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Vorrichtung zum Regeln des Pressenvorschubes in Holzschleifern.
Der Vorschub des Holzes mit Wasserdruck-oder Luftdruckpressen in Holzschleifern erfolgt bekanntlich nicht immer gleichmässig, da je nach Lage des Holzes mehr oder weniger hohe seitliche Drücke nach den Kastenwänden entstehen, die dem Vorschub verschiedenen
Widerstand entgegensetzen. Der auf die Kolben wirkende Druck war bis jetzt bei allen an dieselbe Druckerzeugungsquelle oder denselben Regler angeschlossenen Pressen gleich, der
Vorschub dem verschiedenen Widerstand daher entsprechend verschieden. Die bisher be- kannten Vorrichtungen zum Regeln der Schleifer sind Leistungsregler, d. h. sie regeln die
Gesamtkraftaufnahme eines oder mehrerer Schleifer.
Der Vorschub der einzelnen Pressen erfolgt daher der gesamten Kraft entsprechend, ist jedoch aus den geschilderten Gründen innerhalb der einzelnen Pressen ein und desselben Schleifers verschieden gross, so dass die einzelnen Pressen Stoff von verschiedener Faserlänge und Feinheit erzeugen. Ungleicher
Vorschub erzeugt naturgemäss ungleichen Abschliff des Holzes und ungleiche Fasern.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Menge und des Druckes des jedem einzelnen Presszylinder zugeführten Pressmittel in der Weise, dass die Kolben der einzelnen Pressen mit möglichst gleicher Geschwindigkeit vorwärtsbewegt werden. Die neue
Vorrichtung kann dabei hinter einem beliebigen bekannten Leistungsregler angeordnet oder mit dem Leistungsregler verbunden werden. Ausführungen mit getrenntem Vorschub-und
Leistungsregler sind in Fig. I und 3 dargestellt, Vorschub-und Leistungsregler zusammen in
Fig. 2, 4 und 5. Nach Fig. i werden beispielsweise in die Abzweigungen nach den ein- zelnen Pressen Pi. Pn usw. Drosselglieder DI, Du usw. eingebaut, die dem Pressmittel einen Druckabfall erteilen.
Der Presspumpendruck und der Reglerdruck in A bzw. in R sind um diesen Druckabfall höher zu nehmen, so dass der wirksame Pressendruck der Schleif- kraft entspricht,
Bei gleichen Pressenwiderständen stellt sich der für den gleichmässigen Vorschub er- forderliche Druck in allen Zylindern gleich ein, da der Flüssigkeitsverbrauch aller Zylinder gleich ist, somit in allen Drosselgliedern der gleiche Druckabfall entsteht. Klemmt eine
Presse, so wird durch den dadurch bedingten langsameren Vorschub weniger Druckflüssig- keit verbraucht, der Druckabfall in dem betreffenden Drosselglied geringer und dadurch auf die Presse ein höherer Druck zur Überwindung des grösseren Widerstandes frei. Die ver- klemmte Presse wird mit dem höheren Druck zwar etwas langsamer als die übrigen gehen, ein etwaiges Steckenbleiben wie bisher ohne Vorschubregler jedoch nicht eintreten.
Bei geringerem Widerstand einer Presse, z. B. wenn nur wenig Holz am Stein an- liegt, hat diese das Bestreben, rasch vorzugehen, es entsteht dadurch ein grösserer
Druckabfall in dem betreffenden Drosselglied, der auf den rascheren Vorschub mässigend einwirkt.
Die Drosselglieder Di, Du usw. können nach Fig. 2 auch vom Regler R beeinflussbar gemacht werden.
Um die Gleichheit des Vorschubes noch zu erhöhen, können die Drosselglieder Di,
Du usw. so ausgebildet werden, dass die Stärke der Drosselung durch die Flüssigkeitsmenge beeinflusst wird. In Fig. 3 ist der Kolben K mit einem Ventilstift und einer Zugfeder F versehen, die das Ventil V offen zu halten sucht. Das Pressmittel muss durch eine kleine
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Öffnung O durch den Kolben K treten, erleidet dadurch einen Druckabfall, der je nach der Vorschubgeschwindigkeit verschieden gross ist. Der Druck über dem Kolben K ist grösser und sucht das Ventil V zu schliessen. Die Zugfeder F ist so eingestellt, dass das Ventil V beim normalen Vorschub einen bestimmten Druckabfall einstellt.
Geht eine Presse langsamer, so entsteht unter dem Kolben K ein höherer Druck als normal, der Kolben K wird gehoben und das Ventil gibt einen höheren Druck zur Überwindung des grösseren Pressenwiderstandes frei. Bei schnellerem Gange wird sinngemäss das Ventil V mehr geschlossen.
Eine noch grössere Gleichheit des Vorschubs der einzelnen Pressen wird dadurch erreicht, dass die Drosselglieder Di, Du usw. durch die Bewegung der Pressenkolben beeinflusst werden. Diese Ausführungsform ist schematisch in Fig. 4 beispielsweise für zwei
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stänge mit der für einen bestimmten Pressenvorschub nötigen Geschwindigkeit. Gehen beide Pressen Pi und Pu gleichmässig mit der richtigen Geschwindigkeit vor, so bleiben die Punkte 6 2 ion Ruhe, d. h. die Drosselung in Dr und Du bleibt unverändert.
Bleibt eine Presse aus irgendeiner Ursache zurück, so tritt eine Verschiebung des einen oder anderen
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Presse zu rasch, so wird das zugehörige Drosselglied mehr geschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel nach dem Schema der Fig. 4 zeigt Fig. 5 für drei Pressen.
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b. C2 und a3, b3, es beeinflusst. Die Zahnräder oder Reibscheiben bl, bs, b3 werden durch einen verstellbaren Antrieb d, eider mittleren Vorschubgeschwindigkeit entsprechend an- getrieben. Die Zahnräder oder Reibscheiben al, a., a, werden von den nach dem Stein zu laufenden Pressen in Umdrehung versetzt. Bei gleichen Umfangsgeschwindigkeiten von al, bl, Cl'die jedoch entgegengesetzt gerichtet sind, wird Cl in Ruhe bleiben.
Geht die Presse PI langsamer, als die mittlere Vorschubgeschwindigkeit, so wird Cl durch die grössere Umfangsgeschwindigkeit von bl nach oben gedreht und das Drosselglied Di mehr geöffnet. Bei schneller vorschiebender Presse wird sinngemäss cl nach unten wandern und das Drosselglied Di mehr schliessen.
Die Gesch. dndigkei, der mittleren Vorschübe kann durch einen Regler beliebiger Art beeinflusst werden.
Die Regelung des Druckes und der Mengen in den einzelnen Presszylindern kann auch auf andere Weise erfolgen, z. B. dadurch, dass jede Presse durch eine besondere Druckpumpe ihre Drucknlüssigkeit erhält, wobei die Pumpen so angetrieben werden, dass die Fördermengen unter sich gleich sind, jedoch den Kraftschwankung. n des Schleifers entsprechend durch eine beliebige Regelvorrichtuug verändert werden. Der Druck der einzelnen Pumpen stellt sich dabei den Widerständen der zugehörigen Presse entsprechend ein.
Während des Umsteuems einer Presse können die Leitungen nach den einzelnen Pressen unter sich verbunden oder die Drosselglieder von Hand oder selbsttätig geöffnet werden, so dass die weiterarbeitenden Pressen sofort der grösseren Kraftaufnahme entsprechend einem höheren Druck erhalten und damit die Arbeit des Reglers verhindern.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Regeln des Pressenvorschubes in Holzschleifern, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge und der Druck des Pressmittels für jede einzelne Presse durch Einschalten von besonderen Drosselgliedern in jede von der Druckerzeugungsquelle nach jedem einzelnen Presszylinder führende Leitung so geregelt werden, dass alle Pressen mit gleichem Vorschub arbeiten.