgt die Beschickung des Ofens mit Hilfe eines Kühlgefäßes, so folgen die einzelnen Operationen ungefähr in umgekehrter Reihenfolge aufeinander, wie im vorstehenden für die Entleerung beschrieben.
  • Die in Abb.2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der oben erläuterten im wesentlichen nur dadurch, daß der Ofen beweglich und der Kühlraum ortsfest angeordnet sind. Im übrigen ist die Anordnung dieselbe, und es sind für die entsprechenden Teile der Vorrichtung der in Abb.2 sowie der in den Abb.3 und 4 dargestellten Abänderungen der Erfindung dieselben Bezugszeichen gewählt worden wie in Abb. i.
  • Im Betriebe wird der transportable Ofen i über die Grube 21 gebracht und dann das auf dem Hebetisch 22 sitzende Glühgut von unten aus der Grube in den Ofen hineingeschoben. Die Bewegung des Ofens geschieht durch die Vorrichtung 24. Der Hebetisch 22 dient gleichzeitig als Abschluß für den Ofen, indem er sich gegen die Flächen 23 des Schiebergehäuses 8 anpreßt. Ist die Glühung vollendet, so wird der Hebetisch in die mit Gas gefüllte Grube hinabgelassen und der Verschlußschieber 5 des Ofens, der, wie vorhin geschildert, den Decke16 für die Grube aufnimmt, geschlossen. Hierauf kann der Ofen mittels der Transport- und Hebevorrichtung 24 zur nächsten Grube befördert werden. Auch in diesem Falle kann eine Kontrollflamme 14 für die Beobachtung der Füllung des Kühlraumes mit Schutzgas während des Abkühlens des Glühgutes vorgesehen werden.
  • In Abb.3 ist eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben, die sich von der nach Abb. i nur durch Vereinfachungen der Verschlüsse für den Ofenraum und den Kühlraum unterscheidet. Diese Verschlüsse werden nämlich durch Platten 25 und 26 an dem Gestell 17 gebildet, das das Glühgut trägt. Dadurch werden die in den Ausführungsformen nach Abb. i und 2 benötigten Schieber 5 und Deckel 6 überflüssig. Wird nämlich das auf dem Gestell 17 befindliche Glühgut mittels der Stange 3 in den Ofenraum gehoben, so legt sich die Platte 25 an die Unterseite eines ringförmigen Zwischenstückes 27. Dieses wird dadurch gegen die die Beschickungsöffnung des Ofens umgebende Wand angepreßt und so mittels Zwischenstückes 27 und Platte 25 ein genügend gasdichter Abschluß des Ofenraumes hergestellt.
  • Nach beendigtem Glühen wird zwecks Oberführung des Glühgutes aus dem Ofen in den untergeschobenen Kühlraum das Kühlgefäß mittels der Hebevorrichtung i i an das Zwischenstück 27 angepreßt; der obere Rand des Kühlgefäßes ist mit einem Flansch 28 versehen, der so ausgebildet ist, daß er beim Anpressen ?des Kühlgefäßes an den Ofen den äußeren Rand des Zwischenstückes umfaßt und daß sich das Zwischenstück an seinem ganzen Umfange dicht auf den Rand des Kühlgefäßes auflegen kann.
  • Beim Herablassen des Glühgutes in das Kühlgefäß 17 setzt sich die an ihrem äußeren Umfange konische Deckplatte 26 in eine entsprechend konische Aussparung 29 des Zwischenstückes 27 ein und verschließt auf diese Weise die Beschickungsöffnung des Kühlgefäßes. Die Stange 3. wird darauf von dem Glühgestell 17 mittels der Auslösevorrichtung 18 gelöst. Eine Verschraubung der Deckplatte mit dem Kühlgefäß ist hier nichtmehr nötig, weil das Gewicht des an der Deckplatte 26 hängenden Glühgutes für genügend dichten Abschluß sorgt. Das Kühlgefäß 7 wird zweckmäßig bereits vor dem Einbringen des Glühgutes mit Schutzgas gefüllt und auch während des Transportes und der Abkühlung in Verbindung mit der Gaszuführung 12 gehalten.
  • Das Kühlgefäß kann, wie Abb. ¢ zeigt, zwecks Vermeidung von Gasverlusten noch mit einem besonderen Gasverschluß ausgerüstet werden, der aus einer Glocke 3o besteht, die in eine Öltasse 31 eintaucht. Durch diese Anordnung wird eine besonders vollkommene Gasdichtheit des Kühlgefäßes erzielt, die in den Fällen von Vorteil ist, wo teure Schutzgase, wie z. B. Wasserstoff, verwendet werden.
  • Bei der Füllung des Kühlgefäßes mit brennbarem Schutzgas kann die im Kühlgefäß befindliche Luft dadurch unschädlich gemacht werden, daß sie mit einem Teil des Kühlgases zur Verbrennung gebracht wird. Hierdurch wird gleichzeitig eine gewisse Anwärmung des Kühlgefäßes erzielt, die in vielen Fällen zweckmäßig sein kann. Will man diese Erhitzung indessen vermeiden, so kann man die Luft durch Einleiten von Wasserdampf oder anderen nicht mit dem Schutzgas reagierenden Stoffen aus dem Kühlgefäß austreiben, bevor dieses mit Schutzgas gefüllt wird.
  • Statt der kreisförmigen Querschnitte von Ofenraum und Kühlraum können natürlich auch andere geeignete Querschnittsformen gewählt werden.
  • Besonders vorteilhaft hat sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung für das Blankglühen, z. B, von Drähten oder Blechen, mittels elektrischer Stromwärme erwiesen. Hierbei werden zweckmäßig elektrische Widerstände verwendet, die im Ofenraum selbst angeordnet sind. Da der Ofenraum während des Betriebes mit inerten Gasen gefüllt ist, können in diesem Falle als Heizwiderstände auch hochschmelzende oxydierende Metalle, beispielsweise Eisen, verwendet werden, und es ist möglich, höhere Glühtemperaturen zu wählen.
  • Hierdurch werden die Baukosten des Ofens wesentlich geringer. Anderseits wird dadurch, daß gemäß der Erfindung Ofenraum und Kühlraum beweglich gegeneinander sind und demgemäß einen kontinuierlichen Betrieb des Ofens auch bei kleinsten Ofenabmessungen möglich ist, wesentlich an Heizenergie gespart wird, so daß die Benutzung elektrischer Energie für das Glühen erst durch Anwendung der neuen Vorrichtung in vielen Fällen wirtschaftlich wird.
  • Aber auch bei allen anderen Beheizungsarten bietet die Glühvorrichtung gemäß der Erfindung große Vorteile, die hauptsächlich in ihrem einfachen und übersichtlichen Betrieb und in der hohen Wirtschaftlichkeit begründet sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Überführen von Glühgut beim Blankglühen von Metalldrähten und Blechen, insbesondere aus Kupfer und Kupferlegierungen, aus einem geschlossenen Glühbehälter in einen zum Glühbehälter relativ beweglichen 1sühlbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der zweckmäßig mit einem losen Deckel versehene Kühlbehälter an die mit einer Austragsöffnung versehene Unterseite des Glühbehälters möglichst gasdicht angepreßt wird, worauf nach Öffnen der Austragsöffnung des Glühbehälters unter evtl. gleichzeitiger Entfernung des Abschlußdeckels des Kühlbehälters das auf einem Träger angeordnete Glühgut in den Kühlbehälter hinabgesenkt wird, worauf schließlich der Kühlbehälter durch den Deckel wieder verschlossen und Glüh- und Kühlbehälter voneinander getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Trennung vom Glühbehälter der Kühlbehälter noch besonders gegen das Eindringen von Luft gesichert wird durch Aufsetzen einer an sich bekannten Haube über den Deckel des Kühlbehälters, wobei die Haube in eine um den Kühlraum angeordnete Wassertasse eintaucht.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen stehenden Glühofen (i) mit einer verschließbaren Austragsöffnung an seiner Unterseite und mit einer gasdicht durch den Ofenmantel geführten Stange (3) zum Heben und Senken des Glühgutes, durch relativ zum Glühbehälter bewegliche Kühlbehälter mit einem Flansch (28) an ihrem oberen Ende, der größeren Durchmesser hat als die Austragsöffnung des Glühbehälters, durch eine Hebevorrichtung (i i) zum Andrücken des Kühlbehälters an die Unterseite des Glühbehälters und durch einen in die Öffnung des Kühlbehälters dicht hineinpassenden Deckel (6), der auf den Kühlbehälter ;aufgepaßt werden kann, während dieser in Verbindung mit dem Glühbehälter steht. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (26) des Kühlbehälters über dem Glühgutträger angeordnet und mit diesem fest verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und ¢, gekennzeichnet durch einen Ring (27), der in den oberen Rand des Kühlbehälters dicht hineinpaßt und lose auf diesem angeordnet ist, und durch eine am Glühgutträger angeordnete, die Ringöffnung schließende Platte (25), die zusammen mit dem Ring an den Ofen gedrückt wird, wenn der Glühgutträger aus dem Kühlgefäß in den Ofen gezogen wird.
DEM92397D 1925-12-02 1925-12-02 Verfahren zum UEberfuehren von Gluehgut aus einem geschlossenen Gluehbehaelter in einen relativ zu diesem beweglichen Kuehlbehaelter Expired DE512173C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1292694B (de) * 1959-12-23 1969-04-17 Syncro Machine Company Ges N D Vorrichtung zur Duchlaufabkuehlung von erwaermtem Draht
EP0481167A1 (de) * 1990-10-17 1992-04-22 Aichelin Gmbh Vertikalschachtofen zum Wärmebehandeln von metallischen Werkstücken
EP1065287A1 (de) * 1999-06-30 2001-01-03 Patherm SA Wärmebehandlungsanlage mit mindestens einem Muffelofen

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