DE336557C - Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getraenke durch Gaerung - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getraenke durch Gaerung

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DE336557C
DE336557C DE1919336557D DE336557DD DE336557C DE 336557 C DE336557 C DE 336557C DE 1919336557 D DE1919336557 D DE 1919336557D DE 336557D D DE336557D D DE 336557DD DE 336557 C DE336557 C DE 336557C
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fermentation
yeast
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carbonated beverages
continuous
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G1/00Preparation of wine or sparkling wine
    • C12G1/06Preparation of sparkling wine; Impregnation of wine with carbon dioxide

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  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung. Die Herstellung von Schaumwein wird seit einiger Zeit anstatt mittels - der üblichen Flaschengärung, die eine Überwachung des in den Flaschen stattfindenden Vorgangs nicht zuläßt, in ununterbrochenem Verfahren mit Hilfe -mehrerer hintereinandergeschalteter Gefäße ausgeführt, die mit den erforderlichen Hilfsmitteln, wie Kühl- und Wärmevorrichtung, Manometern, Thermometern, Probierhähnen usw., zur Überwachung und Regelung vorgesehen sind. Die einzelnen Gefäße beschickt man der Reihe nach in gewissen Zwischenräumen mit frischer Hefe und stillem Wein und hat dabei den- Vorteil, daß die in jedem einzelnen Gärgefäß im Verlauf der Gärung eintretenden Veränderungen des Zustandes der Hefe sich in praktisch genügender Weise ausgleichen können.
  • Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß durch Anwendung der an sich bekannten Fesselgärung bei dem vorstehend gekennzeichneten kontinuierlichen. Gärverfahren neue, bedeutende, nicht voraussehbare technische Wirkungen erreicht werden. Die Gärung verläuft dann sehr viel rascher, gleichmäßiger und sicherer und die Ausnützung der auf Trägern fixierten Hefe ist eine sehr viel bessere, da sie außerordentlich lange gärkräftig bleibt und Infektionen nicht zugänglich ist.
  • Während die freie Hefe sich sehr bald am Boden des Gärgefäßes absetzt und dadurch zu einem großen Teil der Gärung entzogen wird, . verbleibt die Fesselhefe, insbesondere wenn sie auf einem sehr voluminösen und lockeren Stoff niedergeschlagen und in. poröse Packungen gebracht ist, mit denen das Gärgefäß angefüllt wird, während des ganzen Gärvorgangs in einer für die rasche Gärung äußerst günstigen Verteilung.
  • Bei der Durchführung dieses kontinuierlichen Verfahrens werden noch insofern besondere Vorteile erzielt, als die Reinigung der Apparate und die dadurch bedingten Betriebsunterbrechungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden; denn das beim Arbeiten mit freier Hefe unvermeidliche Absetzen derselben am Boden und die hierdurch bedingte Verstopfung der unteren Rohrmündungen sowie die infolge Hochreißens von Hefeteilen durch den Kohlen säurestrom verursachte Verstopfung der Filter kommen in Wegfall.
  • Die Vorzüge des neuen Verfahrens gehen u. a. daraus hervor, daß bei einem Vergleichsversuch, bei dem je 8oo Liter eines Sektansatzes unter sonst gleichen Bedingungen mit freier Hefe und mit Fesselhefe verarbeitet wurden, in ersterem Falle 21 Tage, im letzteren nur 7 Tage benötigt wurden.
  • Bei Ausübung des Verfahrens verfährt man beispielsweise folgendermaßen: Das zur Füllung der Gärgefäße dienende Trägermaterial (Sägespäne, Kieselgur, Koks u. a.) wird mit der Gärflüssigkeit und einer Hefereinkultur vermischt, worauf die Hefe unter geeigneten Bedingungen bei 2o bis 25' C zu kräftigem Wachstum gebracht wird. Nach einigen Tagen, wenn sich eine genügende Hefemenge auf dem Träger entwickelt und festgesetzt hat, wird dieser abgepreßt und in die einzelnen Gärgefäße eingefüllt. Dann wird nach dem eingangs erwähnten kontinuierlichen Gärverfahren weitergearbeitet. Es ist bereits seit langem vorgeschlagen worden, moussierende Getränke durch Fesselgärung herzustellen. Bei diesen Vorschlägen handelte es sich aber nicht um-die Anwendung eines kontintiierliähen:.GärN##@rfahrens im Dauerbetrieb, sondeM;uin<petfodisch@es Arbeiten, wobei in j eder'.Periöde «die `Hefe - erneuert und die ganze Apparatur frisch hergerichtet werden mußte. Der hierbei gewonnene Schaumwein war bei Beginn, Mitte und Ende der Arbeitsperiode von verschiedener Beschaffenheit, während''nach dem neuen Verfahren ein stets gleichbleibendesiProdukt erhalten wird. Tatsächlich haben die erwähnten alten Vorschläge zur Erzeugung..,von ;Schaumwein usw. die Technik nicht wesentlich gefördert; der einzige Vorteil, der damit erreicht wurde, bestand darin, daß man den Gärungserreger in Beutel o. dgl. einschließen konnte, so daß er sich nicht mit der Flüssigkeit vermischte und bequem aus dieser herausgenommen werden konnte. Bei der kontinuierlichen Schaumweinbereitung unter Benutzung von hintereinander geschalteten geschlossenen Gefäßen hat man bisher mit freibeweglicher Hefe gearbeitet, offenbar um hierdurch den Vorteil zu erzielen, daß die in jedem einzelnen`Gärgefäß'eintretendA-n Veränderungen des Zustandes der Hefe sich auszugleichen vermögen. Zu der Nichtverwendung der Fesselgärung bei der ununterbrochenen Herstellung von Schaumwein usw. mag auch der Umstand . beigetragen haben, daß ausgedehnte, in der Zeitschrift für Spiritus-Industrie =gr2, Seite 516ff., veröffentlichte Untersuchungen zu dem Ergebnis führten, daß die Erfahrungen mit dem Gärfilter einen Vorteil gegenüber der in normaler Weise durchgeführten Gärung nicht erkennen lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUC73: Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung in mehreren hintereinandergeschalteten Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vergärende Flüssigkeit, z. B. gezuckerter Wein, in den Gefäßen über gefesselte Hefe geleitet wird.
DE1919336557D 1919-01-07 1919-01-07 Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getraenke durch Gaerung Expired DE336557C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1291712B (de) * 1959-08-24 1969-04-03 Mo Sawod Schampanskich Win Verfahren zur Herstellung von Schaumwein im kontinuierlichen Durchfluss durch Gaerbehaelter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1291712B (de) * 1959-08-24 1969-04-03 Mo Sawod Schampanskich Win Verfahren zur Herstellung von Schaumwein im kontinuierlichen Durchfluss durch Gaerbehaelter

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