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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Hülsenmagazin für
konische oder zylindrische, einer Textilmaschine bereitzustellende
Spulenhülsen. Die Textilmaschine ist insbesondere eine
manuelle oder teilautomatische Offenend-Spinnmaschine. Das Hülsenmagazin
weist eine langgestreckte rückwärtige Begrenzung
und zwei seitliche Begrenzungen auf. Das Hülsenmagazin
weist einen an einer der Stirnseiten des Hülsenmagazins
angeordneten Boden auf. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Textilmaschine
mit einem entsprechend ausgebildeten Hülsenmagazin.
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Hülsenmagazine
für Textilmaschinen sind im Stand der Technik in vielfältigen
Ausführungen bekannt. Bei vollautomatischen Textilmaschinen,
bei welchen der Wechsel der vollen Spulen gegen leere Spulenhülsen
durch einen entlang der Maschine verfahrbaren Spulenwechsler erfolgt,
ist in der Regel ein zentrales Hülsenmagazin an einem der
Enden der Textilmaschine angeordnet. Vollautomatische Textilmaschinen
verfügen daher zusätzlich über eine Hülsentransportvorrichtung,
welche die Spulenhülsen von den zentralen Hülsenmagazin
zu den jeweiligen Spulstellen befördert.
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Bei
manuellen oder teilautomatischen Textilmaschinen, bei welchen der
Wechsel der vollen Garnspule gegen eine leere Spulenhülse
durch einen Bediener erfolgt, sind bevorzugt mehrere Hülsenmagazine
entlang der Textilmaschine angeordnet. So ist es beispielsweise
bekannt, an einem Maschinengestell an geeigneter Stelle eine Vielzahl
von Dornen anzubringen, auf welche Spulenhülsen aufgesteckt und
bevorratet werden können. Bei einer bekannten Offenend-Spinnmaschine,
bei welcher eine Vielzahl von Spulstellen jeweils in Sektionen nebeneinander angeordnet
sind, ist an den Füßen des Sektionsgestelles eine
Reihe von Dornen zur Aufnahme von Spulenhülsen senkrecht übereinander
angeordnet. Auf die Dome können von einem Bediener konische oder
zylindrische Spulenhülsen einzeln aufgesteckt werden. Die
Aufnahmekapazität eines derartigen Hülsenmagazins
ist jedoch bedingt durch die notwendigen Abstände der Dorne
voneinander begrenzt.
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Aus
der
EP 0 429 806 A1 ist
ein Hülsenmagazin für achsparallel nebeneinander
liegende konische oder zylindrische Spulenhülsen bekannt.
Das Hülsenmagazin ist zur gestellfesten Anordnung an einer
vollautomatischen Verarbeitungsmaschine vorgesehen, wobei eine Spulenwechseleinrichtung
jeweils eine Hülse aus dem Hülsenmagazin entnimmt. Das
Hülsenmagazin besteht aus einem langgestreckten, oben offenen,
im Wesentlichen U-förmig gestalteten Magazinkasten, der
jeweils oberhalb einer Spulstellen schräg angeordnet ist.
Da der Magazinkasten oben offen ist, können konische wie
auch zylindrische Hülsen einfach in den Kasten abgelegt werden.
Durch die Schrägstellung des Hülsenmagazins rutschen
nach Entnahme einer Hülse die achsparallel zueinander ausgerichteten
Hülsen nach, bis sich die nächste Hülse
in der Entnahmeposition für die Spulenwechseleinrichtung
befindet. Um die Entnahme und das Nachrutschen von konischen Spulenhülsen
zu erleichtern, ist im Bereich des Bodens eine in Magazinlängsrichtung
verlaufende und ihrer Höhe verstellbare Stützleiste
vorgesehen. Durch diese Stützleiste ist auch bei konischen
Hülsen die Achse der Hülsen parallel zu dem Boden
des Magazins orientiert, so dass auch konische Hülsen problemlos
nachrutschen. Die Anordnung eines Hülsenmagazins oberhalb
der Spulstellen ist aufgrund der Höhe für eine
manuell zu bedienende Maschine nicht geeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hülsenmagazin vorzuschlagen,
welches für manuelle oder teilautomatische Textilmaschinen
geeignet ist und ein einfaches Befüllen und Entnehmen von
Spulenhülsen ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche.
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Ein
Hülsenmagazin für konische oder zylindrische,
einer Textilmaschine bereitzustellende Spulenhülsen weist
eine langgestreckte rückwärtige Begrenzung, zwei
seitliche Begrenzungen sowie einen an einer der Stirnseiten des
Hülsenmagazins angeordneten Boden auf. Die Textilmaschine
ist insbesondere eine manuelle oder teilautomatischen Offenend-Spinnmaschine.
Die Textilmaschine weist eine Vielzahl von in Sektionen angeordneten
Spuleinrichtungen und eine Mehrzahl von entlang der Textilmaschine
angeordneten Hülsenmagazinen auf.
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Erfindungsgemäß ist
das Hülsenmagazin derart ausgebildet, dass auf der der
rückwärtigen Begrenzung gegenüber liegenden,
offenen Vorderseite des Hülsenmagazins im Bereich der seitlichen
Begrenzungen jeweils zumindest ein Anschlag für die Spulenhülsen
angeordnet ist, welcher die Hülsen nach vorne hin abstützt.
Durch den Anschlag ist es möglich, ein Hülsenmagazin
nicht nur in einer Schräglage, wie im Stand der Technik
beschrieben, sondern auch in verschiedenen anderen Orientierungen
an der Textilmaschine anzuordnen. So ist beispielsweise auch eine
senkrechte Anordnung des Hülsenmagazins möglich,
da die Anschläge in den Seitenbereichen ein Herausfallen
der Spulenhülsen aus dem Magazin verhindern. Da im Bereich
der offenen Vorderseite des Hülsenmagazins lediglich Anschläge
für die Spulenhülsen vorgesehen sind, die Vorderseite
des Hülsenmagazins jedoch im wesentlichen offen ist, ist
dennoch ein einfaches Beladen des Hülsenmagazins sowie
die Entnahme der Hülsen möglich. Die Hülsen
können problemlos zwischen den beiden Anschlägen
hindurchgeführt werden. Sobald die Hülsen in dem
Magazin abgelegt sind, sind sie durch die Anschläge ausreichend
nach vorne hin gesichert.
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Vorzugsweise
sind die rückwärtige und die seitlichen Begrenzungen
als Rückwand und Seitenwände ausgebildet. Ein
derartiges Hülsenmagazin kann dann in einfacher Weise beispielsweise
als Blechteil gefertigt werden, wobei die Hülsen sicher
in dem Magazin gelagert sind. Ebenso sind jedoch auch Ausführungen
denkbar, wobei als Begrenzungen lediglich einzelne Stangen vorhanden
sind. Im einfachsten Fall sind für die rückwärtige
Begrenzung zwei und als seitliche Begrenzung jeweils eine Stange
vorgesehen, welche in ihrem Inneren einen Schacht für die
Aufnahme der Hülsen bilden.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der Boden in Form einer ebenen Wand ausgebildet
ist. Ebenso kann jedoch auch der Boden durch eine Stange oder ein
anderes Abstützelement, beispielsweise als Leiste, gebildet
sein.
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Sind
die seitlichen Begrenzungen als Seitenwände ausgeführt,
ist der Anschlag vorzugsweise als eine Art Fortsatz der Seitenwände
ausgebildet. Ebenso ist es jedoch auch möglich, als Anschläge Stangen
im Bereich der Seitenwände anzuordnen.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Anschlag
als eine sich im Wesentlichen über die gesamte Länge
des Hülsenmagazins erstreckende Anschlagleiste ausgebildet.
Die Hülsen werden somit über die gesamte Länge
des Hülsenmagazins abgestützt und gegen Herausfallen
gesichert. Ebenso ist es jedoch auch möglich, dass die Anschlagleiste
beispielsweise mittig eine Unterbrechung aufweist, welche ein Einlegen
oder Entnehmen von Hülsen ermöglicht. Auch können
mehrere einzelne Anschläge für die Hülsen
angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist der Abstand des Anschlages zu der rückwärtigen
Begrenzung geringfügig größer ist als
die Länge der aufzunehmenden Spulenhülsen. Die
Hülsen sind in diesem Fall derart in dem Magazin aufgenommen,
dass ihre Längsachse in Breitenrichtung der Maschine orientiert
ist. Ebenso ist es jedoch auch möglich, dass der Abstand
der seitlichen Begrenzungen voneinander geringfügig größer
ist als die Länge der aufzunehmenden Spulenhülsen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Abstand der seitlichen Begrenzungen
voneinander größer, insbesondere etwa 1,3 bis
1,6 mal größer, ist als der größte
Durchmesser der aufzunehmenden Spulenhülsen. Die Hülsen
werden in diesem Fall übereinander, jedoch leicht seitlich
versetzt in dem Magazin angeordnet. Die Hülsen sind hierdurch
nach Positionierung in dem Magazin besonders gut durch die Anschläge
gesichert.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlagleisten
so breit ausgebildet, dass der Zwischenraum zwischen den beiden
Anschlagleisten kleiner ist als der größte Durchmesser der
aufzunehmenden Spulenhülsen. Hierdurch können
Hülsen übereinander und konische Spulenhülsen
ineinandergestapelt in senkrechter Orientierung in dem Magazin bereitgehalten
werden, ohne dass die Gefahr eines Herausfallens der Hülsen
besteht. Das senkrechte Ineinanderstapeln von konischen Spulenhülsen
ermöglicht auf einfache Weise eine Steigerung der Speicherkapazität
der Spulenhülsen. Das Beladen und Entnehmen von Hülsen
aus dem Hülsenmagazin kann in diesem Fall jedoch nur von oben
erfolgen, so dass diese Variante nicht bevorzugt ist.
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Vorteilhaft
ist es daneben, wenn der Zwischenraum zwischen den beiden Anschlagleisten größer
ist als der größte Durchmesser der aufzunehmenden
Spulenhülsen. Die Hülsen können in diesem Fall
einfach von vorne in das Magazin eingelegt werden. Sobald die Hülsen
in dem Magazin aufgenommen sind, wird ein Herausfallen der Hülsen
dennoch durch die Anschlagleisten weitgehend verhindert. Weiterhin
kann durch eine leichte Schrägstellung des Hülsenmagazins
das Herausfallen der Hülsen vermieden werden.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn der Boden einen parallel zu der rückwärtigen
Begrenzung orientierten Anschlag für die Spulenhülsen
aufweist. Dieser verhindert insbesondere ein Herausfallen von senkrecht
in dem Magazin gestapelten konischen Spulenhülsen.
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Eine
andere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Hülsenmagazin
eine Befestigungsvorrichtung aufweist, welche eine in Bezug auf
die Längs richtung des Hülsenmagazins geneigte
Befestigung an der Textilmaschine bewirkt. Diese Ausführung
ist besonders vorteilhaft für ineinandergestapelte konische
Spulenhülsen, da bedingt durch die Neigung die Spulenhülsen
sich an der Rückwand des Hülsenmagazins abstützen
können. Es besteht somit keine Gefahr, dass beispielsweise
durch Maschinenschwingungen die Hülsen aus dem Magazin
herausfallen. Das Hülsenmagazin ist hierdurch besonders vielseitig
einsetzbar, da sowohl konische wie auch zylindrische Hülsen
achsparallel wie auch ineinandergestapelt darin bereitgehalten werden
können.
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Eine
besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Hülsenmagazins
ist möglich, wenn das Hülsenmagazin als Blechbiegeteil
ausgebildet ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsvorrichtung als Befestigungslasche
einteilig an dem Blechbiegeteil angeformt ist. Das Hülsenmagazin
samt der Befestigungsvorrichtung kann somit aus einem einzigen Blechzuschnitt
hergestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zwei Befestigungslaschen im Bereich der
Rückwand des Hülsenmagazins angeordnet sind. Das
Hülsenmagazin ist hierdurch in einfacher Weise befestigbar.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungslaschen einen Winkel in
Bezug auf die Rückwand des Hülsenmagazins aufweisen,
da hierdurch eine geneigte Befestigung des Hülsenmagazins
ermöglicht wird.
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Ebenso
ist es vorteilhaft, wenn die Anschläge für die
Spulenhülsen einteilig an den seitlichen Begrenzungswänden
und/oder dem Boden angeformt sind. Das Hülsenmagazin kann
hierdurch kostengünstig aus einem einzigen Blechzuschnitt
hergestellt werden. Ebenso ist es jedoch auch möglich,
separate Anschläge vorzusehen, welche in die Seitenwände
des Hülsenmagazins eingesteckt werden oder auf sonstige
Weise mit dem Hülsenmagazin verbunden werden.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine
seitliche Begrenzungswand eine sich in Längsrichtung des
Hülsenmagazins erstreckende Ausnehmung aufweist. Hierdurch
kann der Füllstand des Hülsenmagazins auf einfache
Weise durch eine Sichtkontrolle ermittelt werden. Zudem lässt
sich hierdurch eine Gewichtsersparnis des Hülsenmagazins
bewirken.
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Ebenso
ist es vorteilhaft, wenn der Boden des Hülsenmagazins wenigstens
eine Öffnung aufweist. Eine Ansammlung von Verunreinigungen,
beispielsweise durch Faserflug, kann hierdurch vermindert werden.
Zudem ist eine Reinigung des Hülsenmagazins hierdurch besonders
leicht möglich.
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An
einer erfindungsgemäßen Textilmaschine ist bevorzugt
an jeder Sektion der Textilmaschine je Seite jeweils ein Hülsenmagazin
angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Hülsenmagazin
eine Kapazität von wenigstens der Anzahl der in einer Sektion
je Seite angeordneten Spulvorrichtungen besitzt. In dem Hülsenmagazin
können somit je Seite Leerhülsen für
eine gesamte Sektion bereitgehalten werden. Das Hülsenmagazin
kann jedoch auch entsprechend länger und mit einer größeren
Kapazität ausgebildet werden. Werden konische Hülsen
ineinandergestapelt aufbewahrt, ist die Kapazität des Hülsenmagazins
gegenüber der achsparallelen Lagerung noch einmal deutlich
erhöht.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik, bei welchem die Hülsen
auf Dornen aufgesteckt werden, liegen in dem erfindungsgemäßen
Hülsenmagazin die Hülsen bei achsparalleler Lagerung
direkt nebeneinander, so dass eine höhere Kapazität
des Hülsenmagazins in Bezug auf den Platzbedarf gegeben
ist.
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Vorzugsweise
ist das Hülsenmagazin in bezug auf seine Längsrichtung
senkrecht an der Textilmaschine angeordnet. Vorteilhafterweise ist
es derart an der Textilmaschine angeordnet, dass es von oben und/oder
von vorne befüllbar und entleerbar ist. Die Bedienung des
Hülsenmagazins ist hierdurch wesentlich erleichtert, da
die Hülsen nicht mehr einzeln auf Dorne aufgesteckt oder
von diesen abgenommen werden müssen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Hülsenmagazin an einem Fuß eines
Sektionsgestelles angeordnet ist. Die Hülsen für
eine gesamte Seite einer Sektion können hierdurch an einer
zentralen und gut für den Bediener zugänglichen
Stelle aufbewahrt werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Textilmaschine mit einem Hülsenmagazin,
welches an einem Fuß der Maschine angeordnet ist,
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2 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
Hülsenmagazins und
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3 eine
schematische Seitenansicht des Hülsenmagazins in einer
Schnittdarstellung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Textilmaschine 1 mit einem Hülsenmagazin 2,
welche vorliegend als Offenend-Spinnmaschine ausgebildet ist. Bei
einer derartigen Offenend-Spinnmaschine ist eine Vielzahl von Arbeitsstellen 3 nebeneinander
in Sektionen angeordnet. Jede Sektion verfügt hierbei über
ein eigenes Gestell 5, an welchem beidseitig die einzelnen
Arbeitsstellen 3 der Textilmaschine 1 nebeneinander angeordnet
sind. Vorliegend umfassen die Arbeitsstellen 3 jeweils
eine Spinneinheit 6, eine Abzugsvorrichtung 7 für
das gesponnene Garn sowie eine Spulvorrichtung 8. Weitere
Funktionseinheiten der Textilmaschine 1 sind in der vorliegenden
Darstellung nicht gezeigt. Das Gestell 5 ist hierbei auf
Füßen 10 aufgestellt, so dass die einzelnen
Arbeitsstellen 3 in einer bestimmten Höhe über
dem Boden angeordnet sind. Auf dem Boden unterhalb der Arbeitsstellen 3 sind Behälter 11 mit
dem zu verspinnenden Fasermaterial 12 angeordnet.
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Die
vorliegend dargestellte Textilmaschine 1 ist hierbei als
manuelle oder teilautomatische Textilmaschine 1 ausgebildet,
so dass der Wechsel einer vollen Spule 13 gegen eine leere
Spulenhülse 14 (2) durch
eine Bedienperson erfolgt. Erfindungsgemäß ist
daher an der Textilmaschine 1 eine Mehrzahl von Hülsenmagazinen 2 angeordnet,
welche in Form eines langgestreckten Magazinskastens ausgebildet
sind.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Hülsenmagazins 2 mit einer langgestreckten Rückwand 15 sowie
zwei an die Rückwand anschießenden Seitenwänden 16.
An einer der Stirnseiten des Hülsenmagazins 2 ist
weiterhin ein Boden 17 angeordnet, welcher die Spulenhülsen 14 nach
unten abstützt. Vorliegend sind zylindrische Spulenhülsen 14 dargestellt,
welche in dem Hülsenmagazin 2 aufgenommen sind.
Ebenso können jedoch in dem Hülsenmagazin 2 auch
konische Spulenhülsen 14 bereitgestellt werden,
wie in 3 gezeigt.
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Erfindungsgemäß sind
im Bereich der Seitenwände 16 jeweils parallel
zu der Rückwand 15 orientierte Anschläge 18 für
die Spulenhülsen 14 angeordnet. Durch diese Anschläge 18 ist
es möglich, ein erfindungsgemäßes Hülsenmagazin 2 in
verschiedenen Positionen an der Textilmaschine 1 anzuordnen, wobei
die Spulenhülsen 14 dennoch gegen Herausfallen
aus dem Hülsenmagazin 2 gesichert sind. Bevorzugt
sind die Hülsenmagazine 2 senkrecht an der Textilmaschine 1 angeordnet.
Es ist dennoch ein komfortables Beladen möglich, da keine
vollständige Vorderwand an dem Hülsenmagazin 2 angeordnet ist,
sondern lediglich die Anschläge 18 vorgesehen sind.
Die Spulenhülsen 14 können hierdurch
nicht nur von oben, sondern auch von vorne in das Hülsenmagazin 2 eingebracht
werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung des Hülsenmagazins 2 weisen
die Seitenwände 16 einen Abstand zueinander auf,
der deutlich größer ist, als der Durchmesser der
aufzunehmenden Spulenhülsen 14. Vorzugsweise liegt
dieser Abstand zwischen dem 1,3 und 1,6-fachen des größten
Hülsendurchmessers. Die Spulenhülsen 14 sind
dann übereinander und achsparallel in dem Hülsenmagazin 2 angeordnet,
wobei jedoch die Längsachsen der Spulenhülsen 14 leicht
seitlich versetzt zueinander liegen. Der Zwischenraum zwischen den
Anschlägen 18 ist geringfügig größer
als der Durchmesser der Spulenhülsen 14, so dass
diese einfach zwischen den Anschlägen 18 hindurchgeführt
werden können. Sobald die Spulenhülsen 14 auf
dem Boden 17 oder der darunter liegenden Spulenhülse 14 aufliegen,
sind sie durch die Anschläge 18 gesichert. Das
Beladen eines derartigen Hülsenmagazins 2 sowie
die Entnahme von Spulenhülsen 14 ist hierdurch
erleichtert. Ein Aufstecken von Spulenhülsen 14 auf
einzelne Dorne, was vergleichsweise zeitaufwendig ist, ist hierdurch nicht
nötig.
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Nach
einer anderen Ausführung des Hülsenmagazins 2 (vgl. 1,
linke Seite) ist der Abstand der Seitenwände 16 etwas
größer als die Länge der Spulenhülsen 14,
so dass diese mit ihrer Längsachse in Längsrichtung
der Textilmaschine 1 in dem Hülsenmagazin aufgenommen
sind. Die Spulenhülsen 14 können einfach
von oben in das Hülsenmagazin geladen werden und rutschen
durch die Schwerkraft bedingt von selbst nach unten. Ein Beladen
und Entnehmen von vorne ist jedoch ebenso in einfacher Weise möglich,
da die Spulenhülsen 14 lediglich leicht gedreht
zwischen den Anschlägen 18 hindurchgeführt
werden müssen. Sobald die Spulenhülsen 14 auf
dem Boden 17 oder der darunter liegenden Spulenhülse 14 aufliegen,
sind sie wiederum durch die Anschläge 18 gesichert.
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Zugleich
kann mit einem derartigen Hülsenmagazin 2 die
Kapazität der bekannten Magazine mit Aufsteckdornen erhöht
werden, da die Hülsen direkt aufeinanderliegen. Liegen
die Hülsen, wie in 2 gezeigt,
jeweils leicht seitlich versetzt in dem Magazin, können
in Bezug auf die Bauhöhe des Hülsenmagazins 2 ebenfalls
mehr Hülsen untergebracht werden. Konische Spulenhülsen 14 können
ebenso wie die dargestellten zylindrischen Spulenhülsen 14 in
jeweils unterschiedlicher Ausrichtung abwechselnd übereinanderliegend
eingelegt werden. Es ist jedoch auch das Einstellen von ineinandergestapelten
konischen Spulenhülsen 14 möglich (s. 3). Das
Hülsenmagazin 2 weist in diesem Fall eine besonders
hohe Kapazität an Hülsen auf. Zugleich sind die
Spulenhülsen 14 in dem Hülsenmagazin 2 sicher aufgenommen,
so dass dieses an einer zentralen und für den Bediener
gut zugänglichen Position an der Textilmaschine 1 angebracht
werden kann.
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Vorliegend
sind die Anschläge 18 als Fortsätze der
Seitenwände 16 ausgebildet, so dass das Hülsenmagazin 2 besonders
einfach zu fertigen ist. Im gezeigten Beispiel sind die Anschläge 18 als
sich weitgehend über die gesamte Länge des Hülsenmagazins
erstreckende Anschlagleiste ausgebildet. Ebenso sind jedoch auch
Ausführungen denkbar, wonach im Durchmesserabstand der
Spulenhülsen 14 jeweils ein einzelner Anschlag 18 angeordnet
ist.
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Weiterhin
ist auch am Boden 17 ein Anschlag 20 für
die Spulenhülsen angeordnet, welcher insbesondere eine
Stange konischer ineinandergestapelter Spulenhülsen 14 in
dem Hülsenmagazin 2 sichert.
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Insbesondere
für die Aufnahme von ineinandergestapelten konischen Spulenhülsen 14 können die
Anschlagleisten jedoch auch so breit ausgebildet sein, dass der
Zwischenraum zwischen den beiden Anschlagleisten kleiner ist als
der größte Durchmesser der aufzunehmenden Spulenhülsen 14.
Konische Spulenhülsen 14 können hierdurch
als ganze Stange von oben in das Hülsenmagazin 2 geladen
werden und sind in jeder Position sicher in dem Hülsenmagazin 2 geführt.
Eine Entnahme ist in diesem Fall jedoch nur nach oben möglich.
Diese Ausführung ist daher nicht bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen
Hülsenmagazins 2 in einer Seitenansicht im Schnitt
zeigt 3. Das Hülsenmagazin 2 verfügt über
Befestigungsvorrichtungen 21, welche eine in Bezug auf
die Längsrichtung des Hülsenmagazins 2 geneigte
Befestigung an der Textilmaschine 1 bewirken. Das Hülsenmagazin
der gezeigten Darstellung ist als Blechbiegeteil ausgebildet, so dass
dieses besonders einfach gefertigt werden kann, wobei die Anschläge 18 und 20 sowie
die Befestigungsvorrichtungen 21 in vorteilhafter Weise
an das Hülsenmagazin 2 angeformt sein können.
Vorliegend sind die Befestigungsvorrichtungen 21 als Befestigungslaschen
im Bereich der Rückwand 15 des Hülsenmagazins 2 angeordnet.
Um die geneigte Befestigung des Hülsenmagazins 2 beispielsweise
an einem Fuß 10 eines Sektionsgestelles zu erreichen, weisen
die Befestigungslaschen 21 einen Winkel α in Bezug
auf die Rückwand 15 des Hülsenmagazins 2 auf.
Mittels einer derartig geneigten Anbringung können sowohl
zylindrische Spulenhülsen 14 in bekannter Weise
achsparallel aufgenommen werden, als auch ineinandergestapelte konische
Spulenhülsen 14. Diese stützen sich gemäß der
gezeigten Darstellung an der Rückwand 15 des Hülsenmagazins 2 ab und
sind hierdurch ebenfalls gegen Herausfallen gesichert, auch wenn
der Abstand zwischen den Anschlägen 18 größer
ist. Die Anschläge 18 können hierdurch
so schmal gehalten werden, dass sie zylindrische Spulenhülsen 14 sicher
fixieren, aber dennoch ein Beladen von vorne komfortabel ermöglichen.
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Gemäß der 2 und 3 weisen
die seitlichen Begrenzungswände 16 jeweils eine
sich in Längsrichtung des Hülsenmagazins 2 erstreckende Ausnehmung 22 auf.
Diese ermöglicht in einfacher Weise eine Sichtkontrolle
des Füllstandes des Hülsenmagazins 2 und
verringert zugleich vorteilhaft das Gewicht des Magazins 2.
Ebenso sind im Boden 17 des Hülsenmagazins 2 eine
oder mehrere Öffnungen 23 angebracht, welche übermäßige
Ansamm lungen von Staub und Faserflug, welcher im Bereich von Spinnmaschinen
auftritt, verhindern können. Zugleich ist eine Reinigung
des Hülsenmagazins 2 durch die Öffnungen 23 einfach
möglich (siehe 2).
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Das
erfindungsgemäße Hülsenmagazin 2 ist bevorzugt
an einem Fuß 10 eines Sektionsgestelles 5 angeordnet,
da dies eine zentrale und für eine Bedienperson gut zugängliche
Position ist. Andere Anordnungen des Hülsenmagazins 2 sind
jedoch ebenfalls denkbar. Vorzugsweise kann in dem Hülsenmagazin 2 zumindest
die Anzahl der in einer Sektion 4 je Seite angeordneten
Spulvorrichtungen 8 an Spulenhülsen 14 aufgenommen
werden. Durch die Anordnung an einem Fuß 10 des
Sektionsgestelles 5 sowie die komfortable Belademöglichkeit
sowohl von vorne als auch von oben kann das Hülsenmagazin 2 jedoch
auch länger ausgebildet werden und somit eine höhere
Kapazität aufweisen. Werden in dem Hülsenmagazin 2 konische
Spulenhülsen 14 ineinandergestapelt angeordnet,
so kann die Kapazität des Hülsenmagazins 2 noch
einmal erheblich erhöht werden. Vorzugsweise ist an jeder
Sektion 4 der Textilmaschine 1 je Seite jeweils
ein Hülsenmagazin 2 angeordnet. Hierdurch kann
jederzeit eine ausreichende Anzahl an leeren Spulenhülsen 14 bereitgehalten werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der
Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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