Gefäss zum Einkochen von Lebensmitteln. Bis jetzt kocht man Lebensmittel, insbe sondere Früchte, die auf längere Zeit kon serviert werden sollen, in Gefässen ein, die ganz aus Glas bestehen, damit man den Zu stand des Inhalts stets überwachen kann.
. Die Glasgefässe dürfen des Zerspringens halber nicht unmittelbar erhitzt werden und müssen deshalb in einen Behälter mit Wasser ge stellt werden. Indem man dieses Wasser zum Kochen bringt, werden sie erhitzt und die Keime und Gärungserreger abgetötet. Die für die Erhitzung des Wassers im Behälter auf gewendete Wärme geht nutzlos verloren. Be vor die erhitzten Einkochgläser aus dem Was ser herausgenommen werden können, muss dieses, um ein Zerspringen der Gläser durch zu rasche Abkühlung zu verhüten, sich lang sam abkühlen. Während dieser Zeit kann der Behälter nicht anderweitig benutzt wer den.
Der grösste Mangel der gläsernen Ein koohgefässe besteht aber darin, dass sie auch bei aller Vorsicht infolge von Wärmespan nungen und von Spannungen, die sie bei ihrer Herstellung erhalten haben, zerspringen können und bei unvermeidbaren Stössen zer- brechen. Das Einkochen grösserer Mengen ist daher sehr kostspielig und umständlich.
Der Gegenstand der Erfindung soll die erwähnten Mängel vermeiden und trotzdem die Möglichkeit bieten, den Inhalt der Ein kochgefässe dauernd zu überwachen. Dies ist dadurch erreicht, dass das Einkochgefäss selbst aus einem feuerfesten, gegen Säuren und Basen widerstandsfähigen Stoff und der Deckel aus Glas besteht. Natürlich muss da für gesorgt werden, dass die Innenseite des Gefässes durch Säuren und Alkalien nicht an greifbar ist. Das Gefäss kann beispielsweise aus Steingut, aus feuerfestem Porzellan, aus Aluminium, aus Zinn oder aus emailliertem oder verzinntem Eisenblech bestehen.
Derartige Gefässe können, ohne zu zer springen, unmittelbar erhitzt werden. Damit aber der Inhalt infolge allzustarker Hitze sich nicht ansetzt oder anbrennt, werden sie zweckmässig beim Erhitzen auf einen den Boden schützenden Untersatz gestellt.
Auf der Zeichnung ist das Einkochgefäss gemäss der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in Verbindung mit einem Untersatz in senkrechtem Schnitt dargestellt.
Das Einkoebgefäss 1 besteht aus feuerbe ständigere Stoff, der entweder von Natur gegen Säuren und Alkalien widerstandsfähig ist, wie Porzellan und Steingut, oder wenigstens an der Innenseite einen widerstandsfähigen Lberzug besitzt, wie emailliertes oder verzinn tes Eisenblech. Der obere Rand des Gefässes ist nach innen abgesetzt, so dass eine Schul ter 2 gebildet wird. Auf der Schulter liegt ein Dichtungsring 3 aus Grumrni und auf diesen stützt sich der Rand 4 des aus Glas bestehenden Deckels 5. Die Schulter 2 könnte auch durch einen über den Mantel des Ge- fät.les nach aussen vorspringenden Flansch gebildet sein.
Der Glasdeckel wird auf dem Gefäss während des Kuchens durch einen fe dernden Bügel G gehalten, dessen nach innen eingebogene Enden 7, 7 in seitliche Einbeu- lungen 8, 8 des Kochgefässes eingreifen.
Der Untersatz des Gefässes wird durch eine Platte 9 gebildet, die nach oben und unten vorspringende Ränder 10 und 11 be sitzt. Der untere Rand trägt einen Flansch 12 und ist mit mehreren Löchern 13 versehen. Der obere Rand weist Ösen 14 auf. Der Untersatz kann in der gezeichneten Lage über eine Gasflamme gestellt werden. Die Löcher 13 ermöglichen das Austreten der Verbrennungs gase. Der Untersatz kann aber auch in urn- gelehrter Lage in das Heizloch eines Koch herdes eingesetzt werden. Er besteht aus feuerfestem Stoff und kann für ein einzelnes Kochgefäss oder für mehrere bestimmt sein. Auch seine Form kann verschieden sein. Zur leichten Handhabung des Untersatzes dienen zu den Ösen 14 passende Handgriffe.
Das Kochgefäss gernässa der Erfindung hat noch den Vorteil, dass die eingekochten Le bensmittel darin erwärmt und tischfertig ge macht werden können, so dass sie nicht in ein anderes Gefäss gefüllt zu werden brauchen.