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Vorrichtung zur Reglung von Kraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Reglung von Kraftmaschinen, insbesondere von Wasserturbinen,
unter Zuhilfenahme eines Hilfsmotors. Dieser dient im Falle von Turbinen zum Steuern
des Durchflusses einer Steuerflüssigkeit durch eine Vorrichtung, die ihrerseits
den Durchfluß der Druckflüssigkeit durch die Kraftmaschine steuert.
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Es kommt z. B. bei Wasserturbinen oft vor, claß die die Kraftmaschine
antreibende Flüssigkeit infolge einer Betriebsänderung umgedämpfte Schwingungen
ausführt und hierdurch die Maschine periodische Geschwindigkeitsänderungen erfährt.
Diese Tatsache tritt insbesondere bei der Reglung von über langgestreckte Druckleitungen
angetriebenen hydraulischen Turbinen vor sowie bei der Reglung von hydraulischen
Turbinen mit hohen spezifischen Geschwindigkeiten, wie z. B. bei den Propeller=
oder Kaplanturbinen.
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Dieser -Nachteil soll bei :bekannten Einrichtungen dadurch behoben
werden, daß die Reglung in mindestens zwei Geschwindigkeitsstufen erfolgt, von denen
die erste schon bei Einleiten einer kleinen Störungssteuerbewegung am Hilfsmotor
erreicht wird, während mindestens eine folgende Stufe jeweils erst bei Anwachsen
der Störung über einen vorgeschriebenen Grenzwert der Abweichung vom normalen Betriebswert
durch eine entsprechend große Steuerbewegung erreicht wird und die bei Unterschreiten
des Grenzwertes bis zur Beendigung der Einreglung in umgekehrter Stufenfolge auftreten.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen sind zur Unterdrucksetzung der
Arbeitsflü ssig1.zeit im Augenblick des Regelns mindestens zwei Pumpen erforderlich,
von denen eine durch das Steuerventil nur bei der kleinen Störungssteuerbewegung
und die andere bzw. die anderen erst bei weiterer Verschiebung des Steuerventils
unter Druck gebracht und zur Speisung des Hilfsimotors verwendet werden. Hierbei
besitzt der Steuerschieber nur ein Paar von Steuerkanten, das sowohl zur Druckreglung
als auch zur Steuerung des Druckmittels für die Pumpen dient. Die ArbeitsgCschwindigkeit
hängt daher von der Bewegung des Schiebers ab, und das plötzliche Unterdrucksetzen
der zweiten Pumpe ruft die Reglung störende Druckschwingungen hervor.
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Die Erfindung macht zwar auch von dein durch die bekannten Einrichtungen
verkörperten Regelverfahren Gebrauch, schafft aber von den vorgenannten Übelständen
dadurch Abhilfe, daß für jede Geschwindigkeitsreglung besondere Steuerkanten vorgesehen
sind.
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Das 'geschieht gemäß der Erfindung entweder in Forrn einer Vorrichtung,
bei der
der durch die Störungssteuerbewegung beeinflulite Steuerschieber
einerseits in unmittelbarer Nähe der Eintrittsöffnung einer vom Schiebergehäuse
zum Hilfsmotor führenden Leitung zwei Sätze voll iin eingeregelten Zustand durch
die Wandung des Gehäuses voll der Öffnung getrennte Ausnellmungen besitzt, von denen
je einer schon bei kleiner Abweichung von diesem Zustand mit der Öffnung in Verbiliching
gelaagt und je nach der Bewegungsrichtung eine Durchtrittsleituti(r von verhältnismäßig
kleinem Onerschnitt entweder zur Mündung der ?ufluflleitung der Stetierflüai gleit
des Hilfstuotors oder zum Auslaß der Steuerflüssigkeit aus dein Gehäuse bildet,
andererseits in Al#stalid von der Eintrittsöffnung zwei Sitze von während dieser
kleinen Abweichung durch die Wandung des Gehäuses noch vollstiin,:lig getrennten
Ausnehmuligen aufweist, von denen je einer erst bei einer gröl,)ereil Abweichung
finit der Öffnung in Verbindung gelangt, und je nach der Bewegungsrichtung eine
Durchtrittsleitung von verhältnismäßig großem Ouerschnitt entweder zur Mündung der
Zußußleitung oder zum Auslaß bildet.
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Oder die Vorrichtung getilüli der Erfindung kanil so ausgebildet sein,
daL) der durch die Störungssteuerbewegung beeinflußte Hauntsteuerscliieber einerseits
zwei ini eingeregelteil Zustand durch die Wandung des Schiebergeliätises von der
Eintrittsöffnung einer von diesem zum , Hilfsmotor führenden Leitung getrennte Aiisnehnlungen
besitzt, von denen je eine schon bei kleiner Abweichung von diesem Zustand iilit
der Öffnung in Verbindung gelangt und je nach der Bewegungslichttfffg eire Durchtrittsleitung
entweder zur Mündung der Zuflußleitung der Steuerflüssigkeit des Hilfsmotors oder
zupf Auslaß i der Steuerflüssigkeit aus dein Gehäuse bildet, andererseits den Zuflul'
bzw. Abfluß von Steuerflüssigkeit zum Kolben eines die zum 1lilfsnlotor führende
Leitung in diesem Zu: stand drosselnden Hilfsschiebers derart steuert, dai) dieser
Kolben bei großer Abüeichung des Hauntsteuerschiebers Steuerflüssigkeitszufluß erhält
und den Hilfsschieber in eine Stellung bringt, in der er einen verhältnisinäßig
großen Durchtrittsquerschnitt in der Leitung freigibt, während bei Rückkehr in den
eingeregelten Zustand von ihni nur ein verhältnismäßig kleiner Durchtritts-#Iticrschnitt
unter Abflug von Steuerflüssigkeit vcn scin-in Schieber freigegeben wird.
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Bei den Vorrichtungen gemäß der Erfindung ist die Regc#lgeseliwincli
l:eit von der Bewegung des Steuerschiebers in dein ganzen Bereich unabliiingig,
der durch je ein Skiei der Steuerkanten geregelt wird. Für diese @Torrichtuagen
ist nur eine einzige Kraftquelle I [ erforderlich. Trotzdem ist eine sehr einfache
Möglichkeit gegeben, in mehr als zwei aufeinanderfolgenden Stufen zu regeln. Ferner
wird eine sehr genaue, von der Nullüberdcclcuiig einer Steuerkante unabhängige Reglung
erreicht. In beiden Geschwindigkeitsstufen ist die Geschwindigkeit der Regelbcwegung
praktisch konstant.
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Die Zeichnung zeigt schematisch und beizwei Ausführungsformen eines
Wasserturbinenreglers, bei denen je eine der genannten erfindungsgemäßen ETorrichtffifgeif
angebracht wurde, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der einen Ausführungsform,
teilweise iin Schnitt, Fig. ia eine Einzelheit der Fig. i in grölA.lerein Maßstab,
Fig.2 ein Diagramm der Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. i und Fig.3 eine Ansicht
der zweiten Ausführungsforin, teilweise im Schnitt.
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Die erste Ausführungsforin (Fig. i ) besitzt einen 1Zegltingsnendel
i, welcher auf den beweglicheil Teil 2 eines Steuerapparates oder Verteilers 3 einwirkt,
der den Einlaß sowie deal Auslal.', von einer aus Drucköl bestehenden Steuerfliissiglzeit
in einen Zylinder .I eiyles Hilfs;niotors 6 steuert. Der Kolben 5 des Hilfsmotors
6 verstellt mittels einer Stange 7 das nicht dargestellte Regelglicd der Turbine.
I,'iiclcfiihrttiigslenler S und So verbinden den Kolben 5 mit dein Reglungspendel
i.
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Der Steiieranpaiat 3 besitzt ein zylindrisches Gehäuse c@ mit seitlich
angeordnetem linlaßkanal io für das Drucköl, an der Stirnsoito angeordnetein Auslafikanal
ii des t5les. und drei inneren Ringnuten 12, 13, 14. Der bewegliche Teil -2 des
Verteilers bestellt aus einem Kolbenschieber, dessen Rumpf 1 5 von links nach rechts
die folgenden Teile aufweist: eine Ringnut 16, zwei quer gerichtete Einschnitte
1;, i9, deren Mitten auf einer gemeinsamen Erzeugenden lieben, zwei quer gerichtete
Einschnitte 1$, 2o, deren Mitten auf einer geizeinsamen Erzeugenden liegen, die
der die Mitten der Einschnitte 17, ig einbegreifenden F_rzeugenelen gegenüber uni
versetzt ist.
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Die in axialer Richtung gemessene Eiitfernung der einander gegenüberliegenden
Seiten 21, 22 der beiden Einschnitte 1;, ig eiltder Länge der gut 13 des
Geliätises. Diese Seiten bilden finit der zilindrisclien Oberfläche des Rumpfes
15 bewegliche Steuerkanten 1511, 1 51@, die somit ohne Uberdeckung finit durch die
innere zvlindr isclie Gehiitiseoberfl,iclie und die Oberfläche der Nut 13 gebildeten
feststehenden Steuerkannen 366, 3" zusammenwirken. Die Steuerkanten
15'6, 15l' besitzen eine große Länge. Sobald der Kolbenschieber 15 die in Fig. i
veranschaulichte
Lage verläßt, steht der Einschnitt 17 oder ig
mit der Nut 13 in Verbindung. Die einander gegenüberliegenden Seiten 23, 24. der
Einschnitte 18 bzw. 20 liegen dagegen, in axialer Richtung gemessen, weiter auseinander,
als die Nut 13 breit ist; mit andern Worten besitzen die inneren Steuerkanten i5c,
15,1 der Einschnitte 18, 2o einen ziemlich großen Abstand von den Steuerkanten 3a,
3F', bei denen diese Einschnitte geöffnet werden. Der Kolbenschieber 15 muß sich
infolgedessen um einen gewissen Betrag verschieben, damit er den einen oder den
andern der Einschnitte 18, ;jo mit der Ringnut 13 verbindet. Kanäle 25,
26 von kleinem Querschnitt verbinden die Einschnitte 17, ig mit der Nut 16
bzw. der Kammer 27 des Verteilers; ähnlich verbinden Kanäle 28, 29 von großem Querschnitt
die Einschnitte 18, 2o mit dieser -Nut 16 bzw. dieser Kammer 27.
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Kanal io und -Nuten 12, 16 stehen fortwährend mit einem Kanal 36 und
der Kammer 37 des Zylinders q. des Hilfsmotors 6 in Verbindung. Die Nut 13 steht
über einen Kanal 38 fortwährend mit der Kammer 39 dieses Zylinders in `_erbindung.
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Die Wirkungsweise dieser ersten Ausführungsform ist folgende: Dreht
die Turbine mit der gewünschten Geschwindigkeit, so hält der Reglungspendel den
Schieber ;2 des Verteilers 3 in der in Fig. i dargestellten Lage fest; der zwischen
den Einschnitten 17, 19 befindliche Teil 30 des Rumpfes 15 liegt genau gegenüber
der Nut 13 und deckt dieselbe genau mit den Einschnitten ab-; die Verteilungskanten
i 5a, 15b, 3a, 3-' der Einschnitte 17, ig und der -Nut 13 liegen genau übereinander.
Der zwischen den Einschnitten _i8, 2o befindliche Teil 31 des Rumpfes 15 liegt der
Nut 13 gegenüber, wobei jedoch Steuerflächen wie 32 als Verschluß dienen. Es besteht
keine Verbindung zwischen Einlaßkanal io, Auslaßkanal ii und Kammer 39 des Zylinders
q. des Hilfsmotors 6.
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Fig.2 ist ein Diagramm, in welchem die Abszissen der Zeit entsprechen,
während die Ordinaten den Hub des Kolbens 5 darstellen. Der Kurventeil 7o entspricht
dem soeben geschilderten Betriebszustand der Turbine.
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Nimmt die von der Turbine geforderte Leistung zu, so nimmt deren Geschwindigkeit
ab, und es bewegt der Reglungspendel i den Schieber 2 nach rechts im Sinne des Pfeiles
3,4 (Fig. i). Sobald diese Bewegung anfängt, entfernt sich die Steuerkante i5a von
der Steuerkante 3a, da keine überdeckung bestellt, und schafft so zwischen beiden
einen Ilurchfluß, dessen freier Querschnitt dank der Länge dieser Steuerkante 15a
groß ist, selbst wenn die Verschiebung dieser letzteren eine kleine ist; der Einschnitt
17 verbindet daher den Kanal io über Kanal 25 mit der Kammer 39 des Hilfsmotors;
der Kolben 5 bewegt sich nach links und veranlaßt eine Zuna:hme des Turbineneinlaßqtuerschnitts.
Die Bewegung des Kolbens 5 findet jedoch wegen des kleinen Querschnitts des Kanals
25 nur mit geringer Geschwindigkeit statt; dieser Querschnitt ist ein verhältnismäßig
kleiner in Bezug auf den freien Durchfluß zwischen 15"
und 3a. Der Teil 71
der Kurve der Fig. 2 entspricht diesem Reglungsabschnitt und zeigt, daß dieser mit
der Änderung der geforderten Leistung sofort und scharf einsetzt, weil erstens die
betreffenden Steuerkanten 15a, 3" sofort aufhören, sich gegenüber zu befinden,
zweitens der Durchfluß der Steuerflüssigkeit auf der ganzen Länge dieser Steuerkanten
15a, 3a und nicht in einem mehr oder weniger bestimmten Punkt stattfindet und drittens
die durchfließende Menge dieser Steuerflüssigkeit nicht durch den freien Durchflußquerschnitt
zwischen i5a und 3a, sondern durch den kleinen Querschnitt des Kanals 25 bestimmt
ist. Praktisch hängt also die Regelgeschwilidigkeit nur von diesem kleinen Querschnitt
ab und ist vom absoluten Wert der Schieb-erverschiebung unabhängig. Es bestellt
ein bemerkbarer Winkel zwischen den Teilen 7 o und 71 der Kurve. Genügt diese Bewegung,
um die normale Betriebsgeschwindigkeit wiederherzustellen, weil die geforderte Leistungszunahme
unter einem gegebenen Grenzwert bleibt, so bringt der Pendel den Schieber 2 wieder
in die Ruhelage.
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Im entgegengesetzten Fall, wenn die obige Bewegung nicht genügt, weil
die geforderte L eistungszunahine den gegebenen Grenzwert erreicht oder überschreitet,
bewegt der Pendel i den Schieber 2 noch mehr nach rechts. Die Steuerkante i5c wird
nach rechts über die Steuerkante 3a hinaus verschoben, und es gelangt der Einschnitt
18 mit der Nut 13 in Verbindung. Drucköl fließt in größerer Menge aus dem Kanal
io in die Kammer 39 des Hilfsmotors, weil sich der große Querschnitt des Kanals
28 demjenigen des Kanals 25 1linzusetzt. Der Hilfsmotor bewegt sich nun schnell;
was dem Kurventeil 7#, der Fig.2 entspricht. Gegen Absehluß des Re glungsvorganges
nimmt der Pendel i seine normale Betriebsgeschwindigkeit beinah wieder ein. Er zieht
somit den Schieber 2 -nach links zurück, so daß der Einschnitt 18 nicht mehr mit
der Nut 13 in Verbindung bleibt, sondern nur noch der Einschnitt 17. Die Bewegung
des Kolbens 5 findet wieder mit verminderter Geschwindigkeit statt wegen des kleinen
Querschnitts des noch einzig wirksamen Kanals 25; diese Geschwindigkeit aber ist
wiederum eine gleichmäßige, weil der
Durcliflulä der Steuerflüssigkeit
auf der ganzen Länge der betreffenden Steuerkanten stattfindet und die durchfließende
Flüssigkeitsmenge nicht durch den freien Durchflußquerschnitt zwischen i5a und 3a,
sondern durch den kleinen, freien Lauerschnitt des Kanals 25 gegeben ist. Die Geschwindigkeit
dieses letzteren Reglungsabschnittes hängt also praktisch ausschließlich von diesem
schwachen Otterscbnitt ab und ist somit vom absoluten f'ert der Schieberv erschiebung
unabhängig. Dieser Regelabschnitt entspricht dein Teil 73 der Kurve nach Fig. 2.
Wenn endlich der Reglungspendel seine Betriebsgeschwindigkeit wieder innehat, so
hört jede regelnde Wirkung auf ("Teil ; d. der Kurve).
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Nimmt die von der Turbine geforderte Leistung ab, so finden ähnliche
`Torgänge statt. Der Pendel i verschiebt den Schieber 2 nach links, die Steuerkante
15F verläßt sofort die Steuerkante 3t', und der Einschnitt ic) setzt sofort die
Kammer 39 des Hilfsmotors mit dem Auslaßkanal i i in Verbindung, so daß eine langsame,
aber scharfe Bewegung des Kolbens 5 nach rechts einsetzt im Sinne eines Schließens
des Regelgliedes der Turhine. Dann, wenn dies nicht genügt, verläßt auch die Steuerkante
i ,##I die Steuerkante 3t', tritt der Einschnitt 2o in Wirkung und veranlaßt eine
raschere Bewegung des Kolbens 5 im gewünschten Sinn. Gegen Ende des Regelvorganges
wird der Einschnitt 2o auFgeschaltot; nur die Steuerkanten 15b', 3 "
und der Einschnitt i 9 bleiben einstweilen wirksam. Die Bewegungsgeschwindigkeit
des Kolbens 5 ist wieder klein und praktisch vom absoluten Wert der Schieberverschiebung
una.bhiingig; sie wird zu :Null, wenn der Regelvorgang beendet ist.
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Aus der vorausgehenden Beschreibung ist nun folgendes ersichtlich:
o Es setzt der Regelvorgang sofort scharf ein, sobald die von der Turbine geforderte
Leistung eine Änderung (Zunahme oder Abnahme) erfährt.
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Ist die @nderun:g gering, so spielt sich der gesamte Vorgang langsam
ab, so daß Eigenschwingungen des Triebwassers, in der Druckleitung, im Turbinengehäuse,
im Sangrohr nicht entstehen können, welche durch Reaktion auf die Reglung Schwingungen
der . Geschwindigkeit verursachen könnten.
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Erreicht oder überschreitet die Änderung eine gegebene untere Grenze,
so spielt sich der Reglungsvorgang am Anfang und am ; Ende wohl langsam ab, so daß
ungedänipfte Schwingungen des Triebwassers in diesen Zeitabscbtiitten des \,"organges
nicht entstehen können, wobei aber ein mittlerer Regltingsab-clinitt doch mit einer
verhältnismäßig I großen Geschwindigkeit vor sich gebt, was nicht gefährlich ist,
weil die dann entstehenden Schwingungen des Tricbwassers itn Laufe des dritten,
verlangsamten Reglungsabschnittes rasch gedämpft wzrdeia.
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Ungedämpfte Schwingungen im Durchfluß des Triebwassers können also
nicht einsetzen. In der Nähe der dem normalen Betriebszustand entsprechenden Lage
des Schiebers ist die Geschwindigkeit des ersten und dritten Zeitabschnittes der
Reglung praktisch eine konstante und praktisch von absolutere Wert der Scbieberversehiebungen
unabhängig, weil sie hauptsächlich von der durch die Kanäle 25 oder 26 durchfließendenF
lüssigkeitsmenge abhängt und die inneren Steuerkanten der Einschnitte 18,
20 eine merkliche Cberdeckung besitzen, so daß die grolle Durchflußinenge
der Kaiiäl.e 28, 29 nicht periodisch -wirksam werden kann.
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Dicses Ergebnis wird erreicht, ohne der Genauigkeit und Empfindlichkeit
der Reglung ztt schaden, dies im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen, deren Wirkung
mit Hilfe von Bremsen, Ölkatarakten, s:igez.-ilineartigen Regelflächen im Bereich
des normalen Beariebszustandes verzögert wird.
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Angenommen, daß im besonderen Fall der sägezahnartigen Regelflächen
der Schieber 2 Einschnitte aufweise, welche die allgetneine Forin von rechtwinkligen
Dreiecken besitzen, «-elche sich senkrecht zu einer der Katheten bewegen, indem
sie reit der Spitze beginnen, wobei die Einschnitte mit Kanälen von allgemein rechteckiger
Form zusammenarbeiten, deren große Seiten der erwähnten Kathete des rechtwinkligen
Dreiecks parallel sind. Sodann sieht man, claß unter solchen Umständen der durch
die Verschiebung der Einschnitte frei gelassene Durchfluliquerschnitt zuerst ganz
klein, fast ein Punkt ist und dann nach und nach zunimmt; der Reglungsanfan.g ist
kein scharfer und die Reglungsgeschwindigkeit nicht vom absoluten Wert der Schieberverschiebung
unabhängig, im Gegensatze zu dem, was bei der beschriebenen Ausführungsform geschieht.
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Die Anzahl der Einschnitte i7, i9 einerseits, der Einschnitte 18,
2o andererseits kann natürlich größer oder kleiner als zwei sein.
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Die durch die Ringflächen 23, 2-l. et-zeugte fiberdeckung kann nach
Bedarf geändert -,werden und somit auch die untere Grenze der Ge-
schwindigkeitsschwankungen,
für welche das schnelle Regeln geschieht. Es können übrigens clie dem Üffnen und
die dem Schließen der Turbinen entsprechenden überdeckungen voneinander abweichen.
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Bei der zweiten Ausführungsform geii:il3 F 1g. 3 wurden die Einschnitte
des Schiebers durch ringförmige \Tuten 17, 19, die sich über
den
gesamten Umfang erstrecken, ersetzt. Die Entfernung zwischen den nebeneinanderstehenden
Ringflächen der Nuten 17, ig entspricht der Länge der Nut 13 des Gehäuses g. Diese
Flächen bilden mit der zylindrischen Oberfläche - des Schiebers 15 bewegliche Steuerkanten
i5a, 15v, die mit den durch die zylindrische Innenfläche des Gehäuses und der Innenfläche
der iut 13 gebildeten feststehenden Steuerkanten ohne Überdeckung zusammenwirken.
Sobald der Pendel i den SÜhieber :2 im einen oder im anderen Sinn verschiebt, werden
Kanal 38 und Kammer 39 des Hilfsmotors 6 mit dem ölemlaßkanal io oder dem
Ölauslaßkanal i i in Verbindung gesetzt. In diesem Kanal 38 liegt hingegen eine
Hilfsvorrichtung 40, die es dem Drucköl erlaubt, entweder in kleinen oder in großen
hlengeii zur Kammer 39 zu gelangen. Diese Vorrichtung besitzt einen in einer
Hülse 41 verschiebbaren Kolbenschieber 4q., wodurch abwechselnd zwei Kanäle 42,
43 von kleinem bzw. großem Querschnitt mit dem Kanar38 in Verbindung gebracht werden
können. Die Steuerung des Schiebers 44 ist hydraulisch; er wirkt in der Hülse 44
deren links liegende, stets mit dem Kanal 36 verbundene Kammer 45 unter konstantem
Druck steht, wie ein Kolben. Andererseits ist die recbtsliegende Kammer .46 der
Hülse 41 stets mit zwei Kanälen 47, .I.8 verbunden, die von einer Gehälzseverlängerung
49 herkommen, in welcher sich ein Hilfsschieber 5o mit dem Schieber :2 bewegt. In
die Gehäuseverlängerung 49 mündet ein Kanal 51, wodurch Druckäl unter konstantem
Druck, eingeführt wird; ferner sind zwei Auslaßkanäle 52, 53 vorgesehen.
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Befinden sich die verschiedenen Teile in der in Fig. 3 abgebildeten
Lage, so steht die Kammer 4.6 der Hülse 41 reit dem Kanal 51 nicht in Verbindung,
sie ist hingegen mit den Kanälen 52, 53 verbunden; unter der Wirkung des in der
Kammer 45 wirkenden Druckes liegt der Kolbenschieber 44 rechts in der durch das
Zusammentreffen des Anschlages 56 mit dem rechten Boden der Hülse bestimmten Lage;
die Verbindung zwischen Verteiler 3 und Hilfsmotor 6 ist in 4.2 abgedrosselt. Sobald
sich die Schieber :2, 5o unter der Wirkung des Pendels i nach rechts bewegen infolge
einer Erhöhung der von der Maschine geforderten Leistung, wird sofort eine Verbindung
zwischen den Kanälen 10, 38 hergestellt, die jedoch durch die Einschaltung
des Kanals 42 abgedrosselt ist. Der Kolben 5 kann sich nur langsam bewegen. Ist
aber die Verschiebung der Schieber 2, 50 ziemlich groß, weil die geforderte
Leistungserhöhung bedeutend ist, so verbindet der Schieber 5o endlich die Kanäle
51 und 47, 'während der Kanal q.8 vom Kanal 53 getrennt wird. Es gelangt Drucköl
in die Kammer 4.6 und versetzt den Schieber .44, nach links; dieser stellt nun seinen
größeren Kana143 dem Kanal 38 gegenüber, so daß das Drucköl in großer .Menge
in die Kammer 39 des Hilfsmotors gelangt und zum Öffnen des Regelgliedes
der Turbinen eine rasche Bewegung des Kolbens 5 nach links bewirkt. Am Ende der
regelnden Wirkung bringt der Pendel i die Schieber 2, 5o nach links zurück. Der
zweitgenannte Schieber 5o hebt die Verbindung zwischen den Kanälen 51, 47 auf und
stellt sie zwischen den Kanälen 52, .I7 wieder her, so daß der Hilfsschieber seine
ursprüngliche Lage wieder einnimmt, der kleine Kanal ,42 wieder zwischen Nut 13
und Kammer 39 eingeschaltet wird und die Reglung sich langsam beendigt.
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Die Kurve der Fig. z entspricht auch der Wirkung der zweiten Ausführungsform.
.Ähnliche `-orgänge finden statt, wenn die von der Turbine geforderte Leistung abnimmt.
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Den auf der Zeichnung dargestellten Differentialhilfsmotor könnte
man durch einen doppeltwirkenden Hilfsmotor ersetzen.
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Die Einrichtung könnte durch ein anderes Steuerorgan gesteuert werden
als durch einen Reglungspendel.
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Die Einrichtung kann auch zur Reglung von mehreren Turbinen dienen
an Steile von einer einzigen oder noch andere Kraftmaschinen regeln als Turbinen.