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Vorrichtung zum Aufheben von Bällen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufheben von Bällen, insbesondere
von Tennisbällen, mit einem Ballsammelkorb, der in seinem Boden eine Balleinlaßeinrichtung
aufweist, welche sich zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Ballsammelkorbes
erstreckende Längsteile aufweist, die wenigstens anannähernd parallel zueinander
und in einem Abstand voneinander und/oder von den wenigstens annähernd parallel
dazu
liegenden Seitenwänden angeordnet sind, der um ein geringes Maß kleiner ist, als
der Durchmesser eines aufzunehmenden Balles, und mit Sammel- bzw. Abstellbügel;
die an dem Ballsammelkorb um eine horizontale Achse schwenkbar befestigt sind.
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Es gibt bereits Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art, die zum
Sammeln von auf dem Boden liegenden Bällen und zu dessen Aufbewahrung dienen. Dabei
wird die Vorrichtung über die aufzunehmenden Bälle gesetzt und die Bälle werden
zwischen den Längsteilen, die aus festen Stäben bestehen, durchgedrückt, wobei sie
entsprechend zusammengepresst werden.
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Nachteilig dabei ist jedoch, daß durch dieses Zusammenpressen Beschädigungen
an dem aufzunehmenden Ball auftreten können bzw. dessen Lebensdauer entsprechend
verringert wird. Außerdem ist ein relativ hoher Anpressdruck erforderlich, um die
Bälle zwischen die Stäbe durchzudrücken.
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Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß bei einer Verbiegung der
Stäbe die Vorrichtung unbrauchbar wurde oder
die Stäbe provisorisch
wieder ausgerichtet werden mußten.
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Nachteilig war weiterhin, daß die Sammel- bzw. Abstellbügel umständlich
in der Bedienung und nicht immer funktionssicher waren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfach zu handhaben ist und mit der
Bälle sicher und auf schonende Weise aufgenommen werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Längsteile
federelastisch sind.
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Erfindungsgemäß werden nun an Stelle einer Zusammenpressung der aufzunehmenden
Bälle nunmehr die Längsteile auseinandergedrückt, so daß der aufzunehmende Ball
durchschlüpfen kann. Auf diese Weise werden die Bälle entsprechend geschont und
es ist auch eine geringere Kraft zu dessen Aufnahme erforderlich.
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Die Längsteile können auf verschiedene Weise federelastisch ausgebildet
sein. So sind z.B. Blattfedern
oder vorzugsweise Spiralfedern möglich.
Die Spiralfedern können bei einer Beschädigung auf einfache Weise ausgewechselt
werden und im Bedarfsfalle auch an unterschiedliche Bedingungen angepaßt werden.
Dies ist z.B.
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dann der Fall, wenn mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschiedenartige
Bälle aufgenommen werden sollen. So können z.B. neben Tennisbällen auch z.B.
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Bocciakugeln, Golfbälle u.dgl. autehoben werden. Cgf. ist es hierzu
erforderlich, daß die Abstände der Spiralfedern voneinander geändert werden, ebenso
wie die Federsteifigkeit entsprechend anzupassen wäre.
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In einfacher Weise sind die-Federn in Bohrungen in zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden eingespannt.
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Auf diese Weise können die Spiralfedern leicht und schnell ausgewechselt
werden.
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Je nach der Größe des Ballsammelkorbes und dem Gewicht der Bälle sind
die Federn entsprechend so auszulegen, daß bei vollgefülltem Ballsammelkorb diese
nicht nachgeben und die Bälle sicher in dem Ballsammelkorb halten.
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Von Vorteil ist es, wenn die Federn|in einer derartigen Höhe über
dem Boden des Ballsammelkorbes liegen, daß
sich unter den im Ballsammelkorb
abgelegten Bällen noch ein Freiraum gegenüber der Unterkante des Bodens ergibt.
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Durch den auf diese Weise geschaffenen Freiraum wird eine Bodenfreiheit
für die aufgenommenen Bälle geschaffen, so daß diese nicht verschmutzen.
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Die aufzunehmenden Bälle gleiten noch leichter zwischen den Spiralfedern
durch, wenn diese mit einer Akryl-oder akrylartigen Beschichtung versehen sind.
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Es wurde nämlich festgestellt, daß insbesondere bei Tennisbällen diese
Beschichtung eine bessere Gleitfähigkeit ergibt.
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Weitere erfindungsgemäße Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt: Fig. 1: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Abstellposition;
Fig. 2: eine Vorderansicht der Vorrichtung
nach der Fig. 1; Fig. 3: eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach den Fig. 1 und
2; Fig. 4: eine andere Ausgestaltung der Erfindung in einer Ballsammelposition.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Ballsammelkorb 1 auf,
der aus Stäben 2 und Rahmenblechen 3 gebildet ist. Selbstverständlich können statt
Rahmenbleche 3 an den Kanten des Ballsammelkorbes 1 ebenfalls Stäbe angeordnet sein,
ebenso wie der Ballsammelkorb auch nur aus Rahmenblechen zusammengesetzt sein kann.
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Der Boden des Ballsammelkorbes 1 wird durch parallel zueinander und
in Abstand voneinander liegende Spiralfedern 4 gebildet, Die Abstände der Spiralfedern
4 voneinander und/oder von den parallel dazu liegenden Seitenwänden 5 und 6 sind
kleiner als der Durchmesser eines aufzunehmenden Balles.
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An zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 7 und 8 ist jeweils eine Buchse
9 befestigt, in der jeweils ein Bügel 10
um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert ist.
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Jeder Bügel 10 besteht aus zwei in Abstand voneinander angeordneten
Längsstäben 11, die durch Querstege miteinander verbunden sind. Ein Quersteg 12
kann dabei die Drehachse bilden, während ein weiterer Quersteg 13, der sich im Bereich
der freien Enden der beiden Längsstäbe 11 befindet, in der Sammel- bzw. Tragestellung
als Handgriff dienen kann. Hierzu kann dieser Quersteg auch mit einer Kunststoff-,
Gummi-,Lederauflage oder dgl. versehen sein (in der Fig. 2 gestrichelt dargestellt).
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Jeder Bügel 10 mit seinen beiden Längsstäben 1'#' 1 weis weist einen
horizontalen Abschnitt 14 auf (siehe Fig. 1), der so angeordnet ist, daß sich die
beiden Bügel 10 in Sammelstellung wenigstens annähernd berühren (in der Fig. 1 oben
gestrichelt dargestellt) und in Abstellposition voneinander weggerichtet sind. Auf
diese Weise ergibt sich in der Sammel- bzw. Tragestellung aus den beiden Bügeln
10 ein Tragegestell, womit die Vorrichtung mit einer Hand gehoben und transportiert
werden kann. In der Abstellposition ergibt sich durch die horizontalen Abschnitte
14 eine verbesserte Standfestigkeit aufgrund des damit vergrößerten Abstandes.
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In der Abstellposition ist wenigstens ein horizontaler Abschnitt nach
außen durch einen Quersteg 15 abgeschlossen. Auf diese Weise ergibt sich ein Aufnahmefach
für einen Schläger 16 (in der Fig. 1 gestrichelt dargestellt). Der Schläger 16 wird
dabei mit dem Griff nach unten in der Abstellposition der Vorrichtung eingeschoben,
wobei der Schlägerrahmen auf den beiden horizontalen Abschnitten 14 der Längsstäbe
11 aufsitzen kann.
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In der Abstellposition 13 kann auch über die beiden Querstege 13 ein
Rost 17 gelegt werden. Wird die Vorrichtung durch eine geeignete Materialwahl und
Form optisch ansprechbar hergestellt, so kann sie bei Nichtbedarf z.B. in einer
Wohnung in der Garderobe abgestellt werden, wobei auf den Rost 17 die Tennisschuhe
gestellt werden können. Statt einem Rost 17 kann in gleicher Weise auch ein Korb
auf die beiden Querstege 13 gestellt werden, in welchem abgespielte Tennisbälle
und dgl. abgelegt werden können.
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Die beiden Bügel 10 sind sowohl in Sammelposition als auch in Abstellposition
jeweils an der dazugehörigen Seitenwand klemmbar. Diese Ausgestaltung ist aus der
Fig.
1 ersichtlich. So ist z.B. die Anordnung der Buchsen 9 und die Lage und die Länge
der horizontalen Abschnitte 14 so gewählt, daß in der Ballsammelposition die horizontalen
Abschnitte 14 jeweils an der Oberk-ante der dazugehörigen Seitenwand 7 bzw. 8 klemmbar
sind. Aus der Fig. 1 ist dies durch die gestrichelte Position dargestellt.
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Für eine Klemmung in der. Abstellposition ist an jedem Bügel ein weiterer
Quersteg 18 vorgesehen. Die Stäbe 2 an der Seitenwand 7 bzw. 8 besitzen im Bereich
der Querstege in ihrer Abstellposition eine Abkröpfung 19, in welche der Quersteg
18 einrasten kann. Auf diese Weise steht die Vorrichtung sicher. Statt Abkröpfungen
19 in den Stäben 2 der Seitenwände 7 und 8 kann selbstverständlich im Rahmen der
Erfindung auch eine andere Klemmeinrichtung verwendet werden. So kann z.B. auf einen
Stab 2 eine Klemmfeder aufgelötet oder aufgeschweißt werden, in der der Quersteg
18 einrastet.
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Die Vorrichtung zur. Aufnahme von Bällen vom Boden funktioniert nun
auf folgende Weise. In den Fig. 1 bis 2 ist die Vorrichtung in der Abstellposition
dargestellt, in der bei einem Spiel die Bälle aus dem Ballsammelkorb
1
auf bequeme Weise entnommen werden können, weil sich dieser durch die als Beine
wirkenden Bügel 10 in einer entsprechenden Höhe befindet. Sin-d nun alle Bälle verspielt,
so nimmt der Spieler die Vorrichtung und klappt die beiden Bügel 10 um 180° nach
oben in die in der Fig. 1 dargestellte gestrichelte Lage. Da die beiden Bügel, wie
erwähnt, jeweils an dem Ballsammelkorb 1 festklemmbar sind, kann dies im Bedarfsfalle
mit nur einer Hand erfolgen. Der Spieler umfasst dann die beiden aneinanderliegenden
Querstege 13, welche sich nun oben befinden, als Handgriff und setzt den Ballsammelkorb
1 über einen auf dem Boden liegenden Ball. In der Fig. 2 ist der Boden 20 strichpunktiert
angedeutet und ein aufzunehmender Ball 21 gestrichelt. Drückt der Spieler nun die
Vorrichtung nach unten, so rutscht der Ball 21 zwischen zwei Spiralfedern 4 durch,
weil sich diese entsprechend aufbiegen. Aus der Fig. 3 wird dies ebenfalls ersichtlich.
Anschließend federn die Spiralfedern 4 wieder zurück und halten damit den Ball 21
in dem Ballsammelkorb 1 fest. Auf diese Weise kann entsprechend der Ballsammelkorb
1 mit Bällen gefüllt werden, wozu jeweils der Ballsammelkorb 1 entsprechend über
einen am Boden liegenden Ball gesetzt und in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben
verfahren wird.
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Die Größe des Ballsammelkorbes 1 kann beliebig gewählt werden. Es
ist lediglich darauf zu achten, daß die Federspannung entsprechend den Gewichten
der Bälle bei vollgefülltem Ballsammelkorb ausgelegt ist. Ebenso ist die Anzahl
der parallel nebeneinanderliegenden Spiralfedern 4 frei wählbar. Im Bedarfsfalle
können auch nur ein oder zwei nebeneinaderliegende Spiralfedern vorgesehen werden,
die dann mit den parallel dazuliegenden Seitenwänden 5 und 6 entsprechend zusammenarbeiten.
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Will man die Vorrichtung gleichzeitig auch als Sitzgelegenheit ausbilden,
so ist es lediglich erforderlich die beiden Bügel 10 entsprechend stabil auszubilden.
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Die Spiralfedern 4 sind mit einer Akrylbeschichtung versehen. Akryl
verhält sich in der Druckfestigkeit wie Hartgummi und ist damit relativ weich. Auf
diese Weise können die Bälle leichter durchgleiten,ohne daß sich jedoch dadurch
eine Veränderung der Federeigenschaften einstellt.
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In der Fig. 1 ist zur besseren Darstellung der Federn 4 und der Klemmung
der Bügel durch die Abkröpfung 19 und
den Quersteg 18 der Ballsammelkorb
1 links unten aufgebrochen. Wie daraus ersichtlich ist sind die Federn in Bohrungen
in den unteren Rahmenblechen eingehängt. Die Einhängung der Federn 4 ist auch aus
der Fig. 3 ersichtlich.
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In der Fig. 4 ist eine andere Ausgestaltung des Balsammelkorbes 1
dargestellt. Die wesentlichen Bestandteile dieser Vorrichtung sind mit der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung identisch, weshalb nicht näher darauf eingegangen wird.
Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, daß der Boden an einem Ende mit
einer Erweiterung 22 mit einer Entnahmeöffnung 23 für die Bälle versehen ist. Diese
Erweiterung ragt um- ein entsprechendes Maß über die mit Abstand darüberliegende
Seitenwand 24 hervor, damit jeweils der unterste in dem Ballsammelkorb 1 befindliche
Ball über die Entnahmeöffnung 23 entnommen werden kann. Wie ersichtlich, ist der
Boden des Ballsammelkorbes dabei leicht gegen die Horizontale in Richtung auf die
Erweiterung 22 zu geneigt, damit die Bälle entsprechend nach vorne rollen.
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Die Federn 4 können dabei wie dargestellt in Querrichtung verlaufen,
ebenso jedoch auch in Längsrichtung. Wenn die Gefahr besteht - je nach der Anordnung
der Federn - daß
bei einer Ballaufnahme diese über die Entnahmeöffnung
23 herausfallen können, so kann im Bedarfsfalle die Ballentnahmeöffnung abgedeckt
werden. Dies kann z.B. durch ein Abdeckblech, eine Abdeckfeder oder dgl. erfolgen.
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Ebenso ist es jedoch auch möglich, bei querverlaufenden Spiralfedern
4 im Bereich der Erweiterung 22 keine Federn vorzusehen, sondern entsprechend eng
angeordnete Längsstäbe, so daß ein Durchtritt von Bällen an dieser Stelle nicht
möglich ist.
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An der hinteren Seitenwand des Ballsammelkorbes kann ein Aufhängehaken
25 angeordnet sein, durch den z.B. die Vorrichtung am Spiel rand an einem Gitter
aufgehängt werden kann.
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Die Vorrichtung nach der Fig. 4 ist insbesondere auch für die Aufnahme
und die Aufbewahrung von Tischtennisbällen geeignet. In diesem Falle wird man die
mit Bällen gefüllte Vorrichtung an einer nichtstörenden Stelle unterhalb der Tischtennisplatte
aufhängen, wobei durch die Entnahmeöffnung 23 die Bälle bequem aus dem Ballsammelkorb
1 entnommen werden können.
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