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Kohlenbehälter für Lokomotiven.
Bei Lokomotiven hat es sich als schwierig erwiesen, einen Kohlenbehälter für grösseren Kohlen- verbrauch unterzubringen, weshalb die Lokomotive und der von derselben gezogene Zug häufig längeren Aufenthalt in den Stationen zum Bekohlen machen musste als sffinst nötig gewesen wäre. Es hat sich besonders schwierig erwiesen eine grössere Kohlenmenge in dem Fall mitnehmen zu können, wenn der Tender der Lokomotive fehlt oder für andere Zwecke als den ursprünglichen verwendet wird, was häufig der Fall bei Lokomotiven ist, die mit Kondensatorvorrichtunsen versehen sind, weil diese Vorrichtungen gewöhnlich auf dem Tender angebracht werden.
Die Erfindung betrifft einen Kohlenbehälter zur Vergrösserung des auf dem Kesselwagen befindlichen Kohlenvorrates und besteht darin, dass der Kohlenbehälter sattelförmig oben auf dem Dampfkessel nahe dem Heizerstand, zweckmässig vor dem letzteren, angebracht ist, wobei der Kohlenbehälter zweckmässig mit einem oder mehreren in der Längsrichtung der Lokomotive sich erstreckenden Kanälen versehen ist, durch welche die Aussicht von dem Führerstand aus auf die zu durchfahrene Strecke erleichtert wird.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 1 einen nach der Erfindung eingenchteten Lokomotivkesselwagen und Fig. 2 eine Einzelheit in Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 darstellen.
Oben auf dem Dampfkessel nahe dem Führerstand ist der Kohlenbehälter angebracht. In der Zeichnung ist die Lokomotive nicht mit dem Treibmotor versehen dargestellt, weil die Erfindung davon unabhängig ist, ob die Lokomotive durch Turbine oder durch Kolbenmaschine getrieben wird oder ob der Treibmotor auf dem Kesselwagen oder auf'einem nachfolgenden, besonderen Maschinenwagen angeordnet ist. Der Kohlenbehälter ist sattelförmig und dessen vordere Stirniläche 3 ist zweckmässig derart nach hinten abfallend, dass die Kohlen während des Entleerens des Kohlenbehälters gegen die im Führerstand befindliche Klappe hinabrutschen. Der Kohlenbehälter erstreckt sich zweckmässig so weit nach vorn, dass der Dampfdom des Kessels in denselben eingebaut werden kann.
Oben ist der Kohlenbehälter mit Klappen versehen, welche mittels Bügel 4 in aufrechter Stellung, wie in Fig. 2 gezeigt, gehalten werden und einen Trichter bei der Bekohlung bilden. In Fig. 2 deutet der gestrichelte Kreis 5 den Dampfkessel an, wobei ausserdem gezeigt wild, wie die daselbst angegebene Form des Kohlenbehälters einen grösseren Platz für die Kohlen ermöglicht und wie der Behälter leicht weggenommen oder zum Bekohlen aufgesetzt werden kann. Fig. 1 zeigt, wie der Kohlenbehälter zweckmässig zur Verminderung des Luftwiderstandes während der Fahrt als ein Fortsatz des Führerstandes angeordnet sein kann. In diesem Falle liegt der Kohlenbehälter vor dem Führerstande ; er kann indessen auch hinter demselben liegen, z.
B. wenn der Führerstand sich am vorderen Ende der Lokomotive befindet, nur soll der Behälter immer möglichst nahe dem Heizerstand angeordnet sein.
Um ungeachtet der Lage des Kohlenbehälters vor dem Führerstand die Aussicht vom letzteren
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der Lokomotive sich erstreckenden Kanälen 6 versehen sein. Derartige Kanäle können zweckmässig, wie in Fig. 2 gezeigt, in den beiden Aussenwänden des Kohlenbehälters angebracht sein und sich geradlinig nach der Vorderseite der Lokomotive von den Fenstern 7 am Führerstand aus erstrecken.
Falls die Höhe der Lokomotive oder des Kohlenbehälters so gross sein würde, dass der oberste Teil des Kohlenbehälters ausserhalb des Ladeprofils reicht, kann der oberste, zentrale Teil weggelassen werden.