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FüU-und AMasseinrichtung für Geldzähl-, Auszahl- und Rollapparate mit Fördereinrichtung.
Die Erfindung betrifft einen Geldzähler für Metallgeld, welcher gleichzeitig auch zur Füllung von Geldrollen oder zur Auszahlungen von Löhnungen o. dgl. geeignet und mit Einrichtung zum Anfüllen der Zählrinnen versehen ist.
Das Wesen dieses Apparates gegenüber bisher bekannten Geldzählern besteht darin, die Münzen in aufrechten Abfallrinnen in Hochkantstellung, also nach ihrem Durchmesser zu zählen und durch Einschieben von Zwischenorganen an, beliebigen Stellen einzeln oder partienweise durch freies Abfallen zu sammeln und entweder in Hülsen oder Säckchen zu füllen, oder bei Anwendung mehrerer Fallrohre nebeneinander für verschieden grosse Münzen eine grössere beliebige Geldmenge gemeinsam, abgezählt in Lohnbeutel oder auf die Hand, abfüllen zu können.
Es werden zweckmässig eine Reihe von Abfallrinnen nebeneinander für verschiedene Münzengrössen angeordnet. Der Erfindung gemäss erfolgt die Füllung der Rinnen durch feststehende, sich an deren Fülltrichter anlehnende, oder zweckmässiger durch schwenkbare Füllrohre mit einer Einrichtung zum Herausholen der flach aufeinanderliegenden Münzen.
Eine zweckmässige Ergänzung der Erfindung bilden abklappbare, ausbalancierte Schwenkbretter als Fussstützen für die Rollhülsen, um deren Einstecken in die Ablassröhrchen und ihr Abziehen zu erleichtern.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. i bis 5 in Vorderansicht, in Seitenansicht, in beispielsweisen Ausführungsformen für die Trennschieber, einer Anordnung der Schwenkbretter, sowie dem Bild eines Apparates mit schrägen Skalenbrettern dargestellt.
Senkrechte oder nach hinten geneigte Holzrahmen a enthalten flache Rinnen für die Münzen und Falze zum Einlegen von Glasplatten b, die durch mit Skalen versehene Deckschienen c gehalten sind. Zur genauen seitlichen Führung erhalten die Rinnen einen Metallbelag oder einen ganzen Metallrahmen.'Durch Einschieben dünner Blechschieber it zwischen die ersten zehn einzelnen Münzen und dann in beliebigen Abstufungen, etwa von fünf zu fünf Stück, lässt sich eine beliebige Anzahl derselben abzählen und abtrennen. Den unteren Abschluss bilden in den einzelnen, etwa für Kronen, Zwanzigheller-und Zehnheller- stücke, Zwei-und Einhellermünzen bestimmten Skalenrahmen noch Bodenschieber, an die sich zum Zwecke von Lohnauszahlungen noch ein gemeinsamer Schieber c anschliesst.
Die Skalenrahmen enden mit runden Blechhülsen f, der Münzengrösse entsprechend, um in bekannter Weise die zu füllenden Papierpatronen aufstecken zu können.
Ein gemeinsamer leicht abnehmbarer Blechkasten g umschliesst sämtliche Ausläufe und ermöglicht die Entleerung in die Hand oder in Säckchen.
Die FüUvorrichtung besteht beispielsweise nach Fig. 2 in einem Blechrohr i, das unten geschlossen und auf eine gewisse Höhe seitlich geschlitzt ist. Durch ein Führungsstück k mit vortretenden Zapfen zum Anschluss an Zugschnüre die oben über Rollen laufen, wird das Hochziehen der in die Rohre i nach Belieben eingeworfenen und sich flachlegenden Münzen als ganze Säule ermöglicht, was eine bequeme Füllung der Skalenbrettrichter n ergibt, in denen sich die Münzen aufrichten. Seitliche Halbrinnen o können sich zum Schutze der Schnurführung an das Füllrohr anschliessen. Diese Rohre i legen sich entweder dauernd an die Trichter n oder sind nach Fig. 2 oder in sonst geeigneter Weise schwenkbar, um ihr Anfüllen von rückwärts aus zu erleichtern.
Hierbei wird die
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Anordnung zweckmässig so getroffen, dass sie mit Hilfe einer leichten Zugfeder dl nach Füllung der Skalenrahmen, also nach Bedienung der Zugschnüre, selbsttätig zurückschwenken.
Form, Bewegungsart und Anbringung der Schieber d kann in der in den Fig. 3 und sa angegebenen Weise oder sonst beliebig gewählt werden.
Zur Erleichterung des Abfüllens der Rollhülsen und bequemen Abziehens derselben von den Auslaufstutzen sind der Erfindung gemäss für jedes Skalenbrett ausbalancierte Schwenkbretter r vorgesehen, die an eine hölzerne Rückwand q anschliessen, die einzelnen Papierhülsen tragen und nach ihrer Füllung, bei welcher sich die Münzen selbst flach legen, abgekippt werden.
Um eine geringere Gesamthöhe des Apparates oder einen grösseren Münzeninhalt zu ermöglichen, können die Münzenrinnen nach Fig. 5 in eine sonst bekannte Schräglage gebracht werden, in welchem Falle eine einseitige Metal1ausfütterung der Rinnen genügt.
Der grosse Vorteil des Apparates liegt in der Übersichtlichkeit und Genauigkeit, da der Münzendurchmesser sich auch nach jahrelangem Gebrauch fast gar nicht ändert, durch die Trennschieber und Skalen eine unbedingt sichere Zählung erfolgt, weiters in der Vielseitigkeit der Verwendung, insbesondere zur Füllung der Geldrollen und zu Lohnauszahlungen, endlich auch durch die leichte Bedienung, da ein Griff zum Füllen, Zählen und Ablassen einer grossen Anzahl, z. B. fünfzig Münzen auf einmal genügt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Füll-und Ablasseinrichtung für Geldzähl-, Auszahl-und Rollapparate mit Fördereinrichtung, gekennzeichnet durch feststehend oder schwenkbar angeordnete Füllrinnen (i) hinter jeder Zählrinne, in welchen die Münzen flach aufeinander zu liegen kommen und an welchen zum Herausholen der ganzen Münzensäulen und Entleerung in die Trichter des Zählapparates Schnurzüge (k, 1) angeordnet sind.