AT92331B - Verfahren zur Gewinnung von Präparaten aus der Milch. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Präparaten aus der Milch.

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Amalie Hoering Geb Eisenlohr
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  Verfahren zur Gewinnung von Präparaten aus der Mileh. 



   Bei der Darstellung von Präparaten aus der Milch tritt leicht ein   1 ! nlöslichwerden,   eine   Gerinnung   des in der Milch in (wenigstens scheinbar) Lösung vorhandenen Milchkaseinkalziums ein. so dass das erhaltene Präparat meist nicht wieder vollkommen mit Wasser zu einer   milchartigen     Flüssigkeit gelöst   werden kann. Die Ursache, dass z. B. durch Eindampfen von Magermilch nur schwierig ein Troekenpulver von befriedigender Löslichkeit zu erhalten ist, hat man in dem natürlichen Säuregrad   der Milch gesucht.   dessen Anwachsen beim Eindampfen das Kasein zur   Ausfällung bringen   soll. Zusätze alkalisch reagierender Stoffe zur Vermeidung des Unlöslichwerdens führen nicht zum Ziel. verschlechtern aber meist den Geschmack wesentlich. 



   Bisher hat man es aber ganz übersehen. dass die native Kaseinkalziumverbindung in der frisch gewonnenen Milch rasch einer Veränderung unterliegt, die für die leichtere   Gerinnbarkeit durch geriimungs-   fördernde Einflüsse eine wesentliche Rolle spielt, ohne dass eine Änderung, das heisst eine Zunahme des 
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 veränderlichen ursprünglichen Verbindung. Man hat zwar beobachtet, dass das Verhalten einer Milch zu   70% gem   Alkohol ein gewisses Kriterium betreffend ihrer Frische abgibt. Wird die Milch durch das 
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 lauf der folgenden Stunden beim Kochen nicht gerinnt.

   Man bedient sich allgemein dieser sogenannten   Alkoholprobe.   Über das   Verhalten der Fällungen,   die mit Alkohol aus einer solchen bei Alkoholprobe beständigen Milch abgeschieden werden. die also durch eine Gesamtkonzentration von   3 5"o Alkohol   noch nicht   ausgefällt wird,   ist aber noch nichts näheres bekannt. 



   Es wurde nun gefunden, dass beim Vermischen von frischer Milch mit dem gleichen Raumteil absoluten Äthylalkohol, also bei   50  o Gesamtkonzentration,   in einem Falle eine nahezu völlige Fällung' des gesamten Milchkaseinkalziums bewirkt wird, im anderen Falle aber noch gar keine   Fällung eintritt.   



  Dazu ist dann eine Vermehrung des Fällungsmittels auf   1@2   selbst bis auf   1-5-1-8 Raumteile notig. Die   Prüfung dieser Erscheinung ergab, dass, je frischer die Milch, desto grösser auch die erforderliche   Mena : e   
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 Milch braucht bis zur beginnenden Fällung bis zur doppelten Menge, während eine nach der "Alkohol- probe"noch normale Milch schon durch ein Raumteil Methylalkohol völlig ausgefällt werden kann. 



   Aus dieser Tatsache geht hervor, dass in der normalen frischen gewonnenen Milch die   Milchkasein-     kalziumverbirdung in einer ursprünglichen,   gegen gerinnungsbewirkende Einflüsse viel widerstands-   fähigeren Form   vorhanden ist, als in einer nach üblichen Begriffen noch frischen, aber doch schon ge-   alterten Milch,   die jedoch sonst keine zu Tage tretende   Änderung,   insbesondere des Säuregrades. erkennen lässt. 



   Von dieser Erkenntnis macht die vorliegende Erfindung Gebrauch, um bei der Darstellung verschiedener Präparate aus der Milch ein nachträgliches   Unlöslichwerden   des zunächst in löslicher Form vorhardenen Milchkaseinkalziums bzw. dessen Verbindungen zu vermeiden. Zu diesem 
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 Äthylalkohol bzw. 1-5 Raumteile reinen Methylalkohol noch nicht gefällt wird. Man kann dann durch   Eindampfen-zweckmässig   unter Einhaltung niedriger Temperaturen-Trockenpulver oder durch Ausfällen mit Alkohol die Milchkaseinkalziumverbindung für sich oder in Verbindung mit geeigneten Stoffen, die der Milch vor der Verarbeitung zugesetzt wurden, z. B. glyzerinphosphorsaures Eisen, in bisher nicht erreichter   Löslichkeit   gewinnen.

   Man gelangt so nicht nur zu einem Trockenmilchpulver   non sehr   guter Löslichkeit, auch die Komplexverbindung des Milchkaseinkalziums mit glyzelinphosphor- 
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 nicht geronnener Form abgeschieden. Man hat bereits Milch nach Zusatz von   glyzerinphosphorsaurem   Natron mit Alkohol, Azeton, Äther oder anderen in gleicher Weise wirkenden Stoffen ausgefüllt in der Absicht, das an Kasein gebundene Glyzerophosphat abzuscheiden. Diese Fällungen sind, sobald sie mit Azeton bewirkt wurden, in allen Fällen mit Alkohol unter den oben dargelegten Umständen an sich un-   löslich, da   das Fällungsmittel gerinnend auf die   Kaseinkalziumverbindung wirkt.   insbesondere in einer 
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 gebunden enthält, ist übrigens irrig.

   Es vermag sich wohl, wie andere alkalisch reagierende Salze, mit freiem Kasein zu verbinden, nicht aber mit der neutralen   Kaseinkalziumverbindung   der Milch. Dazu ist nur das zur Komplexbildung befähigte   Eisenglyzerinphosphat   befähigt. Das Natriumglyzerophosphat wird aus der Lösung in Milch durch die oben genannten Lösungsmittel zusammen mit dem Kaseinkalzium der Milch nur deshalb abgeschieden, weil es überhaupt in diesen   Lösungsmitteln-wenig löslich   ist.   Fällt   man die Milch mit Methylalkohol, welcher das glyzerinphosphorsaure Natron weit besser löst als   Äthyl-   alkohol oder Azeton, so bleibt das der Milch zugesetzte Salz zum grössten Teil in Lösung. 



   Um die komplexe Verbindung des   glyzerinphosphorsauren   Eisens mit dem Milchkaseinkalzium in   löslicher   Form abzuscheiden, fügt man in an sich bekannter Weise etwa 3 g glyzelinphosphorsaures Eisen zu   l Magermilch   der gekennzeichneten Beschaffenheit zu und versetzt mit   0-8-l'0 Raumteil   Methylalkohol. Ist die Milch schon gealtert, so wird die Komplexverbindung schon durch   0-4-0-5 Raum-   teile Methylalkohol abgeschieden, ist aber in Wasser   unlöslich.   Dampft man die Milch nach dem Zusatz des   glyzerinphosphorsauren   Eisens vorsichtig ein, so erhält man ein diese Komplexverbindung in gut   löslicher   Form enthaltendes Trockenmilchpulver.

   Die   Gewinnung eines solchen   ist zwar schon in der Patentschrift Nr. 66592 beschrieben. Es hat sich aber gezeigt, dass hier die   Löslichkeitverhältnisse   meist weit ungünstiger sind. Es tritt dies zunächst nicht so auffallend in Erscheinung, weil die übrigen vorhandenen Milchbestandteile die   Löslichkeitsverhältnisse   zum Teil verschleiern bzw. günstiger erscheinen lassen. Bei längerem Aufbewahren tritt aber in steigendem Masse ein   Unlöslichkeitwerden   der komplexen Eisenverbindung ein. Dagegen ist ein nach dem vorliegenden Verfahren durch Eindampfen aus 
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 löslich. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Präparaten aus der Milch, welche   das Milchkaseinkalzium in   nicht geronnenem Zustande enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass dazu eine   Milchverwendet wird.   
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 gefällt wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Gewinnung der Mnchkaseinkalzium- verbindung in nicht geronnenem Zustande, dadurch gekennzeichnet, dass man eine nach Anspruch l gekennzeichnete Milch mit Äthylalkohol bzw. Methylalkohol ausfällt.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Gewinnung eines Präparates aus der Milch. welches die komplexe Verbindung des Milchkaseinkalziums mit glyzerinphosphorsaurem Eisen EMI2.6
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Gewinnung der komplexen Verbindung des Milchkaseinkalziums mit glyzelinphosphorsaurem Eisen in nicht geronnenem Zustand, dadurch gekennzeichnet, dass man eine nach Anspruch l gekennzeichnete Milch nach Zusatz von glyzelinphosphorsaurem Eisen mit Methylalkohol ausfällt.
AT92331D 1917-03-27 1917-03-27 Verfahren zur Gewinnung von Präparaten aus der Milch. AT92331B (de)

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