AT98996B - Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung. - Google Patents
Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung. Die Herstellung von Schaumwein geschieht seit einiger Zeit anstatt mittels der üblichen Flaschengärung, die eine Überwachung des in den Flaschen stattfindenden Vorgangs nicht zulässt, in ununter- brochenem Verfahren mit Hilfe mehrerer hintereinandergeschalteter Gefässe, die mit den erforderlichen Hilfsmitteln, wie Kühl-und Wärmevorrichtung, Manometern, Thermometern, Probierhähnen usw. zur Überwachung und Regelung vorgesehen sind. Die einzelnen Gefässe beschickt man der Reihe nach in gewissen Zwischenräumen mit frischer Hefe und stillem Wein und hat dabei den Vorteil, dass die in jedem einzelnen Gärgefäss im Verlauf der Gärung eintretenden Veränderungen des Hefezustandes sich in praktisch genügender Weise ausgleichen können. Es wurde gefunden, dass durch Anwendung der an sich bekannten Fesselgärung bei vorstehendem kontinuierlichen Gärungsverfahren bedeutende nicht voraussehbare technische Effekte erzielt werden. Eingehende Versuche haben ergeben, dass dann die Gärung sehr viel rascher verläuft, dass sie sich gleichmässiger und sicherer vollzieht und dass die Ausnutzung der auf Trägern fixierten Hefe eine sehr viel bessere ist, da sie ausserordentlich lange gärkräftig bleibt und Infektionen nicht zugänglich ist. Während die freie Hefe sich sehr bald am Boden des Gärgefässes ansetzt und dadurch zu einem grossen Teil dem Gärprozess entzogen wird, verbleibt die Fesselhefe, insbesondere wenn sie auf einem sehr voluminösen und lockeren Material niedergeschlagen und in poröse Packungen gebracht ist, mit denen das Gärgefäss angefüllt wird, während des ganzen Gärvorganges in einer für die rasche Gärung äusserst günstigen Verteilung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Reinigung der Apparate auf ein Minimum beschränkt werden kann, denn das beim Arbeiten mit freier Hefe unvermeidliche Absetzen derselben am Boden und die hiedurch bedingte Verstopfung der unteren Rohrmündungen und ebenso die auf Hochreissen von Hefeteilen durch den Kohlensäurestrom bedingte Verstopfung der Filter kommt in Wegfall. Die Vorzüge des vorliegenden Verfahrens gehen unter andern daraus hervor, dass bei einem Vergleichsversuch 800 leines Sektansatzes unter sonst gleichen Bedingungen einmal mit freier Hefe und das anderemal mit Fesselhefe verarbeitet wurden, in ersterem Falle 21 Tage, im letzteren nur 7 Tage benötigt wurden. In Ausübung des Verfahrens verfährt man beispielsweise folgendermassen : Das zur Füllung der Gärgefässe dienende Trägermaterial (Sägespäne, Kieselgur, Koks und anderes) wird mit der Gärflüssigkeit und einer Hefereinkultur vermischt, worauf die Hefe unter geeigneten Bedingungen bei 20-25 C zu kräftigem Wachstum gebracht wird. Nach einigen Tagen, wenn sich eine genügende Hefemenge auf dem Träger entwickelt und festgesetzt hat, wird dieser abgepresst und in die einzelnen Gärgefässe eingefüllt. Dann wird nach der bei dem eingangs besprochenen Verfahren angewendeten Weise gearbeitet. Es-ist bereits seit Langem vorgeschlagen worden, moussierende Getränke durch Fesselgärung herzustellen. Bei diesen Vorschlägen handelte es sich aber nicht um ein kontinuierliches Vergären im Dauerbetrieb, sondern um periodisches Arbeiten, bei welchem bei jeder Periode die Hefe erneuert und die ganze Apparatur frisch gerichtet werden musste. Der hiebei gewonnene Schaumwein war zu Beginn Mitte und Ende der Arbeitsperiode von verschiedener Beschaffenheit, während bei vorliegendem Verfahren ein stets gleichbleibendes Produkt erzielt wird. Tatsächlich haben die alten Vorschläge zur Erzeugung von Schaumwein usw. die Technik nicht wesentlich gefördert ; der einzige Vorteil, der damit zu erzielen war, bestand darin, dass man den Gärungserreger in Beuteiod. dgl. einschliessen konnte, so dass er sich nicht mit der Flüssigkeit vermischt und bequem aus dieser herausgenommen werden kann. Tatsächlich hat man bisher bei der kontinuierlichen Schaumweinbereitung im Dauerbetrieb von hintereinander geschalteten geschlossenen Gefässen mit freibeweglicher Hefe gearbeitet, offenbar um hiedurch den Vorteil zu erzielen, dass die in jedem einzelnen Gärgefäss eintretenden Veränderungen des Hefezustands sich auszugleichen vermögen. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung in mehreren hintereinandergeschalteten Gefässen, dadurch gekennzeichnet, dass die zu vergärende Flüssigkeit, z. B. gezuckerter Wein, in den Gefässen über gefessselte Hefe geleitet wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE98996X | 1919-01-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT98996B true AT98996B (de) | 1925-01-10 |
Family
ID=5646989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT98996D AT98996B (de) | 1919-01-06 | 1920-07-08 | Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT98996B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1291712B (de) * | 1959-08-24 | 1969-04-03 | Mo Sawod Schampanskich Win | Verfahren zur Herstellung von Schaumwein im kontinuierlichen Durchfluss durch Gaerbehaelter |
-
1920
- 1920-07-08 AT AT98996D patent/AT98996B/de active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1291712B (de) * | 1959-08-24 | 1969-04-03 | Mo Sawod Schampanskich Win | Verfahren zur Herstellung von Schaumwein im kontinuierlichen Durchfluss durch Gaerbehaelter |
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