DE736380C

DE736380C - Brennstoffeinspritzpumpe

Info

Publication number: DE736380C
Application number: DEP74629D
Authority: DE
Original assignee: Precision Mecanique SA
Current assignee: Precision Mecanique SA
Priority date: 1936-02-19
Filing date: 1937-02-08
Publication date: 1943-06-15
Also published as: GB496967A; FR814889A; GB490547A; FR814513A; FR822725A; DE707046C; US2281045A; BE419922A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffeinspritzpumpe mit zwei hydraulisch gekuppelten Kolben, von denen der eine (Antriebskolben) durch die Brennkraftmaschine, zu der die Pumpe gehört, unmittelbar angetrieben wird und seinerseits den zweiten (Einspritzkolben) mindestens im ersten Teil des Arbeitshubes, über ein Flüssigkeitspolster antreibt, das die hydraulische Kupplung zwisehen den beiden Kolben darstellt. Der zweite Kolben ist derjenige Kolben, der die Brennstofförderung in die Einspritzleitung besorgt.

Derartige Brennstoffpumpen sind an sich

bekannt. Es ist ferner bei diesen Pumpen

x5 auch bekannt, den Flüssigkeitsinhalt des zwischen den beiden hydraulisch gekuppelten Pumpenkolben befindlichen Flüssigkeitspolsters zu verändern, um auf diese Weise bei gleichbleibendem Hube des Antriebskolbens die Menge des von der Pumpe geförderten Brennstoffs zu verändern. Zum Zweck der Änderung des Flüssigkeitsinhalts des Flüssigkeitspolsters wird die relative Lage der in dem Raum dieses Flüssigkeitspolsters mündenden Einlaßöffnung zu der sie steuernden Stirnkante des Antriebskolbens derart verstellt, daß die Einlaßöffnung von dem seinerseits von der Brennkraftmaschine drehzahlabhängig angetriebenen Antriebskolben früher oder später abgeschlossen wird.

Mit dieser bekannten Regelung der λ'οη der Pumpe geförderten Brennstoffmenge ist zwangsläufig auch eine Veränderung des Beginns der Einspritzung verbunden. Es besteht somit bei diesen bekannten Regeleinrichtungen ein bestimmtes iYbhängigkeitsverhältnis zwischen der eingespritzten Brennstoffmenge und dem Beginn der Brennstoffeinspritzung, jedoch besteht kein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem Beginn der Brennstoffeinspritzung und der Geschwindigkeit der die Brennstoffpumpe antreibenden Brennkraftmaschine.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei Brennkraftpumpen mit zwei hydraulisch gekuppelten Kolben selbsttätig in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine, zu der die Brennstoffpumpe gehört, den Beginn der Brennstoffeinspritzung derart zu regeln, daß dieser Beginn um so früher liegt, je größer die Brennkraftmaschinengeschwindigkeit ist, ohne daß gleich-

zeitig mit dieser Verlegung des Brennstoffeinspritzbeginns zwangsläufig die Menge des eingespritzten Brennstoffs verändert wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur selbsttätigen Regelung des Einspritzzeitpunktes an den das Flüssigkeitspolster enthaltenden Raum außer der Nachfüllöffnung eine gedrosselte Auslaßöffnung in einer solchen Lage angeschlossen ist, daß sie ίο von dem an die Brennkraftmaschine drehzahlabhängig angeschlossenen Antriebskolben erst nach dem Abschluß der Nachfüllöffnung und, nachdem der Antriebskolben schon einen Teil seines einwärts gerichteten Hubes zurück-'5 gelegt hat, abgeschlossen wird und zur Regelung der Einspritzmenge in an sich bekannter Weise die Förderung durch Öffnen einer Rückströmöffnung früher oder später unterbrochen wird. Diese gedrosselte Auslaßöffnung läßt vor ihrem Abschluß durch den Antriebskolben eine um so größere Flüssigkeitsmenge zum Austritt kommen, je geringer die Geschwindigkeit des genannten Kolbens, also je geringer die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine ist, so daß dementsprechend auch der in dem Flüssigkeitspolster zurückbleibende Flüssigkeitsinhalt um so kleiner und der Einspritzbeginn um so später ist, je geringer die Kolbengeschwindigkeit ist. Die Drosselung der genannten Auslaßöffnung hat dabei die Wirkung, daß die Unterschiede der durch diese Öffnung ausgeschobenen Flüssigkeitsmengen in dem üblichen Geschwindigkeitsbereich einer Brennkraftmaschine groß genug sind, um eine für die praktischen Bedürfnisse ausreichende Veränderlichkeit in dem Einspritzbeginn herbeizuführen.

Es ist zwar schon bekannt, bei Brennstoffeinspritzpumpen, die mit nur einem Kolben arbeiten, im Kolben einen Schlitz anzuordnen, durch den in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Pumpenkolbens eine mehr oder weniger große Brennstoffmenge aus dem Pumpenzylinder abfließt, und zwar um so mehr, je kleiner die Kolbengeschwindigkeit ist. Hierdurch wird eine Änderung des Beginns der Einspritzung erreicht, die aber eine Funktion der Kolbengeschwindigkeit und der Brennstoffmenge darstellt. Hierdurch ist es also nicht möglich, unabhängig von der Brennstoffmenge für beliebige Belastungen eine Regelung des Einspritzbeginns allein durch die Kolbengeschwindigkeit zu erreichen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar dient

Fig· ι lediglich zur Erläuterung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens, während die

Fig. 2 bis 6 verschiedene erfindungsgemäß ausgebildete Pumpen im Schnitt veranschaulichen.

In Fig. ι ist rein scliematisch eine Pumpe dargestellt, bei der in einem Zylinder 1 zwei Kolben 2i_e und 21₆ verschiebbar sind. Von diesen beiden Kolben wird der Kolben 21,, beispielsweise durch einen Nocken 2 von der Brennkraftmaschine, zu der die Pumpe gehört, angetrieben. Der Nocken 2 hat dabei mit Bezug auf die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine eine unveränderliche Lage, so daß auch die verschiedenen Stellungen des Kolbens zi_a immer in einem bestimmten Verhältnis zu der Lage der Kolben in den Brennkraftmaschinenzylindern stehen.

Der Kolben 2i_ß treibt über ein Flüssigkeitspolster F den Kolben 2i_Ä an, der bei der Pumpe nach Fig. 1 derjenige Kolben ist, welcher den Brennstoff fördert. Der Kolben 2Ij, ist in bekannter Weise mit schrägen Steuerflächen 23 und 24 versehen, die mit einer Brennstoffeinlaßleitung 25 zusammenarbeiten, welche in den eigentlichen Pumpenraum der Brennstoffpumpe mündet.

Die Brennstoffeinspritzung beginnt in dan Augenblick, in dem die obere Steuerkante 23 des Kolbens 2I₆ die Mündung der Leitung 25 zudeckt, und hört auf, wenn die untere Steuerkante 24 die Mündung der Leitung 25 wieder aufdeckt. Die Alenge des geförderten Brenn-Stoffs hängt von der Entfernung der Steuerkanten 23 und 24 längs derjenigen Erzeugenden ab, die jeweils mit der Mündung der Leitung 25 zusammenarbeitet.

Der Beginn der Brennstoffeinspritzung in bezug auf die Lage des Antriebsnockens 2 und die damit im Zusammenhang stehende Lage des Kolbens in dem von der Brennstoffpumpe gespeisten Brennkraftmaschinenzylinder hängt von der Entfernung der Kante 23 des KoI- ioo bens 2I₆ von der Öffnung 25 ab. Diese Entfernung hängt unter sonst gleichen Verhältnissen ihrerseits von der Höhe d des Flüssigkeitspolsters F ab. Je größer diese Höhe*/ ist, desto geringer ist die Entfernung der Kolben- «05 kante 23 von der Öffnung 25 und desto eher erfolgt der Beginn der Brenstoffeinspritzung, während die Brennstoffeinspritzung um so später erfolgt, je kleiner die genannte Höhe d ist. Man kann also durch Änderung des Flüssigkeitsinhalts des Flüssigkeitspolsters F und somit durch Änderung der Höhe d dieses Flüssigkeitspolsters den Beginn der Brennstoffeinspritzung verlegen. Diese Verlegung des Beginns der Brennstoffeinspritzung hat keinen Einfluß auf die geförderte Brennstoffmenge, da diese bei der beschriebenen Pumpe ja lediglich durch die axiale Entfernung der jeweils gerade wirksamen Teile der Steuerkanten 23 und 24 voneinander abhängt·

Von den vorstehend erläuterten Verhältnissen ausgehend wird nun erfindungsgemäß

vorgeschlagen, den Inhalt des Flüssigkeitspolsters F in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit veränderlich zu machen, um somit den Beginn der Brennstoffeinspritzung in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit zu regeln, während die Einspritzmenge in an sich bekannter Weise durch früheres oder späteres Öffnen einer Rückströmöffnung geregelt wird,

ίο durch das der wirksame Pumpenhub beendet wird.

In den Fig. 2 bis 6 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der das Flüssigkeitspolster enthaltende Raum zwischen den Kolben 2i_ß und 2i₆ mit 22 bezeichnet. In der Wandung des Zylinders ι sind an derjenigen Stelle, an welcher sich der Zwischenraum 22 zu Beginn des Arbeitshubes der Kolben 2i_ß und 2i_& befindet, zwei Leitungen 26 und 33 angeschlossen. Die Leitung 26 liegt bei der Tief stellung des Kolbens 2i_ß (siehe die in Fig. 2 dargestellte Stellung) unmittelbar oberhalb der Stirnfläche des genannten Kolbens und dient dazu, den Flüssigkeitsinhalt der Kammer 22 zu Beginn jedes Arbeitshubes auf einen bestimmten Anfangswert aufzufüllen. Zu dem Zweck mündet die Leitung 26 in die Brennstoffspeise-

3c kammer 27, in welche auch die Brennstoffzuführleitung 25 mündet.

Die zweite an den Raum 22 in der Tiefstellung der Kolben 2i_a und 2I₆ mündende Leitung 33 liegt etwas höher als die Leitung 26 und stellt eine Drosselleitung dar, die in einen Raum 32 mündet, dessen Austrittsöffnung durch ein Ventil 34 verschlossen ist, das durch eine Feder 35 auf seinen Sitz gedrückt wird. Die Kraft der Feder 35 ist durch eine Schraube 36 regelbar.

Zu der Pumpe nach Fig. 2 gehört ferner noch eine Feder 29, die bestrebt ist, den Kolben 21_& in seiner Tief stellung zu halten. Ferner dient eine Zahnstange 28, die mit Zähnen 30 des Kolbens 2i_s im Eingriff steht, in bekannter Weise dazu, ,den Kolben um seine Achse zu drehen, um auf diese Weise die jeweils wirksame Entfernung zwischen den Steuerkanten 23 und 24 und somit die eingespritzte Brennstoffmenge verändern zu können. Schließlich ist an den eigentlichen Pumpenraum der Pumpe über ein Rückschlagventil die zu der Einspritzdüse führende Druckleitung 9 angeschlossen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 2 ist die folgende. Wenn der Kolben 2i_ß zu Beginn seiner Aufwärtsbewegung die in Fig. 2 dargestellte Tiefstellung verlassen hat, schließt er zuerst die Nachfüllöffnung 26 ab. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Kolbens 2i_a wird ein. Teil der in den Raum 22 eingeschlossenen Flüssigkeit durch die Drosselöffnung 33 ausgetrieben. Die Menge der aus dem Raum 22 ausgetriebenen Flüssigkeit hängt bei konstantem Querschnitt der Drosselöffnung 33 und bei konstantem Druck der Feder 35 von der Geschwindigkeit des Kolbens 2 i_ß ab. Ist die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a sehr gering, so wird sämtliche vom Kolben 2i_ß nach der Abschließung der Leitung 26 verdrängte Flüssigkeit durch, die ' Drosselleitung 33 und das entgegen dem Druck der Feder 35 geöffnete Ventil 34 ausgetrieben. Der Kolben 2I₆ bleibt also in der in Fig. 2 dargestellten Tiefstellung, bis der Kolben 2i_e die Leitung 33 ebenfalls zugedeckt hat. Erst dann wird die Bewegung des Kolbens 2i_a auf den Kolben 2i₆ übertragen, und letzterer bewegt sich zusammen mit ersterem aufwärts. Die Brennstofförderung beginnt in dem Augenblick, in dem die Steuerkante 23 die Leitung 25 abdeckt. Wenn jedoch die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a größer ist, so kann, immer unter der Voraussetzung, daß der Querschnitt der Drosselleitung 33 und der Druck der Feder 35 konstant bleiben, nicht mehr sämtliche, von dem Kolben 2i_a verdrängte Flüssigkeit durch die Leitung 33 und das Ventil 34 austreten, sondern die Bewegung des Kolbens 2I₆ beginnt schon vor Ab-Schluß der Leitung 33 durch den Kolben 2i_fl. Die in dem Flüssigkeitspolster 22 verbleibende Flüs'sigkeitsmenge und somit der durch das Flüssigkeitspolster aufrechterhaltene Abstand zwischen den Kolben 21₀ und 2ij sind um so größer, je größer die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a ist, so daß auch die Abdeckung der Leitung 25 durch die Steuerkante 23 um so eher erfolgt, je größer die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a ist. Man erhält so ohne jeden Einfluß von außen, lediglich durch im Innern der Pumpe vorhandene Mittel, eine Regelung des Einspritzbeginns in Abhängigkeit von der" Geschwindigkeit des Pumpenkolbens 21₀ und somit wiederum in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der den genann- _ ten Pumpenkolben antreibenden Brennkraftmaschine.

Die Schraube 36 dient, wie ausdrücklich betont sei, lediglich zum Einstellen der Spannung der Feder 35, so daß mit ihrer Hilfe das Gesetz, das das Abhängigkeitsverhältnis zwischen der Brennkraftmaschinengeschwindig¹-keit und dem Zeitpunkt des Einspritzbeginns festlegt, geändert werden kann. Wenn aber dieses Gesetz einmal durch eine bestimmte Spannung der Feder 35 festgelegt ist, erfolgt die Regelung nach diesem Gesetz völlig selbsttätig ohne jede Beeinflussung der Federspannung. Zur Regelung des genannten Abhängigkeitsgesetzes könnte man auch statt auf die Spannung, der Feder 35 auf die Weite der

Drosselöffnung 33 oder auf die Spannung der Feder 29 einwirken·

Die Pumpe nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig. 2 vor allem dadurch, daß gemäß Fig. 3 die Leitung 26 gleichzeitig die Funktion der Leitung 33 mit übernimmt, zu welchem Zweck die Leitung 26 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 höher angeordnet ist als bei der Ausführungsform nach Fig. 2.

Außerdem steht die äußere Mündung der Leitung 26 unter einem in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit veränderlichem Druck. Zu dem Zweck ist die Brennstoffspeisekammer 27 in einen Flüssigkeitskreislauf eingeschaltet, der von einer in der Zeichnung nicht dargestellten· und proportional der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit angetriebenen Pumpe unterhalten wird. Die Zuleitung der umlaufenden Brenn-

sso stoff flüssigkeit in die Kammer 27 erfolgt durch die Leitung 41 und die Ableitung der Brennstoffflüssigkeit erfolgt durch die Leitung 44. Die Richtung des Flüssigkeitskreislaufs wird also durch die eingezeichneten Pfeile angegeben.

Ferner ist in der Kammer 27 in Richtung des Flüssigkeitskreislaufs hinter der Mündung der Leitung 26 eine Drosselstelle vorgesehen, die durch einen Kanal 42 und eine Einstellschraube 43 gebildet wird. In demjenigen Teil der Kammer 27, der vor der genannten Drosselstelle liegt, tritt also ein um so höherer Druck auf, je größer die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine ist.

Dieser Druck wirkt genau in demselben Sinne wie die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a, d. h. also, je größer der Druck am äußeren Ende der Leitung 26 ist, um so geringer ist die Flüssigkeitsmenge, die aus dem Polster 22 in die Kammer 2^ austritt, wenn der Kolben 2i_a seine aufwärts gerichtete Bewegung macht. Das Ergebnis ist also dasselbe wie bei dem Gegenstand der Fig- 2, d. h. das Flüssigkeitspolster 22 und somit der Abstand zwischen den Kolben2i„ und 2i₆ sind um so größer, je größer die Brennkraftmaschinengeschwindigkeit ist, so daß also auch die Brennstoffeinspritzung um so eher beginnt, je größer die Brennkraftmaschinengeschwindigkeit ist.

Die Einstellung der Größe der Drosselöffnung in der Leitung 42 durch Verstellung der Regelschraube 43 hat bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die gleiche Wirkung wie die Einstellung der Spannung der Feder 35 bei der Ausführungsform nach Fig. 2, d. h. durch diese Einstellung wird" das Gesetz, welches die Abhängigkeit zwischen dem Beginn der Brennstoffeinspritzung und der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit regelt, abgeändert.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat außerdem noch die Wirkung, daß bei ihr selbsttätig die obere Geschwindigkeitsgrenze der Brennkraftmaschine festgelegt wird. Wenn nämlich die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine so rasch geworden ist, daß der Druck in der Kammer 27 der Feder 29 das Gleichgewicht hält, kann diese nach beendetem Arbeitslmb den Kolben 2I₆ nicht mehr in seine Tiefstellung herabdrücken, so daß also kein Ansaugen von Brennstoff in den Pumpenraum der Pumpe mehr stattfindet, und die Brennstoffförderung somit unterbrochen wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 trägt der Kolben 2i_a an Stelle des Kolbens 2i₆ die die Brennstoffmenge steuernden Steuerkanten 21 und 24. Der Kolben 2i₆ hat in diesem Fall vor allem die Aufgabe, den Beginn der Einspritzung zu verzögern, selbst wenn er schon durch den Kolben 2i_ß über das hydraulische Polster 22 in Bewegung versetzt worden ist. Zu diesem Zweck ist der Kolben 2i₆ mit einem den Zylinder 1 völlig abschließenden Teil 52 versehen, der erst dann die von dem Kolben 2i_a verdrängte Flüssigkeit in den oberhalb von ihm gelegenen Raum gelangen läßt, wenn sein Teil 52 Rinnen 53 freigegeben hat. Die maximale Verzögerung der Brennstoffeinspritzung ist durch die Entfernung gegeben, die zwischen den Anschlägen 51, auf denen der Kolben 2I₆ in seiner Ruhelage auf ruht, und der Unterkante der Rinnen 53 besteht.

An den Polsterraum 22 münden bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig· 2 in verschiedener Höhe zwei Leitungen 26 und 33, von denen die untere die Nachfülleitung darstellt und gleich zu Beginn des Arbeitshubes des Kolbens 2i_ß abgedeckt wird, während die obere die Drosselleitung darstellt, die dieselbe Funktion hat wie in den vorstehend behandelten Fällen.

Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Fig. 4 ist die folgende: Bei sehr langsamen Gangarten der Brennkraftmaschine wird sämtliche λ'οη dem Kolben 2i_a nach Abschluß der ^IO5 Leitung 26 verdrängte Flüssigkeit durch die Drosselleitung 33 aus dem Polster 22 ausgetrieben, so daß der Kolben 2i₆ auf seinem Sitz 51 verbleibt, bis die Oberkante 23 des Kolbens 2i_ß die Leitung 33 abgeschlossen hat. no Von diesem Augenblick an ist zwar der Kolben 2ij mit dem Kolben 2i_ß hydraulisch gekuppelt, jedoch kann eine Brennstofförderung erst erfolgen, nachdem die Unterkante des Teils 52 des Kolbens 21₆ die Unterkante der Leitungen 53 freigegeben hat. Dies liegt daran, daß bei dem \Orangegangenen Rückwärtshub des Kolbens 21₆ oberhalb desselben eine Leere entstanden ist, die genau gleich dem Hubvolumen ist, das der Kolben 2i_& in dem beschriebenen ersten 'Teil seiner Aufwärtsbewegung macht. Wenn jedoch die Geschwindig-

keit des Kolbens ζτ_α größer ist als die betrachtete Minimalgeschwindigkeit, so beginnt der Kolben 2I₆ seine Aufwärtsbewegung entgegen der Wirkung der Feder 29 schon vor der Abdeckung* der Drosselleitung 33 durch den Kolben 2I₀, und zwar um so früher, je größer die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a ist. Infolgedessen tritt auch bei dem Gegenstand der Fig. 4 der Beginn der Einspritzung um so eher ein, je größer die Geschwindigkeit des Kolbens 2i_a ist. Die Einspritzung hört im übrigen in allen Fällen in dem Augenblick auf, in dem die untere Steuerkante 24 die Leitung 26 freigibt.-

Bei dem Gegenstand der Fig. 5 ist außer für eine selbsttätige Regelung des Einspritzbeginns auch noch dafür gesorgt, daß der Motor eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Kolben 2i_a und 2I₆ in einer Stellung gezeigt, bei der sie schon einen gewissen Teil ihrer Aufwärtsbewegung "zurückgelegt haben. Außerdem hat der Abstand d zwischen den beiden Kolben den Wert, der der größten zulässigen Motorgeschwindigkeit entspricht.

Auch bei dem Gegenstand der Fig. S sind zwei Leitungen 26 und 33 vorgesehen, die in das Flüssigkeitspolster zwischen den Kolben 2i_a und 2i₆ in der Tiefstellung der letzteren münden· Die Aufgabe dieser Leitungen ist dieselbe wie die der in gleicher Weise bezeichneten Leitungen bei den Gegenständen der Fig. 2 und 4.

Das wesentliche Merkmal der Einrichtung nach Fig. 5 besteht darin, daß an den Pumpenraum 66 eine Leitung 65 angeschlossen ist, die ihrerseits in dem Teil der Innenwandung des Zylinders 1 mündet, in dem sich der obere Teil des Kolbens 2i_a bewegt. Der obere Teil des Kolbens 2i_a ist mit einer Einschnürung und einer schrägen Steuerkante 64 versehen und um seine Achse in üblicher Weise drehbar. Wenn der Kolben 2 i_a die in Fig. 5 dargestellte Stellung hat, so deckt die Kante 64 bei allen Geschwindigkeiten, bei denen die Höhe des Flüssigkeitspolsters kleiner als die in Fig. 5 eingezeichnete Höhe ist, die Mündung des Kanals 65 zu, ehe die Steuerkante 23 des Kolbens 2i₆ die Leitung 25 zudeckt. Bis zu - der Geschwindigkeit, die der in Fig. 5 eingezeichneten Höhe d des Flüssigkeitspolsters entspricht, geschieht also die Regelung des Einspritzbeginns in genau der gleichen Weise wie beispielsweise bei Fig. 2. Wenn jedoch der Abstand zwischen den beiden Kolben 2i_a und 2I₆ den in Fig. 5 eingezeichneten Wert d überschreitet, was' einer weiteren Zunahme der Brennkraftmaschinengeschwindigkeit entspricht, so bleibt nach der Zudeckung der Leitung 25 durch die Steuerkante 23 des Kolbens 2I₆ die untere Mündung der Leitung 65 noch offen, so daß ein Teil der geförderten Brennstoffflüssigkeit durch die Leitung 65 entweichen kann und somit die Brennkraftmaschinengeschwindigkeit verhindert wird, den durch die Einstellung des Kolbens 2i_a festgelegten Grenzwert zu überschreiten. Durch Drehung des Kolbens 2i_a um seine Achse läßt sich dieser Grenzwert der zulässigen Brennkraftmaschinengeschwindigkeit verändern.

Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von den Ausführungsformen der vorstehend behandelten Figuren dadurch, daß die Förderung der Brennstoffmenge bei dem Gegenstand der Fig· 6 in zwei Abschnitten geschieht. In dem ersten Abschnitt wird nur eine verhältnismäßig kleine konstante Flüssigkeitsmenge gefördert, deren Einspritzbeginn in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine veränderlich ist, während der Zeitpunkt der im zweiten Abschnitt erfolgenden Haupteinspritzung durch die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine nicht beeinflußt wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 hat der Kolben 2i₆ einen scheibenförmigen, das Innere des Zylinders 1 ausfüllenden Teil. Ferner ist der Kolben 2 i_a mit einer Steuerkante 71 versehen, die das Ende der Haupteinspritzperiode in Zusammenarbeit mit dem Kanal 65 bestimmt. In den das Flüssigkeitspolster enthaltenden Raum münden bei der Tiefstellung der Kolben die Leitungen 26 und 33.

Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 6 ist die folgende.

Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 2i_ß wird der Kolben 2I₆ nach Abschluß der Öffnung 26 durch das Flüssigkeitspolster zwi- 100. sehen den beiden Kolben je nach der Geschwindigkeit des Kolbens 2 i_a früher oder später mitgenommen, wie dies im einzelnen an Hand der vorstehend beschriebenen Figuren dargelegt worden ist. In dem Augenblick, in dem der scheibenförmige Unterteil des Kolbens 21₆ die Leitung 25 überschleift, findet eine kurze erste Einspritzung statt, und zwar entspricht die in dieser ersten Periode eingespritzte Brennstoffmenge der Höhe des scheibenförmigen Teils des Kolbens 21₆. Sobald die Unterseite des Kolbens 21₆ oberhalb der Leitung 25 liegt, hört vererst die weitere Bewegung des Kolbens 21₆ auf, da nunmehr die in dem Zwischenraum zwischen den KoI-ben2i_a und 2i₆ noch enthaltene Flüssigkeit bei der weiteren Bewegung des Kolbens 2i₍₍ durch die Öffnung 25 ausgetrieben wird. Wenn dann schließlich der Kolben 2i_ß so weit angestiegen ist, daß sich seine Oberseite gegen die Unterseite des Kolbens 21₆ legt, beginnt die Haupteinspritzperiode, die damit endetj

daß die Steuerkante 71 die untere Mündung der Leitung 65 freigibt.

Es ergibt sich also, daß bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung eine in Abhängigkeit von der Brenrikraftmaschinengeschwindigkeit stehende, selbsttätige Regelung des Beginns der Brennstoffeinspritzung erzielt wird, ohne daß hierzu noch irgendwelche besonderen Regler notwendig sind', vielmehr geschieht die selbsttätige Regelung ausschließlich mit Hilfe der Organe der Brennstoffpumpe selbst.

Die mit einer Drosselleitung 33 arbeitenden Ausführungsformen gemäß der Erfindung haben ferner noch den Vorteil, daß sich bei ihnen auch eine selbsttätige Anpassung des Zeitpunktes der Brennstoffeinspritzung an den Wärmezustand der Maschine ergibt. Je wärmer nämlich der Brennstoff ist, um so geringer ist seine Zähigkeit und um so größer ist die durch die Leitung 33 entweichende Brennstoffmenge. Die Folge davon ist, daß die Vorverlegung der Brennstoffeinspritzung bei steigender Geschwindigkeit bei einer wärmeren Maschine geringer ist als bei einer kälteren Maschine· Damit wird selbsttätig dem in Abhängigkeit vom Wärmezustand. der Maschine veränderlichen Zündverzug in der Verbrennungskammer Rechnung getragen. Schließlich sei nochmals betont, daß im vorstehenden nur Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind, auf welche diese ' nicht beschränkt ist.

Claims

. Patentansprüche:

i. Brennstoffeinspritzpumpe mit zwei Kolben, von denen der eine durch die Brennkraftmaschine, zu der die Pumpe gehört, drehzahlabhängig angetrieben wird, während der zweite, der wenigstens den ersten Teil des in jeder Einspritzperiode eingespritzten Brennstoffes fördert, mindestens zu Beginn seines Hubes von dem . ersten Kolben über ein Flüssigkeitspolster angetrieben wird, dessen Raum mit mindestens einer Nachfüllöffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den von dem Flüssigkeitspolster (22) eingenommenen Raum auch noch eine gedrosselte Auslaßöffnung (33) mündet, die derart angeordnet ist, daß sie erst nach Abschluß der Xachfüllöffnung (26) durch den von der Brennkraftmaschine drehzahlabhängig angetriebenen Kolben (2i_e) abgeschlossen wird, nachdem der letztgenannte Kolben einen Teil seines einwärts gerichteten Hubes zurückgelegt hat.
2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Auslaß ' 33) ⁷-^u einer Kammer (32) mit einer ventilgesteuerten Auslaßöffnung führt, wobei die Spannung der das* Ventil (34) in seiner Schließstellung haltenden Feder ^35) regelbar ist (Abb. 2).
3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des Zwischenkolbens (2I₆) liegende Pumpenraum durch einen Kanal (65) an eine Öffnung angeschlossen ist, die durch eine Steuerfläche (64) des antreibenden Kolbens (2i„) verschließbar ist, während der Zwischenkolben eine zu dem gleichen Pumpenraum führende Brennstoffein- und -auslaßöffnung (25) steuert (Abb. 5'j.
4. Pumpe nach Anspruch 1 mit getrennter Vor- und Haupteinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkolben (2I₆) einen scheibenförmigen Teil aufweist, dessen Höhe der während der Voreinspritzung einzuspritzenden Brennstoffmenge entspricht und der eine Brennstoffeinlaßöffnung (25) im ersten Teil seiner Einwärtsbewegung überschleift, wobei während des überschleifens der Einlaßöffnung die während der Voreinspritzung einzuspritzende Brennstoffmenge gefördert wird, und daß der Zwischenkolben (2ΐ_Λ) nach Wiederöffnung der öffnung (25) und \'erdrängen des Flüssigkeitspolsters durch diese Öffnung unmittelbar durch den angetriebenen Kolben (2i„) weiter angetrieben wird.
5. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Flüssigkeitspolsters (22), die erst abgeschlossen wird, nachdem der unmittelbar an die Brennkraftmaschine angeschlossen« Pumpenkolben (2i„) einen Teil seines einwärts gerichteten Hubes zurückgelegt hat, zwecks ihrer Drosselung an eine Kammer (27') angeschlossen ist, in der ein von der Brennkraftrnascbinengesehwindigkeit abhängiger Flüssigkeitsdruck herrscht (Abb. 3).

6· Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (27) in einen Flüssigkeitsstrom eingeschaltet ist, der durch eine von der Brennkraftmaschine angetriebene Pumpe im Umlauf gehalten wird, und daß in den Flüssigkeitsstrom hinter der Stelle, an der die Auslaßleitung mündet, eine zweckmäßigerweise regelbare Drosselstelle (42, 43) eingeschaltet ist (Abb. 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen