DE3602973A1 - Behaelter, insbesondere zum behandlen von speisen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, insbeson­ dere zum Behandeln von Speisen, im wesentlichen bestehend aus einem Topfkörper, dessen Innenraum oben weiter ist als unten.

Bei der Zubereitung von Speisen muß unter anderem ein Gefäß verwendet werden, dessen Volumen jeweils so zu bemessen ist, daß es für die üblicherweise anfallende Menge, z.B. für einen 4-Personen-Haushalt, sicher aus­ reicht. So kommt es immer wieder vor, daß bei Zubereitung kleiner Mengen ein an sich zu großes Gefäß zur Anwendung kommt, das wegen der zu geringen tatsächlich anfallenden Menge eigentlich ungeeignet ist. So müssen z.B. beim Frit­ tieren von Kartoffelchips, Fisch oder anderen Speisen wegen des großen Topfdurchmessers der Fritteuse mehrere Liter Fett verwendet werden, weil die Chips andernfalls nicht im heißen Fett schwimmen würden, obwohl von einer ganz kleinen Menge zu frittierender Chips her gesehen, vielleicht schon 1 Liter Fett ausreichen würde. Die große Fettmenge bedeutet einen Zutatenverlust, weil sich das heiße Fett mit der Zeit verbraucht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, mit dem es möglich ist, ohne Zutatenverlust wahlweise kleine, mittlere oder große Mengen von Speisen zu behandeln.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß in dem Behälter wahlweise sowohl größere, mitt­ lere oder kleinere Mengen ohne Zutatenverlust behandelt, also gekocht, frittiert, geschmort, gegart, gedünstet, gedörrt, geräuchert, entsaftet, warmgehalten, aufgetaut oder eingemacht werden können.

Weitere Vorteile gehen aus den Ansprüchen und der nachfol­ genden Beschreibung hervor.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung erläutert. Sie zeigt einen Schnitt durch einen Topfkörper, auf den ein Dämpftopf mit Deckel aufge­ setzt ist.

Der Topfkörper 2 weist einen Innenraum 1 auf, der oben, also im Bereich seiner Einfüllöffnung, weiter ist als unten. Der Innenraum 1 des Topfkörpers 2 ist beim Ausfüh­ rungsbeispiel mit drei Weiten versehen. Es können aber auch mehr als drei Weiten vorgesehen sein.

Beim Ausführungsbeispiel ist im Bodenbereich des Topfkör­ pers 2 eine Mulde 12 vorhanden, in der sich Rückstände des im Topfkörper zu behandelnden Guts sammeln.

Oberhalb der Mulde 12 befindet sich beim Ausführungsbei­ spiel eine bodenseitige, geringere Weite des Innenraums 1 des Topfkörpers 2, oberhalb derselben eine größere Weite.

Liegt nur eine geringe Menge des im Topfkörper zu behan­ delnden Guts vor, so reicht die bodenseitige, geringere Weite des Innneraums 1 des Topfkörpers 2 aus, über die der Füllstand des Guts nicht hinausgeht.

Fällt jedoch eine größere Menge des Guts an, so kann man den Füllstand im Innenraum 1 des Topfkörpers bis in die darüberliegende, größere Weite des Innenraums ausdehnen.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine In­ nenwand 3 des Innenraums 1 anstatt ihrer in der Zeichnung dargestellten stufigen Ausgestaltung - von der Einfüllöff­ nung des Topfkörpers 2 ausgehend - zum Bodenbereich hin konisch zulaufend (in der Zeichnung nicht dargestellt) gestaltet.

Sowohl mit der gestuften, wie auch mit der konischen Ausführung des Innenraums 1 des Topfkörpers 2 kommt man beispielsweise zum Zweck des Frittierens mit nur geringer Fettmenge im unteren Bereich des betreffenden Topfkörpers aus. Man braucht also nicht mehr Fett, als dies für die Behandlung des betreffenden Guts an sich notwendig ist.

Ein Siebeinsatz 4 ist der Gestalt des Innenraums 1 des Topfkörpers 2 in seiner Formgebung angepaßt. Der Siebein­ satz 4 kann dementsprechend gestuft oder nach unten hin konisch zulaufend (in der Zeichnung nicht dargestellt) gestaltet sein.

Beispielsweise beim Frittieren kann so eine geringe Menge des Frittierguts im unteren Bereich des Behälters frit­ tiert und mittels des Siebeinsatzes 4 aus dem Topfkörper 2 herausgehoben werden.

Bei einem Ausführungsbeispiel sind elektrische Heizleiter 11 in der Wandung 5 des Topfkörpers 2 vorgesehen, die dem Aufheizen des Innenraums 1 des Topfkörpers 2 dienen. Bei geringer Menge des zu behandelnden Guts genügt die Ein­ schaltung nur der unteren Heizleiter.

In die Wandung 5 des Topfkörpers 2 ist ferner eine Wärme­ dämmung 8 eingelassen, die im Bedarfsfall auch in den Bodenbereich des Topfkörpers hineinreichen kann. Sie dient dem sparsamen Umgang mit Heizenergie und bewirkt nach Abschaltung der Heizleiter einen Nachheizeffekt ähnlich dem einer Kochkiste.

Der Behälter kann auch zum Dämpfen oder Räuchern einge­ setzt werden. Hierzu wird ein bodenseitig gelochter Dämpf­ topf 15 verwendet, der zu diesem Zweck am Topfkörper 2 auf einen Aufsetzrand 14 aufgesetzt wird, der seitlich durch eine am Topfkörper vorgesehene, nach oben gerichtete Aus­ senkante 26 begrenzt ist. Im Dämpftopf 15, z.B. auf einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rost, wird der zu räuchernde Fisch abgelegt. In den Siebeinsatz 4 wird ein Räuchermittel eingebracht. Der Räuchervorgang erfolgt durch Erhitzung des Räuchermittels, dessen Dämpfe durch Öffnungen 20 im Boden des Dämpftopfs 15 in diesen eindrin­ gen.

In den Dämpftopf 15 ist ein Einhängetopf 18 eingehängt, der einen nach außen gerichteten Rand 17 hat und mit Dampfeinlaßöffnungen 21 versehen ist. Der Einhängetopf 18 liegt mit seinem Rand 17 auf einer einen Aufsetzrand 7 bildenden Sicke 6 auf dem Dämpftopf 15 auf. Auf den Rand 17 ist ein Deckel 9 aufgelegt. Letzterer wird bei nicht in den Dämpftopf 15 eingehängtem Einhängetopf 18 unmittelbar auf die Sicke 6 des Dämpftopfs 15 aufgelegt.

Der mit einem Griff 22 und einem Dampfauslaß 13 versehene Deckel 9 einerseits und eine oberhalb der Sicke 6 angeord­ nete Außenkante 16 des Dämpftopfs 15 andererseits bilden bei einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung eine Verriegelung, mit deren Hilfe der Deckel 9 unter Verwendung eines Dichtgummis druckdicht mit dem Dämpftopf verbunden werden kann. Der Dampfauslaß 13 kann hierbei als Druck- bzw. Sicherheits­ ventil ausgebildet sein.

Wird der Dämpftopf 15 nicht verwendet, ist der Deckel 9 auf den Aufsetzrand 14 des Topfkörpers 2 auflegbar. Bei einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Ausführungs­ beispiel der Erfindung bilden der Deckel 9 einerseits und die den Aufsetzrand 14 seitlich begrenzende, nach oben gerichtete Außenkante 26 am Topfkörper 2 eine Verriege­ lung, mit deren Hilfe der Deckel 9 unter Verwendung eines Dichtgummis druckdicht mit dem Topfkörper 2 verbunden wer­ den kann. Der Dampfauslaß 13 im Deckel 9 kann hierbei als Druck- bzw. Sicherheitsventil ausgebildet sein.

Wird der Siebeinsatz 4 verwendet, dann liegt er mit einem Rand 23 auf dem Aufsetzrand des Topfkörpers 2 auf.

Der Topfkörper 2 kann erfindungsgemäß allein mit dem Dek­ kel 9 und bedarfsweise mit dem Siebeinsatz 4 benutzt wer­ den.

Werden der Topfkörper 2 und der Deckel 9 aber zusammen mit dem Dämpftopf 15 und gegebenenfalls dem Einhängetopf 18 eingesetzt, dann können die einzelnen Teile bei Nichtbe­ nutzung ähnlich der aus der DE-PS 28 06 017 bekannten Turmkochvorrichtung ineinandergestellt werden.

Hierzu nimmt der Dämpftopf 15 den Topfkörper 2 mit eingehängtem Siebeinsatz 4 in der Weise auf, daß auf der Unterseite von am Topfkörper 2 angebrachten Griffen 10 vorgesehene Zentrierflächen 19 auf der oberen Ringkante der Außenkante 16 am Dämpftopf 15 aufliegen. Der Topfkör­ per 2 ist also in den Dämpftopf 15 eingesetzt. Im Topfkörper 2 hängt der Siebeinsatz 4, in diesen ist auf dessen Rand 23 aufliegend der Einhängetopf 18 eingehängt, darauf liegt der Deckel 9.

Claims (16)

1. Behälter, insbesondere zum Behandeln von Speisen, im wesentlichen bestehend aus einem Topfkörper, dessen Innen­ raum oben weiter ist als unten, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Innenraum (1) des Topfkörpers (2) mindestens drei Weiten aufweist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Innenwand (3) des Innenraums (1) des Topfkörpers (2) konisch ausgeführt ist.

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Siebeinsatz (4) vorgese­ hen ist, dessen Gestalt an die der Innenwand (3) des Innenraums (1) des Topfkörpers (2) angepaßt ist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wandung (5) des Topf­ körpers (2) mit einer Wärmedämmung (8) versehen ist.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in der Wandung (5) des Topf­ körpers (2) Heizleiter (11) vorgesehen sind.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Bodenbereich des Innen­ raums (1) des Topfkörpers (2) eine Mulde (12) vorgesehen ist.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Topfkörper (2) mit einem Auflagerand (14) zur Auflage des Siebeinsatzes (4), eines Dämftopfs (15) bzw. eines Deckels (9) versehen ist.

8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dämpftopf (15) einen Aufsetzrand (7) in Form einer Sicke (6) hat.

9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Einhängetopf (18) vor­ gesehen ist, dessen Höhe und Außendurchmesser so dimensio­ niert sind, daß der Einhängetopf sowohl in den Topfkörper (2), wie auch in den Dämpftopf paßt.

10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfkörper (2) Grif­ fe (10) aufweist.

11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Topfkörpers (2) unterhalb seiner Griffe (10) kleiner als der Innendurchmesser der Sicke (6) des Dämpftopfs (15) ist.

12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe (10) des Topfkörpers (2) an ihrem unteren Auflagerand Zentrierflä­ chen (19), die bei Nichtbenutzung der Vorrichtung, also bei ineinandergestelltem Topfkörper (5) und Dämpftopf (15), in eine obere Außenkante (16) des Dämpftopfs (15) eingreifen.

13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) sowohl auf dem Topfkörper (2), wie auf dem Dämpftopf (15) druck­ dicht verriegelbar ist.

14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (9) mit einem Dampfaus­ laß (13) versehen ist.

15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpftopf (15), auf den Topfkörper (2) aufgesetzt, mit diesem druckdicht ver­ bindbar ist.

16. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Dampfauslaß (13) als Ventil aus­ gebildet ist.